Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 148

Für Prof. Dr. med. Diana Lüftner sind die CDK4/6-Inhibitoren „eine stille kleine Revolution“ im Bereich der hormonrezeptorpositiven Mammakarzinome. Sie geht im Video auf das Update der adjuvanten monarchE-Studie ein, die auch nach 4 Jahren den Gewinn beim invasiven krankheitsfreien Überleben (IDFS) durch die 2-jährige adjuvante Abemaciclib-Gabe bestätigt. Für sehr praxisrelevant hält sie die Daten der RIGHT Choice Studie, die zeigen, dass hormonrezeptorpositiven Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom auch mit schlechter Prognose wie einer viszeralen Krise durch Gabe des CDK4/6-Inhibitors Ribociclib plus antihormonelle Therapie die Chemotherapie erspart werden kann.

 
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Mammakarzinom

First-in-Class-ADC-Therapie bei mTNBC: 1 Jahr Sacituzumab Govitecan in Deutschland

Seit November 2021 steht das Antibody-Drug-Conjugate (ADC) Sacituzumab Govitecan in Deutschland zur Verfügung. Schon Prof. Dr. med. Frederik Marmé, Mannheim Cancer Center, wies während der DGHO-Tagung 2022 in Wien daraufhin, dass die neuen ADC aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit ein neues Zeitalter für Patientinnen mit metastasierten triple-negativem Brustkrebs (mTNBC) eingeläutet, hätten (1).  Darüber wie die Therapie nach 1 Jahr im klinischen Alltag angekommen ist und was bei der Supportivtherapie zu beachten ist, tauschten sich am 15.12.2022 Experten während einer Fachpressekonferenz aus.
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News
Psychische Gesundheit

25 pro Tag: Suizidrate durch Corona-Pandemie nicht angestiegen

Aufgrund der weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens, die mit der Bekämpfung der Corona-Pandemie einhergingen, wurde mit einem Anstieg der Suizidrate in Deutschland gerechnet. Dieser Anstieg ist laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) glücklicherweise ausgeblieben. Damit stagniert die Zahl der festgestellten Selbsttötungen ein weiteres Jahr. Zuvor war die Anzahl des gemeldeten Selbsttötungen über mehr als 3 Jahrzehnte rückläufig.
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News

Medikamenten-Einkauf: Deutsche bestellen vergleichsweise gerne bei Online-Apotheken

Medikamente werden in Europa laut einer Umfrage vor allem in Apotheken vor Ort bezogen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass gerade die Deutschen rezeptpflichtige- oder -freie Arzneimittel besonders gerne über Online-Apotheken bestellen. Fast jeder 4. Deutsche hat in den letzten 12 Monaten entsprechende Online-Dienste genutzt. Die Umsätze in Online-Apotheken sind dennoch weit abgeschlagen.
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Medizin

Elektrochemotherapie mit lokaler Infusion bei Hautkrebs

Laut dem Robert Koch Institut erkranken weit mehr als 200.000 Menschen jährlich an Hautkrebs. Vor allem junge Menschen sind zunehmend davon betroffen. UV-Strahlung ist dabei der Hauptrisikofaktor für fast alle Arten von Hautkrebs. Die Standardbehandlung unterscheidet sich nach Tumordicke und Stadium der Erkrankung. Insofern möglich, werden die betroffenen Stellen meist operativ entfernt. Ergänzend dazu kommen aber auch Strahlen- oder systemische Chemotherapien zum Einsatz, die häufig mit starken Nebenwirkungen einhergehen.
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Mammakarzinom

Prof. Dr. med. Volkmar Müller: Zusammenfassung des SABCS 2022 für den klinischen Alltag

Ein spannendes San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) 2022 liegt hinter uns. Prof. Dr. med. Volkmar Müller fasst die aus seiner Sicht relevantesten Daten zusammen, die entweder im Follow-up die derzeitige klinische Vorgehensweise bestätigen oder neue Perspektiven für den klinischen Alltag und die Patientinnenberatung eröffnen. Beim frühen Mammakarzinom sind dies für ihn die POSITIVE-Studie, die monarchE-Studie und die APT-Studie; beim metastasierten Brustkrebs nennt Prof. Müller die Destiny Breast 02-und 03-Studien sowie die Studien RIGHT Choice und TROPiCS-02. Außerdem: Studien mit neuen Substanzen für die hormonrezeptorpositive Erkrankung nach Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren.
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Medizin

VIALE-A-Studie: Alle AML-Risikogruppen profitierten mehr von Venetoclax + Azacitidin als von Placebo + Azacitidin

Nach dem AML Composite Model (AML-CM)-Score wurde die Mehrzahl der Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) in der VIALE-A-Studie in die Gruppe B eingestuft, die einen verminderten Benefit von einer intensiven Chemotherapie (IC) hat, und fast ein Viertel wurde sogar als „frail“ beurteilt. Dennoch profitierten alle Patient:innen über alle Gruppen hinweg mehr von einer Therapie mit Venetoclax (VEN) + Azacitidin (AZA) im Vergleich zu Placebo (PBO) + AZA (1).
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Medizin

DLBCL: Viele Zweitlinientherapien vermeidbar mit Pola-R-CHP anstelle von R-CHOP in der Erstlinie

Patient:innen mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) aus der POLARIX-Studie benötigten nach einer Erstlinientherapie mit Pola-R-CHP* weniger Zweitlinientherapien als mit R-CHOP**. Übertragen auf die Gesamtpopulation der 6 Länder, aus denen Patient:innen für die POLARIX-Studie rekrutiert wurden, bedeutet dies, dass innerhalb von 10 Jahren fast 28.000 Zweitlinientherapien vermeidbar wären. Zu diesem Ergebnis kommt eine Ad-hoc-Analyse, die auf dem ASH 2022 vorgestellt wurde (1).
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Hämatologie
ASH 2022

MCL und ZNS-Lymphome: Studien TRIANGLE und MATRix/IELSG43 setzen neue Standards in der Behandlung

Die Behandlung maligner Lymphome verbessern, das ist die Motivation der German Lymphoma Alliance e.V. (GLA). Als zentrale Lymphom-Studiengruppe koordiniert sie klinische Studien sowie präklinische Forschung. Auf dem ASH 2022 bekamen die Ergebnisse zweier Studien große Aufmerksamkeit, die jeweils einen neuen Therapiestandard setzen: Prof. Dr. Martin Dreyling, München, stellte die Ergebnisse der TRIANGLE-Studie mit Ibrutinib beim Mantelzelllymphom (MCL) vor (1). Prof. Dr. Gerald Illerhaus, Stuttgart, präsentierte die Interimsanalyse der Studie MATRix/IELSG43. Darin wurden eine Hochdosis-Chemotherapie vs. konventionelle Chemotherapie gefolgt von autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) bei Patient:innen mit primär zerebralen Lymphomen evaluiert (2).
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Medizin

PNH: Switch von Hochdosis-Eculizumab auf Ravulizumab sicher und gut verträglich

Die Interimsanalyse einer Phase-IV-Studie bestätigt Sicherheit und gute Verträglichkeit eines Switch von Hochdosis-Eculizumab auf gewichtsbasiertes Ravulizumab bei Patient:innen mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH). Innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 183 Tagen war keine Durchbruch-Hämolyse aufgetreten, therapiebedingte Nebenwirkungen (AEs) waren mild bis moderat und es wurde kein Fall einer Meningokokken-Infektion beobachtet (1).
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Medizin

BCR-ABL1-negative ALL: Blinatumomab zur Konsolidierungschemotherapie neuer Standard

Erwachsene mit neu diagnostizierter akuter lymphatischer Leukämie (ALL) können mit konventioneller Chemotherapie eine hohe Rate kompletter Remissionen (CR) erreichen, erleiden jedoch häufig Rückfälle. Ihre Überlebensraten sind dadurch schlechter, selbst wenn ihr Status der messbaren Resterkrankung (MRD) nach der Induktion negativ ist. Die Zugabe des bispezifischen T-Zell-Engagers Blinatumomab zur Konsolidierungschemotherapie führte bei Patient:innen mit neu diagnostizierter B-ALL, die nach der Intensivierungschemotherapie MRD-negativ waren, zu einer signifikant besseren Gesamtüberlebensrate (1).
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Mammakarzinom

Dr. med. Steffen Wagner: Praxisrelevante Daten vom SABCS 2022 aus Sicht des niedergelassenen gynäkologischen Onkologen

Dr. Steffen Wagner, niedergelassener Gynäko-Onkologe und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft schildert seine Take-Home Messages für die gynäko-onkologische Praxis. Er nennt die RIGHT Choice Studie zur Erstlinienbehandlung bei prä- bzw. perimenopausalen Patientinnen mit HR+ HER2- metastasiertem Mammakarzinom, deren Ergebnisse seiner Meinung nach darauf hindeuten, dass die Erstlinientherapie mit Ribociclib plus endokrine Therapie auch bei hohem Remissionsdruck eine sinnvolle Erstlinienbehandlungsoption ist. Für Wagner praxisrelevant sind auch die Ergebnisse der AMALEE-Studie, die untersuchte, ob eine Verringerung der Ribociclib-Standarddosis von 600 mg auf 400 mg eine relevante Auswirkung auf die QT-Zeit hat und eine Dosisreduktion möglicherweise mit onkologischen Nachteilen verbunden ist. Hier zeigte sich, dass Ribociclib auch dosisreduziert noch wirksam ist. Wagner diskutiert zudem neue Substanzen, die zukünftig nach CDK4/6-Inhibitoren eine Rolle spielen könnten, und er geht auf die Studien monarchE, POSITIVE und die Daten zu „Babytam“  ein.
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Hämatologie

ENERGY-Studie prüft zielgerichtete Therapie mit FcRn-Inhibitor Nipocalimab

Die warme autoimmunhämolytische Anämie (wAIHA), die häufigste Form der autoimmunhämolytische Anämie (AIHA), wird durch die Bindung von Wärmeantikörpern an Erythrozyten verursacht. Derzeit existiert noch keine zugelassene Behandlungsoption für die oft schwer verlaufenden Autoimmunkrankheit. Eine internationale Phase-II/III-Studie will das nun ändern und den hohen medizinischen Bedarf bei dieser Erkrankung adressieren. Testsubstanz ist der monoklonale IgG1-Antikörper Nipocalimab, der an den neonatalen Fc-Rezeptor (FcRn) bindet und zirkulierende IgG-Serumspiegel einschließlich pathogener Autoantikörper senken soll. Bei der Jahrestagung der Americon Society of Hematology (ASH) 2022 wurde das Studiendesign vorgestellt (1).
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