Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 40

Als der spezifische BRAF-V600E-Inhibitor Vemurafenib im Jahr 2012 für das metastasierte Melanom zugelassen wurde, begann ein Paradigmenwechsel in der Melanomtherapie, der sich bis heute fortsetzt. Weitere Meilensteine waren die Einführungen der BRAF/MEK-Kombinationstherapien Dabrafenib plus Trametinib und Vemurafenib plus Cobimetinib, sowie der Checkpoint-Inhibitoren als neue Form der Immuntherapie. Diese Fortschritte verbesserten das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben von Stadium-IV-Melanompatienten dramatisch. Trotzdem kommt es bei einer nicht unerheblichen Zahl von Patienten unter den zielgerichteten Therapien zum Progress oder bereits initial zum Therapieversagen. Daher sind sowohl Kenntnis der Resistenzmechanismen als auch mögliche Strategien zur Überwindung dieser Mechanismen von hoher Bedeutung und könnten die Richtung für neue zielgerichtete Kombinationstherapien weisen.
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Hämatologie

Atezolizumab als Immuntherapie-Option bei verschiedenen Indikationen

Mit dem Anti-PD-L1-Antikörper Atezolizumab steht eine neue Generation von Checkpoint-Inhibitoren zur Immuntherapie von Krebserkrankungen vor der Zulassung. Am weitesten fortgeschritten sind die klinischen Studien bei Patienten mit Blasenkrebs und nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC). In den USA ist der Antikörper zur Therapie beider Erkrankungen, jeweils in fortgeschrittenem Stadium, bereits seit 2016 zugelassen.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie-Zentrum: Forschung, Therapieentwicklung und Medikamentenherstellung aus einer Hand

Seit der Gründung des RCI (Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie) 2010 wird in Regensburg immunmedizinische Forschung betrieben, mit dem Ziel, Patienten den direkten Zugang zu neuesten Therapien zu ermöglichen. In einem Festakt wurden Anfang März sowohl der Grundstein für ein weiteres Gebäude des RCI gelegt sowie auch ein Pionier der Immuntherapie, Prof. Dr. Reinhard Andreesen, für sein Lebenswerk geehrt.
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Thorakale Tumoren

Systemische Therapie des Pleuramesothelioms: Neue Entwicklungen und Standards

Das maligne Pleuramesotheliom (MPM) ist eine seltene Erkrankung, die vom Rippenfell ausgeht und als Signaltumor für eine Asbestexposition gilt. Die Latenz zwischen Exposition und Auftreten der Erkrankung beträgt über 20 Jahre. Die Inzidenz liegt in Deutschland bei etwa 2/100.000 mit erheblichen regionalen Unterschieden, Männer sind 3-4 mal häufiger betroffen. Histologisch am häufigsten ist der prognostisch günstigere epitheloide gefolgt vom sarkomatoiden und biphasischen Subtyp. Der Altersgipfel bei Diagnosestellung ist stetig gestiegen und liegt nun bei über 80 Jahren. Auch aufgrund des flächenhaften Wachstums ist das MPM eine schwer behandelbare Krankheit, die in der Regel nicht heilbar ist. Neben chirurgischen Maßnahmen zur Diagnosesicherung, zur Kontrolle von begleitenden Pleuraergüssen und zur Tumorreduktion spielt die systemische Therapie eine wesentliche Rolle bei der Versorgung von Patienten mit MPM. Die folgende Arbeit gibt eine Übersicht über die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten inklusive innovativer Ansätze.
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Medizin

Tumorforschung: Effizienz der Killerzellen durch die Anwesenheit unbeteiligter Zellen gesteigert

Natürliche Killerzellen spielen eine zentrale Rolle beim Kampf des Immunsystems gegen infizierte oder tumorverursachende Zellen. Auf ihrer Suche zum Beispiel nach Krebszellen begegnen Killerzellen auch unbeteiligten Zellen. Nun haben Wissenschaftler der Universität des Saarlandes herausgefunden, dass die Anwesenheit dieser unbeteiligten Zellen die Effizienz der Killerzellen bei ihrer Suche nach Krebszellen nicht behindert, sondern ganz unerwartet steigert, und zwar durch die Ausschüttung von Sauerstoffradikalen. Aus dieser Erkenntnis ergeben sich neue therapeutische Ansätze.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom | Lungenkrebs – Berlin Summit 2016

Welche Gemeinsamkeiten haben das Pankreaskarzinom und das NSCLC? Beide Entitäten sind aufgrund ihrer Komplexität und Aggressivität in fortgeschrittenen Stadien belastende und schwer behandelbare Erkrankungen mit einer schlechten Prognose. Auch ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Patienten mit einer der beiden Erkrankungen bei der falschen medizinischen Fachdisziplin vorstellen – z.B. der Patient mit Peritonealkarzinose, der wegen Aszites zum Gastroenterologen zur Abklärung kommt und bei dem ein Bronchialkarzinom diagnostiziert wird, oder der Patient mit Pankreaskarzinom und einer pulmonalen Metastase, der zuerst beim Pneumologen vorstellig wird.
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NSCLC

NSCLC – breites Spektrum an Therapien

Im Gegensatz zum Pankreaskarzinom sind die bekannten molekularen Veränderungen beim NSCLC bereits klinisch relevant. Es gibt verschiedene (Target-)Therapiestrategien, weshalb die molekulare Differenzierung einen sehr hohen Stellenwert einnimmt. In der Zweitlinientherapie ist die Immuntherapie inzwischen Standard, bei Patienten mit einer hohen Expression des Markers PD-L1 wird sie auch in der Erstlinientherapie Einzug halten. Für die Mehrzahl der Patienten bleibt jedoch die Chemotherapie Standard und ist eine wichtige Säule für zukünftige Kombinationstherapien.
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Malignes Melanom

Revolution in der Onkologie durch Immun-Checkpoint-Modulation

Die Immun-Checkpoint-Modulatoren sind inzwischen in der Therapie von Tumorerkrankungen fest etabliert und haben zu einem Paradigmenwechsel in der Onkologie geführt. So können Patienten profitieren, deren Tumorerkrankungen bislang durch herkömmliche Therapien nur wenig beeinflusst werden konnten. Darüber hinaus kann insbesondere das Gesamtüberleben bei einem Teil der Patienten signifikant verlängert werden. Neue Kombinationen zeigen in frühen Studien aussichtsreiche Ergebnisse und werden die Ansprechraten vermutlich weiter erhöhen. Autoimmunnebenwirkungen sind allerdings zu beachten, die gerade bei Kombinationstherapien auch stark ausgeprägt sein können. Eine umfassende Patientenschulung und Betreuung durch den behandelnden Arzt ist unerlässlich. Zukünftige Entwicklungen zielen daher darauf ab, Biomarker zu identifizieren, die das Ansprechen und die Nebenwirkungsrisiken besser prädizieren, um die Risiko-Nutzen-Bewertung dieser Therapieform zu optimieren und zu personalisieren. Die Immuntherapie hat mit Hilfe der Immun-Checkpoint-Modulation einen großen Durchbruch erzielt. Erstmals konnte eine gute Wirksamkeit in der Behandlung einer Vielzahl von fortgeschrittenen Tumorerkrankungen erzielt werden. Wie wirken diese neuen Therapien, welche Nebenwirkungen haben sie und was können wir von der Zukunft erwarten? Diesen Fragen soll im nachfolgenden Artikel nachgegangen werden.
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Entitätsübergreifend

Immunonkologie – Onkolytische Viren

Als onkolytische Viren werden Viren bezeichnet, die Tumorzellen infizieren und lysieren, eine spezifische Immunantwort hervorrufen oder Toxine und Tumorsuppressorgene in Tumorzellen einbringen. Die Virotherapie soll dabei gut verträglich sein und keine schweren Nebenwirkungen bei den Patienten hervorrufen. Derzeit wird viel auf diesem Gebiet geforscht und einige vielversprechende Kandidaten befinden sich in klinischen Studien. Ein erster Vertreter dieser Klasse – Talimogen laherparepvec (T-VEC) – wurde in der EU im Dezember 2015 bereits zur Behandlung des metastasierten malignen Melanoms zugelassen. JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit Prof. Dr. Ulrich Lauer, Tübingen, dem Leiter der Virotherapie-Studie mit GL-ONC1 (ein onkolytisches Vaccinia-Virus), dessen Wirksamkeit bei Peritonealkarzinosen getestet wird, über den derzeitigen Stand des Wissens bezüglich dieser möglichen neuen Säule der Tumortherapie.
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Malignes Melanom

Chancen und Risiken: Individualisierte Therapie mit CAR-exprimierenden Immunzellen

Der adoptive Transfer gerichteter Immunzellen mit Chimären Antigen-Rezeptoren (CARs) ist eine vielversprechende, neuartige Krebstherapie. In vielen Fällen, in denen konservative Therapien versagt haben, konnten die genetisch manipulierten Immunzellen spezifisch bösartige Zellen angreifen und eliminieren. Nach den Erfolgen bei Leukämien werden derzeit Behandlungsstrategien gegen solide Tumoren verfolgt. Exemplarisch wird der geplante Therapieansatz zur Behandlung des malignen Melanoms mit CAR-T-Zellen in Deutschland vorgestellt. Chancen und Risiken dieser neuartigen GTMPs (gene therapy medicinal products) werden unter besonderer Beachtung der Sicherheitsbestimmungen und der automatisierten Herstellung diskutiert.
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Diagnostik

Die LungenClinic Grosshansdorf: Modernstes Spezialistenwissen seit über 100 Jahren

Nordöstlich von Hamburg hat sich eine Fachklinik etabliert, die weltweit für ihre Expertise in der Pneumologie bekannt ist: die LungenClinic Grosshansdorf. Dabei ist die Interdisziplinarität zwischen Pneumologie, Onkologie, Thoraxchirurgie und Anästhesie ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg bei Diagnose und Therapie sämtlicher Erkrankungen der Lunge und Atemwege. Als einziges von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Lungenkrebszentrum im Raum Hamburg und Schleswig-Holstein profitiert das 215-Betten-Haus von seiner überdurchschnittlich hohen wissenschaftlichen Arbeit, ist es doch nicht zuletzt mit dem Airway Research Center North (ARCN) norddeutscher Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) und darüber hinaus akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Lübeck. Umfangreiche, kontinuierliche klinische Forschung trägt darüber hinaus seit Jahrzehnten zu entscheidenden Forschungsergebnissen in der Pneumologie bei.
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Nierenzellkarzinom

Immuntherapeutische Studien mit Unterstützung der AUO

Mit den Checkpoint-Inhibitoren stehen vielversprechende Therapieansätze zur Behandlung verschiedener Tumorerkrankungen mittels Immuntherapie zur Verfügung. Während bei einigen urologischen Tumorerkrankungen bereits umfangreiche Studiendaten zur Verfügung stehen (z.B. Nierenzellkarzinom, Blasenkarzinom) und es inzwischen auch eine erste Zulassung für das Nierenzellkarzinom gibt, ist die Datenlage bei anderen Indikationen (z.B. Prostatakarzinom, Peniskarzinom) noch sehr klein. Um den umfangreichen Forschungsbedarf im Bereich der Uro-Onkologie abzudecken, werden derzeit zahlreiche Studien mit Checkpoint-Inhibitoren durchgeführt und geplant. Die Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. unterstützt die Durchführung von Studien mit diesen neuen immuntherapeutischen Präparaten. Die nachstehenden Studien werden derzeit durch die AUO unterstützt.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Das Verständnis der Tumorbiologie könnte zukünftige Therapiestrategien bestimmen

Das Pankreaskarzinom ist aktuell unter den krebsbedingten Todesursachen die Nummer 4, bis 2030 wird es auf Platz 2 sein. Hauptgründe für die schlechte Prognose sind die späte Diagnose, der aggressive Tumortyp, die hohe Rezidivrate nach Chirurgie und die Resistenz gegen konventionelle Therapien. Die Forschung der letzten 10-20 Jahre führte zu einem wesentlich besseren Verständnis der Tumorbiologie des Pankreaskarzinoms und eröffnet neue zielgerichtete therapeutische Ansätze, wie Prof. Dr. Volker Ellenrieder, Göttingen, auf dem ASCO GI-Symposium berichtete.
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