Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 45

Der monoklonale Anti-C5-Recycling-Antikörper Crovalimab wurde durch die EU-Kommission als Monotherapie für erwachsene und pädiatrische Patient:innen ab 12 Jahren und mindestens 40 kg Körpergewicht mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen (1). Die Substanz bietet damit sowohl Patient:innen, die zuvor bereits einen C5-Inhibitor erhalten haben, als auch Patient:innen ohne Vorbehandlung die Option einer 4-wöchentlichen subkutanen Therapie mit verbesserter Lebensqualität (1).
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Die Europäische Kommission hat Atezolizumab als erste Mono-Immuntherapie für Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) zugelassen, die für eine platinhaltige Chemo-Immunkombinationstherapie nicht in Frage kommen (1, 2). Der Einsatz platinhaltiger Kombinationsregime ist in der Praxis durch ein individuelles Zusammenspiel von Allgemeinzustand, Alter und/oder Komorbiditäten oft limitiert. Für Platin-ungeeignete Patient:innen war die Mono-Immuntherapie bislang nur bei hoher PD-L1-Expression auf Tumor- oder Immunzellen zugelassen (3-5). Mit der nun erfolgten Zulassungserweiterung für Atezolizumab steht allen Platin-ungeeigneten Lungenkrebspatient:innen eine signifikant wirksamere Alternative zur platinfreien Mono-Chemotherapie zur Verfügung.

 
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Medizin

Brustkrebs: Studie bringt neue Erkenntnisse zur Therapie bei Knochenmetastasen

Um das Fortschreiten von Knochenmetastasen sowie einhergehende Folgen wie Schmerzen und Brüche zu verhindern, erhalten Brustkrebspatientinnen mit Knochenmetastasen Medikamente wie Bisphosphonat oder Denosumab. Diese Substanzen beeinflussen den Knochenstoffwechsel, können aber eine sogenannte Medikamenten-assoziierte Kiefernekrose auslösen. Bei derartigen Kiefernekrosen kommt es zum Absterben des Kieferknochens. Aber wie häufig tritt diese gefürchtete Nebenwirkung auf? Antworten auf diese Frage liefert eine Studie der Medizinischen Universität Innsbruck, die im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht worden ist (1).

 
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Medizin

Personalisierte mRNA-Impfung im Kampf gegen Hautkrebs

Was im Zuge der Corona-Pandemie in Rekordzeit entwickelt und erfolgreich eingesetzt werden konnte, kommt nun als neuer Therapieansatz gegen Hautkrebs zum Zuge. Der Einsatz personalisierter mRNA-Impfstoffe, die sich spezifisch gegen Merkmale des individuellen Tumors richten, gilt als vielversprechende Entwicklung. Weltweit werden Zulassungsstudien mit der mRNA-Technologie auf ihre Wirksamkeit an unterschiedlichen Tumoren durchgeführt. Prof. Dr. Carmen Loquai, Chefärztin der Dermatologie im Klinikum Bremen-Ost der Gesundheitnord gGmbH und Leiterin des Hautkrebszentrums Bremen, berichtet über den aktuellen Stand der Studien zur personalisierten mRNA-Vakzinierung bei fortgeschrittenem Melanom (1).
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Medizin

Anhaltende Wirksamkeit und verbesserte Lebensqualität auch 5 Jahre nach Ende der Venetoclax-Obinutuzumab-Erstlinientherapie

6 Jahre nach Randomisierung profitieren therapienaive Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) weiterhin von der zeitlich begrenzten Kombinationstherapie aus Venetoclax und Obinutuzumab. Eine kürzlich in „Blood“ veröffentlichte Langzeitanalyse der Phase-III-Studie CLL14 zeigt, dass auch Patient:innen mit unmutiertem IGHV-Status von verlängerten progressions- und therapiefreien Zeiten profitieren. Zudem ist die Kombinationstherapie auch im Hinblick auf den berichteten Therapieerfolg (Patient Reported Outcome, PRO) der Chemoimmuntherapie signifikant überlegen (1).
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Medizin

Isatuximab verbessert das progressionsfreie Überleben bei transplantierten Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom

Neue Ergebnisse der aus 2 Teilen bestehenden, doppelt randomisierten Phase-III-Studie GMMG-HD7 der German-speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) zeigen, dass Isatuximab in Kombination mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason (RVd) als Induktionstherapie bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom (NDMM), die transplantiert werden, im Vergleich zur RVd-Induktionstherapie das progressionsfreie Überleben (PFS) nach der ersten Randomisierung signifikant verbesserte. Im Vergleich zu RVd führte die Therapie mit Isatuximab in Kombination unabhängig von der Erhaltungstherapie zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Reduktion von Krankheitsprogression oder Tod.
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Medizin

Zielgerichtete Therapie bei Krebs unbekannten Ursprungs

Ermutigende Ergebnisse einer großen internationalen Studie unter Heidelberger Federführung sind aktuell im Fachjournal „Lancet“ erschienen (1): Im Erbgut von Krebszellen mit unbekanntem Ursprungsgewebe finden sich zahlreiche Angriffspunkte für gezielt wirkende, bereits verfügbare Medikamente, die gegen andere Krebsformen entwickelt wurden. Diese unterdrückten bei Patient:innen die Erkrankung signifikant länger als eine Chemotherapie.
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Medizin

CHMP empfiehlt Amivantamab plus Chemotherapie zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem EGFR-mutiertem NSCLC

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Genehmigung einer Indikationserweiterung Typ II für Amivantamab in Kombination mit Chemotherapie (Carboplatin und Pemetrexed) empfohlen. Diese Erweiterung betrifft die Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und spezifischen EGFR-Mutationen nach dem Versagen einer vorherigen Therapie, einschließlich eines EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitors (TKI) (1).
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Medizin

NSCLC: Neue Studie zu mRNA-4157 + Pembrolizumab – Rekrutierung in Deutschland beginnt

In der neuen Phase-III-Pivotalstudie INTerpath-002 wird V940 (mRNA-4157), eine in klinischer Prüfung befindliche, individualisierte Neoantigentherapie (INT), in Kombination mit Pembrolizumab als adjuvante Behandlung von Patient:innen mit vollständig reseziertem (R0) nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium II, IIIA oder IIIB (mit Beteiligung von Lymphknoten) untersucht. Die weltweite Rekrutierung von Patient:innen für diese Studie hat bereits begonnen. Die Studie startet in Deutschland mit der Rekrutierung der ersten Patient:innen ab August. Für die Studie in Deutschland sind aktuell 9 Prüfzentren geplant.
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Medizin

TIGER-Studie: Neue Überlebensergebnisse der TTFields-Therapie bei neu diagnostiziertem Gliom WHO-Grad 4

Die ersten Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten der TIGER-Studie, die den Einsatz der Tumor Treating Fields (TTFields) bei der Behandlung von Patient:innen mit neu diagnostiziertem Gliom WHO-Grad 4 (GBM) in Deutschland untersucht, wurden veröffentlicht. Die Studie, die 429 Patient:innen zwischen August 2017 und November 2019 einschloss, ist die bisher größte prospektive, nicht-interventionelle Untersuchung zum Einsatz der TTFields-Therapie in der klinischen Routineversorgung.
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Medizin

Entwicklungen in der Therapielandschaft des metastasierten Kolorektalkarzinoms: aktuelle Konzepte und neue Perspektiven

Auf dem Europäischen Krebskongress für gastrointestinale Tumoren, der in diesem Jahr in München stattfand, wurde unter anderem ein Symposium abgehalten, das den 20. Jahrestag der Zulassung von Cetuximab als erstem zielgerichteten Wirkstoff zur Behandlung des metastasierten Kolorektalkarzinoms (mCRC) (1, 2) würdigte. Cetuximab bleibt eine wichtige Therapieoption in dieser Indikation, wie die über 170 derzeit laufenden Studien (3, 4) und die weltweite Behandlung von über 1,3 Millionen Patient:innen zeigen (5).

 
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Medizin

Prostatakarzinom: Relugolix in aktualisierte S3-Leitlinie aufgenommen

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat Ende Juni die aktualisierte S3-Leitlinie zur Therapie des Prostatakarzinoms veröffentlicht. Die orale Androgendeprivationstherapie (ADT) Relugolix wurde dabei als gleichwertig mit anderen Antagonisten und Agonisten des Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH) sowie der bilateralen Orchiektomie in Bezug auf die Testosteron-Deprivation bewertet. Dadurch erweitert es die Behandlungsmöglichkeiten des fortgeschrittenen, hormonsensitiven Prostatakarzinoms (mHSPC), zu dessen Therapie es seit April 2022 bei erwachsenen Patienten zugelassen ist.
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