Journal Onkologie

Grundlagenforschung | Beiträge ab Seite 31

Mammakarzinom

Highlights des SABCS 2015 aus Sicht des Klinikers

Beim San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) wurden wieder spannende Studiendaten präsentiert, die für den klinischen Alltag von hoher Relevanz sind und teilweise die Standards bestätigen, die in Deutschland bereits praktiziert werden. Deutsche Studiengruppen waren wieder prominent mit ihren Präsentationen vertreten – insbesondere mit neoadjuvanten Studienkonzepten. Der Autor hat hier aus dem gesamten Spektrum der vorgestellten Daten diejenigen zusammengestellt, die für klinisch tätige Kollegen besonders bedeutsam sein dürften.

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Medizin

mCRC: Konsistente Daten zu Panitumumab in allen Therapielinien

Der Biomarkerstatus von Tumoren wird zunehmend für Therapieentscheidungen bei Krebspatienten genutzt. Ein Meilenstein in der personalisierten Tumortherapie ist nach Ansicht von Prof. Dr. med. Michael Geißler, Esslingen, der prädiktive Biomarker RAS beim metastasierten kolorektalen Karzinom. Die Bedeutung des RAS-Status für den Erfolg der Anti-EGFR-Therapie wurde in Studien mit Panitumumab (Vectibix®) analysiert. Ein kürzlich publizierter Review zeigt ein günstiges Nutzen/Risiko-Profil für Panitumumab bei RAS-WT-Patienten über die verschiedenen Therapielinien hinweg (1). Damit liegt eine breite Evidenz zum Einsatz dieses Antikörpers bei mCRC-Patienten mit RAS-Wildtyp vor.

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Medizin

Artemisinin neben Malaria-Indikation auch vielversprechender Wirkstoff für die Krebsbehandlung

Die diesjährige Vergabe des Medizin-Nobelpreises wird in Fachkreisen als großartige Entscheidung für die Pflanzenheilkunde angesehen. Es sei bemerkenswert und ein großes Glück für das gesamte Feld der Phytomedizin, dass der Naturstoff Artemisinin durch die Preisverleihung ins Scheinwerferlicht der akademischen und der allgemeinen Öffentlichkeit gelangt, so Univ.-Prof. Dr. Thomas Efferth von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). „Das Nobelkomitee hat mit seiner Entscheidung die Naturstoffe in den Fokus gerückt und damit ein wichtiges Signal für künftige Forschungsfelder und Aufgaben gegeben“, teilte der Mainzer Wissenschaftler mit, der selbst auf dem Gebiet arbeitet.

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Medizin

Tolerantes Immunsystem steigert Krebsrisiko

Bremsen so genannte regulatorische T-Zellen die Aktivität der tumorbekämpfenden Abwehrzellen, spricht man von Immuntoleranz. Bei ausgeprägter Immuntoleranz verdoppelt sich das Risiko für Lungenkrebs, das für Dickdarmkrebs steigt um etwa 60%. Das veröffentlichten Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum nun gemeinsam mit Kollegen der Berliner Epiontis GmbH. Die Forscher belegen damit erstmals, dass die individuellen Unterschiede in der Immuntoleranz das Entstehen bestimmter Krebsarten beeinflussen – und zwar bereits lange vor Ausbruch der Erkrankung.

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Medizin

Früherkennung und neue Therapieansätze beim Analkarzinom

HIV-Infizierte haben trotz verbesserter Behandlungsmöglichkeiten mit antiretroviral wirksamen Medikamenten ein im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung höheres Analkrebs-Risiko. Durch die dauerhafte Infektion der Schamregion mit Humanen Hochrisiko-Papillomviren können sich Vorläuferläsionen entwickeln, aus denen nicht selten Analkarzinome entstehen. Ca. 90% der HIV-Infizierten sind zusätzlich mit Humanen Papillomviren infiziert.

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Medizin

Pigmentierte villonoduläre Synovitis: Studie belegt Therapieerfolg für Emactuzumab

Laut Statistik erkranken pro einer Million Einwohner etwa 2 Personen  pro Jahr an der pigmentierten villonoduläre Synovitis (PVNS). Das heißt: in Deutschland gibt es rund 160 neue Patienten jedes Jahr. Die Erkrankten sind meistens jung und klagen am häufigsten über Beschwerden am Knie, es können aber auch andere Gelenke befallen sein. Langfristig gesehen werden die Gelenke durch die heimtückische aber nicht tödliche Krankheit regelrecht zerfressen und eine Amputation ist häufig die unvermeidliche und einzige Therapie. Selbst wenn der Tumor operabel ist, kommt es bei 50% der Patienten zu Rückfällen. Bisher gibt es dafür kein zugelassenes Medikament.

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Medizin

Thrombozyten setzen bei Schlaganfall von-Willebrand-Faktor frei und sind verantwortlich für Apoptose von Nervenzellen im Gehirn

Würzburger Forscher fanden heraus, dass Thrombozyten in verschiedenen Stadien des Schlaganfalls schädlich sind: In der frühen Phase setzen die Thrombozytiten den von-Willebrand-Faktor frei. Dieser fördert die Gerinnselbildung im Gehirn und verschlimmert die Hirnschädigung nach einem Schlaganfall, wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Blood berichten.

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Medizin

Management der Immunthrombozytopenie: Erfahrungen mit dem TPO-R-Agonisten Eltrombopag

In den vergangenen zehn Jahren hat es in der Forschung und im klinischen Umfeld der Immunthrombozytopenie (ITP) zahlreiche Veränderungen gegeben: angefangen von weitergehenden Untersuchungen zur Pathophysiologie der Erkrankung bis hin zu den ersten randomisierten, kontrollierten Studien mit für ITP spezifischen Pharmakotherapien und zur Einführung der Thrombopoetin-Rezeptor-(TPO-R)-Agonisten. Darüber waren sich die Experten auf einem von Novartis Oncology veranstalteten Satellitensymposium anlässlich des Kongresses der European Hematology Association (EHA) einig.

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Medizin

Krebszellen mit Farbe besiegen/ Verbesserte Wirksamkeit von Antitumormitteln

Photodynamische Therapien haben sich als wirksame Alternative zur konventionellen Entfernung von Tumoren bewährt. In einer aktuellen Forschungsarbeit ist es einem internationalen Team vom Institut für Theoretische Chemie der Universität Wien gelungen, die Anlagerung von Methylenblau, eine der gängigsten Substanzen der Photodynamischen Therapie, an die DNA von Krebszellen zu simulieren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können dabei helfen, die Wirksamkeit des Stoffes zu erhöhen und damit den Heilungserfolg zu optimieren.

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Medizin

Forscher machen Prostatakarzinom- und Glioblastomzellen sichtbar

Bei der Kontrastmittel-Darstellung von Tumoren gelingt es bisher nicht, die Tumorzellen selbst spezifisch anzufärben. Die gängigen Kontrastmittel gelangen nach intravenöser Gabe nur in in den Raum zwischen den Tumorzellen. Durch besondere, an die üblichen Kontrastmittel angebrachte Verbindungsmoleküle, sogenannte Liganden (wie Duftstoffe, Antibiotika, Magenmotilitätshemmer, Neurotransmitter) gelang es Professor Stefan Heckl an der Universitätsklinik Tübingen und seinem Team Prostatakarzinom- und Glioblastomzellen ganz spezifisch darzustellen.

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Medizin

Bei Hypoxie wird Aufnahme von EGFR in die Zelle unterdrückt

Gesunde Zellen verlangsamen bei Sauerstoffmangel (Hypoxie) ihr Wachstum. Umso erstaunlicher ist es, dass Hypoxie ein charakteristisches Merkmal bösartiger Tumore ist. Wie es Krebszellen gelingt, das genetische Programm der Wachstumsbremse zu umgehen, berichten Forscher der Goethe-Universität und der Justus-Liebig-Universität Gießen in zwei Publikationen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications.

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Medizin

Neu entdeckte Zelltodform Ferroptose birgt großes therapeutisches Potential

Die Ferroptose ist eine neu entdeckte Form des Zellsterbens und an zahlreichen krankheitsfördernden Prozessen beteiligt. Doch der ferroptotische Zelltod lässt sich pharmakologisch blockieren, wie Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München herausgefunden haben. Damit erschließen sie einen neuen Bereich der Wirkstoffforschung, der großes therapeutisches Potential für verschiedene, insbesondere degenerative Erkrankungen birgt. Die Ergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Nature Cell Biology veröffentlicht.

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Medizin

"Tumorfresser" zum An- und Ausschalten: Genschalter zur Steuerung von krebsbekämpfenden Viren

Biochemikern der Universität Konstanz und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg ist es gelungen, über einen Genschalter onkolytische Viren - das heißt Viren, die Krebszellen vernichten - zu steuern. Die Konstanzer Forschungsgruppe um Prof. Dr. Jörg Hartig entwickelte hierfür einen künstlichen RNA-Schalter, der anders als bisherige Genschalter ohne den sogenannten Transkriptionsfaktor auskommt und dadurch eine einfachere und präzisere Kontrolle der Genexpression in beliebigen Organismen ermöglicht. Die Forschungsergebnisse mit hohem Potential für die Krebsforschung wurden Anfang Februar im renommierten Wissenschaftsjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlicht.

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Medizin

Curcumin stimuliert Mikro-RNA und hemmt so die Bildung von Metastasen/ miR181b potenzieller Biomarker

Soll ein Medikament in die Therapie einer Krankheit einziehen, braucht es sogenannte Biomarker. Idealerweise sind das bestimmte Moleküle, deren Aktivität der Wirkstoff beeinflusst und die sich möglichst leicht nachweisen lassen. "Die Biomarker zeigen uns an, ob die Therapie erfolgreich ist", sagt PD Dr. Beatrice Bachmeier (Arbeitsgruppe Klinische Biochemie, Prof. Dr. Christian Sommerhoff) vom Institut für Laboratoriumsmedizin des Klinikums der Universität München. Sie hat jetzt entsprechende Biomarker für den Naturstoff Curcumin gefunden und patentieren lassen. Und im Zuge ihrer Arbeiten von einem Sponsor finanzielle Unterstützung für die kommenden fünf Jahre in Aussicht gestellt bekommen, um Curcumin für den Einsatz in der Therapie und Vorbeugung von Brust- und Prostatakrebs zu testen.

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Medizin

Antitumoraktive Makrophagen sollen chemotherapeutische Behandlung von Brustkrebs verbessern

Tumore bestehen nicht nur aus genetisch veränderten Zellen, sondern auch aus normalen Zellen in ihrer unmittelbaren Umgebung. Hierzu zählen auch körpereigene Fresszellen (Makrophagen), die Tumorzellen angreifen, um sie mit Hilfe weiterer Immunzellen unschädlich zu machen. Diese Kontrolle schützt den Körper vor Tumorwachstum. Tumorzellen nutzen jedoch viele Strategien, um sich dem zu entziehen. So verändern Tumorzellen Makrophagen in einer Weise, dass sie Tumorzellen nicht mehr angreifen, sondern das Tumorwachstum begünstigen. Forscher der Goethe-Universität Frankfurt überprüfen, ob antitumoraktive Makrophagen die chemotherapeutische Behandlung des Tumors deutlich verbessern können.

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Medizin

Immunantworten können Krebs in Dauerschlaf versetzen

Einem Forscherteam um Prof. Dr. Martin Röcken von der Hautklinik des Universitätsklinikums Tübingen gelang es erstmalig zu zeigen, dass Immunantworten Krebs und Krebszellen in einen Dauerschlaf versetzen können (1). Dieser Dauerschlaf führt zu einem permanenten Wachstumsstillstand, wissenschaftlich Seneszenz (2, 3) genannt. Da mit klassischen Methoden der Krebsbekämpfung eine vollständige Krebseradikation ("Krebsbeseitigung") oft nicht möglich ist, verursachen die überlebenden, wieder wachsenden Krebszellen die Bedrohung. Die neuen Daten erklären jetzt, wie Immunität und Immuntherapien den Krebs domestizieren und das Auswachsen von Krebs verhindern können (1, 4).

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Medizin

Mechanismus identifiziert, wie sich metastasierende Darmkrebszellen von den Blutgefäßen in die Organe einschleusen

Nicht Primärtumore, sondern deren Metastasen sind für die Mehrzahl der Krebstoten verantwortlich. Physiologen und Neuropathologen der Universität Zürich identifizieren jetzt den Anfang der Metastasenbildung. Sie können als Erste den Weg von metastasierenden Darmkrebszellen aus den Blutbahnen nachweisen. Die Erkenntnisse erlauben neue Ansätze bei der Entwicklung von Krebstherapien. Weltweit sterben jedes Jahr über sieben Millionen Menschen an Krebs. Dank wirksameren Therapien und besserer Früherkennung sind in den Industrienationen die Primärtumore nur noch für zehn Prozent der Krebstoten verantwortlich. Die überwiegende Mehrheit stirbt heute an den Folgen von Metastasen, d.h. Tochtergeschwulsten. Diese entstehen aus Absiedlungen des Primärtumors, indem sie sich über die Blutbahnen des Kranken verbreiten. Bis heute war der eigentliche Grund für die Metastasierung in bestimmten Organen unbekannt. Unklar war, wie die Tochterzellen aus den Blutbahnen in das Gewebe von anderen Organen eindringen können.

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