Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 79

Medizin
Klug-entscheiden-Initiative der DGIM: Neue Empfehlungen

Trotz Abmagerung: Besser Verzicht auf künstliche Ernährung in letzter Lebensphase

Fortgeschrittene Tumorerkrankungen führen häufig dazu, dass Betroffene sehr stark abmagern. Für sie selbst, Angehörige und das medizinische Personal ist das häufig ein Grund zu großer Sorge. Dies führt dazu, dass Patient:innen auch im letzten Lebensabschnitt künstlich ernährt werden, sei es über eine Magensonde oder sogar mittels Gabe von Nährstoffen direkt in den Blutkreislauf – die parenterale Ernährung. Davon rät eine von 6 neuen „Klug-entscheiden-Empfehlungen“ der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) nun ab, der Fokus solle in der letzten Lebensphase zum Wohle der Betroffenen auf einer palliativmedizinischen Betreuung liegen. Beim 129. Internistenkongress stellen beteiligte Schwerpunktgesellschaften der DGIM die neuen Empfehlungen in 2 Sitzungen vor.
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Medizin

Melanom: Zielgerichtete Therapie, Immuntherapie und therapeutische Impfung

Die Behandlung des malignen Melanoms hat sich auch bei fortgeschrittener Erkrankung in den letzten 10 Jahren stark verbessert. Zielgerichtete Therapien und Immuncheckpoint-Inhibitoren haben positive Auswirkungen auf das Langzeitüberleben der Krebskranken. Welche therapeutischen Säulen die Hautkrebstherapie tragen, für wen diese Behandlungsansätze infrage kommen und welche neuen Möglichkeiten die mRNA-Technologie bietet, diskutieren Expert:innen auf der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) vom 26. bis 29. April 2023 in Berlin.
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Medizin

Cholangiozelluläres Karzinom: Optionen nach Versagen der Erstlinie

Das Cholangiozelluläre Karzinom (CCA) gehört mit ca. 5.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland (1) zu den seltenen Tumoren. Bei 70% der Patient:innen ist der Tumor bei Diagnosestellung nicht resektabel, die Prognose ist ungünstig (2). Aktueller Erstlinienstandard ist die Kombination Cisplatin plus Gemcitabin (3), die im Vergleich zur Gemcitabin-Monotherapie das mediane Gesamtüberleben (mOS) und das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) signifikant verlängerte (4). Die Hinzunahme des PD-L1-Inhibitors Durvalumab kann das mPFS und mOS signifikant gegenüber der alleinigen Chemo-Kombination verbessern (5).
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Medizin

Gezielte Abtötung von Magenkrebs auslösenden Bakterien

Der Krankheitserreger Helicobacter pylori, der für stark verbreitete Erkrankungen wie Magengeschwüre oder -krebs verantwortlich ist, hat eine Schwachstelle, die zur Herstellung neuer Medikamente genutzt werden könnte. Das hat eine Forschungsgruppe um den DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung)-Wissenschaftler Prof. Rainer Haas und den Biologen Dr. Wolfgang Fischer vom Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) herausgefunden. Ihre Ergebnisse wurden nun im Fachmagazin Cell Chemical Biology veröffentlicht (1).
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Medizin

Hautkrebs: Mehr Sonnenbelastung durch den Klimawandel

Täglich ist unsere Haut in besonderer Weise der Umwelt ausgesetzt. Der Klimawandel führt zu hohen Temperaturen, mehr Sonnenstunden und damit zu mehr UV-Strahlenbelastung, wodurch das Hautkrebsrisiko erhöht und Hautalterung gefördert wird. Welche Präventionsmaßnahmen beim Sonnenschutz ausgebaut werden müssen und welche Bedeutung Planetary Health und Nachhaltigkeit in der Dermatologie haben, waren Themen einer Pressekonferenz am 25. April 2023 zum Auftakt der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG) in Berlin.
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NSCLC

NSCLC: Immuntherapie mit oder ohne Chemo in der Erstlinie?

Die Zulassungserweiterung der Europäischen Kommission für den PD-1-Antikörper Cemiplimab bei Erwachsenen mit einem PD-L1-positiven nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ohne eine behandelbare Treibermutation ermöglicht nun die Kombination des Checkpointinhibitors mit einer platinbasierten Chemotherapie in der Erstlinie (1). Indiziert sind sowohl die Mono- als auch die Immunchemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, für die keine Radiochemotherapie infrage kommt, sowie bei metastasierten Tumoren. Wann eine Monoimmuntherapie und wann eine Kombinationstherapie angewendet wird, erklärten Expert:innen auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
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Medizin

Resektables NSCLC: Durvalumab + neoadjuvante Chemotherapie senkt Progressionsrisiko

In der Phase-III-Studie AEGEAN reduzierte Durvalumab das Risiko für Rezidive, Progression und Mortalität beim resektablen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) um 32%. Die auf dem Kongress der American Association for Cancer Research (AACR) 2023 vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass 4-mal so viele Patient:innen, die vor der Operation mit Durvalumab plus Chemotherapie behandelt wurden, ein pathologisches vollständiges Ansprechen erreichten wie Patient:innen, die nur mit neoadjuvanter Chemotherapie behandelt wurden.
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Medizin

Durvalumab + Gemcitabin/Cisplatin: erste Chemo-Immuntherapie bei biliären Karzinomen zugelassen1

Durvalumab in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin ist jetzt für die Erstlinienbehandlung bei fortgeschrittenen biliären Karzinomen zugelassen. Nach mehr als 10 Jahren ohne wesentliche Fortschritte in dieser Indikation setzt die erste Chemo-Immuntherapie-Kombination bei biliären Karzinomen neue Maßstäbe beim Gesamtüberleben und markiert einen neuen Standard in der Erstlinienbehandlung.1-3
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Medizin

Pankreaskarzinom: Krankenhauswahl entscheidet über Lebenserwartung

Das Pankreaskarzinom gehört zu den gefürchtetsten Krebsarten überhaupt. Da es in der Regel zunächst nur unspezifische Symptome verursacht, wird es oft erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt. In 50% der Fälle hat es dann bereits Metastasen gebildet. 90% der Erkrankten sterben innerhalb der ersten 5 Jahre (1). Neben der späten Diagnose hat auch die Behandlung einen großen Einfluss auf das Überleben. Denn die Operation ist sehr anspruchsvoll und komplikationsträchtig. Nicht einmal die Hälfte der Patient:innen spricht auf die primäre Behandlung mit Chemotherapie an. Da die Tumorzellen ihre molekulare Identität schnell ändern, sind auch zielgerichtete oder Immuntherapien bislang nur wenig effektiv. Anlässlich des 140. Deutschen Chirurgie Kongresses (DCK 2023) diskutieren Expert:innen, welche Operationstechniken und Therapieregimes vielversprechend sind und wie diese, eingebettet in multimodale Behandlungspläne, die Überlebenschancen verbessern. Sie fordern, dass Pankreaskrebs zum Wohle der Patient:innen nur noch in ausgewiesenen Pankreaszentren behandelt werden sollte.
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Medizin

Endometriumkarzinom: PFS-Verbesserung mit Pembrolizumab + Chemotherapie unabhängig vom Mismatch-Reparatur-Status

Die Phase-III-Studie KEYNOTE-868/NRG-GY018 untersuchte Pembrolizumab in Kombination mit Chemotherapie (Carboplatin und Paclitaxel) nach aktuellem Therapiestandard und anschließend als Monotherapie alle 6 Wochen für bis zu 14 Zyklen für die Erstlinienbehandlung von Patientinnen mit Endometriumkarzinom im Stadium III bis IV oder mit rezidivierendem Endometriumkarzinom, das entweder eine Mismatch-Reparatur-Profizienz (pMMR) oder eine Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) aufwies. Den Studienergebnissen zufolge zeigte sich unter dem Pembrolizumab-Regime eine statistisch signifikante und klinisch relevante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) für die Patientinnen unabhängig vom Mismatch-Reparatur-Status. Diese aktuellen Daten wurden erstmals im Rahmen einer wissenschaftlichen Plenarsitzung auf der Jahrestagung der Society of Gynecologic Oncology (SGO) 2023 vorgestellt und zeitgleich im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Die Ergebnisse werden derzeit mit den Zulassungsbehörden weltweit besprochen.
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Medizin

Hepatozelluläres Karzinom: Aktueller Therapiestandard künftig auch in der Adjuvanz?

Die Kombination aus Atezolizumab plus Bevacizumab konnte bereits in einer positiven Interimsanalyse der Studie IMbrave050 bei Patient:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) das Rezidivrisiko um 28% senken. Diese Daten wurden auf der Jahrestagung der American Association for Cancer Research (AACR) 2023 vorgestellt und sind die ersten positiven Phase-III-Daten zur adjuvanten Behandlung des HCC überhaupt (1).
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Schilddrüsenknoten: Immer mehr Krebsfälle bei Jüngeren

In Deutschland, einem Jodmangelgebiet, sind Schilddrüsenknoten weit verbreitet. Zwar sind die Knoten insgesamt nur sehr selten bösartig, allerdings tritt Krebs zunehmend häufiger bei jüngeren Frauen auf. Aber auch gutartige, heiße Schilddrüsenknoten können vor allem bei älteren Menschen zu Problemen führen und Vorhofflimmern oder Osteoporose auslösen – sogar, wenn die Laborwerte noch unauffällig sind. Wie man behandlungsbedürftige Knoten richtig diagnostiziert und therapiert, erläuterten Expert:innen auf einer Pressekonferenz des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN).
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