Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 121

Die neue Phase-III-Studie ARASTEP wird die Wirksamkeit des oralen Androgenrezeptor-Inhibitors (ARi) Darolutamid plus Androgendeprivationstherapie (ADT) im Vergleich zur alleinigen ADT bei hormonsensitivem Prostatakrebs (HSPC) untersuchen. Die Studie schließt Patienten mit hohem biochemischem Rezidivrisiko (BCR), die keine Hinweise auf eine metastasierte Erkrankung durch konventionelle Bildgebung und ein positives PSMA-PET/CT-Ergebnis zu Studienbeginn haben, ein. BCR ist dabei definiert durch steigende Prostata-spezifische Antigen-(PSA)-Werte mit einer PSA-Verdopplungszeit unter 12 Monaten nach Primärtherapie (Operation oder Strahlentherapie) (1, 2).
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Bei seltenen hämatologischen Erkrankungen ist das therapeutische Repertoire oft recht begrenzt. Umso mehr kommt es darauf an, neue Möglichkeiten - etwa bei der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) und der Immunthrombozytopenie (ITP) - für die Patient:innen individuell auszuschöpfen. So fand die 67. Jahrestagung der GTH (Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V.) unter dem Motto „the patient as a benchmark” statt. Welchen Stellenwert haben dabei das Arzt-Patientengespräch, innovative Coaching-Programme und neue patient:innenfreundliche Therapieoptionen? Dies diskutierten Expert:innen anhand der aktuellen Datenlage und herausfordernden Patient:innenfällen aus ihrem Praxisalltag im Rahmen des Sobi-Symposiums „Partizipative Entscheidungsfindung bei ITP & PNH“.
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Medizin

Der Patient* als Maßstab: Neue Therapie-Strategien bei ITP und PNH

Bei seltenen hämatologischen Erkrankungen ist das therapeutische Repertoire oft recht begrenzt. Umso mehr kommt es darauf an, neue Möglichkeiten – etwa bei der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) und der Immunthrombozytopenie (ITP) – für den einzelnen Patienten individuell auszuschöpfen. So fand die 67. Jahrestagung der GTH (Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V.)  unter dem Motto „the patient as a benchmark” statt. Welchen Stellenwert haben dabei das Arzt-Patientengespräch, innovative Coaching-Programme und neue patientenfreundliche Therapieoptionen? Dies diskutierten Experten anhand der aktuellen Datenlage und herausfordernder Patientenfälle aus ihrem Praxisalltag im Rahmen des Sobi-Symposiums „Partizipative Entscheidungsfindung bei ITP & PNH“.
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Nierenzellkarzinom

aRCC: 6-wöchige Kombinationstherapie mit Pembrolizumab und Axitinib in der Praxis wirksam

Auf dem diesjährigen ASCO-GU wurden aktualisierte reale Überlebensergebnisse von Patient:innen mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (aRCC) unter 6-wöchiger Kombintaionstherapie mit dem Immuncheckpoint-Inhibitor Pembrolizumab und dem Tyrosinkinase-Inhibitor Axitinib vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen ein vergleichbares Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil wie in der Keynote-426 Studie.
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Mammakarzinom

Frühe Response-Beurteilung beim frühen Mammakarzinom durch dynamische Biomarker

Etabliert in der gemeinsamen Entscheidungsfindung bezüglich der besten Therapieoption beim frühen Mammakarzinom sind die immunhistochemisch bestimmbaren Biomarker Östrogen (ER)- und Progesteronrezeptor-Ausstattung, HER2-Status und prätherapeutisches Ki-67 sowie Multigen-Assays (1). All diese Parameter werden initial (d.h. am therapie-naiven Tumor) bestimmt als sog. „statische Biomarker“. Auf Basis eben dieser Bestimmung erfolgt die Festlegung eines komplexen multimodalen Therapiekonzeptes angepasst an die individuelle Erkrankungssituation. Im Gegensatz dazu können „dynamische Biomarker“ (d.h. auf Basis wiederholter Messungen unter Therapie) ein Ansprechen auf oder Resis­tenz gegen eine Therapie noch vor den ersten klinisch-messbaren Anzeichen anzeigen. Von zunehmender Bedeutung ist die Entwicklung von dynamischen Biomarkern dabei sowohl für sichere Konzepte der Deeskalation als auch für eine Beschleunigung von Prozessen der Medikamentenentwicklung. Untersucht werden dynamische Biomarker intensiv sowohl in der metastasierten als auch in der frühen Krankheitssituation. Der vorliegende Beitrag soll einen komprimierten Überblick über den aktuellen Entwicklungsstand zu dynamischen Biomarkern beim frühen Mammakarzinom geben.
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Mammakarzinom

Ärztliche Gesprächsführung zur psychoonkologischen Unterstützung von Brustkrebs-Patient:innen

Eine Brustkrebsdiagnose trifft viele Patient:innen unerwartet. Sowohl die Diagnose als auch die Behandlung gehen häufig mit deutlicher psychischer Belastung einher und haben Auswirkungen auf das gesamte familiäre System. Spezifische psychoonkologische Behandlungsangebote sind integraler Bestandteil der stationären Behandlung in zertifizierten Brustzentren sowie der ambulanten Disease Management Programme. Behandelnde Ärzt:innen können ihre Patient:innen durch eine professionelle und empathische ärztliche Gesprächsführung und Beziehungsgestaltung ebenfalls psychoonkologisch unterstützen. In diesem Artikel wird ein kompakter Überblick gegeben über Screening-Instrumente zur Identifizierung psychoonkologisch betreuungsbedürftiger Patient:innen, über hilfreiche Gesprächstechniken für behandelnde Ärzt:innen, über besondere Belastungen infolge einer Brustkrebserkrankung sowie über die Wichtigkeit, Patient:innen zu unterstützen, mit ihren Kindern über Krebs zu sprechen.
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Gynäkologische Tumoren

Update: Therapie des Vulvakarzinoms

Das Vulvakarzinom ist die vierthäufigste gynäkologische Krebsart. Die Rate der Neuerkrankungen für das Jahr 2018 betraf, laut Robert-Koch-Institut (RKI), 3.500 Patientinnen in Deutschland (1). Die Inzidenz des invasiven Vulvakarzinoms hat in den letzten Dekaden erheblich zugenommen und liegt derzeit bei 5,8/100.000 Frauen pro Jahr. Im Vergleich lag, laut RKI, die Inzidenz im Jahr 2010 bei 4,6/100.000 Frauen (1, 2). Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 72 Jahren (3). Die meisten Fälle werden bereits in einem frühen Stadium festgestellt. Das verhornende Plattenepithelkarzinom, welches den häufigsten Typus des Vulvakarzinoms darstellt, ist HPV (Humanes Papilloma-Virus)-unabhängig und findet sich meist bei älteren Patientinnen. Das nicht verhornende Plattenepithelkarzinom kommt im Gegensatz dazu meist bei jüngeren Frauen vor und ist HPV-Typ-abhängig (16, 31, 33). Generell wurde in den vergangenen Jahren eine weltweite Zunahme dieser Entität bei jungen Frauen beobachtet (4). Die chirurgische Exzision ist der Goldstandard bei der Behandlung des Vulvakarzinoms. Zudem kommen Strahlen- und Chemotherapie zum Einsatz, insbesondere bei fortgeschrittenen Tumoren und bei Tumoren, bei denen eine Exenteration zur Erzielung adäquater Operationsränder unerlässlich ist (4).
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Entitätsübergreifend

Geschlechtsspezifische Aspekte in der Tumorforschung

Krebserkrankungen sind mit 9,9 Millionen Toten im Jahr 2020 die zweithäufigste Todesursache weltweit. Im Jahr 2020 wurden ca. 19,3 Millionen neue Krebserkrankungen diagnostiziert (1) und für 2040 werden weltweit 29 Millionen Neuerkrankungen prognostiziert. Männer entwickeln weltweit häufiger solide Tumoren als Frauen und sterben öfter daran. Bisher sind die höhere Inzidenz und Mortalität bei Männern nicht geklärt. In diesem Artikel präsentieren wir einen Überblick über Geschlechterunterschiede bei Krebserkrankungen. Wir diskutieren Mechanismen, die diesem Ungleichgewicht zugrunde liegen können und die im Rahmen von Präzisionsmedizin unterschiedliche Angriffspunkte für Krebsprävention und -therapie bei Frauen und Männern bieten könnten.
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Gastrointestinale Tumoren

Mechanismen und mögliche Lösungsansätze von Therapieresistenzen bei GEP-NET

Gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren (GEP-NET) sind eine heterogene Gruppe bösartiger Erkrankungen, die von neuroendokrinen Zellen des Magen-Darm-Trakts ausgehen. Auch wenn es mittlerweile bei fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung eine Reihe an Behandlungsmöglichkeiten gibt, ist deren Nutzen häufig nicht von Dauer. In einer Übersichtsarbeit wurden die verschiedenen Resistenzmechanismen gegenüber den primären systemischen Therapieoptionen wie Somatostatin-Analoga (SSA), Peptidrezeptor-Radionuklid-Therapie (PRRT) mit Lutetium-177-DOTATATE (177Lu-DOTATATE), Everolimus, Sunitinib und Chemotherapie auf Temozolomid-Basis zusammengetragen. Darüber hinaus wurden potenzielle Strategien zur Überwindung dieser Resistenzmechanismen aufgezeigt.
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NSCLC

Fortgeschrittenes NSCLC: COSTAR Lung

Bei der COSTAR Lung-Studie handelt es sich um eine multizentrische, offene, 3-armige Phase-II-Studie, die nun in einer Phase III fortgeführt wird, zum Vergleich von Cobolimab + Dostarlimab + Docetaxel oder Dostarlimab + Docetaxel vs. Docetaxel allein bei Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC), die unter einer vorherigen Anti-PD-(L)1-Therapie und Chemotherapie einen Progress aufweisen. Ein Crossover zwischen den Behandlungsarmen wird in dieser Studie nicht erlaubt.
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BNGO

Nebenwirkungsmanagement in der Therapie des Mammakarzinoms – was bei Einsatz neuer Substanzen beachtet werden muss

Supportive Maßnahmen und das Management von therapieassoziierten Nebenwirkungen spielen besonders in der ambulanten Therapie von Krebserkrankungen eine große Rolle. Diese bilden die Grundlage der praktischen Durchführung im überwiegend nicht-stationären Setting und ermöglichen weitgehend den Erhalt eines „normalen“ Lebens der Patient:innen zwischen und nach den Therapien im häuslichen Umfeld. In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Medikamente und Therapiekonzepte für die Behandlung von Patient:innen mit Brustkrebs in Studien klinisch geprüft und viele mittlerweile auf den Markt gekommen. Diese werden nun auch in der „Real World“ in den gynäko-onkologischen Praxen des BNGO eingesetzt. Mit den Substanzen, die in den Therapiealgorithmus integriert worden sind, kommen neue Herausforderungen auf das therapeutische Team, aber auch auf die Patient:innen selbst zu. Wir sprachen mit PD Dr. Rachel Würstlein, Leitende Oberärztin Brustzentrum LMU Klinikum München, über ihre Erfahrungen mit dem Therapiemanagement bei den neuen Substanzen an einem Universitätsklinikum und ihre Tipps für die Praxis.
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d-uo

Erstlinientherapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms – Update 2023

Die systemische Therapie des metastasierten Nierenzellkarzinoms (mRCC) befindet sich in einem stetigen Wandel, seitdem Anfang 2019 die Immun-Immun-Kombination aus den Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) Nivolumab und Ipilimumab zugelassen wurde (1). Aktuell sind 4 weitere Therapiekombinationen aus ICI und Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) zugelassen worden und konkurrieren um den Standard in der Erstlinientherapie (2). In diesem Überblick werden die aktuellen Daten in der systemischen Erstlinientherapie des mRCC vorgestellt und bewertet.
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