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Medizin

Reduktion des CRS-Risikos bei CAR-T-Zell-Therapien

Reduktion des CRS-Risikos bei CAR-T-Zell-Therapien
© PRB ARTS – stock.adobe.com
Eine aktuelle Studie des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie und des Centrums für Chronische Immundefizienz (CCI) am Universitätsklinikum Freiburg zeigt vielversprechende Ansätze zur Reduzierung von Nebenwirkungen bei der CAR-T-Zell-Therapie, speziell dem Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS). Das CRS kann sich in leichten Fällen als grippeähnliche Symptome wie Fieber, Übelkeit oder Schüttelfrost äußern. In schweren Fällen kann es jedoch lebensbedrohliche Reaktionen zur Folge haben. Die Forschung, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Cells“, hebt die Bedeutung dieser Entdeckungen für Patient:innen mit Blutkrebs hervor, bei denen bisherige Behandlungsmethoden mit signifikanten Nebenwirkungen verbunden waren (1).
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Verringerte Produktion von IL-6 reduziert Nebenwirkungen von CAR-T-Zell-Therapien

In der Studie entwickelten die Forschenden 2 vereinfachte Labormodelle, um zu verstehen, wie bei der Krebsimmuntherapie mit CAR-T-Zellen eine gefährliche Überreaktion des Immunsystems, das CRS, entsteht. Diese Modelle ahmen die Reaktionen von 3 Zelltypen nach: Krebszellen, CAR-T-Zellen und Monozyten. Wenn die CAR-T-Zellen auf Krebszellen treffen, regen sie die Monozyten dazu an IL-6 zu produzieren, der für die Auslösung des CRS wichtig ist. „Wir konnten zeigen, dass bestimmte Eingriffe, wie das Blockieren spezifischer Moleküle oder das Ändern ihrer Gene mit CRISPR, die Produktion dieses Entzündungsstoffs verringern. Dies bietet neue Möglichkeiten, die Nebenwirkungen von CAR-T-Zell-Therapien zu reduzieren“, sagt Studienleiter Cathomen.
 
 

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Vorteile durch in-vitro Modelle

Ein wesentlicher Vorteil der neuen zellbasierten Modelle gegenüber bisherigen Ansätzen ist ihre Einfachheit und Effizienz. Während frühere Modelle, wie etwa Tiermodelle, arbeitsintensiv und nur bedingt geeignet für Screening-Verfahren waren, ermöglichen die neuen In-vitro-Modelle eine schnellere und genauere Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen CAR-T-Zellen und Monozyten. „Diese Modelle erlauben es, präzise zu beobachten, wie genetische Veränderungen in den CAR-T-Zellen das Zytokin-Freisetzungssyndrom beeinflussen, ohne aufwendige Tierversuche durchführen zu müssen“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Toni Cathomen, Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie am Universitätsklinikum Freiburg und Mitglied der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg.

Quelle: Universitätsklinikum Freiburg

Literatur:

(1) Dibas A. et al. Cell-Based Models of 'Cytokine Release Syndrome' Endorse CD40L and Granulocyte-Macrophage Colony-Stimulating Factor Knockout in Chimeric Antigen Receptor T Cells as Mitigation Strategy, Cells 2023, abrufbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37947658/, Letzter Zugriff: 06.12.2023.


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