Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 136

Medizin

Studie bestätigt Nutzen von Rivaroxaban zur Rezidivprophylaxe von VTE bei Krebspatient:innen

Neue Daten aus der klinischen Praxis von 2013 bis 2020 haben gezeigt, dass der orale Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban bei der Behandlung von krebsbedingten Thromboembolien (CAT) bei einer Gruppe von Patient:innen mit verschiedenen Krebsarten, die für die Verwendung direkter oraler Antikoagulanzien (DOAC) indiziert sind, eine vergleichbare Wirksamkeit und Sicherheit wie Apixaban aufweist. Thromboembolien sind die 2. häufigste Todesursache bei Krebspatient:innen, gleich nach der Krebserkrankung selbst. Die Daten wurden auf der 64. Jahrestagung und Ausstellung der American Society of Hematology (ASH) in New Orleans, Louisiana, vorgestellt.
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Medizin

VIALE-A-Studie: Langfristiger Überlebensvorteil mit Venetoclax-Azacitidin bei unfitten AML-Patient:innen

Nach Erreichen der Marke von 360 Überlebensereignissen, vorab definiert als 100% Gesamtüberleben (overall survival, OS), wurde im Rahmen der 64. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) die Langzeit-Follow-up-Analyse der VIALE-A-Studie vorgestellt. Sie belegt, dass mit Venetoclax-Azacitidin  (VEN + AZA) behandelte Patient:innen auch nach rund 2 zusätzlichen Nachbeobachtungsjahren einen Überlebensvorteil haben (1). Die VIALE-A-Studie vergleicht die Kombination aus dem B-Zell-Lymphom-2(BCL-2)-Inhibitor Venetoclax und der hypomethylierenden Substanz (hypomethylating agent, HMA) Azacitidin (n = 286) mit Azacitidin und Placebo  (VEN + PBO) (n = 145) bei neu diagnostizierten Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML). Eingeschlossen wurden Patient:innen, die aufgrund von Komorbiditäten oder ihres Alters (≥ 75 Jahre) nicht für eine intensive Chemotherapie infrage kamen (2).
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Medizin

Wie können Krebspatient:innen vor Arzneimittelengpässen geschützt werden?

Die steigende Zahl von Arzneimittelengpässen betrifft auch Krebspatient:innen. Betroffen sind vor allem Medikamente, die schon seit vielen Jahren eingesetzt werden und heute als Generika auf dem Markt verfügbar sind. Sie machen die Hälfte der aktuell über 200 in Deutschland zugelassenen Krebsmedikamente aus. Da die Überlebenschance von Krebspatient:innen von der Verfügbarkeit eines Arzneimittels abhängig sein kann, sind die Ängste groß. Eine besondere Aufgabe ist es deshalb, das Vertrauen in die Sicherheit der Arzneimittelversorgung zu erhalten bzw. wiederherzustellen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz hat die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. mit Repräsentant:innen von weiteren wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf bereits funktionierende Maßnahmen und auf weiterhin bestehende Lücken in der Arzneimittelversorgung hingewiesen.
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Medizin

Akute Myeloische Leukämie: Klinische Studie stellt internationalen Therapie-Standard in Frage

Vor einer allogenen Stammzelltransplantation zur Behandlung einer Akuten Myeloischen Leukämie (AML) gilt eine Komplettremission bislang als Goldstandard. Eine bundesweite klinische Studie zeigt nun erstmals, dass dieses Vorgehen keinen Vorteil für das krankheitsfreie Überleben und das Gesamtüberleben bringt. Ein alternativer Ansatz aus vorbereitender Therapie und anschließender sofortiger Übertragung der Stammzellen kann Nebenwirkungen verringern und Krankenhausaufenthalte verkürzen. Zu diesem wichtigen Ergebnis kam die von Forschenden des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) geleitete Studie. Die Studie wurde von der DKMS als arzneimittelrechtlicher Sponsor ermöglicht und organisiert und von der Studienallianz Leukämie (SAL) und der Kooperativen Deutschen Transplantationsstudiengruppe getragen. (1)
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Atezolizumab: Nicht-Unterlegenheit der subkutanen Applikation gegenüber intravenöser Verabreichung bei NSCLC

Aktuelle Daten aus der Phase-III-Studie IMscin001 belegen die Nicht-Unterlegenheit der subkutanen Applikation (SC) von Atezolizumab gegenüber intravenöser Verabreichung (i.v.). Hinsichtlich der Wirksamkeit, Sicherheitsprofil und Immunogenität zeigten sich bei beiden Darreichungsformen keine Unterschiede. Die subkutane Applikationszeit wurde von bis zu 1 Stunde auf rund 7 Minuten bei intravenöser Verabreichung verringert.
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Künstliche Intelligenz verbessert auch die Krebsvorsorge

Leben retten dank künstlicher Intelligenz: Beim 6. Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit in Hannover sind neue Methoden vorgestellt worden, die computerbasiert Krankheiten wie zum Beispiel Darmkrebs noch schneller erkennen können. Mit einem Programm aus Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion eröffneten die Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und die Hochschule Hannover (HsH) ein Forum rund um das Thema „Bessere Medizin durch Künstliche Intelligenz?“.
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Mikrobiomdiagnostik zur Vorhersage des Ansprechens auf Krebsimmuntherapien

Fortschritte in der Mikrobiomforschung der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Darmmikrobiom einen großen Einfluss auf das Immunsystem und die Gesundheit des Menschen hat. Auch bei der Entwicklung und dem Wachstum von Krebs spielen Bakterien eine wichtige Rolle. Die Mikrobiomdiagnostik kann hierbei eine zielgerichtete Krebsimmuntherapie ermöglichen. Ein stuhlbasierter Vorhersagetest kann das Ansprechen auf eine Immuntherapie gegen Krebs und die voraussichtlichen Nebenwirkungen vor Therapiebeginn analysieren. Das erspart Patient:innnen leidvolle Umwege und gefährlichen Zeitverlust in der Behandlung und kann hohe Kosten im Gesundheitssystem sparen.
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Darmkrebs: eAArly DETECT Studie rekrutiert erste Patient:innen

Mainz Biomed, ein molekulargenetisches Diagnostikunternehmen, das sich auf die Krebsfrüherkennung spezialisiert hat, gab heute bekannt, dass der erste Patient in die eAArly DETECT Studie aufgenommen wurde. eAArly DETECT ist die US-Erweiterung von ColoFuture, der europäischen Machbarkeitsstudie von Mainz Biomed, die die Integration eines Portfolios neuartiger Genexpressions-Biomarker (mRNA) in ColoAlert untersucht. ColoFuture/eAArly DETECT sind multizentrische Studien, die das Potenzial dieser Biomarker zur Identifizierung fortgeschrittener Adenome untersuchen, einer Art von präkanzerösen Polypen, die oft die Vorstufe von Darmkrebs bilden.
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Multiples Myelom: Analyse der MAIA-Studie zu Daratumumab + Lenalidomid und Dexamethason

Neue Analysen aus der Phase-III-MAIA-Studie zu Daratumumab in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason (D-Rd) liegen vor, in denen das progressionsfreie Überleben (PFS), die Negativität der minimalen Resterkrankung (MRD) und die Gesamtansprechrate (ORR) bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 64,5 Monaten und das Gesamtüberleben (OS) bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 73,6 Monaten bei neu diagnostizierten Patient:innen mit Multiplem Myelom, die für eine Transplantation nicht in Frage kommen (TIE), unabhängig vom Alter der Patient:innen und über klinisch wichtige Untergruppen hinweg, sowie die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) bei gebrechlichen TIE-Patient:innen evaluiert wurden (1-4). Diese Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung 2022 der American Society of Hematology (ASH) in New Orleans, USA, in Form von Vorträgen und Postern vorgestellt und untermauern frühere Daten aus der MAIA-Studie zu klinisch relevanten Studienendpunkten und Patientengruppen (5).
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