Journal Onkologie

Gynäkologische Tumoren | Beiträge ab Seite 36

Beiträge zum Thema Gynäkologische Tumoren

Bei Progress nach systemischer Therapie von metastasierten, gut differenzierten extra-pankreatischen und pankreatischen neuroendokrinen Tumoren (epNET bzw. pNET) standen bislang nur begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung. Durch die Zulassung des Multi-Tyrosinkinase-Inhibitors (mTKI) Cabozantinib wird der hohe klinische Bedarf erstmals durch eine zielgerichtete Systemtherapie unabhängig von Primärlokalisation, NET-Grading, SSTR-Status, Tumorfunktionalität und Art der Vortherapie adressiert.
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Zervixkarzinom

Bevacizumab-Biosimilar in der EU zugelassen

Der Angiogenesehemmer Bevacizumab (Avastin®) ist für die Therapie einer Vielzahl von soliden Tumoren zugelassen. Am 21.08.2020 wurde bekanntgegeben, dass die Europäische Kommission (EK) die Zulassung für das Bevacizumab-Biosimilar AYBINTIO® erteilt hat. Während der virtuellen ESMO-Tagung diskutierten Experten über die Eigenschaften und den Einsatz des Biosimilars. Es wurde von der EK für die Behandlung der gleichen Krebsarten wie die Bevacizumab-Referenzsubstanz Avastin® zugelassen. Dazu zählen u.a. das metastasierende Kolon- oder Rektumkarzinom, metastasierender Brustkrebs, das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom, das fortgeschrittene und/oder metastasierende Nierenzellkarzinom, das epitheliale Ovarial-, Eileiter- oder primäre Peritonealkarzinom sowie das Zervixkarzinom.
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Zervixkarzinom

Metastasiertes Zervixkarzinom: 24% ORR unter Tisotumab-Vedotin als Monotherapie

Therapien bei Patientinnen mit rezidiviertem und/oder metastasiertem Zervixkarzinom führen in der Regel nur zu begrenzten objektiven Ansprechraten (ORR) von unter 15%. Auf dem virtuellen ESMO-Kongress wurden die Daten der einarmigen klinischen Phase-II-Zulassungsstudie innovaTV 204 präsentiert, in der Tisotumab-Vedotin als Monotherapie bei Patientinnen mit zuvor behandeltem rezidivierten und/oder metastasierten Zervixkarzinom untersucht wurde.
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Ovarialkarzinom

Rezidiviertes Ovarialkarzinom: Rekrutierende Phase-II-Studie evaluiert Wirksamkeit und Sicherheit von Niraparib + Dostarlimab

Ziel der einarmigen, open-label Phase-II-Studie MOONSTONE/GOG-3032 ist es, herauzufinden, ob eine Kombination von PARP-Inhibition und Checkpoint-Blockade das Outcome von Patientinnen mit rezidiviertem Platin-resistenten Ovarialkarzinom verbessern kann. Rezidiviert ein Ovarialkarzinom, tritt häufig eine Resistenz gegenüber Platin-basierten Chemotherapien auf. Da die Prognose für diese Patientinnen nach wie vor ungünstig ist, besteht in diesem Fall ein unmet medical need. Die Rationale der hier vorgestellten aktuell rekrutierenden Studie ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit des PARP-Inhibitors Niraparib in Kombination mit dem neuen Anti-PD-1-Antikörper Dostarlimab bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, rezidiviertem high-grade Platin-resistenten Ovarialkarzinom ohne bekannte BRCA-Mutation, die zuvor Bevacizumab erhalten haben und darunter progredient wurden, zu evaluieren (1).
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Mammakarzinom

HR+/HER2- BC mit PIK3CA-Mutation: Zulassung für Alpelisib in Kombination mit Fulvestrant

PIK3CA-Mutationen treten bei ca. 40% aller Patienten mit HR+/HER2- Brustkrebs (BC) im fortgeschrittenen Stadium auf und gelten als negativer prognostischer Faktor bei metastasierter Erkrankung. Nun konnte gezeigt werden, dass Alpelisib (Piqray®) + Fulvestrant das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) im Vergleich zu Fulvestrant allein signifikant verlängern konnte. Als erste Behandlungsoption, die gezielt an dieser Mutation ansetzt, hat Alpelisib in Kombination mit Fulvestrant daher jetzt die Zulassung zur Behandlung postmenopausaler Frauen und von Männern mit HR+/HER2- lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit einer PIK3CA-Mutation bei Fortschreiten der Erkrankung nach endokriner Therapie als Monotherapie erhalten.
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Mammakarzinom

Frühes HR+/HER2+ Mammakarzinom: Erweiterte adjuvante Therapie mit Neratinib senkt Rezidivrisiko

Das HER2-positive (HER2+) und gleichzeitig Hormonrezeptor-positive (HR+) Mammakarzinom stellt eine Subgruppe mit einer hohen Rezidivwahrscheinlichkeit dar, was mit einer schlechten Prognose für die betroffenen Patientinnen einhergeht. Seit Ende 2019 steht hier der HER2-gerichtete Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Neratinib (Nerlynx®) im Anschluss an eine adjuvante Trastuzumab-Therapie zur Verfügung. Der TKI konnte in der Phase-III-Studie ExteNET das Rezidivrisiko um 42% reduzieren (1-3). Als relevanteste unerwünschte Nebenwirkung unter der Behandlung trat Diarrhoe auf. Wie Prof. Dr. Diana Lüftner, Berlin, im Rahmen einer Online-Pressekonferenz erklärte, sei diese Nebenwirkung aber mit geeigneten Maßnahmen gut handhabbar.
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Medizin

Fortgeschrittenes Ovarialkarzinom: Zulassung für Niraparib als Monotherapie zur Erstlinien-Erhaltungstherapie

Die Europäische Kommission hat den Poly(ADP-ribose)Polymerase (PARP)-Inhibitor Niraparib (Zejula®) als Monotherapie zur Erstlinien-Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom zugelassen. Damit steht die einmal täglich einzunehmende Therapie nun für erwachsene Patientinnen mit fortgeschrittenem epithelialem (FIGO-Stadien III und IV) high-grade Karzinom der Ovarien, der Tuben oder mit primärem Peritonealkarzinom, die nach einer Platin-basierten Erstlinien-Chemotherapie ein Ansprechen (komplett oder partiell) haben, zur Verfügung. Niraparib ist derzeit der einzige PARP-Inhibitor, der in der Europäischen Union als Monotherapie für Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom unabhängig vom Biomarkerstatus zugelassen ist.
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Mammakarzinom

TNBC: Atezolizumab im metastasierten und neoadjuvanten Setting

Mit der Zulassung von Atezolizumab (Tecentriq®) in Kombination mit nab-Paclitaxel in der Erstlinie des triple-negativen Mammakarzinoms (TNBC) hat sich das Gesamtüberleben der Patientinnen deutlich verbessert. Da die Überlebenschancen dieser Patientinnenpopulation bislang deutlich schlechter waren als bei anderen Subgruppen, wurde mit der Zulassung eine bedeutende Lücke in der Therapie geschlossen.
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Gynäkologische Tumoren

Chirurgische Therapie des Vulvakarzinoms

Das Vulvakarzinom ist die vierthäufigste gynäkologische Krebsart. Die Rate der Neuerkankungen für das Jahr 2018 betraf, laut Robert-Koch-Institut (RKI 2017), 3.500 Patientinnen in Deutschland (1). Die Inzidenz des invasiven Vulvakarzinoms hat in den letzten Dekaden erheblich zugenommen und liegt derzeit bei 5,8/100.000 Frauen pro Jahr. Im Vergleich lag, laut RKI, die Inzidenz im Jahr 2010 bei 4,6/100.000 Frauen (1, 2). Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 72 Jahren (3). Die meisten Fälle werden bereits in einem frühen Stadium festgestellt. Das verhzornende Plattenepithelkarzinom, welches den häufigsten Typus des Vulvakarzinoms darstellt, ist HPV (Humanes Papilloma-Virus)-unabhängig und findet sich meist bei älteren Patientinnen. Das nicht verhornende Plattenepithelkarzinom kommt im Gegensatz dazu meist bei jüngeren Frauen vor und ist HPV-Typ-abhängig (16, 31, 33). Des Weiteren stellen Rauchen und Immunsuppression ebenfalls Risikofaktoren dar (3).
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BNGO

Umfrage 2020 zur Behandlung der Patient*innen in BNGO-Praxen

Zur Qualitätssicherung der ambulanten Betreuung von gynäkologischen Tumorpatient*innen und zur Kontrolle ihrer Lebensqualität führt der Berufsverband Niedergelassener Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) seit 2012 in regelmäßigen Abständen Umfragen bei Patientinnen und seit diesem Jahr auch Patienten durch, die in den BNGO-Praxen betreut werden. Die aktuelle Umfrage fand im Zeitraum Februar 2020 bis Juli 2020 statt. Erste Ergebnisse von 925 ausgewerteten Fragebögen wurden den beteiligten Praxen erstmals beim BNGO-Jahreskongress in Berlin am 2. und 3. Oktober 2020 vorgestellt.
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Medizin

mCRPC: PARP-Inhibition bei Patienten mit HRR-Mutation

"Ein neuer, sehr wichtiger Baustein in der Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) ist die PARP-Inhibition", sagte Prof. Dr. Martin Schostak, Magdeburg. "Der Einsatz dieser zielgerichteten Therapie ist beim Ovarial- und Mammakarzinom längst etabliert – doch auch beim mCRPC wird in naher Zukunft mit EMA-Zulassungen gerechnet", sagte Schostak. Das CHMP (Committee for Medicinal Products for Human Use) hat bereits eine EU-Zulassungsempfehlung für Olaparib in dieser Indikation ausgesprochen. In einem Symposium auf dem virtuellen Urologenkongress (DGU) wurden die Wirksamkeit von PARP-Inhibitoren bei DRD (DNA repair gene defect)-Mutationen, besonders Mutationen in HRR (homologous recombination repair)-Genen wie z.B. BRCA1/2, veranschaulicht sowie aktuelle Studiendaten vorgestellt.
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Ovarialkarzinom

Das Ovarialkarzinom – wesentliche Neuerungen der aktuellen S3-Leitlinie

Das Ovarialkarzinom ist der weltweit siebthäufigste Tumor bei Frauen und tritt bevorzugt in der Postmenopause auf. Die Erkrankung ist durch hohe Inzidenz und Letalität gekennzeichnet, da sie infolge fehlender spezifischer Symptome bei der Mehrzahl der Patientinnen erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird. Hinsichtlich Diagnostik und Therapie stellt das Ovarialkarzinom entsprechend nach wie vor eine Herausforderung dar. In einem Interview mit Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt, Hamburg, wurden die Behandlungsoptionen und insbesondere die Neuerungen in der aktualisierten Fassung der S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren“ erörtert.
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Gynäkologische Tumoren

Online-gestützte Beratungstools für BRCA1/2-Mutationsträgerinnen

Frauen mit einer BRCA-Mutation haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Brust- bzw. Eierstockkrebs zu erkranken. Digitale Beratungstools könnten die komplexe Beratung von BRCA-Mutationsträgerinnen unterstützen und eine informierte Entscheidung hinsichtlich Vorsorgeuntersuchungen und prophylaktischer Maßnahmen fördern. Dieser Beitrag bietet eine Übersicht über online-gestützte Beratungstools für Ratsuchende mit BRCA-Mutation. Anhand ausgewählter Beispiele werden Chancen und Risiken digitaler Anwendungen in diesem Kontext diskutiert. Da es sich um Beratungsszenarien in einem besonders sensiblen Bereich handelt, sollte der Nutzen von Online-Tools für Ratsuchende mit BRCA-Mutation anhand umfassender Zielkriterien evaluiert werden.
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Mammakarzinom

Metastasiertes HR+/HER2- Mammakarzinom: Verlängertes Überleben unter Abemaciclib

Patientinnen mit HR+/HER2- Mammakarzinom und viszeraler Erkrankung, z.B. Lebermetastasen, oder endokriner Resistenz wiesen bislang eine schlechte Prognose auf. Die Einführung der CDK4/6-Inhibitoren haben die Therapie des metastasierten Brustkrebses (mBC) erheblich verbessert und sind mittlerweile Standard in der endokrin-basierten Erstlinientherapie des metastasierten HR+/HER2- Mammakarzinoms, erläuterte Prof. Dr. Marc Thill, Frankfurt, bei einem Pressegespräch.
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Mammakarzinom

ER+ BC: ESR1-Mutationen als potenzielle Immuntherapie-Targets

Östrogenrezeptor (ER)-positiver Brustkrebs (BC) gilt als nicht immunogen. Unter einer endokrinen Standardtherapie mit Aromatase-Inhibitoren (AIs) treten konstitutiv aktivierende Mutationen im ESR1 (Östrogenrezeptor alpha)-Gen auf, wodurch der Tumor resistent gegenüber einer AI-Therapie wird. Diese Resistenzmutationen stellen aber auch potenzielle Neoepitope für eine Immuntherapie dar, wie eine beim ASCO in einer Poster Session vorgestellte Arbeit zeigt.
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Zervixkarzinom

OnCoPaTh-Projekt und positive Metaanalyse zur Misteltherapie – Aktuelles zur Supportivtherapie

Auf dem 50. Münchener Fachpresseworkshop der POMME-med, der dieses Mal zum ersten Mal virtuell und in Kooperation mit der Firma dpmed stattfand, wurde u.a. über aktuelle Daten hinsichtlich der onkologischen Supportivtherapie referiert. So stellte Dr. Manfred Welslau, Aschaffenburg, OnCoPaTh – ein Projekt zur Fortbildung von medizinischem Fachpersonal zu OncoCoaches – vor. Prof. Dr. Thomas Ostermann, Witten, präsentierte eine aktuelle Auswertung, die den Nutzen einer Misteltherapie belegt.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren weiterhin uneingeschränkt erfolgreich

Die ASCO-Jahrestagung 2020, die ausschließlich virtuell stattfand, brachte wieder eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zur Behandlung mit Immuncheckpoint-Inhibitoren bei unterschiedlichen Tumorentitäten – bis hin zu echten Therapiedurchbrüchen mit dem Potenzial, den Behandlungsstandard zu ändern. Allein zum Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Keytruda®) wurden rund 22 Abstracts zu 15 Tumorentitäten vorgestellt, die neben Updates und retrospektiven Analysen auch Ergebnisse in neuen Indikationen umfassten.
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