Journal Onkologie

Gynäkologische Tumoren | Beiträge ab Seite 26

Beiträge zum Thema Gynäkologische Tumoren

Mit Sacituzumab Govitecan steht das erste Antikörper-Wirkstoff-Konjugat beim tripel-negativen Mammakarzinom (TNBC) zur Verfügung – zugelassen für Patient:innen mit nicht resezierbarer bzw. metastasierter Erkrankung und mindestens 2 systemischen Vortherapien, von denen eine in der metastasierten Situation erfolgt sein muss (1). In der Zulassungsstudie überlebten die Patient:innen im Sacituzumab-Govitecan-Arm bei besserer Lebensqualität fast doppelt so lang wie jene im Chemotherapie-Kontrollarm (2).
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Medizin

Wie entstehen Metastasen bei Brustkrebs?

Metastasierende Brustkrebszellen zweckentfremden Makrophagen, einen Typ von Immunzellen, um die Ansiedlung von Krebsmetastasen in der Lunge zu fördern. Die umprogrammierten Fresszellen regen dann Blutgefäßzellen dazu an, einen Cocktail an metastasierungsfördernden Proteinen auszuschütten, die Bestandteil der metastatischen Nische sind. Dies zeigten Wissenschaftler:innen vom DKFZ und vom Stammzell-Institut HI-STEM an Mäusen, denen menschliche Brustkrebszellen übertragen worden waren. Mit der Arbeit konnte das Forscherteam neue Angriffspunkte identifizieren und erste Konzepte entwickeln, um die metastatische Ausbreitung von Brustkrebs besser zu verhindern.
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Medizin

Ovarial- und Endometriumkarzinom: Niraparib und Dostarlimab

Auf der diesjährigen Jahrestagung der Society of Gynecologic Oncology (SGO), die vom 18.–21. März in Phoenix, Arizona, USA, stattfand, wurden u. a. neue Erkenntnisse bei der Behandlung des Ovarial- und Endometriumkarzinoms vorgestellt. Präsentiert wurden in diesem Zusammenhang auch neue Studiendaten zum PARP-Inhibitor Niraparib und zum PD-1-Antikörper Dostarlimab. Diese Daten zeigen eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Behandlungsmöglichkeiten bei den beiden häufigsten gynäkologischen Krebserkrankungen.
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BNGO
Interview mit Dr. med. Steffen Wagner, Saarbrücken.

ACHTUNG: Fortgeschrittenere Krebsdiagnosen während der COVID-19-Pandemie

An Krebs starben im Jahr 2020 rund 240.000 Menschen, etwa 6x so viele wie an COVID-19 mit rund 40.000 Todesfällen (1). Dass im ersten Pandemiejahr die Zahl an Krebsdiagnosen in Deutschland insgesamt gesunken ist, ist kein Anlass zur Freude. Denn wie aus einer Umfrage von IQVIA (2) hervorgeht, liegt das u.a. daran, dass viele Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie die empfohlenen Krebsvorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen haben, in denen Tumoren frühzeitig erkannt werden können. Es wird befürchtet, dass es in den kommenden Jahren zu einer erhöhten Inzidenz an fortgeschrittenen Tumoren mit schlechterer Prognose kommen könnte, wodurch die Krebssterblichkeit ansteigen könnte. Der Frauenarzt und gynäkologische Onkologe Dr. Steffen Wagner, Saarbrücken, ist Vorstandsmitglied des Berufsverbands Niedergelassener und ambulant tätiger Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft. Er hat ebenso wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen auch in der eigenen Praxis erlebt, dass Frauen viel später zur Krebsvorsorge und zur Abklärung eines Krebsverdachts in seine Praxis kommen. Wir befragten ihn nach möglichen Gründen und Ursachen, und wie man diesem unheilvollen Geschehen entgegenwirken kann.
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Mammakarzinom

Mammakarzinom: Rezidivraten durch optimale Therapiedauer effektiv senken

Trotz guter neoadjuvanter und/oder adjuvanter Behandlungsoptionen bei Brustkrebs gleich welchen Tumortyps besteht für die Patientinnen das Risiko, ein Rezidiv zu entwickeln. Mit der zusätzlichen Gabe des irreversiblen Pan-HER-Tyrosinkinase-Inhibitors Neratinib nach Abschluss der adjuvanten Therapie kann das Rezidivrisiko verringert werden (1-3). Um eine optimale Therapiedauer der extendierten Adjuvanz zu erreichen, müssen belastende Nebenwirkungen frühzeitig kontrolliert werden. Praxisnahe Möglichkeiten wurden in der Studie CONTROL untersucht (4).
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Medizin

HR+/HER2- Mammakarzinom: Das leistet Ribociclib + Letrozol

Im New England Journal of Medicine wurden die Ergebnisse der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie MONALEESA-2 veröffentlicht. Diese zeigen, dass unter Ribociclib + Letrozol als Erstlinientherapie bei postmenopausalen Frauen mit HR+/HER2- fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs eine statistisch signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) um mehr als 12 Monate im Vergleich zu Letrozol und Placebo erreicht wurde.
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Mammakarzinom

TNBC: Update – „the new kids on the block”

Lange Zeit war die einzige systemtherapeutische Option beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) die Chemotherapie – sowohl in der kurativen als auch der metastasierten Situation. Dies hat sich in letzter Zeit entscheidend geändert, die neuen zielgerichteten biologischen Therapieansätze haben zu einem Paradigmenwechsel geführt. Zu nennen sind hier die Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs), die im metastasierten Setting bereits ein Standard in der ersten Therapielinie sind und deren Zulassung in der neoadjuvanten Situation unmittelbar bevorsteht. Für die BRCA-Keimbahn-mutierten Patientinnen stehen mit den PARP-Inhibitoren ebenfalls sowohl in der metastasierten als auch kurativen Situation Alternativen zur Chemotherapie zur Verfügung. Aus der Gruppe der Antibody-Drug-Conjugates (ADCs) hat sich Sacituzumab Govitecan bei vorbehandelten metastasierten Patientinnen als der Chemotherapie überlegen gezeigt. Zukünftige Ansätze beinhalten neben der Entwicklung neuer Substanzen auch die Kombination zielgerichteter Medikamente.
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Zervixkarzinom

Medikamentöse Systemtherapie des metastasierten Zervixkarzinoms

Das metastasierte Zervixkarzinom hat eine ungünstige Prognose und ist mit klassischer zytostatischer Systemtherapie nur eingeschränkt behandelbar. Daher ist die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze unabdingbar. Mit der onkologischen Immuntherapie entstand in den letzten Jahren eine neue Behandlungsoption, die das zuvor auf die zytostatische Systemtherapie begrenzte Therapiespektrum deutlich erweitert hat. Durch die Entdeckung und Etablierung prädiktiver molekularer Marker lässt sich die Vision einer personalisierten onkologischen Therapie immer weiter realisieren. Durch mehrere FDA (U.S. Food and Drug Administration)-Zulassungen in der Behandlung des Zervixkarzinoms im Jahr 2021 sind nun Algorithmen erforderlich, um diese neuen Therapieoptionen für unsere Patientinnen zielgerichtet einzusetzen und Studien zu entwickeln, die Erkenntnisse zu weiteren Therapiestrategien liefern. Im Folgenden werden die aktuellen medikamentösen Therapieansätze beim metastasierten Zervixkarzinom aufgezeigt und ein Algorithmus zu deren Anwendung vorgeschlagen.
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Ovarialkarzinom

Niraparib + AAP: Neue Option für Patienten mit mCRPC und Defekten der HRR-Gene

Auf dem Genitourinary Cancers Symposium der American Society of Clinical Oncology (ASCO-GU) 2022 wurden erstmals Daten der Studie MAGNITUDE mit dem PARP-Inhibitor Niraparib und Abirateron + Prednison* (AAP) bei Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom vorgestellt (1). In dieser ersten Interimsanalyse zeigte sich eine signifikante Verbesserung beim radiologisch progressionsfreien Überleben (rPFS, primärer Endpunkt) und weiteren Endpunkten gegenüber AAP bei Patienten mit mCRPC, die Genmutationen in homologen Rekombinations-Reparaturgenen (HRR) aufwiesen.
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Medizin

Mammakarzinom: Daten aus der Versorgungsforschung zu Palbociclib

Zu dem CDK4/6-Inhibitor Palbociclib (1) liegen umfassende Real-World-Daten (RWD) vor (2-5). In einer retrospektiven Analyse elektronischer Patient:innenakten der Flatiron Health Analytic Database blieben die Patient:innen unter Palbociclib in Kombination mit Letrozol signifikant länger progressionsfrei und lebten länger als mit Letrozol allein (4, 5). Neue Subgruppenanalysen ergaben, dass dies auch für Patient:innen mit Leber- und Lungenmetastasen gilt (6). Prospektive Real-World-Studien zeigen außerdem, dass der verträgliche CDK4/6-Inhibitor in Kombination mit endokriner Therapie (ET) die Funktionalität und Lebensqualität – auch älterer Patient:innen – erhalten und deren Symptomatik lindern kann (7-9). Weitere Daten zu Palbociclib aus dem Versorgungsalltag werden erwartet (10, 11).
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Medizin

CHMP empfiehlt Zulassung von Abemaciclib zur adjuvanten Brustkrebstherapie bei Erwachsenen mit hohem Rezidivrisiko

Die Lilly Deutschland GmbH gab bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine positive Empfehlung für die Erweiterung der Zulassung des CDK4 & 6 Inhibitors Abemacicliba bei frühem Brustkrebs ausgesprochen hat (1). Danach sollte Abemaciclib in Kombination mit einer endokrinen Therapie für die adjuvante Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, humanem epidermalem Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, nodal-positivem Brustkrebs im frühen Stadium mit einem hohen Rezidivrisiko eingesetzt werden (siehe Abschnitt 5.1*). Bei prä- und perimenopausalen Frauen sollte eine endokrine Aromatasehemmer-Therapie mit einem LHRH-Agonisten kombiniert werden (1).
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Medizin

HPV-Impfung: Gute Wirksamkeit, geringe Quote

Das Zervixkarzinom und andere durch humane Papillomviren (HPV) verursachte Krebserkrankungen bedeuten für die Betroffenen erhebliches Leid und zu oft auch einen frühen Tod. Beides könnte man durch die HPV-Impfung verhindern. Leider wird sie in Deutschland viel zu selten in Anspruch genommen. Vision Zero e.V. fordert daher, besser über den Nutzen der Impfung aufzuklären und einen einfachen Zugang zur Impfung zu schaffen.
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Medizin

Wird die Chemotherapie nutzen? Eindeutige Antwort mit Oncotype DX

Seit Januar 2022 liefern lokal in Deutschland durchgeführte Oncotype DX Tests die wichtigen Informationen für bessere Therapieentscheidungen bei Brustkrebs im Frühstadium an Patientinnen und Ärzt:innen. Ermöglicht wird dies durch die Etablierung eines durch Exact Sciences validierten Oncotype DX Labors durch das MVZ für Histologie, Zytologie und Molekulare Diagnostik in Trier (Teil des Sonic Healthcare-Verbundes in Deutschland).
„Wir freuen uns sehr, dass der Oncotype DX Test jetzt komplett in Deutschland durchgeführt wird. Mit seinen aussagekräftigen Ergebnissen erleichtert der Test nun einer noch größeren Anzahl von Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium die Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie”, so Erwin Morawski, Exact Sciences.
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Medizin

Lieferengpass von Tamoxifen: Brustkrebsexperte rät zu Therapiealternativen

Seit Jahrzehnten ist das Brustkrebsmedikament mit dem Wirkstoff Tamoxifen unentbehrlich in der Krebstherapie. Rund 150.000 Patient:innen in Deutschland sind dauerhaft auf das Medikament angewiesen und nun sehr besorgt, da sie keinen Nachschub mehr dafür in der Apotheke bekommen. Prof. Dr. med. Michael Untch, Chefarzt der Gynäkologie/Geburtshilfe und Leiter des Brustzentrums im Helios Klinikum Berlin-Buch sowie Leiter der AG Gynäkologische Onkologie und Senologie im Helios Konzern, empfiehlt Therapiealternativen.
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