Journal Onkologie

Chemotherapie | Beiträge ab Seite 27

Aufgrund der überzeugenden Studienergebnisse der Phase-III-Studie PACIFIC hat sich die Radiochemo-Immuntherapie (RCI) mit Durvalumab (IMFINZI ) als Standard für inoperable NSCLC-PatientInnen im Stadium III etabliert (1, 2). Die Studie konnte einen signifikanten Überlebensvorteil im Vergleich zur alleinigen Radiochemotherapie (RCT) dokumentieren (3, 4). Aktuelle 5-Jahresdaten belegen nun, dass diese Therapieoption in der zulassungsrelevanten Subgruppe mit einer PD-L1-Expression von ≥ 1 % seine Wirkung langfristig aufrechterhalten kann (5).
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Medizin

10 Jahre Abirateron in der Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms

„Ein Jahrhundert-Medikament“, so die Einschätzung von Prof. Dr. Peter Hammerer, Braunschweig: Abirateronacetat# (ZYTIGA®) hat vor 10 Jahren in Kombination mit Prednison/Prednisolon die Erstzulassung in der EU für die Zweitlinientherapie des mCRPC erhalten und die Therapielandschaft nachhaltig verändert. Inzwischen kann der Androgenbiosynthese-Inhibitor in 3 Indikationen zum Einsatz kommen (1) – jede Zulassung stellte einen Durchbruch dar.
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Medizin

Lungenkrebs-Therapie: Weniger ist mehr? (4/5)

Ziel der modernen Krebstherapie ist das Erreichen einer optimalen Tumorkontrolle bei möglichst wenig Nebenwirkungen. Die STRIPE-Studie zeigte eine sehr gute Tumorkontrolle und Lebensqualität nach stereotaktischer Strahlentherapie von kleinen Lungentumoren bei älteren, inoperablen Patienten. Angesichts der hohen Tumorkontrolle könnte in dieser Situation die Strahlentherapie womöglich auch eine durchaus vertretbare und „sanftere“ Alternative zur Operation bei jüngeren Patienten sein. Eine weitere Strategie zur Reduktion von Nebenwirkungen bei gleicher Wirksamkeit ist die Reduzierung des Zielvolumens durch eine 18F-FDG-PET/CT-basierte „involved field“-Bestrahlung beim fortgeschrittenen NSCLC.
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Medizin

AML: Was tun, wenn eine intensive Chemotherapie nicht infrage kommt?

Die AML ist die häufigste akute Leukämie im Erwachsenenalter und tritt fast immer im höheren Lebensalter auf. Jedoch kommen viele Betroffene aufgrund ihres Alters und/oder Komorbiditäten nicht für eine intensive Chemotherapie infrage. Mit der Zulassung einer Reihe neuer Substanzen auch für diese Patienten konnte ihre schlechte Prognose etwas verbessert werden. Nachdem die neuen Substanzen zunächst in Monotherapie eingesetzt worden waren, werden sie jetzt in Kombination mit HMA bzw. niedrig dosiertem Ara-C untersucht.
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Hämatologie

Update zum Osteosarkom – CME-Test Teil 1

Das Osteosarkom, das häufigste primäre Knochenmalignom, betrifft v.a. die Extremitäten junger Menschen. Die komplette Operation bleibt auch heute nahezu Heilungsvoraussetzung. Innovative strahlentherapeutische Verfahren kommen (nur) bei Inoperabilität zum Einsatz. Immer ist von einer systemischen Streuung auszugehen, die v.a. die Lunge betrifft. Erst durch (neo-)adjuvante Chemotherapie kam es vor etwa 40 Jahren zur Heilung von über der Hälfte der Betroffenen. Leider hat sich die Erfolgsrate seither nicht relevant verbessern lassen. In Phase-II-Studien konnten neue, wirksame Substanzen identifiziert werden, die aber v.a. aufgrund ihrer Nebenwirkungen bislang der Standardtherapie nicht beigefügt wurden. Die Cooperative Osteosarkomstudiengruppe COSS versucht, Tumorgewebe zur Suche nach neuen Erkenntnissen zu gewinnen. Ein besonderes Augenmerk kommt angesichts der steigenden Zahl Langzeitüberlebender zudem Spätfolgen der erfolgreichen Therapie und ihrer Verhinderung zu.
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Sarkome

Protonentherapie in der modernen Sarkombehandlung – CME-Test Teil 2

Sarkome stellen eine heterogene Gruppe seltener Tumoren des Weichteil- und Knochengewebes dar. Diese zeigen nicht selten eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit – mit jedoch oftmals erst später klinischer Manifestation. Lokalrezidive sind auch nach Therapie durchaus häufig. Eine onkologisch ausreichende In-sano-Resektion gelingt nämlich trotz umfangreicher chirurgischer Maßnahmen nicht immer bzw. würde die Mitnahme befallener Nachbarorgane und Rekonstruktionsnotwendigkeit von Knochen und Weichteilen nach sich ziehen. Um die lokale Tumorkontrolle zu verbessern, ist die Strahlentherapie heutzutage ein fester Bestandteil des multimodalen Therapieansatzes, die im Rahmen des multidisziplinären Sarkomboards evaluiert wird. Aus der relativen Strahlenresistenz der Sarkome resultiert zum einen der Bedarf einer hochdosierten Strahlentherapie. Zum anderen sind oftmals auch die Bestrahlungsvolumina recht groß, da sie die initiale und subklinische Tumorausdehnung, eine mögliche intraoperative Tumorzellverschleppung, sowie ggf. postoperativ verbliebene Tumorreste berücksichtigen müssen. Hierdurch ergeben sich für die Bestrahlungsplanung besondere Herausforderungen. Es gilt, eine ausreichend hohe und zielgenaue Dosisabgabe zu gewährleisten, bei gleichzeitiger Schonung der gesunden Umgebungsstrukturen. In dieser Komplexität der Sarkombehandlung bietet sich die Protonentherapie als hochkonformale Strahlentherapietechnik und Alternative zu herkömmlichen Bestrahlungsmethoden besonders an und wird zunehmend international erfolgreich eingesetzt.
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Sarkome

Diagnostik und Therapie von Weichteil- und Knochensarkomen

Die Behandlung von Weichteil- und Osteosarkomen erfordert eine besondere Fachexpertise. Prof. Dr. Axel Hillmann, Leitender Arzt der Abteilung Sarkome und Muskuloskelettale Tumoren am Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg und einer der führenden Experten für Tumororthopädie in Deutschland, erläutert im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Sarkom-Patienten.
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Malignes Melanom

Zielgerichtete Therapie des malignen Melanoms

Durch den Einsatz moderner Systemtherapien kann heute eine relevante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Patienten mit metastasiertem Melanom erreicht werden. Kombinationstherapien aus BRAF- und MEK-Inhibitoren sind mittlerweile fester Bestandteil der Erstlinientherapie des BRAF-V600-mutierten Melanoms. Während bei Nachweis einer NRAS-Mutation eine zielgerichtete Monotherapie mit MEK-Inhibitoren möglich ist, können bei therapierelevanter c-KIT-Mutation gegen KIT gerichtete Kinase-Inhibitoren eingesetzt werden. Die zielgerichtete Therapie des NRAS- oder KIT-mutierten Melanoms kann derzeit in Deutschland jedoch wegen der fehlenden Zulassung nur als „off-label use“ erfolgen und wird aufgrund zugelassener immuntherapeutischer Ansätze nur im Rahmen der Zweitlinientherapie empfohlen. Aktuelle Studien untersuchen neue Therapie-Targets und Kombinationstherapien, um die Behandlungseffektivität weiter zu steigern.
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Malignes Melanom

Metastasiertes Melanom: Demografische Entwicklung,Therapie und Nachsorge

Die Inzidenz des Melanoms der Haut ist in den vergangenen Dekaden gestiegen. Etwa jeder 50. Mensch in Deutschland erkrankt in seinem Leben an einem malignen Melanom. Das Melanom ist für ca. 90% aller Todesfälle an Hautkrebs verantwortlich und ist für Frauen in Deutschland der fünfthäufigste und für Männer der achthäufigste Tumor. Dermatologen und Epidemiologen rechnen in den nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg, vor allem bei Menschen über 60 Jahren. Das frühzeitige Erkennen von Melanomen ist der Schlüssel zur Reduktion der hohen Morbidität und Mortalität des malignen Melanoms. Dr. Felix Kiecker, Berlin, erläutert Präventionsmaßnahmen sowie die aktuelle Diagnostik und Therapie.
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NSCLC

Lungenkrebs: Neue Perspektiven bei Hirnmetastasen, neue Targets

Warum Hirnmetastasen nicht alle gleich zu bewerten sind, welche Vorteile bispezifische Antikörper in der Therapie des EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinome (NSCLC) bieten können, ob KRAS-G12C-Inhibitoren eher in Erst- oder Zweitlinie eingesetzt werden und wie erworbene Resistenzen gegen Immuncheckpoint-Inhibitoren getriggert werden – das waren u.a. diejenigen, die im Rahmen des virtuellen European Lung Cancer Congress (ELCC) zur Sprache kamen.
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Mammakarzinom

Mammakarzinom – Behandlungsmöglichkeiten und unterstützende Maßnahmen

Neue Behandlungsstrategien beim frühen und fortgeschrittenen Mammakarzinom haben in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, vielen Brustkrebspatientinnen unter Einschluss verschiedener Fachdisziplinen eine optimierte Therapie mit deutlich längerer Überlebenszeit zu ermöglichen. PD Dr. Rachel Würstlein erläutert neue Erkenntnisse aus der gynäkologisch-onkologischen Forschung hinsichtlich der aktuellen Behandlungsoptionen beim metastasierten Mammakarzinom und beantwortet zudem Fragen zu Brustkrebs in der Schwangerschaft und zum Einsatz von Scalp Cooling.
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Ovarialkarzinom

Gynäko-Onkologie: PARP-Inhibitoren und Immuntherapie als Faktoren einer modernen Präzisionsmedizin

Einen wesentlichen Beitrag zur Präzisionsmedizin leisten in der gynäkologischen Onkologie die Erhaltungstherapie mit PARP-Inhibitoren beim Ovarialkarzinom und die Immunmodulation mit Checkpoint-Inhibitoren beim Endometriumkarzinom. Vielversprechende Entwicklungen in der Gynäko-Onkologie und neue Studiendaten beim Ovarial- und Endometriumkarzinom stellten renommierte Experten kürzlich auf einem Fachpresse-Workshop vor.
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News

Spezielle Fachphysiotherapie für Krebspatienten am UKR

Die Versorgung von Krebspatienten vor, während und nach einer medizinischen Behandlung, wie etwa einer Stammzelltransplantation, stellt besondere Herausforderungen an alle Beteiligten. Mediziner, Pflegende, den Patienten selbst und auch an die Physiotherapeuten, die für vorbereitende Maßnahmen oder Rehabilitationsmaßnahmen zuständig sind. Um diese Versorgung noch weiter zu verbessern, bietet Sebastian Meier, Universitätsklinikum Regensburg (UKR), eine deutschlandweit einzigartige spezielle Fachweiterbildung im Bereich Onkologische Fachphysiotherapie an.
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Medizin

Neu diagnostizierte AML: Venetoclax + Azacitidin verdoppelt Remissionen und verlängert Überleben

Seit 19. Mai 2021 ist Venetoclax zusammen mit einer hypomethylierenden Substanz für Patienten mit neu diagnostizierter AML zugelassen, die für eine intensive Chemotherapie nicht geeignet sind. Basis für die Zulassung ist die Phase-III-Studie VIALE-A (1), in der die Remissionsrate durch die Hinzunahme von Venetoclax zu Azacitidin mehr als verdoppelt und das Überleben um 5 Monate verlängert werden konnte.
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News

Personalisierte Medizin: Lungenkrebs mit den eigenen Waffen schlagen

Der Weg von gesunden Körperzellen zu Krebszellen führt über Mutationen: Durch Veränderungen im Erbgut entkoppeln sich die Zellen vom geordneten Zellverband, vermehren sich ungehemmt und verdrängen gesundes Gewebe. Andere Mutationen wiederum sorgen dafür, dass die Krebszellen der Immunabwehr entgehen. Mittlerweile sind einige dieser genetischen und genregulatorischen Besonderheiten bekannt, die Tumorzellen einerseits besonders gefährlich machen – andererseits aber auch als Angriffspunkte für neuartige Wirkstoffe dienen können. Was eine auf die individuelle Tumorgenetik abgestimmte, personalisierte Medizin gerade für die Behandlung des Lungenkrebses bedeutet, diskutierten Experten auf dem 61. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP).
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Medizin

Fortgeschrittenes ESCC: Immuntherapie kombiniert mit CT sowie als Doppel-Immuntherapie

Im Vergleich zur Standardtherapie des fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Ösophagus (ESCC) führt sowohl eine doppelte Immuntherapie als auch eine Kombination aus Immuntherapie und Chemotherapie (CT) zu einem längeren Gesamtüberleben. Die Kombination aus den beiden Immuntherapeutika Nivolumab und Ipilimumab ist die erste Chemotherapie-freie Erstlinienbehandlung, die Benefits für diese Patienten zeigen konnte. Das zeigte sich in der Phase-III-Studie CheckMate-648, die während des ASCO 2021 vorgestellt wurde (1).
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Medizin

Hochrisiko-MDS und AML: Sabatolimab + Decitabin/Azacitidin zeigt in Phase-I-Studie anhaltende Remissionen bei guter Verträglichkeit

Bei myelodysplastischen Syndromen mit hohem Risiko (HR-MDS) und akuter myeloischer Leukämie (AML) besteht nach wie vor ein hoher medizinischer Bedarf an neuen Therapieoptionen. Der First-in-Class-TIM-3-Inhibitor Sabatolimab hat in einer Phase-1b-Studie in Kombination mit hypomethylierenden Substanzen (HMA; Decitabin oder Azacitidin) bei HMA-naiven Patienten mit HR-MDS und neu diagnostizierter (ND) AML, die nicht für eine intensive Chemotherapie geeignet waren, Ansprechraten von 64% bzw. 41% gezeigt (1). Bei der virtuellen EHA-Jahrestagung 2021 wurden aktualisierte Ergebnisse der Studie sowie Subgruppenanalysen vorgestellt (2). Sie untermauern die vielversprechenden Ansprechraten und das günstige Verträglichkeitsprofil der Sabatolimab-basierten Kombinationstherapie.
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