Journal Onkologie

Tumorprogression

Das Ewing-Sarkom (EWS) ist ein hochmalignes, klein-, blau- und rundzelliges Sarkom des Knochens oder Weichgewebes, das v.a. im Jugendalter auftritt. Charakterisiert ist es häufig durch tumorspezifische Translokationen. Die Therapie erfolgt stets multimodal mit Polychemotherapie sowie operativer und/oder strahlentherapeutischer Lokaltherapie. Bei lokalisierten Erkrankungen beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate 70-80%, wohingegen metastasierte Erkrankungen eine deutlich schlechtere Prognose (20-25%) haben. Aktuelle Studien evaluieren eine Therapieoptimierung sowie neue Therapieansätze, z.B. den Einsatz einer Erhaltungstherapie, Anti-GD2-Antikörper, CAR-T-Zellen oder individualisierte Impfstoffe. Insbesondere bei Hochrisiko- und rezidivierenden Verläufen werden neue Therapieansätze benötigt, um das Outcome für diese Patientengruppe zu verbessern.
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Entitätsübergreifend
Vibrant fluorescent cancer metastasis cells glowing under UV light, dark background, bio-research focus
Greve-Preis der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina 2024

Physik des Krebses verstehen und Metastasen verhindern

Krebs ist eine der komplexesten und herausforderndsten Krankheiten der modernen Medizin und weltweit für jeden 6. Todesfall verantwortlich. Besonders gefürchtet ist die Metastasierung – der Prozess, bei dem Krebszellen aus dem Primärtumor entweichen, sich über die Blut- oder Lymphbahnen ausbreiten und in entfernten Organen oder Geweben neue Tumoren bilden. Mehr als 90% aller Krebstodesfälle gehen auf Metastasen zurück. Trotz erheblicher Fortschritte in der Krebsdiagnostik und -therapie bleibt die gezielte Bekämpfung metastatischer Rezidive eine der größten Herausforderungen der Onkologie. Ein tiefgehendes Verständnis der metastatischen Kaskade ist entscheidend, um präzisere Prognosen zu ermöglichen und neue Therapieansätze zu entwickeln, die gezielt die Ausbreitung von Krebszellen verhindern.
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