Journal Onkologie

Pembrolizumab

Das lokal fortgeschrittene klarzellige Nierenzellkarzinom wird standardmäßig reseziert, aber das Risiko für die Entwicklung eines Rezidivs oder von Fernmetastasen ist hoch. Die Standardbehandlung umfasst daher derzeit eine zusätzliche adjuvante Immuntherapie mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab, der in der Phase-III-Studie KEYNOTE-564 krankheitsfreies und Gesamtüberleben signifikant verlängern konnte. Da beim malignen Melanom eine neoadjuvante Immuntherapie der adjuvanten überlegen ist, wurden in der randomisierten Phase-II-Studie NESCIO, die beim ESMO-Kongress vorgestellt wurde, drei verschiedene neoadjuvante immuntherapeutische Regimes miteinander verglichen.
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ESMO 2025
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ESMO 2025

Platin-resistentes Ovarialkarzinom: OS-Vorteil mit Immuncheckpoint-Inhibitor-Regime in der Gesamtpopulation

Beim Platin-resistenten, rezidivierenden Ovarialkarzinom (PROC) in der Gesamtpopulation erreichen Immuncheckpoint-Inhibitor (Pembrolizumab) + Chemotherapie (Paclitaxel) erstmals in einer Phase-III-Studie einen signifikanten und klinisch bedeutsamen Vorteil im krankheitsfreien Überleben (PSF) und Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Placebo + Paclitaxel. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) habe soeben einem beschleunigten Zulassungsverfahren für Pembrolizumab in dieser Indikation zugestimmt, sagte Dr. Nicoletta Colombo, Mailand, Italien, auf dem ESMO-Kongress 2025.
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Uterus Cancer
ESMO 2025

5-Jahres-Update von 309/KEYNOTE-775 beim fortgeschrittenem EC: Anhaltend hohes Nutzen-Risiko-Profil von Lenvatinib + Pembrolizumab

Der Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Lenvatinib ist in Kombination mit dem PD-1-Inhibitor Pembrolizumab zur Behandlung des fortgeschrittenen oder rezidivierenden Endometriumkarzinoms (EC) zugelassen, wenn die Erkrankung während/nach Platin-basierter Therapie fortgeschritten ist und eine kurative chirurgische Behandlung oder Bestrahlung nicht in Frage kommt. Zulassungsrelevant waren die Daten der Phase-III-Studie 309/KEYNOTE-775, in der die Kombination Lenvatinib/Pembrolizumab (L+P) einer Chemotherapie hinsichtlich der Endpunkte progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) signifikant überlegen war [1, 2]. Eine beim ESMO-Kongress 2025 vorstellte 5-Jahres-Analyse der Zulassungsstudie bestätigte nun, dass der OS-Vorteil zugunsten von L+P trotz Crossovers und nachfolgender Therapien anhaltend war – unabhängig vom Mismatch-Reparaturstatus (MMR) [3].
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Mammakarzinom
Conceptual Woman with breast cancer

Neoadjuvante und adjuvante Therapie beim Mammakarzinom: Moderne Strategien für optimale Heilungschance

Die perioperative Therapie des frühen und des lokal fortgeschrittenen Mammakarzinoms hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zur Verbesserung der Überlebensraten beigetragen. Heute erfolgt die Therapieeinleitung zunehmend bereits präoperativ (neoadjuvant), insbesondere bei größeren oder biologisch aggressiven Tumoren, um eine Reduktion der Tumormasse zu erzielen, die chirurgische Resektabilität zu verbessern und gleichzeitig die Tumorbiologie hinsichtlich des Therapieansprechens frühzeitig evaluieren zu können. Nach vollständiger chirurgischer Entfernung verbleibender Tumorherde erfolgt dann die klassische adjuvante Therapie, um mikroskopische Tumorreste zu beseitigen und Rückfälle zu verhindern. Die individuell zu wählende Behandlung richtet sich nach dem biologischen Subtyp des Tumors und wird durch aktuelle Leitlinien (u.a. Empfehlungen der AGO sowie die S3- und ESMO-Leitlinie) vorgegeben.
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ESMO 2025
ESMO 2025

Pembrolizumab plus Trastuzumab: 48% Komplettremission bei HER2-positivem Karzinom des gastroösophagealen Übergangs

Die PHERFLOT-Studie der AIO-Studiengruppe evaluiert die Kombination aus Pembrolizumab und Trastuzumab mit der etablierten FLOT-Chemotherapie bei HER2-positiven Adenokarzinomen des gastroösophagealen Übergangs (AEG). Eine aktuelle Zwischenanalyse der Phase-II-Studie zeigt eine pathologische Komplettremissionsrate von 48,4%. Die Ergebnisse liefern wichtige Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit dieser Kombinationstherapie.
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Endokrine Tumoren
Immuntherapie beim anaplastischen Schilddrüsen­karzinom: Was die klinische Praxis zeigt

Immuntherapie beim anaplastischen Schilddrüsen­karzinom: Was die klinische Praxis zeigt

Das anaplastische Schilddrüsenkarzinom (ATC) ist ein seltenes, jedoch hochaggressives Malignom mit ausgesprochen schlechter Prognose. Bereits bei Diagnosestellung weist etwa ein Drittel der Patient:innen Fernmetastasen auf. Klinisch präsentiert sich das ATC als rasch wachsender, schmerzloser Halsbefund, oft mit zervikalen Komplikationen. Deshalb ist eine rasche Abklärung mittels Bildgebung, histologischer und molekularpathologischer Diagnostik entscheidend. Für die Therapieplanung ist eine interdisziplinäre Fallbesprechung unerlässlich. Bei R0/R1-resektablen Tumoren wird eine Resektion ggf. mit lokaler adjuvanter Radiatio angestrebt. In metastasierten oder nicht-resektablen Fällen ist eine systemische Therapie angezeigt. Dazu gehören u.a. zielgerichtete Therapien bei Vorliegen entsprechender molekularer Alterationen (u.a. BRAF, RET, NTRK) sowie Immuntherapien wie die Kombination aus Pembrolizumab und Lenvatinib, welche auch bei weniger spezifischem molekularem Profil eingesetzt werden könnte. Trotz begrenzter Evidenz zeigen neue Therapieansätze vielversprechende Ergebnisse. Die Behandlung sollte in spezialisierten Zentren und nach Möglichkeit im Rahmen von Studien erfolgen, da individuelle Therapieentscheidungen und rasches Handeln den Krankheitsverlauf maßgeblich beeinflussen.
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Mammakarzinom
3d rendered medical illustration of breast cancer
Pembrolizumab beim frühen triple-negativen Mammakarzinom

Wie gelingt die Umsetzung von Leitlinien & Empfehlungen in die Praxis?

Leitlinien, Empfehlungen und praxisorientierte Ratgeber empfehlen beim lokal fortgeschrittenen oder frühen triple-negativen Mammakarzinom (TNBC) mit hohem Rezidivrisiko den neoadjuvanten Einsatz von Pembrolizumab kombiniert mit Chemotherapie, gefolgt von einer adjuvanten Pembrolizumab-Monotherapie [1-4]. Dies entspricht einer Komplettierung der Therapie auf insgesamt ein Jahr. Studiendaten zeigen für diese Therapie neben überlegenem ereignisfreiem Überleben (EFS)§ und pathologischer Komplettremissionsrate§ einen signifikanten Vorteil beim Gesamtüberleben (OS). Im Experten-Interview gibt Prof. Sherko Kümmel, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde/Brustzentrum der Evang. Kliniken Essen-Mitte (KEM), Tipps zur Umsetzung von Leitlinienempfehlungen in die Praxis.
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ESMO 2025
ESMO 2025

CPI-RR Melanom: mRNA-4359 + Pembrolizumab zeigt klinische Aktivität

mRNA-4359 ist eine neuartige mRNA-basierte Therapie, die PD-L1- und IDO1-Antigene kodiert, um T-Zell-Reaktionen gegen Tumorzellen und immunsuppressive Zellen auszulösen. Sie wird in einer laufenden Phase-I/II-Studie (NCT05533697) als Monotherapie oder in Kombination mit dem Checkpoint-Inhibitor (CPI) Pembrolizumab untersucht. Frühere Daten zeigten eine gute Verträglichkeit in allen Monotherapie-Dosierungen. Beim ESMO 2025 wurden klinische Ergebnisse und Sicherheitsdaten aus der vollständig rekrutierten Kohorte von Patient:innen mit CPI-resistentem/refraktärem (CPI-RR) Melanom präsentiert, die mit mRNA-4359 + Pembrolizumab behandelt wurde [1].
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Kolorektales Karzinom
ESMO 2025

MSI-H kolorektale Karzinome: Immunkombination schlägt sich wacker

Patient:innen mit metastasierten MSI-H kolorektalen Karzinomen werden mit einer Immuntherapie behandelt. Eine Option ist Nivolumab plus Ipilimumab, zugelassen auf Basis der CheckMate 8HW-Studie. Auch nach längerem Follow-up war die Kombi wirksamer als eine Chemo- und eine Nivolumab-Monotherapie, wie auf der Jahrestagung der European Society For Medical Oncology (ESMO) 2025 in Berlin berichtet wurde.
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Gynäkologische Tumoren
Immunonkologie beim Endometrium- und Zervixkarzinom

Immunonkologie in der Gynäko-Onkologie: „Sie sollte – wo möglich – berücksichtigt werden“

Immunonkologische Therapien haben die Behandlung vieler gynäkologischer Tumoren verändert, sagt MS Direktor der Klinik für Gynäkologie und Leiter des gynäkologischen Tumorzentrums an der Charité Berlin. Im Interview spricht er über ­immunonkologische Behandlungsstrategien beim Endometrium (EC)- und Zervixkarzinom (CC) und darüber, was sich hinter dem Begriff „Time Toxicity“ verbirgt.
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Medizin
Enfortumab vedotin plus Pembrolizumab verlängert Überleben bei muskelinvasivem Blasenkrebs

Enfortumab vedotin plus Pembrolizumab verlängert Überleben bei muskelinvasivem Blasenkrebs

Neue Daten aus der klinischen Phase-III-Studie EV-303 (auch bekannt als KEYNOTE-905) zeigen positive Ergebnisse für die Kombination aus Enfortumab vedotin (Antikörper-Wirkstoff-Konjugat) und Pembrolizumab (PD-1-Inhibitor) als neoadjuvante und adjuvante Behandlung im Vergleich zur alleinigen Operation bei erwachsenen Patient:innen mit muskelinvasivem Blasenkrebs (MIBC), die nicht für eine cisplatinhaltige Chemotherapie in Frage kommen oder diese ablehnen.
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NSCLC
Schematische Darstellung von Lungenkrebs im linken Lungenflügel, blauer Mensch vor dunkelblauem Hintergrund

Perioperative Immuntherapie beim resektablen NSCLC

Die Immuntherapie hat in den letzten Jahren die Therapielandschaft des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) fundamental verändert. Bei resektablen Tumoren im UICC-Stadium II-III wurde inzwischen eine Reihe von Studien zur neoadjuvanten, adjuvanten sowie perioperativen (Chemo-)Immuntherapie veröffentlicht [1-13]. Es konnte eine Überlegenheit durch Hinzunahme der Immuntherapie bezüglich des krankheits- (DFS) bzw. ereignisfreien Überlebens (EFS) und auch des Gesamtüberlebens (OS) demonstriert werden. Mit diesen ermutigenden Ergebnissen eröffnen sich neue Möglichkeiten und Herausforderungen in der interdisziplinären Therapie des NSCLC. Die Wirksamkeit und das Nebenwirkungsprofil weiterer Kombinationstherapien, u.a. mit etablierten Chemotherapeutika sowie das optimale Therapieregime sind weiterhin ein aktuelles Forschungsziel. Gegenstand dieses Artikels soll ein Überblick über die derzeitige Evidenzlage zur perioperativen Immuntherapie beim resektablen Lungenkarzinom sowie Aspekte zu Patientenselektion und derzeit geltenden klinischen Standards sein.
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Medizin
Datopotamab Deruxtecan in Kombination mit Immun- und Chemotherapie zeigt Wirkung bei NSCLC
ASCO 2025

Datopotamab deruxtecan in Kombination mit Immun- und Chemotherapie zeigt Wirkung bei NSCLC

Auf dem Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2025 wurden neue Studiendaten zur Kombination von Datopotamab deruxtecan mit Immun- und Chemotherapien bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) vorgestellt. Die Ergebnisse deuten auf ein konsistentes Ansprechen bei Patient:innen mit früher und fortgeschrittener Erkrankung hin – bei gleichzeitig beherrschbarem Sicherheitsprofil.
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Mammakarzinom
DGS 2025

Therapie des primären triple-negativen Mammakarzinoms: Pembrolizumab reduziert Sterberisiko

Bei Patient:innen mit triple-negativem Mammakarzinom (TNBC) im Frühstadium mit hohem Rezidivrisiko zeigt die neoadjuvante Pembrolizumab-Behandlung plus Chemotherapie gefolgt von einer adjuvanten Pembrolizumab-Behandlung nach Operation eine statistisch signifikante und klinisch relevante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) im Vergleich zur neoadjuvanten Chemotherapie allein.
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Zervixkarzinom
Zervixkarzinom: Pembrolizumab verbessert Überleben unter Radiochemotherapie
DEGRO 2025

Zervixkarzinom: Pembrolizumab verbessert Überleben unter Radiochemotherapie

Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab ist seit Kurzem in Kombination mit einer Radiochemotherapie – bestehend aus perkutaner Strahlentherapie und anschließender Brachytherapie – zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Zervixkarzinoms im Stadium III bis IVA (nach FIGO 2014) bei Erwachsenen zugelassen, die bislang keine definitive Therapie erhalten haben [1]. In der Phase-III-Studie KEYNOTE-A18 zeigte die Kombination eine signifikante und klinisch relevante Verlängerung des progressionsfreien und des Gesamtüberlebens. Vorgestellt wurden die Ergebnisse im Rahmen eines MSD-Symposiums auf der DEGRO-Jahrestagung 2025. Die Zulassung erfolgte unabhängig vom PD-L1-Status.
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Malignes Melanom
Skin Cancer

Neoadjuvante Therapie beim Melanom: Das „window of opportunity“ nicht verpassen!

Die neuesten Entwicklungen der Melanomtherapie sind beeindruckend. Langzeitdaten mit einem medianen Überleben von 6,5 Jahren bis hin zu vielversprechenden neoadjuvanten Ansätzen, die bei 60% der Patient:innen eine adjuvante Therapie überflüssig machen. Für einige Patientengruppen besteht jedoch nach wie vor großer Bedarf an neuen, wirksamen Therapien. Der Experte Prof. Dr. Bastian Schilling, Frankfurt, erklärt im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE, warum Tumoren manchmal erst einmal „drinbleiben“ sollten und welche Hoffnungen er in neue Vakzinierungskonzepte setzt.
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