Journal Onkologie

Aktuelles | Beiträge ab Seite 194

Sowohl die 5-Jahres-Daten zur Studie CheckMate -241 beim nicht-vorbehandelten fortgeschrittenen oder metastasierten Nierenzellkarzinom als auch die 3-Jahres-Daten zur Studie CheckMate -743 beim nicht resezierbaren malignen Pleuramesotheliom bestätigen die Wirksamkeit der dualen Immuntherapie-Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab bei diesen beiden Tumorentitäten. Die aktualisierten Daten aus diesen beiden Studien wurden während des diesjährigen virtuellen europäischen Krebskongresses (ESMO) vorgestellt.
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Eine Reihe von malignen Tumoren weisen BRCA1- oder BRCA2-Mutationen auf, so das Ovarial-, Mamma-, Pankreas- und Prostatakarzinom. Die Inzidenz ist unterschiedlich, auch die Art der Mutation, sagte Prof. Dr. Fréderique Perault-Llorca, Clermont-Ferrault, Frankreich. Durch Testung entweder aus dem Blut oder Tumorgewebe können BRCA-Mutationen erkannt, das familiäre genetische Risiko eingeschätzt und das Ansprechen auf PARP-Inhibitor-Therapien besser vorhergesagt werden. Mutationen in den BRCA1- und -2-Genen werden entweder in der Keimbahn oder somatisch detektiert, wobei die Testung aus dem Blut nur Keimbahnmutationen (gBRCA) und der Test aus dem Tumorgewebe Keimbahn- und somatische Mutationen findet. Der Test aus dem Tumorgewebe kann nicht zwischen den beiden Mutationsarten unterscheiden. Daher sollte ein positiver Bluttest immer durch einen Gewebetest ergänzt werden, sagte die Expertin.
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ZNS-Tumoren

Klinische Relevanz der entitätsunabhängigen NTRK-Fusionen

Eine Testung auf Genom-Alterationen sollte bei allen Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung oder nach Anschluss der Erstlinientherapie durchgeführt werden und nicht erst, wenn mehrere Therapielinien versagt haben, forderte Prof. Dr. Jesús Garcia-Foncillas, Madrid, Spanien. Welche Chancen sonst verpasst werden, zeigt die klinische Relevanz der entitätsunabhängigen NTRK (Neurotrophe Tyrosin-Rezeptorkinase)-Fusionen.
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Nierenzellkarzinom

RCC: Adaptive Reaktionen von Tumorzellen gegenüber Cabozantinib besser verstehen

Funktionelle adaptive Reaktionen, wie sie z.B. aufgrund von Modulationen der zellulären „Maschinerie“ vorkommen, könnten zur Resistenz gegen eine Target-Therapie beitragen. Das bessere Verständnis der adaptiven Reaktionen von Tumorzellen, die durch Cabozantinib in Nierenzellkrebs (RCC)-Zellen ausgelöst werden, könnte die Auswahl von Behandlungskombinationen und Optimierung von Medikamentendosen ermöglichen.
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Mammakarzinom

Erstlinienbehandlung mit CDK 4/6-Inhibitoren zeigt Überlebensvorteil bei metastasiertem Brustkrebs

Die Hinzufügung eines CDK 4/6-Inhibitors zur Erstlinien-Hormonbehandlung verlängert das Überleben von postmenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor (HR)-positivem, HER2-negativem fortgeschrittenen Brustkrebs (BC) um ein Jahr. Dies geht aus den späten Ergebnissen der MONALEESA-2-Studie (NCT01958021) hervor, die auf dem ESMO-Kongress 2021 vorgestellt wurden (1).
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Hämatologie

r/rMM: CAR-T-Zell-Therapie auf dem Weg zu einem neuen Standard

Die gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA=B-Cell maturation antigen) gerichtete chimäre Antigenrezeptor-(CAR-)T-Zelltherapie wird bald fester Bestandteil in der Therapie des Multiplen Myeloms (MM) sein, ist Dr. Nina Shah, San Francisco/USA, überzeugt. Sie präsentierte Ergebnisse klinischer Studien mit Idecabtagen vicleucel (Ide-Cel), die zur Zulassung der ersten CAR-T-Zell-Therapie beim MM führten.
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Urothelkarzinom

Systemtherapie des Harnblasenkarzinoms: Update und aktuelle Daten vom ASCO 2021

Spätestens seit Entwicklung der Immun-Checkpoint-Inhibitor (ICI)-Therapien zeigen sich bemerkenswerte Erfolge und Entwicklungen in der Systemtherapie des muskelinvasiven Harnblasenkarzinoms (MIBC), wobei Platin-basierte Chemotherapien seit vielen Jahren einen zentralen Bestandteil in der Systemtherapie des fortgeschrittenen/metastasierten Harnblasenkarzinoms darstellen. Neben ICI-Therapien, die sich bereits fest als Therapiealternative bei Cisplatin-ungeeigneten Patient:innen und in der Therapiesequenz etabliert haben, stehen aktuell mitunter neue Substanzklassen im Zentrum der Forschung. Auf dem diesjährigen ASCO-Kongress wurden die aktuellsten Studiendaten zu neuen Therapieansätzen präsentiert, die die Therapie des Harnblasenkarzinoms in Zukunft maßgeblich beeinflussen könnten.
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Urologische Tumoren
Uroonkologie

„Bei Notfällen und dringenden Eingriffen kaum Auswirkungen durch die Pandemie“

Prof. Dr. Frank König ist Facharzt für Urologie und Andrologie in Berlin und bietet mit insgesamt 6 Kolleg:innen – eine Hausärztin, 2 Urologinnen, und 3 Urologen – in einer fachübergreifenden Gemeinschaftspraxis für Urologie und Andrologie ein umfassendes Leistungsspektrum an wie u.a. Diagnostik und Therapie urologischer Erkrankungen (operativ und nicht-operativ). In der Praxis wird jede Art von urologischer Chemotherapie durchgeführt, ebenso Immuntherapien und Laboruntersuchungen, Sonographie, Prostatabiopsien sowie ambulante und stationäre Operationen. Da dadurch ein breites Spektrum von Patient:innen abgedeckt wird, gab es auch zahlreiche Erkenntnisse im Umgang mit dem Coronavirus und zu den Folgen der Pandemie in der Uroonkologie. Seine Erfahrungen mit der Pandemie erläutert Prof. Dr. König im Gespräch mit JOURNAL ONKOLOGIE.
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Hämatologie

Update zur paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie

Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) ist eine seltene, durch eine oder mehrere erworbene Mutationen hervorgerufene hämatologische Erkrankung aus der Gruppe der Knochenmarkversagen-Erkrankungen („bone marrow failure syndromes“, BMFS, Abb. 1). Unbehandelt sind die Hauptmerkmale bei hämolytischer PNH intravasale Hämolyse, Thrombophilie, Zytopenie und schleichende Fatigue. Thromboembolische Ereignisse waren historisch für eine deutlich verringerte Überlebenszeit von PNH-Patient:innen verantwortlich (1). Die Zytopenien reichen von subklinischen Formen bis zur Panzytopenie. Das variable klinische Erscheinungsbild der Krankheit erschwert – insbesondere bei fehlender oder missinterpretierter Hämoglobinurie – manchmal eine adäquate Diagnostik. Als Teil der BMFS kann die PNH vordergründig als primär hämolytische PNH (um die es im Folgenden vor allem gehen soll) oder als „Begleiterscheinung“ anderer BMFS wie Aplastischer Anämie (AA) oder myelodysplastischer Syndrome (MDS) auftreten.
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Diagnostik

CML: Therapieoptimierung bei erwachsenen Patient:innen – Ziel therapiefreie Remission

Die chronische myeloische Leukämie (CML) hat sich seit der Zulassung des ersten Tyrosinkinase-Inhibitors (TKI) Imatinib vor 20 Jahren von einer nach wenigen Jahren tödlich verlaufenden zu einer chronischen Erkrankung gewandelt. Bei der Mehrheit aller Patient:innen kann die CML durch die Therapie mit TKI soweit zurückgedrängt werden, dass das charakteristische BCR-ABL-Fusionsgen im molekularen Monitoring kaum oder gar nicht mehr nachweisbar ist und somit von einer tiefen (deep) molekularen Remission (DMR) gesprochen werden kann. In den letzten 10 Jahren wurde in klinischen Studien bewiesen, dass das kontrollierte Absetzen des TKI nach mehreren Jahren in DMR unter definierten Bedingungen mit dem Ziel des Erhalts der therapiefreien Remission (TFR) sicher ist und mehr als die Hälfte der therapiefreien Patient:innen die DMR langfristig erhalten können. Derzeitiges Forschungsziel ist es, weitere prädiktive biologische und klinische Faktoren für ein erfolgversprechendes TKI-Absetzen und Maßgaben, nach denen die TKI-Therapie wieder aufgenommen werden muss, einzugrenzen.
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Hämatologie

MDS – Aktuelle Therapie

Die myelodysplastischen Syndrome (MDS) umfassen eine Gruppe klonaler Stammzellerkrankungen, die gekennzeichnet sind durch Ausreifungsstörungen (Dysplasien) der Hämatopoese mit einer oder mehreren peripheren Zytopenie(n). Bei den meist älteren Patient:innen führen eine symptomatische Anämie, Blutungen oder Infektionen zur Diagnose. MDS zeigen klinisch und pathologisch Gemeinsamkeiten mit der akuten myeloischen Leukämie (AML). Primäres Unterscheidungsmerkmal bei der Diagnosestellung ist der niedrigere Blastenanteil im Knochenmark und im peripheren Blut (< 20%). Je nach Konstellation kann es im Verlauf häufig zum Übergang in eine AML kommen. Zytogenetische und molekulargenetische Aberrationen können bei den meisten MDS-Patient:innen nachgewiesen werden und fließen wie der Blastenanteil im Knochenmark und periphere Zytopenien in die Klassifikation nach WHO (World Health Organization) ein. Die hierauf auch basierende Risikoeinteilung als Niedrig- oder Hochrisiko-MDS ermöglicht eine Abschätzung der Prognose und ist somit von herausragender Wichtigkeit, da es ein weites Spektrum an Therapieintensität gibt (1).
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Ovarialkarzinom

Aktuelle Aspekte zur operativen Therapie des Ovarialkarzinoms

Die Operation ist neben der Systemtherapie der zentrale Baustein in der Therapie des Ovarialkarzinoms. Die De­eskalation der systematischen pelvinen und paraaortalen Lymphonodektomie beim fortgeschrittenen, klinisch nodal-negativen Ovarialkarzinom sowie die Debulking-Operation im Platin-sensiblen Rezidiv mit dem unbedingten Ziel der erneuten makroskopischen Tumorfreiheit stellen wesentliche Neuerungen in der operativen Therapie der letzten Jahre dar. Gerade die durch Belassen der Lymphknoten bzw. durch die Herstellung einer makroskopischen Tumorfreiheit verbesserte Möglichkeit der intrinischen Immunintervention könnten auch zur Verbesserung aktueller Therapien wie der PARP- und Immuncheckpoint-Inhibition führen.
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Urologische Tumoren

Aktuelle Checkpoint-Inhibitor-Studien zu urologischen Tumoren mit Unterstützung der AUO

Bereits seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie (AUO) der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. in den 1990er Jahren war eine Hauptaufgabe der AUO die Förderung von Studien in der Uro-Onkologie. Hierfür unternimmt die AUO verschiedene Anstrengungen, um die Durchführung von qualitativ hochwertigen Studien im Indikationsgebiet zu fördern und zu beschleunigen. So bietet die AUO schon seit vielen Jahren einen GCP-Kurs für Prüfärzte und Study Nurses an. Außerdem unterzieht die AUO ihr eingereichte Studienprotokolle und -entwürfe einer Kurzbegutachtung. Bei positivem Ergebnis der Kurzbegutachtung wird die Studie durch die AUO aktiv gefördert. Hierzu zählt die Publikation von Studienvorstellungen in einschlägigen Medien genauso wie die Präsentation der Studien im AUO-eigenen Newsletter. Die Studien sind auf der AUO-Homepage hinterlegt und werden in ihrer aktiven Phase in Bezug auf die Rekrutierung durch die AUO begleitet. Aus den somit gewonnen Zahlen kann die AUO für künftig neu eingereichte Studien gezielte Zentren-Empfehlungen abgeben, so dass es den Sponsoren der Studien leichter fällt, für ihre Studie Studienzentren zu finden. Alle Maßnahmen der AUO hierbei zielen darauf ab, für eine schnelle Rekrutierung in qualitativ hochwertige Studien zu sorgen und somit für eine bessere medizinische Versorgung der Patienten von morgen auf Grundlage von evidenzbasierter Medizin einzutreten.
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