Journal Onkologie
Gesundheitspolitik

Anzahl der reinen Privatpraxen in Deutschland gestiegen

Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor waren es noch 24% (Privat) beziehungsweise rund 71% (Kasse). „Ein Grund für diese Entwicklung dürfte sein, dass die Zahl der reinen Privatpraxen in Deutschland steigt“, erklärten die Statistiker. So gaben 2023 etwa 6,5% der befragten Praxen an, gar keine Einnahmen aus Kassenabrechnungen zu erzielen. 2022 waren es 5,4%. 

Weitere 5% wurden im vergangenen Jahr aus sogenannter sonstiger selbstständiger ärztlicher Tätigkeit erzielt, also beispielsweise mit erstellten Gutachten oder bei Betriebs- und Durchgangsärzten.

Hohe Privatabrechnungsanteile bei Dermatologie und Orthopädie

Generell variierten die Einnahmeanteile je nach Fachgebiet stark, wie die Daten zeigen. So erwirtschafteten Hautärztinnen und Hautärzte mehr als die Hälfte (52% ihrer Einnahmen aus Privatabrechnungen, bei Orthopäden und Unfallchirurgen waren es 47%. 

Dagegen erzielten die Allgemeinmediziner und die Neurologen nur rund 13% aus privaten Abrechnungen. Auch bei den Praxen für Kinder- und Jugendmedizin war der Anteil den Angaben zufolge eher gering (16%).

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Psychotherapeutischen Praxen mit hohen Kasseneinnahmen

Nicht eingerechnet in die Auswertung waren Zahnarztpraxen sowie psychotherapeutische Praxen. Zahnärzte und Zahnärztinnen erzielten im Jahr 2023 etwas mehr als die Hälfte ihrer Einnahmen (51%) aus Kassenabrechnungen und damit deutlich weniger als Arztpraxen. 

Die psychotherapeutischen Praxen hatten laut Bundesamt dagegen anteilig deutlich mehr Einnahmen aus Kassenabrechnung als Arzt- und Zahnarztpraxen. Bei ihnen stammten demnach rund 89% aus Kasseneinnahmen und nur rund 8% aus Privateinnahmen.

Quelle:

dpa