Journal Onkologie

Immun-Chemotherapie

Aktuelle explorative Daten, die auf der diesjährigen World Conference on Lung Cancer (WCLC) vorgestellt wurden, zeigen, dass die Kombination aus Cemiplimab und Chemotherapie mit einer Fünf-Jahres-Gesamtüberlebensrate von 19,4% mehr als doppelt so wirksam ist wie eine alleinige Chemotherapie (8,8%). In der 5-Jahres-Analyse bestätigte sich die konsistente Wirksamkeit über alle Histologien hinweg, wobei Patient:innen mit Plattenepithelkarzinomen besonders profitierten: Ihr medianes Gesamtüberleben lag bei 22,3 Monaten.
Lesen Sie mehr 
NSCLC
Schematische Darstellung von Lungenkrebs im linken Lungenflügel, blauer Mensch vor dunkelblauem Hintergrund

Perioperative Immuntherapie beim resektablen NSCLC

Die Immuntherapie hat in den letzten Jahren die Therapielandschaft des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) fundamental verändert. Bei resektablen Tumoren im UICC-Stadium II-III wurde inzwischen eine Reihe von Studien zur neoadjuvanten, adjuvanten sowie perioperativen (Chemo-)Immuntherapie veröffentlicht [1-13]. Es konnte eine Überlegenheit durch Hinzunahme der Immuntherapie bezüglich des krankheits- (DFS) bzw. ereignisfreien Überlebens (EFS) und auch des Gesamtüberlebens (OS) demonstriert werden. Mit diesen ermutigenden Ergebnissen eröffnen sich neue Möglichkeiten und Herausforderungen in der interdisziplinären Therapie des NSCLC. Die Wirksamkeit und das Nebenwirkungsprofil weiterer Kombinationstherapien, u.a. mit etablierten Chemotherapeutika sowie das optimale Therapieregime sind weiterhin ein aktuelles Forschungsziel. Gegenstand dieses Artikels soll ein Überblick über die derzeitige Evidenzlage zur perioperativen Immuntherapie beim resektablen Lungenkarzinom sowie Aspekte zu Patientenselektion und derzeit geltenden klinischen Standards sein.
Lesen Sie mehr 
NSCLC
Lung Cancer

Das nicht-metastasierte NSCLC: Multimodale Therapiekonzepte im kurativen Setting

Die lokal begrenzten, nicht-metastasierten Stadien des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) umfassen die TNM-Klassifikationen IA-IIIC. Nur Stadium I gilt als frühes Stadium mit prognostischer Bedeutung der Tumorgröße. Ab Stadium II steigt das Risiko für systemische Rezidive, weshalb in der Regel eine Kombination aus lokaler und systemischer Therapie erforderlich ist. Bei funktionell operablen Stadien (I-III) steht die radikale Operation im Vordergrund, während bei nicht-operablen Patient:innen die Strahlentherapie – konventionell fraktioniert oder stereotaktisch – als l­okale Therapiemaßnahme eingesetzt wird. Multimodale Konzepte kombinieren lokale und systemische Therapieansätze, um die Heilungschancen zu verbessern und die Langzeitprognose zu optimieren.
Lesen Sie mehr 
Weitere Inhalte:
Medizin
Überlebensvorteil beim ES-SCLC unter Kombinationstherapie mit Atezolizumab
ASCO 2025

Überlebensvorteil beim ES-SCLC unter Kombinationstherapie mit Atezolizumab

Das fortgeschrittene kleinzellige Lungenkarzinom (ES-SCLC) ist therapeutisch besonders herausfordernd [1]. Die Chemo-Immuntherapie mit Atezolizumab veränderte den Standard of Care beim ES-SCLC [2, 3]. Neue Daten der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 zeigen einen weiteren therapeutischen Fortschritt für ES-SCLC-Patient:innen: Die Hinzunahme von Lurbinectedin zu Atezolizumab in der Erhaltungstherapie senkte das Risiko für eine Krankheitsprogression oder Tod um 46% und das Sterberisiko um 27% [4]. Vorrausetzung für die Kombination in der Erhaltung war eine Induktionstherapie mit Atezolizumab plus Carboplatin/Etoposid (CE) [4].
Lesen Sie mehr 
NSCLC
POSEIDON-Regime beim metastasiertes NSCLC
Metastasiertes NSCLC

Translationale Evidenz für doppelte Immuncheckpoint-Blockade mit dem POSEIDON-Regime

Das POSEIDON-Regime, eine Kombination aus Durvalumab, Tremelimumab und Chemotherapie, zeigte eine hohe Wirksamkeit beim metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) – insbesondere bei nicht-plattenepithelialer Histologie. Es erwies sich in explorativen Analysen ebenso als wirksam in Subgruppen mit Mutationen in den Genen STK11, KEAP1 oder KRAS [1]. Dabei scheint die Gabe des CTLA-4-Inhibitors Tremelimumab, der zeitlich begrenzt gegeben wird, entscheidend zu sein, um Resistenzen gegenüber alleiniger PD-(L)1-Inhibiton, die bei diesen Mutationen beobachtet wurden, zu überwinden [2]. Die Identifikation dieser Patient:innen setzt eine umfassende Molekulardiagnostik noch vor Therapiebeginn voraus.
Lesen Sie mehr 
Endometriumkarzinom
Immun-Chemotherapie + PARPi bei Endometriumkarzinom mit pMMR
Primär fortgeschrittenes und rezidivierendes Endometriumkarzinom

Beim pMMR-EC mehr erreichen mit erstem Immun-Chemotherapiekonzept + PARPi

Für Patientinnen mit primär fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom (EC) und einer Mismatch-Reparatur-Profizienz (pMMR) steht ein neues, innovatives Therapiekonzept in der Erstlinie zur Verfügung – die erste um einen Poly(ADP-Ribose)-Polymerase-Inhibitor (PARPi) erweiterte Immun-Chemotherapie [1, 2]. Durch die Addition von Olaparib zu Durvalumab in der Erhaltungstherapiephase können nunmehr auch pMMR-Patientinnen profitieren, die auf die alleinige Immun-Chemotherapie meist schlechter ansprechen als EC-Patientinnen mit einer Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) [3-6].
Lesen Sie mehr