Journal Onkologie

Chemotherapie | Beiträge ab Seite 26

Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Urothelkarzinom

Neoadjuvante Therapieschemata kombiniert mit adjuvanter Therapie bei muskelinvasivem Blasenkrebs vor bzw. nach radikaler Zystektomie

Eine randomisierte Phase-III-Studie einer neoadjuvanten Chemotherapie als Monotherapie vs. neoadjuvante Chemotherapie + Nivolumab oder Nivolumab und BMS-986205, gefolgt von einer fortgesetzten postoperativen Therapie mit Nivolumab oder Nivolumab und BMS-986205 bei Teilnehmern mit muskelinvasivem Blasenkrebs (CheckMate-078) – AB 72/19 der AUO.
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BNGO

Einfluss von Therapienebenwirkungen auf die Lebensqualität und die Behandlungszufriedenheit

Der Berufsverband Niedergelassener Gynäkologischer Onkologen in Deutschland e.V. (BNGO) führt zur Qualitätssicherung der ambulanten Betreuung von gynäkologischen Tumorpatientinnen und zur Kontrolle ihrer Lebensqualität regelmäßig Umfragen bei den Patientinnen (und mittlerweile auch männlichen Patienten) durch, die in den BNGO-Praxen betreut werden (1, 2). Die Umfragen erfolgen mittels eines gedruckten Fragebogens, der in den Praxen ausgegeben wird und seit der ersten Befragung im Jahr 2012 regelmäßig aktualisiert und angepasst wird. Die hier vorgestellte letzte Umfrage fand von Februar 2020 bis Juli 2020 statt (3).
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Medizin

Rektumkarzinom: Hyperthermie als Teil multimodaler Therapie

Angesichts der vor kurzem erfolgten Verleihung des Felix Burda Awards 2021 weist auch Prof. Dr. András Szász, Gründer der lokal einsetzbaren Hyperthermie (Oncothermie) auf die Notwendigkeit zur Darmkrebs-Vorsorge hin: „Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 55.000 Menschen neu an Darmkrebs. Besonders Menschen ab 50 Jahren sind von Dickdarm- und Enddarmkrebs betroffen, aber auch Jüngere kann es treffen. Die Früherkennung, die von Krankenkassen für über 50-jährige bezahlt wird, kann die Heilungschancen verbessern oder die Erkrankung verhindern“. Der Award der gemeinnützigen Felix Burda Stiftung geht an Menschen, die besonderen Einsatz für die Darmkrebs-Vorsorge geleistet haben. Die Stiftung wurde 2001 von Christa Maar und Hubert Burda gegründet, um die Früherkennung von Darmkrebs zu verbessern
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Sarkome

Rhabdomyosarkome im Kindes- und Jugendalter

Das Rhabdomyosarkom (RMS) ist eine seltene Tumorerkrankung, die vorrangig im Kindesalter auftritt und in dieser Altersgruppe das am häufigsten auftretende Weichteilsarkom (WTS) darstellt. Die RMS betreffen eine Vielzahl verschiedener Körperregionen, insbesondere Kopf/Hals, Urogenitaltrakt und Extremitäten. Eine Besonderheit der RMS stellt der deutliche Einfluss der Lokalisation auf die Tumorprognose dar. Aufgrund der Entwicklungen in der multi­modalen Tumortherapie und der Etablierung einheitlicher Therapieprotokolle konnte in den letzten 30 Jahren eine deutliche Verbesserung der 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate auf bis zu > 70% erreicht werden. Die Therapie wird, risikostratifiziert abhängig von Lokalisation, primärem Erkrankungsstadium, Vollständigkeit der Resektion und Lymphknotenstatus, angepasst. Bei dieser Tumorerkrankung stehen somit interdisziplinäres Management und Protokoll-gesteuerte Therapien besonders im Fokus.
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Mammakarzinom

Jüngere und ältere Patientinnen profitieren von Ribociclib

Die randomisierte, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie MONALEESA-7 untersuchte als erste Studie die Wirksamkeit und Sicherheit eines CDK4/6-Inhibitors bei prä- oder perimenopausalen Patientinnen mit HR+, HER2-negativem fortgeschrittenen Mammakarzinom. Es wurde ein signifikanter Nutzen bezüglich des progressionsfreien Überlebens (PFS) und des Gesamtüberlebens (OS), ebenso wie eine Verbesserung der Lebensqualität durch die zusätzliche Gabe von Ribociclib zu einer endokrinen Therapie gezeigt (1-3). In einer explorativen Analyse wurde nun der Einfluss des Alters auf die Wirksamkeit und Sicherheit der Ribociclib-haltigen Therapie geprüft.
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NSCLC

NSCLC: Mittlerweile stehen mehrere Immuntherapie-Optionen zur Verfügung

Für Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) war die Einführung der Checkpoint-Inhibitoren eine wesentliche Bereicherung ihrer Therapieoptionen. Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf, präsentierte in einem Symposium die kürzlich veröffentlichten Daten der EMPOWER-Lung-1-Studie (1), in der Cemiplimab, ein gegen den Immun-Checkpoint-Rezeptor PD-1 gerichteter vollständiger humaner monoklonaler Antikörper, einen signifikanten Vorteil im Gesamtüberleben (OS) und progressionsfreien Überleben (PFS) gegenüber einer Platin-basierten Chemo­therapie erzielen konnte, als Beispiel für eine Immun-Monotherapie.
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NSCLC

NSCLC mit RET-Fusion: Zielgerichtete Therapie mit Selpercatinib

„Beim Lungenkarzinom sind wir in der Pole Position der zielgerichteten Therapien“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Halle-Dölau, der sich über den unwahrscheinlichen Fortschritt, den es in der letzten Zeit gegeben hat, freute. Mit der Zulassung von Selpercatinib (Retsevmo®) zur Behandlung von Erwachsenen mit fortgeschrittenem RET-fusionspositiven nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), die nach einer Immun- und/oder Platin-basierten Chemotherapie eine systemische Therapie benötigen, steht nun auch für Patienten mit seltenen und bisher schwer behandelbaren molekularen Treibern eine zielgerichtete personalisierte Therapieoption zur Verfügung.
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ZNS-Tumoren

Maligne Astrozytome (WHO-Grad 2-4)

Die Behandlung maligner Astrozytome wird sich ab diesem Jahr etwas komplizierter gestalten. Das liegt daran, dass noch in 2021 eine revidierte WHO-Klassifikation erwartet wird und neue Studiendaten vorliegen. Die Revision der aktuellen WHO-Klassifikation aus dem Jahr 2016 wird auf der bereits erschienenen und überarbeiteten cIMPACT-NOW (Consortium to Inform Molecular and Practical Approaches to CNS Tumor Taxonomy)-Klassifikation (Version 6) basieren und zu einer Neuklassifizierung der Gliome führen (1). Neu wird sicherlich die Diagnose des IDH-mutierten Astrozytoms vom WHO-Grad 4 sein (s.u.) – Tumoren, die vorher zum Teil (aber nicht ausschließlich) als IDH-mutierte Glioblastome diagnostiziert wurden. Die Diagnose Glioblastom wird nur noch bei fehlender IDH-Mutation gestellt. Demgegenüber können bei Erfüllung gewisser Kriterien (s.u.) früher als z.B. diffuses Astrozytom IDH-Wildtyp eingestufte Tumoren nun auch als Glioblastom bezeichnet werden. Ob sich die derzeit gängigen Therapiekonzepte einfach so auf die neuen Entitäten übertragen lassen, ist noch unklar.
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Entitätsübergreifend

Intrakranielle Wirksamkeit der medikamentösen Tumortherapie bei Hirnmetastasen – CME-Test Teil 2

Hirnmetastasen machen den größten Anteil intrakranieller Tumoren beim Erwachsenen aus und sind nicht selten mit beeinträchtigenden neurologischen Begleitsymptomen assoziiert. Häufige Ausgangstumoren sind das Lungenkarzinom, das Mammakarzinom und das maligne Melanom. Nach wie vor definiert das Auftreten einer Hirnmetastasierung einen prognostisch ungünstigen Umstand. Die meisten in das Gehirn metastasierende Tumoren sind wenig sensibel für klassische Chemotherapeutika. In den letzten Jahren sind Patient:innen mit Hirnmetastasen zunehmend in randomisierten, kontrollierten Studien untersucht worden, sodass inzwischen verschiedene molekular zielgerichtete sowie immuntherapeutische Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Durch den Einsatz solcher personalisierter Therapien kann eine verbesserte Tumorkontrolle mit verlängerten Überlebenszeiten erreicht werden.
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ZNS-Tumoren

Herausforderungen in der Chirurgie von Hirn­tumoren, -metastasen sowie Schädelbasistumoren – CME-Test Teil 3

Bei der Planung und Festlegung der Therapiestrategie bei Gliomen liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der bildgebenden Diagnostik, der klinischen Untersuchung sowie den patient:innenspezifischen Faktoren. Der folgende Beitrag geht auf die perioperative Diagnostik sowie chirurgische Therapieoptionen ein. Ein weiterer Fokus liegt auf der Operation von Hirnmetastasen als den häufigsten intrakraniellen Tumoren sowie auf der chirurgischen Therapie von Schädelbasistumoren.
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ZNS-Tumoren

Spezielle neurochirurgische Aspekte bei kindlichen Hirntumoren

Hirntumoren im Kindesalter gleichen einem Mysterium. Nahezu jede 4. Tumorerkrankung im Kindesalter ist ein Hirntumor, wobei inkomplette chirurgische Resektion bei malignen Tumoren und postoperative Komplikationen eine besonders schlechte Prognose aufweisen. Vorgenanntes ist zunächst erschreckend und macht es notwendig, die interdisziplinäre Behandlung von Hirntumoren auch aus spezifischer neurochirurgischer Perspektive zu beleuchten. Sowohl präoperativ als auch postoperativ spielt die pädiatrische Onkologie eine wichtige Rolle im interdisziplinären Management von Kindern mit Hirntumoren. Jedes Kind sollte nach Möglichkeit in eine passende Studie einbezogen werden, damit in standardisierter Weise therapiert, und außerdem Erkenntnisse zur weiteren Verbesserung der Behandlungsergebnisse gewonnen werden können. In Deutschland ist der Studieneinschluss bei Kindern in einem wesentlich höheren Prozentsatz organisiert als bei Erwachsenen. Zahlreiche Aspekte wie z.B. Liquoranalyse, molekulargenetische Untersuchungen des Tumormaterials und eine Magnetresonanztomographie (MRT) der Wirbelsäule bei bestimmten Tumorentitäten sind unerlässlich.
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Entitätsübergreifend

Strategien zur Versorgungssicherung palliativer Krebspatient:innen während der Pandemie

Auch in Pandemiezeiten müssen notwendige onkologische Therapien sichergestellt sein. Das Projekt „Nationale Strategie für Palliativversorgung in Pandemiezeiten“ (PallPan), das im Rahmen des „Nationalen Forschungsnetzwerks der Universitätsmedizin zu COVID-19“ durchgeführt wird, untersucht die Herausforderungen und Erfahrungen, die sich durch die Pandemiesituation ergeben haben, sowie Strategien in der ambulanten Betreuung von onkologischen ­Patient:innen unter palliativmedizinischer Behandlung und ihren Angehörigen.
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