Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 141

Die deutsche S2k-Leitlinie „Kutane Lymphome“, europäische Konsensempfehlungen der EORTC* sowie deutsche Expert:innen empfehlen Mogamulizumab zur Behandlung der Mycosis fungoides (MF) und des Sézary-Syndroms (SS).1–3 Das Expertengremium entwickelte praxisorientierte Empfehlungen mit dem Ziel, das Verständnis von und den Umgang mit Mogamulizumab in der klinischen Praxis zu unterstützen.3
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Jährlich erkranken rund 65.000 Männer in Deutschland neu an einem Prostatakarzinom, womit es die häufigste Krebserkrankung bei Männern ist. Leitliniengemäß erfolgt die Behandlung sowohl des metastasierten kastrationsresistenten (mCRPC) als auch des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC) u. a. mit Abirateron in Kombination mit Prednisolon. Um die Compliance der Patienten zu steigern, wurde eine Kombinationsblisterpackung mit Abirateron-Filmtabletten und Prednisolon-Tabletten zur gemeinsamen Einnahme auf den Markt gebracht (1, 2). Die Produktion erfolgt in Deutschland, womit zur verbesserten Versorgungssicherheit beigetragen wird.
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Chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie (CIPN) ist eine häufige und klinisch bedeutsame Nebenwirkung neurotoxischer Therapeutika, von der vor allem auch Brustkrebspatient:innen betroffen sind. Ein kutanes Pflaster mit dem hochdosierten Wirkstoff Capsaicin ist bereits zur Behandlung peripherer neuropathischer Schmerzen zugelassen. Die Beobachtungsstudie QUCIP untersucht gezielt die Alltagswirksamkeit der Therapie mit dem Pflaster zur Verringerung neuropathischer Schmerzen und Symptomen bei Brustkrebspatient:innen mit klinisch bestätigter CIPN. Erste Zwischenergebnisse der Studie wurden nun auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) von Prof. Dr. Michael Patrick Lux aus Paderborn vorgestellt. 
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News

deutscher Sommer 2022: Bis zu 11% Übersterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren

Der Zeitraum zwischen Januar 2022 und Oktober 2022 gilt in Deutschland als wärmste Temperaturperiode seit Beginn der Aufzeichnungen – und das wohl mit schwerwiegenden Konsequenzen für die Gesundheit: Vor allem in Deutschland hat die sommerliche Hitzewelle zu einer sehr hohen Zahl an Todesfällen geführt. Etwa ein Drittel aller in Europa festgestellten Hitze-bedingten Todesfälle liegt laut WHO in Deutschland.
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Medizin

Eine Impfung gegen Krebs?

Ein neuer aus seneszenten Zellen bestehender Impfstoff von Forschenden des Instituto de Investigación Biomédica (IRB) regt das Immunsystem im Kampf gegen Krebs an. Dabei handelt es sich um gestörte Zellen, die sich mit zunehmendem Alter und in Organen, die von chronischen Krankheiten betroffen sind, ansammeln. Sie vermehren sich nicht mehr, verschwinden jedoch auch nicht. Die IRB-Expert:innen haben mit diesen Zellen das Wachstum von Tumoren in experimentellen Modellen von Melanomen und Bauchspeicheldrüsenkrebs signifikant verlangsamt.
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Medizin

Update ADO 2022: BRAF- / MEK-Inhibitor-Kombinationstherapien beim malignen Melanom

Patient:innen mit einem malignen Melanom im fortgeschrittenen Stadium haben während der letzten 10 Jahre dank moderner Behandlungsoptionen eine deutliche Verbesserung ihrer Überlebensaussichten erfahren. An dieser Entwicklung hat die Etablierung von BRAF- / MEK-Inhibitor-Kombinationstherapien einen maßgeblichen Anteil, wie auf einem interaktiven Satellitensymposium anlässlich des 32. Deutschen Hautkrebskongresses deutlich wurde.
 
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Medizin

Mammakarzinom: Wird IOUS neuer Goldstandard bei der Tumorlokalisation?

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Zunehmend werden brusterhaltende Operationen ermöglicht. Allerdings muss bei mindestens jeder 6. Operation ein weiterer Eingriff erfolgen, da der Tumor nicht vollständig entfernt wurde. Neben dem dadurch erhöhten Rezidivrisiko ist das Leid der Betroffenen groß. Eine neue Übersichtsarbeit zeigt nun, dass mithilfe der intraoperativen Sonografie (IOUS) der Tumor besser lokalisiert und entfernt werden kann als mit herkömmlichen Methoden. Diese Arbeit zeichnete der Arbeitskreis Mammasonografie der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) mit seinem Förderpreis 2022 aus. Anlässlich dieser Erkenntnisse empfiehlt die DEGUM, entsprechende Sonografie-Geräte im OP-Saal zu etablieren und die dafür notwendige sonografische Weiterbildung von Brustoperateur:innen zu fördern.
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Mammakarzinom

mBC: Studie für individualisierte Ribociclib-Therapie initiiert

Die endokrinbasierte Therapie + CDK4/6-Inhibitor ist heute die erste Option bei Hormonrezeptor-positiven (HR+) Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom. CDK4/6-Inhibitoren führen nicht nur zur Erhöhung der Remissionsraten, zur Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) und zur Verbesserung von Parametern der Lebensqualität und des Patient-Reported-Outcome, sondern – wie für Ribociclib gezeigt – nach genügend langer Nachbeobachtung auch zur Verlängerung des Gesamtüberlebens (OS). Dennoch kann es nach einer gewissen Zeit der effektiven Therapie zum Progress, also zu einer endokrinen Resistenz, kommen.
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Medizin

Prostatakarzinom: Warum gehen viele Männer nicht zur Vorsorge?

Der alljährlichen Awareness-Monat „Movember“ widmet sich der Vorsorge des Prostatakarzinoms. Wir stellen Ihnen die Ergbenisse einer Umfrage unter 1.000 Männer ab 45 Jahren in Deutschland zu genau diesem Thema vor. Ein Ergebnis: Jeder Fünfte der Befragten hat sich tatsächlich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt, obwohl mehr als die Hälfte bereits darauf hingewiesen wurden – am häufigstem von den eigenen Ärzt:innen.
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Medizin

Apoptose-Targeting als therapeutisches Prinzip: BCL-2-Inhibition bei hämatologischen Neoplasien

Die Umgehung des programmierten Zelltodes ist eines der zentralen Merkmale in der Genese von Krebserkrankungen. Die Referent:innen eines Symposiums im Rahmen des Kongresses der deutschsprachigen Hämatolog:innen und Onkolog:innen in Wien erläuterten die spezifische Rolle der Apoptoseregulatoren der B-Zell-Lymphom-2 (BCL-2)-Familie innerhalb dieses Pathomechanismus und die sich daraus ergebenden therapeutischen Ansatzpunkte bei einer Vielzahl von hämatologischen Neoplasien.
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Medizin

Sekundäre Immundefekte bei Krebspatient:innen richtig behandeln

Maligne Erkrankungen, und insbesondere solche des blutbildenden Systems, sind eine wichtige Ursache für einen sekundären Immundefekt (SID). Gleiches gilt auch für moderne Krebstherapien, die in das Immunsystem eingreifen, wie z. B. zielgerichtete Therapien, Immuntherapien oder die CAR (chimärer Antigenrezeptor)-T-Zelltherapie. Zudem können Infektionen z.B. mit dem HI-Virus Ursache von SID bei Tumorpatienten sein (2). Klinisch äußert sich der Immundefekt bei den Betroffenen durch eine pathologisch erhöhte Infektanfälligkeit und Immundysregulation (2, 3). Die Gefahr, an einer Infektion zu versterben, ist für Patient:innen mit hämato-onkologischen Erkrankungen hoch: So sind Infektionen bei Menschen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) mit 25–50% die häufigste Todesursache, und bei Patient:innen mit Multiplem Myelom (MM) stirbt mehr als ein Drittel der Erkrankten an den Folgen einer Infektion (3, 4).
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Medizin

Fortgeschrittenes HR+ Mammakarzinom: Längeres PFS unter Capivasertib + Fulvestrant

Die Phase-III-Studie CAPItello-291 zeigte positive Ergebnisse für Capivasertib in Kombination mit Fulvestrant. Bei Patient:innen mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, humanem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2)-low oder -negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom konnte, nach Wiederauftreten oder Fortschreiten der Erkrankung unter oder nach einer endokrinen Therapie (mit oder ohne CDK4/6-Hemmer), mit der Kombination aus Capivasertib plus Fulvestrant im Vergleich zu Placebo plus Fulvestrant eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) gezeigt werden.
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Medizin

Erstlinientherapie der aplastischen Anämie

Mit equinem Antithymozytenglobulin steht die im Januar 2022 zugelassene Therapie für Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren, die an einer erworbenen moderaten bis schweren aplastischen Anämie erkrankt sind und für die eine hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) nicht geeignet oder kein:e Stammzellspender:in verfügbar ist, ab sofort zur Verfügung. Das Präparat ist Teil der Erstlinientherapie in der immunsuppressiven Behandlung der aplastischen Anämie (1, 2) und in Europa das einzige verfügbare Präparat der ersten Wahl für diesen Einsatzzweck.
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Hämatologie

DGHO 2022: Moderne Erstlinientherapien beim Multiplen Myelom

Das Multiple Myelom (MM) ist mit rund 1% aller Malignome eine eher seltene Erkrankung, die meist im höheren Lebensalter bei Menschen über 70 Jahre auftritt. Heilung ist selten und nur durch autologe Stammzelltransplantation möglich, die aufgrund der Toxizität in der Regel nur bei jüngeren Patient:innen mit gutem Gesundheitszustand eingesetzt werden kann. Die Stammzelltransplantation bei der Behandlung des MM ist maßgeblich auf die Konzepte von Bart Barlogie, der ursprünglich aus Heidelberg kam, zurückzuführen, wie Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, berichtete. Durch die von ihm entwickelten Therapieschemata konnten das ereignisfreie Überleben und die Gesamtüberlebenszeit von Patient:innen mit MM signifikant verbessert werden. Langzeitremissionen des MM von über 10 Jahren zeigen, dass eine Heilung des MM für eine Subgruppe von Patient:innen sehr wahrscheinlich ist (1).
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Medizin

r/r DLBCL: Zulassungserweiterung für Axicabtagen-Ciloleucel

Die Europäische Kommission hat am 14. Oktober 2022 die Zulassungserweiterung von Axicabtagen-Ciloleucel (Axi-Cel) für erwachsene Patient:innen mit diffus großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) und hochmalignem B-Zell-Lymphom (HGBL), das innerhalb von 12 Monaten nach Abschluss einer Erstlinien-Chemoimmuntherapie rezidiviert oder gegenüber dieser refraktär ist, erteilt. Grundlage der Entscheidung waren die Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von Axicabtagen-Ciloleucel bei r/r DLBCL aus der randomisierten, offenen, multizentrischen Phase-3-Studie ZUMA-7 (1, 2).
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