Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 62

Die Vorstellung und Diskussion der wichtigsten Änderungen zur Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie Kommission Mamma (AGO Mamma) ist ein jährliches Highlight für alle Berufsgruppen im interdisziplinären Netzwerk Mammakarzinom. Das State of the Art Meeting 2024 fand am 2. März in Frankfurt erstmals seit 2019 wieder in Präsenz und gleichzeitig online statt (1).
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Entitätsübergreifend

Solide Tumoren: Duale Checkpoint-Blockade eröffnet Chance auf Langzeitüberleben

Mit der Einführung der Immunonkologie (IO) waren in der klinischen Onkologie erstmals Langzeitremissionen möglich. Eine besondere Rolle spielt dabei die duale Blockade, bei der gleich zwei Immuncheckpoints und ihre Signalwege inhibiert werden. Was diese neuen Therapiemöglichkeiten für onkologische Patient:innen bedeuten, diskutierten Expert:innen aus verschiedenen Fachbereichen bei einem von Dr. Friedrich Overkamp, Berlin, moderierten Symposium von BMS anlässlich des Deutschen Krebskongresses 2024.
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Mammakarzinom

HER2+ Mammakarzinom: T-DM1 als post-neoadjuvanter Standard mit Überlebensvorteil bei non-pCR

Daten der Phase-III-Studie KATHERINE, die auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024 vorgestellt wurden, zeigen, dass Patient:innen mit HER2-positivem Mammakarzinom, die nach neoadjuvanter Therapie eine invasive Resterkrankung aufweisen, signifikant länger überleben, wenn sie post-neoadjuvant mit Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) behandelt werden (1). T-DM1 ist die einzige anti-HER2-gerichtete Therapie, für die bei Patient:innen mit invasiver Resterkrankung ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben belegt ist.
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Entitätsübergreifend

Sacituzumab-Govitecan bei Mamma-, Urothel- und Lungenkarzinom

Sacituzumab-Govitecan, ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) bestehend aus einem gegen das Trophoblasten-Zelloberflächen-Antigen-2 (Trop-2) gerichteten monoklonalen Antikörper und dem Topoisomerase-Inhibitor SN-38, ist als Monotherapie zur Behandlung des dreifach-negativen (mTNBC) und des Hormonrezeptor (HR)-positiven, HER2-negativen Mammakarzinoms indiziert. Da Trop-2 bei ca. 96% der Patient:innen mit mTNBC und in ca. 95% der Patient:innen mit HR+/HER2- mBC exprimiert ist, ist eine Biomarkerbewertung vor der Therapie nicht erforderlich, erklärte PD Dr. Antonia Busse, Berlin, auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024.
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Urothelkarzinom

Fortgeschrittenes Urothelkarzinom: Ein Update

Im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2024 wurden aktuelle Entwicklungen zur Therapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom (Ia/mUC) vorgestellt. Während die Monotherapie mit Enfortumab Vedotin (EV) derzeit als Standard für vorbehandelte Ia/mUC-Patient:innen gilt, steht Patient:innen in der Erstlinie mit EV in Kombination mit Pembrolizumab eine neue wirksame Option zur Verfügung. Eine genetische Testung auf FGFR-Alterationen ist schon während Erstlinientherapie sinnvoll. Erdafitinib stellt eine wichtige zusätzliche Therapieoption für Patient:innen mit entsprechenden Mutationen dar. Die Aktualisierung der ESMO-Leitlinien wird für 2024 erwartet.
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NSCLC

Immuntherapie eröffnet völlig neue Chancen beim frühen Lungenkarzinom

Beim metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) sind Immuntherapien mit Checkpoint-Inhibitoren (CPI) etabliert. Immer stärker kommen sie nun auch in den frühen Stadien zum Einsatz. In einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2024 wurde das Potenzial (neo-)adjuvanter Konzepte beleuchtet und Implikationen für die Praxis aus chirurgischer Sicht abgeleitet. Dank zunehmender Erfahrungen im metastasierten Stadium lässt sich die CPI-basierte Behandlung immer besser individualisieren.
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Urologische Tumoren

Keimzelltumoren des Hodens – Aktuelles zur Therapie und Ausblick

Keimzelltumoren gelten als Paradebeispiel für solide Tumoren, die auch im metastasierten Stadium erfolgreich kurativ behandelt werden können. Dabei liegen die Langzeitüberlebensraten im metastasierten Erkrankungsstadium je nach Risikostratifizierung zwischen 70% und 92%. Diese hohen Überlebensraten werden durch die Durchführung multimodaler Therapiekonzepte erreicht, wobei die Cisplatin-haltige Kombinationschemotherapie den Grundpfeiler bildet. Eine Behandlung in erfahrenen Zentren und die strikte Einhaltung der verfügbaren Leitlinien tragen dazu bei, die Prognose weiter zu optimieren. Obwohl die genutzten Chemotherapieprotokolle seit über 20 Jahren fest etabliert sind, finden derzeit auch auf dem Gebiet der Keimzelltumoren viele neue Entwicklungen in Diagnostik und Therapie statt. Dieser Artikel bietet nach einer allgemeinen Einführung einen Überblick über die aktuellen Therapiestandards für Patienten mit Keimzelltumoren des Hodens und gibt anschließend einen Ausblick auf die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet.
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Nierenzellkarzinom
Interview mit Prof. Dr. med. Christian Doehn, Urologikum Lübeck

S3-Leitlinie Nierenzellkarzinom – Aktuelle Neuerungen und Ausblick auf die nächste Fassung

Seit Februar 2023 steht eine überarbeitete Version der S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Nierenzellkarzinoms“ zur Verfügung (1). Herausgeber ist das Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und der Stiftung Deutsche Krebshilfe (DKH) mit der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DHGO) und der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) als federführenden Fachgesellschaften. In der mittlerweile 4. Fassung wurden die vorhandenen Kapitel auf ihre Aktualität hin überprüft und ggf. neu zugelassene Therapieoptionen ergänzt. Die wichtigsten Neuerungen erläutert der Uro-Onkologe und einer der beiden Leit­linien-Koordinatoren der Leitliniengruppe Prof. Dr. Christian Doehn, Lübeck, im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE und gibt auch bereits einen Ausblick auf das nächste Update.
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Urologische Tumoren
Von den urinbasierten Schnelltests zur Registerstudie „Bladder BRIDGister“

Urinbasierte Diagnostik beim Harnblasenkarzinom – neue Möglichkeiten und Perspektiven

Das Harnblasenkarzinom ist weltweit eine der häufigsten Tumorarten und verursacht zahlreiche Todesfälle. Insbesondere nicht-muskelinvasive high-grade Harnblasenkarzinome (high-grade NMIBC) haben eine hohe Rückfallrate und können in ein muskelinvasives Stadium übergehen. Um die Diagnostik zu verbessern, wird zunehmend auf urinbasierte Tests gesetzt, die eine vielversprechende Alternative zur Urin-Zytologie darstellen. Einige dieser Tests weisen eine höhere Sensitivität und Spezifität auf und könnten somit in der Früherkennung und Nachsorge von Bedeutung sein. Eine multizentrische Studie in Deutschland hat die diagnostische Genauigkeit der gängigsten Urin-Schnelltests im Vergleich zur Urin-Zytologie untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die verwendeten Tests – BTA stat®, NMP22® BladderChek®, UBC® Rapid Test und CancerCheck® UBC® rapid VISUAL – im Hinblick auf die diagnostische Genauigkeit mit der Urin-Zytologie vergleichbar waren.
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Hämatologie

Aktuelle Entwicklungen in der Therapie des Hodgkin-Lymphoms

Die therapeutischen Herausforderungen der zumeist jungen Patient:innen mit Hodgkin-Lymphom (HL) sind bezüglich der langfristigen Raten des progressionsfreien Überlebens (PFS) von bis zu 95% nicht mit anderen Krebserkrankungen vergleichbar. Aktuelle Forschungsschwerpunkte liegen daher insbesondere auf der weiteren Reduktion der Erstlinientherapie-assoziierten Morbidität und der Therapie von Patient:innen mit Rezidiv oder höherem Lebensalter. Die Phase-III-Studie HD21 der German Hodgkin Study Group (GHSG) konnte kürzlich eine PET-adaptierte Behandlung mit 4-6 Zyklen BrECADD als neuen Therapiestandard bei Patient:innen ≤ 60 Jahre in fortgeschrittenen Stadien etablieren. Nachdem mehrere Phase-II-Studien, u.a. die GHSG NIVAHL-Studie, vielversprechende Daten für eine Erstlinientherapie mit Anti-PD-1-Antikörpern und AVD gezeigt haben, scheint bei Patient:innen ≥ 60 Jahre basierend auf der Phase-III-Studie S1826 6x N-AVD einer Therapie mit 6x BV-AVD überlegen zu sein. Bei Rezidiven können durch die Anwendung anti-PD-1-basierter Salvage-Therapien hohe Remissionsraten erreicht werden.
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Endokrine Tumoren

Fortschritte bei der Behandlung von GEP-NEC

Undifferenzierte neuroendokrine Karzinome (NEC) des Verdauungstraktes sind selten und aggressiv. Die Standardbehandlung, eine Platin-basierte Chemotherapie, folgt derzeit dem Vorbild einer weitaus häufigeren G3 neuroendokrinen Tumorentität: dem kleinzelligen Lungenkrebs (SCLC). Doch molekular unterscheiden sich die gastroenteropankreatischen (GEP-)NEC in therapierelevanten Punkten vom SCLC. In einer Übersichtsarbeit fasste ein Team aus Madrid kürzlich zusammen, welche Evidenz zum biologischen Hintergrund der Entität sowie zu aktuellen und neueren Therapien vorliegt. Die Forschenden beleuchten kritische Wissenslücken und Bereiche, in denen sie Perspektiven zur Verbesserung von Behandlungserfolg und Patientenversorgung sehen.
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Hämatologie
Serie Neue Therapiekonzepte – Teil 4

CAR- und AdCAR-T-Zellen: Potenzial mit Herausforderungen

Der Erfolg konventioneller chimärer Antigenrezeptor-T-Zellen (CAR-T-Zellen) bei B-Zell-Neoplasien spornt etliche Weiterentwicklungen wie Adapter-CAR-T-Zellen an. Aufgrund von Verdachtsmeldungen wird nun das Risiko sekundärer Malignome infolge von CAR-T-Zell-Therapie im Signalbewertungsverfahren der Zulassungsbehörden untersucht. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis wird aber angesichts der Erkrankungsschwere nach wie vor als positiv angesehen.
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Gynäkologische Tumoren
Interview mit Prof. Dr. med. Rita Schmutzler, Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs, Uniklinik Köln

Brustkrebs – 30% der Fälle sind erblich bedingt

Neben BRCA1 und BRCA2 wurden inzwischen eine Handvoll weiterer Gene identifiziert, die das Brustkrebsrisiko moderat erhöhen, wenn sie mutiert sind. Auch zahlreiche Niedrigrisiko-Genvarianten sind inzwischen bekannt, ihr Einfluss auf das Krebsrisiko kann mit dem Polygenen Risikoscore (PRS) bestimmt werden. Wenn es um die Weiterentwicklung von Früherkennung, Gentests, Genotyp-Phänotyp-Korrelationen, Beratung und Präventionsmaßnahmen für Risikogen-Trägerinnen geht, ist das Deutsche Konsortium für Familiären Brust- und Eierstockkrebs „die“ Institution in Deutschland. JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit der Koordinatorin des Konsortiums, Prof. Dr. Rita Schmutzler, Köln, über relevante Fakten zur Früherkennung von familiärem Brustkrebs und spannende Entwicklungen in den Bereichen medikamentöse Prävention, Früherkennung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) und risikostratifizierte Screening-Ansätze in der Allgemeinbevölkerung.
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Entitätsübergreifend

Verleihung des Clinical Science Award 2023 der DGFIT

Die Deutsche Gesellschaft für Immun- und Targeted-Therapie e.V. (DGFIT) unterstützt seit ihrer Gründung wissenschaftliche Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Immun- und Targeted Therapie. Unter anderem wird jährlich der mit 2.000 Euro dotierte Clinical Science Award (CSA) vergeben. Im Rahmen des DGFIT-Symposiums auf dem Urologischen Winterworkshop in Leogang wurde der CSA 2023 an Frau Dr. Sophia Stock, München, verliehen. Im Folgenden fasst die Preisträgerin ihre mit dem CSA 2023 ausgezeichnete Arbeit „Chimeric antigen receptor T cells engineered to recognize the P329G-mutated Fc part of effector-silenced tumor antigen-targeting human IgG1 antibodies enable modular targeting of solid tumors“ (1) zusammen.
 
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Urologische Tumoren
Satellitensymposium der DGFIT auf dem Urologischen Winterworkshop 2024 in Leogang

Relevante News aus der uro-onkologischen Versorgungsforschung

Daten der Versorgungsforschung in der Onkologie geben neben den Zulassungsstudien einen wichtigen und realen Input für die Behandlung der Patient:innen in der täglichen Praxis. Mittlerweile hat sich die Immuntherapie bei den meisten ­Tumorentitäten etabliert, sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Substanzen wie Targeted- und Chemotherapeutika. Gerade in der Uro-Onkologie hat sich das Behandlungsspektrum in den letzten Jahren deutlich erweitert und nahezu auf jedem internationalen Kongress werden neue Substanzen und Kombinationen präsentiert. Auf dem Satellitensymposium der DGFIT auf dem Urologischen Winterworkshop 2024 in Leogang wurden neben verschiedenen Aspekten der Versorgungsforschung auch neue Daten der Uro-Onkologie vorgestellt. Das Symposium wurde von Prof. Dr. Michael Siebels, München, und Prof. Dr. Axel Hegele, Marburg-Biedenkopf, moderiert. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Aspekte des DGFIT-Symposiums kurz und anregend dargestellt mit Input für Ihre tägliche Praxis.
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