Mesotheliome der Tunica vaginalis des Hodens: Was zu tun ist
Mesotheliome sind sehr aggressive, nahezu ausschließlich durch Asbest ausgelöste Tumoren, die sehr häufig beruflich bedingt sind. Zwischen 2014 und 2020 wurden 4 von 5 in einem Institut begutachteten Fälle eines Mesothelioms des Hodens als Berufskrankheit anerkannt. Der fünfte Fall konnte wegen fehlender Mitwirkung des Betroffenen nicht eingestuft werden. Alle 5 Fälle wurden jedoch am Anfang unter einer Verdachtsdiagnose behandelt, die nicht im Zusammenhang mit einem Mesotheliom des Hodens stand. Das zeigt, wie wichtig die histopathologische Untersuchung des operativ entfernten Gewebes ist.
Wie stehen die Überlebenschancen bei Mesotheliomen?
Die Verarbeitung von Asbestprodukten ist in Deutschland zwar schon lange verboten, trotzdem löst das Mineral immer noch zahlreiche Krankheiten aus. Ein Beispiel sind Mesotheliome – seltene, aber äußerst aggressive Tumoren, die fast ausschließlich durch das Einatmen von Asbest ausgelöst werden. Trotz radikaler Operation besteht bei den Patient:innen eine hohe Sterberate.Mesotheliom im Hoden: Verdacht auf Berufskrankheit
Die Vermutung liegt nahe, dass die Dunkelziffer von Mesotheliomen der Tunica vaginalis des Hodens sogar noch höher ist als bisher bekannt. Ein Mesotheliom des Hodens muss, wie alle anderen Mesotheliome auch, immer als Verdacht auf das Vorliegen einer Berufskrankheit den Unfallversicherungsträgern gemeldet werden.Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Mesotheliom: Aktuelle Lage in Deutschland, Updates, Errungenschaften
Erschienen am 23.05.2022 • Das Mesotheliom ist eine seltene, aber bösartige Erkrankung v.a. der Pleura, die fast immer Asbest-bedingt entsteht. Lesen Sie hier alle neuen Erkenntnisse!
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Mesotheliom im Hoden durch Asbest oft Zufallsbefund
In den Jahren 2014 bis 2020 wurden dem Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin in Castrop-Rauxel insgesamt 5 Mesotheliome der Tunica vaginalis des Hodens zur Beurteilung vorgelegt. Im Vorfeld der Operation gab es keinen Verdacht auf eine Asbestexposition. Erst die histopathologische Aufarbeitung führte zur Diagnose einer asbestbedingten Tumorerkrankung. Auf Grund der hohen Rate an Zufallsbefunden eines Mesothelioms des Hodens sollte eine histopathologische Untersuchung von entferntem Gewebe aus ärztlicher Sicht daher der Goldstandard sein.Quelle:Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund