Journal Onkologie

Chemotherapie | Beiträge ab Seite 64

Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Hämatologie

FL: Obinutuzumab-basierte Induktions- und Erhaltungstherapie verlängert PFS

Der glykomodifizierte monoklonale Typ-II-Anti-CD20-Antikörper Obinutuzumab (Gazyvaro®) zeigt eine vielversprechende Aktivität bei akzeptabler Verträglichkeit in Kombination mit Chemotherapie bei rezidivierten indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen (iNHL). In der globalen, randomisierten (open-label) Phase-III-Studie GALLIUM, die auf dem diesjährigen ASH-Kongress vorgestellt wurde, erzielte eine Obinutuzumab-basierte Induktions- und Erhaltungstherapie bei Patienten mit nicht vorbehandeltem Follikulären Lymphom (FL) eine klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu einer Rituximab-basierten Therapie
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Entitätsübergreifend

ALL bei pädiatrischen Patienten: Weniger ist doch nicht immer mehr

Die Behandlungsschemata für pädiatrische Patienten mit einer akuten lymphatischen Leukämie (ALL) sind intensiv mit einer Therapiedauer von 2-3 Jahren einschließlich einer Erhaltungstherapie. Das Überleben pädiatrischer ALL-Patienten konnte in den letzten 40 Jahren dramatisch verbessert werden, allerdings erleiden einige Patienten ein Rezidiv oder es bestehen therapiebedingte Langzeittoxizitäten. Eine Strategie, letztere zu reduzieren, besteht darin, jene Patienten zu identifizieren, die von einer weniger intensiven Therapie genauso profitieren könnten. Einer der besten prädiktiven Faktoren für das Outcome der ALL-Patienten ist die minimale Resterkrankung (MRD; minimal residual disease).
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Mammakarzinom

Ausgewählte Highlights vom SABCS 2016 zum Mammakarzinom

Wie immer bot das San Antonio Breast Cancer Symposium im Dezember 2016 eine Vielzahl neuer Daten zum Thema Mammakarzinom. Die klinischen Highlights des SABCS 2016 bezogen sich in erster Linie auf das Hormonrezeptor-positive metastasierte Mammkarzinom. Mit der Einführung des ersten CDK4/6-Inhibitors kommt nun auch frischer Wind in die Therapie des hormonsensiblen Mammakarzinoms. Die Dauer der adjuvanten antihormonellen Therapie ist spätestens seit dem ASCO 2016 eine wichtige Fragestellung mit hoher Relevanz für die Patientinnen, die durch die Nebenwirkungen der Antiöstrogene oder Aromatase-Hemmer sehr in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sein können.
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Hämatologie

Optimierte Anpassung des Bestrahlungsvolumens an die Tumorsituation bei Kopf-Hals-Tumoren

In den letzten Jahren führten neue Bestrahlungstechniken wie die intensitätsmodulierte Bestrahlung (IMRT) und deren Weiterentwicklung, die volumenmodulierte Bestrahlung (VMAT) sowie moderne Bestrahlungskonzepte (simultan integrierter Boost) und verbesserte diagnostische Möglichkeiten (z.B. Integration von PET-CT/MRT in die Bestrahlungsplanung) zur exakteren Dosisapplikation. So entstand die Möglichkeit, die Dosis im definierten Zielvolumen zu eskalieren und umgebende Risikoorgane möglichst zu schonen. Aber auch prognostische tumorbiologische Faktoren, allen voran das Humane Papillomavirus (HPV) werden in Zukunft in der individuellen Therapieplanung bei Patienten mit Pharynx/Larynx-Tumoren eine größere Rolle spielen. Der folgende Artikel zeigt moderne Bestrahlungstechniken (perkutan und Brachytherapie) und Zielvolumen-, aber auch aktuelle Studienkonzepte, die eine individuelle Anpassung der Therapie an die Tumorsituation untersuchen, auf.
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Medizin

Sauerstoffmangel macht Tumorzellen zu gefährlichen „Schläfern“

Lange galt es als ausgemachte Sache: Der durch humane Papillomviren (HPV) ausgelöste Gebärmutterhalskrebs ist auf zwei bestimmte Virusproteine angewiesen. Fehlen sie, so stellen die Krebszellen dauerhaft ihr Wachstum ein. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum entdeckten nun, dass die Krebszellen unter dem im Tumor häufigen Sauerstoffmangel die Produktion dieser Virusproteine drosseln. Allerdings bewirkt das keinen endgültigen Wachstumsstopp, sondern führt zu einem Schlafzustand, aus dem die Krebszellen wieder aufwachen können, sich weiter vermehren und so möglicherweise zur Rückkehr der Erkrankung führen.
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Medizin

C.R. Brupbacher Krebsforschungspreis 2017 würdigt onkologische Grundlagenforschung

Der im Andenken an Charles Rodolphe Brupbacher von seiner Ehefrau Frédérique Brupbacher gestiftete Charles Rodolphe Brupbacher Preis für Krebsforschung wird im Februar 2017 erneut verliehen. Damit werden drei herausragende Wissenschaftler gewürdigt, die mit ihren Arbeiten zum Einfluss von Epigenetik, Zelltod und Darmbakterien auf die Krebsentwicklung bahnbrechende Forschungsresultate erzielt haben. Diese legen die Basis, um Krebs besser zu verstehen sowie um neue, zielgerichtete und wirksame Therapien zu entwickeln.
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BNGO

Qualitätssicherung – ein wichtiges Anliegen des BNGO

Oberste Maxime des Berufsverbands Niedergelassener Gynäkologischer Onkologen (BNGO e.V.) ist die qualifizierte ambulante Behandlung von Frauen mit Brustkrebs und anderen gynäkologischen Tumoren. Der BNGO setzt sich für eine standardisierte Behandlung sowie Dokumentation und Transparenz in der gynäkologischen Onkologie ein. Die Dokumentation der gynäko-onkologischen Behandlung ist deshalb für die Mitglieder obligat. Derzeit sind im BNGO 138 hochspezialisierte niedergelassene gynäkologische Onkologen in 119 Praxen zusammengeschlossen.
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Hämatologie

Rituximab-Erhaltungstherapie bei FL besteht Praxistest

Der Anti-CD20-Antikörper Rituximab (MabThera®) ist als Standard zur Behandlung des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) und des follikulären Lymphoms (FL) fest etabliert. Nun zeigt die aktuelle RIM NIS (Rituximab in Maintenance, nicht-interventionelle Studie) zur Erhaltungstherapie bei Patienten mit FL, dass die Studientherapieprotokolle absolut alltagstauglich sind und in der Regel unverändert umgesetzt werden.
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Mammakarzinom

tnACITY: Kombination aus nab-Paclitaxel plus Carboplatin macht das Rennen in der Erstlinientherapie des metastasierten triple-negativen Mammakarzinoms

tnACITY ist eine randomisierte Studie der Phase II/III zur Erstlinientherapie mit nab-Paclitaxel bei Patientinnen mit metastasiertem triple-negativen Brustkrebs (mTNBC). Im Phase-II-Teil, der vor Kurzem abgeschlossen und auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt wurde, erwies sich die Kombination aus nab-Paclitaxel + Carboplatin (nab-P/C) der Kombination aus nab-Paclitaxel + Gemcitabin (nab-P/G) sowie Gemcitabin + Carboplatin (G/C) als überlegen (1).
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Ovarialkarzinom

Zielgerichtete Therapie des Ovarialkarzinoms

In der Therapie des Ovarialkarzinoms sind die chemotherapeutischen Substanzen seit Jahren etabliert und konnten keine wegweisende Änderung erfahren. Trotz Dosiseskalation, Dosisintensivierung, Hinzunahme einer dritten Substanz oder Erhaltungstherapie konnte keine signifikante Überlebensverbesserung erzielt werden, sodass auf den zielgerichteten Substanzen wie bei anderen Malignomen großes Augenmerk und Hoffnung liegt. Beim Ovarialkarzinom spielen drei Substanzklassen eine klinische Rolle, auf die im Weiteren genauer eingegangen wird: Angiogenese-Inhibitoren, poly ADP ribose polymerase(PARP)-Inhibitoren, deren Kombination und – bisher nur in Studien verfügbar – die Immuntherapie mit programmed death 1(PD-1/PD-L1)-Antikörpern (Checkpoint-Inhibitoren). Durch die – auf die Tumorzelle – zielgerichtete Therapie entstehen jedoch Herausforderungen für den behandelnden Gynäkoonkologen, da neue Nebenwirkungen auftreten können und für jede Substanz spezifische Besonderheiten bedacht werden müssen.
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Ovarialkarzinom

Neoadjuvante Therapie und Operation des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms

Im Jahr 2010 ist die Frage des optimalen Zeitpunktes der operativen Therapie beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom in Diskussion gekommen. In zwei prospektiv randomisierten Phase-III-Studien wurde die Bedeutung der neoadjuvanten Chemotherapie beim Ovarialkarzinom untersucht und publiziert (1, 2). Seitdem wird das Therapiekonzept von neoadjuvanter Chemotherapie gefolgt von einer Intervall-Operation als Alternative für die Therapie des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms angesehen und als Vorteil eine möglicherweise reduzierte perioperative Morbidität angegeben. Da beide Studien vor allem bezüglich der Qualität der operativen Therapie Mängel aufweisen, muss die vorliegende Evidenz jedoch weiterhin als insuffizient beurteilt werden, um darauf aufbauend die Abfolge der Therapiemodalitäten zu bestimmen. Im folgenden Artikel werden die aktuellen Daten ausführlich diskutiert und weiter offene Fragestellungen adressiert.
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Ovarialkarzinom

Behandlung des Ovarialkarzinoms im Gynäkologischen Krebszentrum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Für Patientinnen, die an einem Ovarialkarzinom erkrankt sind, ist die Behandlung an einem ausgewiesenen Zentrum entscheidend. Der Fokus der Klinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) liegt auf der Diagnostik und Therapie gynäkologischer Krebserkrankungen. Das gynäkologische Krebszentrum des UKE gehört zum universitären Cancer Center Hamburg (UCCH). Die Patientinnen können hier von der Expertise verschiedener Fachbereiche und einer interdisziplinären Therapieplanung profitieren und eine individualisierte Behandlung ihrer Erkrankung erhalten.
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Diagnostik

Vereinzelung von CTCs: Automatisierung bringt entscheidenden Vorsprung in der Krebstherapie

Der Verlauf von Krebserkrankungen ist kaum vorhersagbar und die Prognose für den Patienten daher oft unklar. Obschon man weiß, dass jeder Patient anders auf ein und dieselbe Therapie reagiert, ist es bisher dennoch schwer, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen am Fraunhofer ICT-IMM haben ein vollautomatisiertes System für die „Liquid Biopsy“ zur Isolierung einzelner Tumorzellen (CTCs) aus Patientenblut entwickelt. Das System versetzt Krebsforscher in die Lage, CTCs individueller Patienten zu gewinnen und an diesen Krankheitsverläufe zu studieren und Therapieansätze zu entwickeln. Es wird erwartet, dass die Analyse einzelner CTCs in einigen Jahren in der patientennahen Therapie genutzt werden kann.
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Prostatakarzinom

Wichtige Studien zu Chemotherapie-Optionen beim Prostatakarzinom

Cabazitaxel wurde als Alternative bei einer Resistenzentwicklung gegen Docetaxel entwickelt. Die multizentrische, internationale, randomisierte FIRSTANA-Studie verglich in 3 Studienarmen die Wirksamkeit und Sicherheit von Cabazitaxel in den Dosierungen 20 mg/m2 (q3w) und 25 mg/m2 (q3w) mit Docetaxel (75 mg/m2 q3w), jeweils in Kombination mit Prednison (10 mg/Tag). Die Chemotherapie-Regime waren vergleichbar in der Wirksamkeit, wiesen aber ein unterschiedliches Nebenwirkungsprofil auf.
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Malignes Melanom

Pembrolizumab in der Behandlung von Urothelkarzinom und NSCLC

Nach dem Durchbruch der Checkpoint-Inhibitoren in der Behandlung des malignen Melanoms stellte sich die Frage, ob Checkpoint-Blockaden auch bei anderen Entitäten wirksam sind. Durch die Zulassung von PD-1-Inhibitoren als Zweitlinientherapie beim metastasierten nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) und neuesten Studienergebnissen in der Behandlung des Urothelkarzinoms ist diese Frage nun beantwortet, wie Roger Dansey, MSD Senior Vice President, bei einer Pressekonferenz von MSD resümierte.
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Mammakarzinom

Fortgeschrittenes Mammakarzinom: Neue Chemotherapie wirkt insbesondere bei Hirnmetastasierung

Das metastasierte Mammakarzinom ist für viele Therapiestrategien ein Vorreiter. Trotz der enormen Verbesserung der Prognose besteht insbesondere für schwer vorbehandelte Patientinnen ein hoher Bedarf an wirksamen Medikationen. Bei einem Satellitensymposium von Daiichi Sankyo zeigte Javier Cortes, Madrid, Spanien, neue Fortschritte: das Erreichen eines Überlebensvorteils für Patientinnen mit Hirnmetastasen unter Etirinotecan Pegol.
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