Journal Onkologie

Grundlagenforschung | Beiträge ab Seite 8

Auf dem ESMO Breast Cancer 2025 wurde eine Zwischenauswertung der noch laufenden deutschen Real-World-Studie RIBANNAa vorgestellt. Demnach liegt das mediane Gesamtüberleben (OS) unter Ribociclib + Aromatasehemmer/Fulvestrant bei 74,6 Monaten – und damit deutlich höher als unter endokriner Monotherapie oder Chemotherapie.1 Die Ergebnisse bestätigen die signifikanten OS-Vorteile unter Ribociclib aus den Zulassungsstudien.2-6 Auch in den AGO-Empfehlungen für metastasierten Brustkrebs erhält Ribociclib die höchste derzeit vergebene Bewertung innerhalb der CDK4/6-Inhibitor-Klasse.7
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Hämatologie

Körperliche Aktivität als wirksame Supportivtherapie bei malignen hämatologischen Neoplasien

In Deutschland erkranken jährlich ca. 40.000 Menschen, darunter 1.000 Kinder unter 18 Jahren an einer malignen hämatologischen Neoplasie. Durch Fortschritte in Diagnostik und Therapie nimmt die altersstandardisierte Sterblichkeit seit den 1990er Jahren ab und die Lebensqualität rückt zunehmend in den Fokus der Versorgung. Eine hohe Symp­tomlast, häufig verbunden mit einer Reduktion der physischen, kognitiven und psychosozialen Leistungsfähigkeit, hat enorme Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen. Gezielte körperliche Aktivität bietet in allen Phasen der Erkrankung einen wirksamen nicht-pharmakologischen Ansatz, um krankheits- und therapieassoziierte Symptome und Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
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Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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Hämatologie

Multiples Myelom: Viele Therapie­optionen in der Sequenztherapie, doch auch noch viele offene Fragen

Das Multiple Myelom (MM) ist nach wie vor nicht heilbar, doch gibt es inzwischen zahlreiche effektive Therapiemöglichkeiten. Für Patient:innen, die nicht für eine Transplantation geeignet sind, stehen für die Sequenztherapie etablierte Substanzen und Substanzkombinationen zur Verfügung. Prof. Dr. Christoph Scheid, Köln, gab einen Überblick darüber, was bei der Auswahl für die Erstlinie und die Folgelinien zu beachten ist, damit das Potenzial der Therapien möglichst optimal ausgeschöpft werden kann, und wie die Myelom-Therapie der Zukunft aussehen könnte.
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NSCLC

Kann Künstliche Intelligenz die Behandlung von Krebs verbessern?

Zusätzlich zur bildgebenden Diagnostik kommen zunehmend auch Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) zum Einsatz. Kann KI zu einem Wandel in der Krebsbehandlung hin zu einer deutlichen Verbesserung des Outcome beitragen? Der Weg zur Verwirklichung des KI-Potenzials steht im Einklang mit dem Wunsch nach größerer Standardisierung, Effizienz und Konsistenz der Krebsbehandlung in den verschiedenen Bereichen der Onkologie. Die Behandlungsauswahl soll dabei auf das Ziel der Verbesserung des Gesamtüberlebens bei minimaler Behandlungstoxizität als klinischem Endpunkt ausgerichtet werden. Eine Studie aus Kanada gibt einen Überblick über die Elemente der klinischen Entscheidungsfindung in der Präzisionsonkologie und beschreibt den Nutzen der KI in der Onkologie.
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Medizin

Pankreaskarzinom: Hans Beger-Stiftung fördert PD Dr. Bo Kong

Der Mediziner PD Dr. Bo Kong, Oberarzt und Pankreasforscher in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Ulm, erhält für die nächsten 2 Jahre von der Hans Beger-Stiftung 259.000 Euro für seine Forschung zum Bauchspeicheldrüsenkrebs. Kong arbeitet an der Identifikation und Charakterisierung von molekularen Subtypen einer besonders aggressiven Form dieser Krebsart, dem Duktalen Adenokarzinom des Pankreas (PDAC). Die neuen Erkenntnisse sollen dabei helfen, wirksamere Therapien im Kampf gegen diese häufig noch immer unheilbare Krebserkrankung auf den Weg zu bringen.
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Entitätsübergreifend

Bioprinting: Wenn die Blutdruckwerte auf der Haut blinken

Blutgefäße, Nervenbahnen oder ganze Nieren aus dem 3D-Drucker – was sind die neuesten Entwicklungen? Prof. Dr. rer. nat. Ute Schepers, Wissenschaftlerin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), zeigte beim virtuellen eHealth Forum Freiburg 2022 anhand von Beispielen das enorme Potenzial der Biomedizin auf. Während sich künstliche Haut, Hornhäute, Knorpel oder Kniescheiben schon in der klinischen Anwendung befinden, braucht es bis zur Herstellung ganzer Organe noch Zeit. Ganz oben auf der Agenda: das Herz.
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News

Blutkrebs: Verträglichere Therapie für ältere Menschen

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist bei Erwachsenen die häufigste akute Blutkrebsform. Besonders oft betroffen sind Menschen über 60 Jahren. Bislang erhalten die Patient:innen eine intensive Chemotherapie und im Anschluss eine Stammzellspende. Doch weil eine Chemotherapie gerade für ältere Patient:innen oft belastend ist, ist eine nachfolgende allogene Blutstammzell-Transplantation häufig gar nicht mehr möglich. Trotz neuer Forschungsansätze in den vergangenen Jahren zur Erweiterung der intensiven Chemotherapie um neuartige Hemmstoffe, erzielt die allogene Blutstammzell-Transplantation immer noch die höchsten Heilungsraten bei diesen Patient:innen.
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Medizin

Neue Erkenntnisse zu molekularem Risikofaktor und Tumormikroumgebung

Ein interdisziplinäres Team von Forschenden der Thoraxklinik-Heidelberg am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg hat untersucht, wie sich eine seltene Form von Lungenkrebs individuell besser behandeln lässt. Grundlage dafür sind die Identifikation eines molekularen Risikofaktors und die Entschlüsselung der Rolle der immunologischen Tumormikroumgebung.
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Mammakarzinom

TNBC: Update – „the new kids on the block”

Lange Zeit war die einzige systemtherapeutische Option beim triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) die Chemotherapie – sowohl in der kurativen als auch der metastasierten Situation. Dies hat sich in letzter Zeit entscheidend geändert, die neuen zielgerichteten biologischen Therapieansätze haben zu einem Paradigmenwechsel geführt. Zu nennen sind hier die Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs), die im metastasierten Setting bereits ein Standard in der ersten Therapielinie sind und deren Zulassung in der neoadjuvanten Situation unmittelbar bevorsteht. Für die BRCA-Keimbahn-mutierten Patientinnen stehen mit den PARP-Inhibitoren ebenfalls sowohl in der metastasierten als auch kurativen Situation Alternativen zur Chemotherapie zur Verfügung. Aus der Gruppe der Antibody-Drug-Conjugates (ADCs) hat sich Sacituzumab Govitecan bei vorbehandelten metastasierten Patientinnen als der Chemotherapie überlegen gezeigt. Zukünftige Ansätze beinhalten neben der Entwicklung neuer Substanzen auch die Kombination zielgerichteter Medikamente.
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Medizin

Wie entstehen Metastasen bei Brustkrebs?

Metastasierende Brustkrebszellen zweckentfremden Makrophagen, einen Typ von Immunzellen, um die Ansiedlung von Krebsmetastasen in der Lunge zu fördern. Die umprogrammierten Fresszellen regen dann Blutgefäßzellen dazu an, einen Cocktail an metastasierungsfördernden Proteinen auszuschütten, die Bestandteil der metastatischen Nische sind. Dies zeigten Wissenschaftler:innen vom DKFZ und vom Stammzell-Institut HI-STEM an Mäusen, denen menschliche Brustkrebszellen übertragen worden waren. Mit der Arbeit konnte das Forscherteam neue Angriffspunkte identifizieren und erste Konzepte entwickeln, um die metastatische Ausbreitung von Brustkrebs besser zu verhindern.
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Diagnostik
Audio-Podcast zum CUP-Syndrom

Wie behandelt man Krebs, dessen Ursprungsort unbekannt ist?

„Da sind Metastasen – da muss auch ein Primärtumor sein?!“ In dieser Podcast-Episode sind Antje Blum und Dr. Astrid Heinl von JOURNAL ONKOLOGIE im Gespräch mit Prof. Dr. Alwin Krämer, der am Universitätsklinikum Heidelberg seit 15 Jahren die Spezialsprechstunde zum CUP-Syndrom betreut. Hinter der Abkürzung CUP verbirgt sich – im wahrsten SInne – ein Carcinoma of Unknown Primary, ein metastasiertes Karzinom ohne Hinweis auf einen bekannten Primarius. Was sagt Prof. Krämer seinen Patient:innen, wenn sich trotz intensiver Untersuchungen kein Primärtumor finden lässt? „Das Beste, was man tun kann, ist, die Diagnose CUP-Syndrom zu akzeptieren, keine Zeit mehr zu verlieren und eine Therapie einzuleiten.“ Hören Sie rein! Mit dieser Podcast-Folge von O-Ton Onkologie können Sie 2 CME-Punkte erwerben.
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BNGO
Interview mit Dr. med. Steffen Wagner, Saarbrücken.

ACHTUNG: Fortgeschrittenere Krebsdiagnosen während der COVID-19-Pandemie

An Krebs starben im Jahr 2020 rund 240.000 Menschen, etwa 6x so viele wie an COVID-19 mit rund 40.000 Todesfällen (1). Dass im ersten Pandemiejahr die Zahl an Krebsdiagnosen in Deutschland insgesamt gesunken ist, ist kein Anlass zur Freude. Denn wie aus einer Umfrage von IQVIA (2) hervorgeht, liegt das u.a. daran, dass viele Menschen seit Beginn der Corona-Pandemie die empfohlenen Krebsvorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen haben, in denen Tumoren frühzeitig erkannt werden können. Es wird befürchtet, dass es in den kommenden Jahren zu einer erhöhten Inzidenz an fortgeschrittenen Tumoren mit schlechterer Prognose kommen könnte, wodurch die Krebssterblichkeit ansteigen könnte. Der Frauenarzt und gynäkologische Onkologe Dr. Steffen Wagner, Saarbrücken, ist Vorstandsmitglied des Berufsverbands Niedergelassener und ambulant tätiger Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) und Vorsitzender der saarländischen Krebsgesellschaft. Er hat ebenso wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen auch in der eigenen Praxis erlebt, dass Frauen viel später zur Krebsvorsorge und zur Abklärung eines Krebsverdachts in seine Praxis kommen. Wir befragten ihn nach möglichen Gründen und Ursachen, und wie man diesem unheilvollen Geschehen entgegenwirken kann.
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Medizin

Deutscher Krebspreis 2022 verliehen

Prof. Dr. Salah-Eddin Al-Batran ist für seine Beiträge zur Verbesserung der Behandlung von Magen- und Speiseröhrenkrebs mit dem Deutschen Krebspreis 2022 ausgezeichnet worden. Die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebsstiftung würdigen damit seine herausragenden klinischen und wissenschaftlichen Leistungen in der Krebsmedizin und -forschung. Der Preis zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie und wird jährlich in den Sparten „Klinische Forschung“, „Translationale Forschung“ und „Experimentelle Forschung“ vergeben.
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