Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 31

Das Ovarialkarzinom ist im Allgemeinen ein schwach immunogener Tumor, Monotherapien mit Immuncheckpoint-Inhibitoren zeigen bisher nur geringe Wirksamkeit mit Gesamtansprechraten um 10% (1). Auch in einer Interimsanalyse der Phase-II-Studie KEYNOTE-100 wurde bei Patientinnen mit fortgeschrittenem rezidivierten Ovarialkarzinom nur eine moderate Wirksamkeit einer Monotherapie mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab (KEYTRUDA®) beobachtet (2). Zum diesjährigen virtuellen Kongress der ASCO (ASCO20 Virtual) wurde die finale Analyse der Studie präsentiert. Zwar bestätigte sich die moderate Antitumor-Wirksamkeit der Immuntherapie, allerdings verwies Prof. Dr. Ursula A. Matulonis, Boston, MA, USA, auf einen Trend hin zu einem besseren Ansprechen und längerem Gesamtüberleben (OS) der Patientinnen mit intensiv vorbehandeltem Ovarialkarzinom-Rezidiv mit zunehmender PD-L1-Expression (3).
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NSCLC

Adjuvante Therapie beim NSCLC

Die Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) unterlag in den vergangenen Jahren enormen Veränderungen. Aus den immer komplexeren Behandlungsalgorithmen sind die adjuvanten Therapien nicht mehr wegzudenken. Wurde früher eher breitflächig behandelt, konnten nun über die letzten Dekaden eindeutige Kriterien herausgearbeitet werden, die den Einsatz einer adjuvanten Therapie nach stattgehabter Operation sinnvoll machen und sich in einem deutlich besseren Gesamtüberleben (OS) niederschlagen. Vor allem die Platin-basierte Chemotherapie ist hier als wichtiges Element zu nennen. Es bleibt abzuwarten, wie neuere Therapieformen wie z.B. die Immuncheckpoint-Inhibition und verfeinerte operative Zugänge die Therapiealgorithmen weiter verändern. In diesem Übersichtsartikel werden die heute gängigen und durch Studien belegten, klinischen Szenarien zur adjuvanten Therapie des NSCLC dargestellt.
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Malignes Melanom

29. Urologischer Winterworkshop der DGFIT in Leogang, Österreich

Der 29. Urologische Winterworkshop in Leogang, Österreich, der vom 27.-31.01.2020 stattfand, kann mittlerweile schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Auch in diesem Jahr präsentierten hochkarätige Referentinnen und Referenten therapeutische und diagnostische Innovationen. Das DGFIT-Symposium fand unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Doehn, Lübeck, Prof. Dr. Michael Siebels, München, und Prof. Dr. Dominik Rüttinger, Penzberg, statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der jährlich ausgeschriebene Wissenschaftspreis der DGFIT, der Clinical Science Award, an Prof. Dr. Sebastian Kobold, München, verliehen. Eine Zusammenfassung der Vorträge finden Sie im Folgenden.
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Diagnostik

Personalisierte Medizin: Molekulares Profiling und Tumorboard als multidisziplinärer Ansatz

Personalisierte Therapien erfordern eine umfassende digitale Expertise und den Austausch von Kompetenzen aus IT, Forschung und Medizin mit entsprechenden Technologien, um die medizinischen Daten zu bündeln, zu analysieren und zu nutzen, damit noch mehr Patienten davon profitieren können. Dies trägt zur Optimierung von Arbeits- und Entscheidungsabläufen und zu besseren Therapieergebnissen bei.
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Medizin

Malignes Pleuramesotheliom: Verlängertes OS unter Nivolumab + Ipilimumab vs. Chemotherapie

Die zulassungsrelevante Phase-III-Studie CheckMate -743 hat den primären Endpunkt Gesamtüberleben (OS) erreicht. In einer präspezifierten Interimsanalyse führte die Kombination aus Nivolumab (Opdivo®) und Ipilimumab (Yervoy®) bei Patienten mit zuvor unbehandeltem malignen Pleuramesotheliom zu einer statistisch signifikanten und klinisch relevanten Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) im Vergleich zur Chemotherapie (Pemetrexed + Cisplatin oder Carboplatin).
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Medizin

AML: Selektive Eliminierung von Krebs- und Blutstammzellen

Blutstammzellen eines gesunden Spenders können Patienten mit akuter Leukämie helfen. Schwere Nebenwirkungen sind jedoch häufig. Forschende unter der Leitung der Universität Zürich zeigen nun an Mäusen, wie menschliche Krebs- und Blutstammzellen mithilfe einer Immun- statt einer Chemotherapie viel selektiver eliminiert werden können. Ziel ist, die neue Immuntherapie baldmöglichst an Menschen zu prüfen.
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Medizin

NSCLC: Chemo-/Immuntherapie nur mit den geprüften Präparaten sicher und wirksam

Interview mit PD Dr. med. Jürgen Fischer, Klinik Löwenstein

Die Kombination aus Krebsimmuntherapie plus Chemotherapie hat sich als Erstlinienstandard für Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) etabliert. Sie bietet den Patienten die Chance auf eine anhaltende Tumorkontrolle mit der Perspektive auf ein Langzeitüberleben. Der Chemotherapie-Partner spielt dabei eine wichtige Rolle. Im Gespräch warnt PD Dr. Jürgen Fischer, Klinik Löwenstein, davor, das zytostatische Originalpräparat gegen ein Generikum auszutauschen.
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NSCLC

Ramucirumab + Erlotinib als neue Firstline-Therapieoption beim EGFR-mutierten mNSCLC

Die Systemtherapie beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) richtet sich nach der molekularen Diagnostik: Liegen keine aktivierenden Mutationen vor, kommt eine Immuntherapie (+/- Chemotherapie) infrage, bei Vorliegen von Treibermutationen kann eine zielgerichtete Therapie eingeleitet werden. Die Zahl der behandelbaren genetischen Veränderungen nimmt stetig zu. „Deshalb ist eine adäquate molekulare Testung von enormer Bedeutung“, so Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf.
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Hämatologie

Therapien für Myelom-Patienten im Wandel der Zeit – Studien der GMMG-Studiengruppe

Die German Speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG-Studiengruppe) führt seit ihrer Gründung 1996 innerhalb eines deutschlandweiten Netzwerks und internationaler Kooperation akademische Phase-II- und -III-Studien für Patienten mit Multiplem Myelom (MM) durch. Im Rahmen von forschungsinitiierten Studien („Investigator Initiated Trials“ (IITs)) wurden durch die GMMG überwiegend Studien zur Hochdosischemotherapie (HDT) mit anschließender autologer Blutstammzelltransplantation (HDT/autoSCT) unter der Einbindung von neuen Medikamenten (Thalidomid, Lenalidomid, Bortezomib) realisiert (GMMG-HD1 bis GMMG-MM5). Diese klinischen Studien verbesserten den Zugang der Patienten zu neuen Medikamenten.
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d-uo

Management von Krebspatienten in Zeiten der Coronavirus-Pandemie

Aufgrund der rasch steigenden Zahl der in Deutschland mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten und infolgedessen an COVID-19 erkrankten Menschen (Stand 09. April 2020: 108.202 bestätigte Erkrankungsfälle, darunter 2.107 Todesfälle (1)) und Berichten über eine erhöhte Erkrankungsrate bei an Krebs erkrankten Personen sind viele Patienten beunruhigt. Daher möchten die Deutschen Uro-Onkologen (d-uo) gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) mit den folgenden Informationen zur Aufklärung beitragen, welches Vorgehen bei Krebspatienten und deren Behandlung nach dem derzeitigen Stand empfohlen werden kann. Grundsätzlich sollte die Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus nicht die Behandlung einer Krebserkrankung beeinträchtigen.
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NSCLC

Osimertinib und Durvalumab können Outcome von NSCLC- und SCLC-Patienten verbessern

Im Rahmen eines Symposiums auf dem DKK wurden aktuelle Daten zu dem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Osimertinib (Tagrisso®) sowie dem Immuncheckpoint-Inhibitor Durvalumab (Imfinzi®) präsentiert. Osimertinib ist aufgrund überzeugender Ergebnisse der FLAURA-Studie mittlerweile Mittel der Wahl in der Behandlung des metastasierten EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). In früheren Stadien des NSCLC hat sich eine Therapie mit Durvalumab etabliert. Und auch beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) konnte mit Durvalumab eine Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) erreicht werden.
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Mammakarzinom

Zunehmende Bedeutung personalisierter Therapieansätze für Brustkrebs-Patientinnen mit hohem Risiko

Mittlerweile kann das Risiko von Brustkrebs-Patientinnen auch dank geeigneter Biomarker relativ gut abgeschätzt werden, was es ermöglicht, in der Therapiewahl individuell vorzugehen und zielgerichtet zu behandeln. Gerade für HER2-positive (HER2+) und triple-negative Mammakarzinome (TNBC), die beide als besonders aggressiv gelten, gibt es derzeit einige Erweiterungen im Therapiespektrum. Diese neuen personalisierten Therapieansätze wurden in einem Symposium auf dem DKK vorgestellt.
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NSCLC

NSCLC: Wer profitiert von welcher Systemtherapie bei Hirnmetastasen?

Das Auftreten von Hirnmetastasen stellt ein häufiges Problem in der Behandlung von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) dar. Zum Zeitpunkt der Erstdiagnose liegt bereits bei ungefähr 10% der Patienten eine zerebrale Fernmetastasierung vor, bis zu 20% der Patienten entwickeln im weiteren Krankheitsverlauf Hirnmetastasen (1). In der Subgruppe von NSCLC-Patienten mit Treibermutationen liegt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Hirnmetastasierung sogar noch höher. So treten bei jeweils 50-60% der Patienten mit Treibermutationen im Gen des epidermal growth factor receptors (EGFR) oder einem Gen-Rearrangement der anaplastic lymphoma kinase (ALK) während der Erkrankung zerebrale Metastasen auf (2, 3). Bei Patienten mit ROS1-Alteration liegt die Inzidenz bei ca. 30% (4). Neben den Lokaltherapien als weiterhin festem Bestandteil bei der Behandlung von Hirnmetastasen zeigen insbesondere neue zielgerichtete Substanzen eine hohe zerebrale Wirksamkeit. Darüber hinaus kann die als fester Bestandteil im Rahmen der NSCLC-Therapie geltende Anwendung von Checkpoint-Inhibitoren (CIs) eine zerebrale Wirksamkeit entfalten: seit einigen Jahren stehen diese als neue Behandlungsoptionen für Patienten mit einer zerebralen Metastasierung zur Verfügung.
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Magenkarzinom

CME – Magenkarzinom – Teil 3: Zukünftige Strategien beim fortgeschrittenen oder metastasierten Magenkarzinom

In den vergangenen Jahren haben sich im Rahmen der Therapie des Magenkarzinoms maßgebliche Veränderungen ergeben. Durch die Entwicklung zielgerichteter Therapien gibt es nun einige Optionen für die Behandlung von metastasiertem Magenkrebs, insbesondere die Immuntherapie erweist sich zunehmend als wichtiger Behandlungsbaustein. Darüber hinaus spielt die Identifizierung geeigneter prädiktiver Biomarker für den Erfolg gezielter Therapien eine wichtige Rolle.
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NSCLC

Mammakarzinom: Therapiestrategien werden immer individueller

CDK4/6-Inhibitoren, PARP-Inhibitoren (PARPi) und Immuncheckpoint-Inhibitoren ermöglichen eine immer besser auf die individuelle Brustkrebs-Patientin maßgeschneiderte Therapie. Die Chemotherapie kommt in der Sequenz dadurch später zum Einsatz. Vor allem in der metastasierten Situation erweitern die neuen oralen Medikamente das Spektrum der Therapiemöglichkeiten und gehen zudem meist mit akzeptablen Nebenwirkungen und damit verbunden mit einer Verbesserung der Lebensqualität der Patientinnen einher, so das Fazit der Experten eines Fachpresse-Workshops anlässlich des amerikanischen Brustkrebskongresses SABCS 2019.
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Medizin

Pneumo-Onkologie: Studiendaten zu Atezolizumab und Alectinib beim fortgeschrittenen Lungenkarzinom

Aktuelle Fortschritte in der Onkologie verbessern die Prognose von Patienten mit Lungenkrebs deutlich – in diesem Punkt waren sich Experten auf den Symposien von Roche im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) in Berlin einig. Durch Krebsimmuntherapien wie Atezolizumab (Tecentriq®) oder zielgerichtete Therapien wie Alectinib (Alecensa®) konnten in den letzten Jahren deutliche Therapiefortschritte erzielt werden: So kann Patienten mit fortgeschrittenem kleinzelligem Lungenkarzinom („extensive stage“, ES-SCLC) durch die Zulassung von Atezolizumab in Kombination mit Chemotherapie erstmals nach über 20 Jahren eine neue Therapieoption angeboten werden (1). Auf dem DKK in Berlin vorgestellte Daten belegen darüber hinaus die Wirksamkeit von Atezolizumab in der First-Line-Therapie des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) mit plattenepithelialer und nicht-plattenepithelialer Histologie ohne ALK-Genfusion oder EGFR-Mutation (2).
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Pankreaskarzinom

CME – Pankreaskarzinom – Teil 3: Ausblick und zukünftige Entwicklung bei metastasiertem Pankreaskarzinom

Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) hat weiterhin eine der schlechtesten Prognosen aller soliden Tumoren und ist durch eine ausgesprochen hohe Therapieresistenz gekennzeichnet. Trotz eines zunehmend verbesserten biologischen Verständnisses dieser Tumoren und wichtiger Einflussfaktoren der intrinsischen und akquirierten Therapieresistenz sind die Ergebnisse praktisch aller bisherigen Studien zu zielgerichteten Therapien wie auch zu Immuntherapien bisher enttäuschend. Allerdings konnte durch den Einsatz umfassender molekularer Analysen ein heute sehr viel detaillierteres Bild der Tumorbiologie des PDAC gewonnen werden, sodass zahlreiche neue rationale Therapiestrategien sowohl in molekular definierten Subtypen als auch v.a. im Bereich der zusätzlichen Modulation des Tumorstromas und Immunsystems verfolgt werden. In diesem Kapitel werden ausgewählte aktuelle und vielversprechende zukünftige Therapiestrategien diskutiert.
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