Journal Onkologie

Bestrahlung | Beiträge ab Seite 20

Bei 70-80% aller Mesotheliom-Patienten findet sich in der Anamnese ein beruflicher Kontakt mit Asbest. Dies ist auch beim Pleuramesotheliom der Fall. Prof. Dr. Bernward Passlick, Ärztlicher Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Freiburg, beantwortete im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE Fragen zu Diagnostik, Staging und den operativen Therapiemöglichkeiten.
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Entitätsübergreifend

Immunonkologie – Onkolytische Viren

Als onkolytische Viren werden Viren bezeichnet, die Tumorzellen infizieren und lysieren, eine spezifische Immunantwort hervorrufen oder Toxine und Tumorsuppressorgene in Tumorzellen einbringen. Die Virotherapie soll dabei gut verträglich sein und keine schweren Nebenwirkungen bei den Patienten hervorrufen. Derzeit wird viel auf diesem Gebiet geforscht und einige vielversprechende Kandidaten befinden sich in klinischen Studien. Ein erster Vertreter dieser Klasse – Talimogen laherparepvec (T-VEC) – wurde in der EU im Dezember 2015 bereits zur Behandlung des metastasierten malignen Melanoms zugelassen. JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit Prof. Dr. Ulrich Lauer, Tübingen, dem Leiter der Virotherapie-Studie mit GL-ONC1 (ein onkolytisches Vaccinia-Virus), dessen Wirksamkeit bei Peritonealkarzinosen getestet wird, über den derzeitigen Stand des Wissens bezüglich dieser möglichen neuen Säule der Tumortherapie.
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Diagnostik

Die LungenClinic Grosshansdorf: Modernstes Spezialistenwissen seit über 100 Jahren

Nordöstlich von Hamburg hat sich eine Fachklinik etabliert, die weltweit für ihre Expertise in der Pneumologie bekannt ist: die LungenClinic Grosshansdorf. Dabei ist die Interdisziplinarität zwischen Pneumologie, Onkologie, Thoraxchirurgie und Anästhesie ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg bei Diagnose und Therapie sämtlicher Erkrankungen der Lunge und Atemwege. Als einziges von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Lungenkrebszentrum im Raum Hamburg und Schleswig-Holstein profitiert das 215-Betten-Haus von seiner überdurchschnittlich hohen wissenschaftlichen Arbeit, ist es doch nicht zuletzt mit dem Airway Research Center North (ARCN) norddeutscher Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) und darüber hinaus akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Lübeck. Umfangreiche, kontinuierliche klinische Forschung trägt darüber hinaus seit Jahrzehnten zu entscheidenden Forschungsergebnissen in der Pneumologie bei.
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BNGO

Qualitätssicherung durch Umfragen

Neben der Dokumentation der in den Mitgliedspraxen durchgeführten gynäko-onkologischen Behandlungen dienen auch Umfragen des BNGO dem Ziel einer qualitätsgesicherten Behandlung von Frauen mit Mammakarzinom und anderen gynäkologischen Tumorerkrankungen. Damit werden verschiedene Themen, wie die Zufriedenheit der behandelten Patientinnen auf der einen Seite oder auf ärztlicher Seite die Umsetzung evidenzbasierter Antiemeseleitlinien als beispielhafter Indikator für die Qualität der Behandlung, erfasst.
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Entitätsübergreifend

Moderne Radiochirurgie: Cyberknife bietet gute Therapieoptionen

In der Tumortherapie gilt die Chirurgie weithin als Standard. Dabei gewinnt die moderne Radiochirurgie (z.B. Cyberknife) zunehmend an Stellenwert als Alternative oder Ergänzung zur Operation. Das Präzisionsbehandlungsverfahren kann onkologische Therapien unterstützen und stellt einen Fortschritt in vielen Bereichen dar. Das Europäische Cyberknife Zentrum München-Großhadern hat als international renommiertes Radiochirurgie-Zentrum langjährige Erfahrung und wissenschaftlich aussagekräftige Daten vorzuweisen. Es wurde als Deutschlands erstes Cyberknife Zentrum am 1. Juli 2005 in Kooperation mit dem Klinikum der Universität München und der AOK Bayern eröffnet. Das Spezialisten-Team um den leitenden Arzt Prof. Dr. Alexander Muacevic bündelt Kompetenzen aus Radio- und Neurochirurgie, Radioonkologie und Medizinphysik. Im Jahr 2017 wird die Gesamtzahl der Cyberknife-Behandlungen von Primärtumoren und Metastasen auf rund 7.000 ansteigen. Die Münchner Einrichtung gilt als eines der innovativsten Radiochirurgie-Tumorzentren in Europa.
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NSCLC

Thoraxchirurgie bei älteren Patienten

Gegenwärtig ist in Deutschland jeder fünfte, im Jahr 2030 dann bereits jeder dritte Bürger 60 Jahre oder älter. Waren im Jahr 2000 in den USA 34,7 Millionen Menschen älter als 65 Jahre, wird diese Zahl nach moderaten Schätzungen in 50 Jahren bei 78,8 Millionen liegen – bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 320 Millionen. Die Lebenserwartung steigt in der westlichen Welt jedes Kalenderjahr um 6 Wochen. Da auch der Altersgipfel für das Bronchialkarzinom zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr liegt, werden wir uns zunehmend damit auseinandersetzen müssen, Patienten in hohem und höherem Lebensalter zu behandeln. 50% der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose älter als 69 Jahre. Je älter eine Gesellschaft ist, desto mehr (alte) „Krebspatienten“ werden in ihr leben und müssen von ihr versorgt werden.
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Mammakarzinom

HER2-positives metastasiertes Mammakarzinom: Wirksamkeit und Verträglichkeit von Trastuzumab Emtansin bei Patientinnen mit Hirnmetastasen

Trastuzumab Emtansin (Kadcyla® ▼) ist erste Wahl für die Second-Line-Therapie des HER2+ metastasierten Mammakarzinoms (mBC) (1): Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat verlängert das Gesamtüberleben (OS) der betroffenen Frauen gegenüber Capecitabin/Lapatinib sowie HER2-basierten Vergleichstherapien jeweils um etwa ein halbes Jahr (2, 3). Eine aktuelle Interimsanalyse der Sicherheitsstudie KAMILLA, die auf dem diesjährigen San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt wurde, zeigt, dass auch Frauen mit Metastasen im zentralen Nervensystem (ZNS) von der Behandlung mit Trastuzumab Emtansin profitieren können (4).
 
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Hämatologie

Optimierte Anpassung des Bestrahlungsvolumens an die Tumorsituation bei Kopf-Hals-Tumoren

In den letzten Jahren führten neue Bestrahlungstechniken wie die intensitätsmodulierte Bestrahlung (IMRT) und deren Weiterentwicklung, die volumenmodulierte Bestrahlung (VMAT) sowie moderne Bestrahlungskonzepte (simultan integrierter Boost) und verbesserte diagnostische Möglichkeiten (z.B. Integration von PET-CT/MRT in die Bestrahlungsplanung) zur exakteren Dosisapplikation. So entstand die Möglichkeit, die Dosis im definierten Zielvolumen zu eskalieren und umgebende Risikoorgane möglichst zu schonen. Aber auch prognostische tumorbiologische Faktoren, allen voran das Humane Papillomavirus (HPV) werden in Zukunft in der individuellen Therapieplanung bei Patienten mit Pharynx/Larynx-Tumoren eine größere Rolle spielen. Der folgende Artikel zeigt moderne Bestrahlungstechniken (perkutan und Brachytherapie) und Zielvolumen-, aber auch aktuelle Studienkonzepte, die eine individuelle Anpassung der Therapie an die Tumorsituation untersuchen, auf.
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NSCLC

Lebensqualität von NSCLC-Patienten stabil oder verbessert während Induktionstherapie mit nab-Paclitaxel plus Carboplatin

Interimsanalysen der Phase-III-Studien ABOUND.sqm (1) und ABOUND.70+ (2), die auf dem ESMO-Kongress vorgestellt wurden, weisen darauf hin, dass bei vielen Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom plattenepithelialen Ursprungs (SCC NSCLC) sowie auch bei älteren NSCLC-Patienten eine Induktionstherapie mit 4 Zyklen nab-Paclitaxel (Abraxane®) plus Carboplatin die Lebensqualität stabilisiert oder verbessert. Das Sicherheitsprofil war in der Interimsanalyse der ABOUND.sqm konsistent mit dem in der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie (3, 4).
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Diagnostik

Vereinzelung von CTCs: Automatisierung bringt entscheidenden Vorsprung in der Krebstherapie

Der Verlauf von Krebserkrankungen ist kaum vorhersagbar und die Prognose für den Patienten daher oft unklar. Obschon man weiß, dass jeder Patient anders auf ein und dieselbe Therapie reagiert, ist es bisher dennoch schwer, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen am Fraunhofer ICT-IMM haben ein vollautomatisiertes System für die „Liquid Biopsy“ zur Isolierung einzelner Tumorzellen (CTCs) aus Patientenblut entwickelt. Das System versetzt Krebsforscher in die Lage, CTCs individueller Patienten zu gewinnen und an diesen Krankheitsverläufe zu studieren und Therapieansätze zu entwickeln. Es wird erwartet, dass die Analyse einzelner CTCs in einigen Jahren in der patientennahen Therapie genutzt werden kann.
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Sarkome

Endlich auch Fortschritte in der Therapie von Weichgewebesarkomen

„Fortgeschrittene Weichgewebesarkome sind seltene Tumorerkrankungen, die schwierig zu behandeln sind“, sagte Prof. Dr. Peter Reichhardt, Berlin. Bisherige Versuche, das Gesamtüberleben (OS) bei Weichteilsarkomen mit Kombinationstherapien zu verlängern, blieben erfolglos – bis jetzt. Die Daten zu dem Anti-PDGFRa-Antikörper Olaratumab sind vielversprechend. „Ein signifikanter Vorteil von etwa 11 Monaten im OS unter der Kombination von Olaratumab und Doxorubicin im Vergleich zu Doxorubicin allein – das war überraschend“, sagte Reichhardt.
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Malignes Melanom

Metastasiertes Melanom: Was sich mit Pembrolizumab erreichen lässt

Gemäß der aktualisierten S3-Leitlinie – für die ein großes Update schon wieder am 28.11.2016 ansteht – sollen Patienten mit einer BRAFV600-Mutation in der Erst- oder Zweitlinie eine zielgerichtete, mutationsbasierte Kombinationstherapie aus einem BRAF- und MEK-Inhibitor erhalten. Zwei Kombinationspräparate stehen zur Verfügung: Dabrafenib + Trametinib sowie Vemurafenib + Cobimetinib. Mit Pembrolizumab (Keytruda®) und Nivolumab sind PD-1-Antikörper zur Behandlung des inoperablen oder metastasierten Melanoms in jeder Therapielinie zugelassen. In mehreren multizentrischen Studien lag das Ansprechen regelmäßig bei 30-40%. Die 2-Jahres-Überlebensraten betrugen 55%.
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Urologische Tumoren

Fertilität und Spättoxizität bei Patienten mit Keimzelltumoren

Die Spättoxizitäten beim behandelten Hodentumorpatienten sind vielfältig, insbesondere Sexualität und Fertilität sind langfristigen Einschränkungen ausgesetzt. Im Hinblick auf die Fertilität besteht die Möglichkeit, ein Kryodepot mit Spermien zur Fertilitätsprotektion anzulegen. Rund ein Drittel der Patienten entwickelt einen Hypogonadismus. Kardiovaskuläre Spätfolgen und auch das metabolische Syndrom sind weitere häufige Langzeitfolgen und mit einer erhöhten Morbidität assoziiert. Seltener, aber schwerwiegend ist die Entwicklung von Sekundärmalignomen, die sich in ca. 0,8% der Hodentumor-Überlebenden mit Leukämien und in knapp 6% der Patienten mit soliden Tumoren manifestieren. Aufgrund der mittlerweile bekannten Spättoxizitäten und ihren Risikoprofilen muss die Nachsorge angepasst werden, um diese frühzeitig zu erkennen und zu therapieren.
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