Journal Onkologie

Leukämie | Beiträge ab Seite 9

Der glykomodifizierte Typ-II-Anti-CD20-Antikörper Obinutuzumab (Gazyvaro®) ist etablierter Erstlinien-Standard bei typischen Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL) und Begleiterkrankungen. Die Studiendaten der Zulassungsstudie CLL11 und die Bedeutung der minimalen Resterkrankung (MRD) als prognostischen Faktor erläutert Prof. Dr. Dr. Michael Kneba vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel am Rande des „Xth International Workshop on the occasion of the 20th anniversary of the German CLL Study Group”.
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Hämatologie

CML: Konzepte für therapiefreie Remission an standardisiertes molekulares Monitoring gebunden

Die chronische myeloische Leukämie (CML) hat sich durch die Einführung von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI), die die pathogenetisch wichtige BCR-ABL-Kinase hemmen, von einer unabwendbar tödlichen zu einer gut behandelbaren Erkrankung mit praktisch normaler Lebenserwartung gewandelt. Derzeit werden Strategien zum kontrollierten Absetzen der Therapie getestet, die aber wesentlich von einem zuverlässigen und standardisierten molekularen Monitoring durch ein zertifiziertes Labor abhängen, wie bei einem Pressegespräch von Novartis anlässlich der DGHO-Jahrestagung in Leipzig deutlich wurde.
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Hämatologie

Eisenüberladung: Chelationstherapie besteht Praxistest

Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind oligoklonale Stammzellerkrankungen, die vor allem durch periphere Zytopenien und ein erhöhtes Risiko der Entwicklung zu einer akuten myeloischen Leukämie (AML) gekennzeichnet sind. Die meisten Patienten benötigen im Verlauf der Krankheit regelmäßig Erythrozyten-Transfusionen, durch die es zur Eisenüberladung kommen kann. Bei der DGHO-Jahrestagung in Leipzig wurden Ergebnisse vorgestellt, die die Wirksamkeit einer Eisenchelationstherapie bei solchen Patienten in der täglichen Praxis bestätigen.
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Medizin

Nach Absetzen der Therapie bei CML: Die Lebensqualität der Patienten bleibt hoch

Für Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (cpCML, BCR-ABL-positiv) wird derzeit intensiv geprüft, unter welchen Bedingungen Strategien zum Absetzen von Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) sicher sind. Bei der 58. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego ist diese Fragestellung einer der Schwerpunkte: Es werden Daten aus vielen großen klinischen Studien zum Absetzen von TKI präsentiert. Bei der ASH-Konferenz präsentierte Analysen aus der ENESTFreedom-Studie und der ENESTop-Studie belegen nun, dass die im Allgemeinen gute Lebensqualität, die Patienten bei stabiler Remission unter TKI-Therapie haben, auch nach dem Absetzen erhalten bleibt (1, 2). Dies wird als wichtiges Ergebnis gewertet, denn es weist darauf hin, dass die mit dem Absetzen intendierten Vorteile wie eine Reduktion der TKI-Nebenwirkungen, bei den Patienten auch ankommen können.
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Hämatologie

Behandlungsfreie Remission als langfristiges Ziel der CML-Behandlung

Die European Treatment Outcome Study (EUTOS) befasst sich mit der Verbesserung der molekularen Diagnostik und des Monitorings von Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML). Im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich eines Auftaktworkshops mit dem neuen Lenkungsausschuss unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Hochhaus, Jena, wurden die aktuellen Erkenntnisse des Forschungsprogramms „EUTOS for CML“ in Berlin vorgestellt.
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Hämatologie

CML: Nach nur dreieinhalb Jahren Nilotinib therapiefreie Remission für mehr als die Hälfte der Patienten (ENESTfreedom)

Das Konzept der therapiefreien Remission (TFR) bei der chronischen myeloischen Leukämie konkretisiert sich immer mehr: Beim 21. Kongress der European Hematology Association (EHA) in Kopenhagen wurden die Ergebnisse der ENESTfreedom- und ENESTop-Studie vorgestellt, die zeigen, dass mehr als die Hälfte der Patienten, die unter einer Therapie mit dem Zweitgenerations-Tyrosinkinaseinhibitor Nilotinib eine tiefe molekulare Remission erreicht haben, die Behandlung absetzen kann, ohne ein gutes molekulares Ansprechen (MMR) zu verlieren.
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BNGO

Überleben nach Krebs oder: Die Geister, die wir riefen...

Krebs! Das ist für die meisten Betroffenen, ihre Angehörigen und auch viele Mediziner eine Diagnose mit einem geradezu vernichtenden Nachhall. Mit der Nachricht „Du hast Krebs“ verbinden viele Menschen auch heute noch die Vorstellung von verstümmelnden Operationen, Bestrahlung, nebenwirkungsreichen medikamentösen Therapien und schlussendlich Siechtum und verfrühtem, oftmals qualvollem Tod. Überraschend ist das nicht, lässt sich dieses Sujet vom verzweifelten aber letztlich vergeblichen Kampf doch so wunderbar medial ausschlachten. Kein Wunder, dass sich auch Hollywood bereits Ende der 1960er Jahre dieses Themas angenommen hat. Viele von uns erinnern sich noch gut an Ali McGraw und Ryan O´Neal in „Love Story“ und die meisten von uns haben, obwohl der Film an Kitsch und Klischees kaum zu überbieten war, am Ende Rotz und Wasser geheult (obwohl es viele anschließend nicht mehr zugeben wollten). Und „Love Story“ ist nur eines von vielen Beispielen in der neueren Literatur und Filmgeschichte. Ständig sterben meist junge Menschen trotz verzweifelten Auflehnens letztlich doch viel zu früh an bösartigen Krankheiten, können Aufgaben nicht mehr zu Ende bringen und hinterlassen kleine Kinder oder einen haltlosen Lebenspartner. Dass dieses Thema im Buch und auf der Kinoleinwand auch im 21. Jahrhundert nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat, zeigt unter anderem der fulminante Erfolg des Jugendromans „Fault in Our Stars“ („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) von John Greene. Kaum veröffentlicht, war er auch schon verfilmt und 2014 ein Riesenerfolg an den Kinokassen.
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Medizin

Stellungnahme: Tumortherapie mit Methadon

In einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks in "Tagesschau24" wurde der Eindruck erweckt, dass eine Behandlung mit Methadon bei Patienten mit Tumoren (insbesondere Glioblastome und Leukämien) die Wirkung von Chemotherapien verstärkt und zu einer fast vollständigen Zerstörung der Tumoren führen könnte. Dieses Therapiekonzept habe sich insbesondere bei Patienten mit weit fortgeschrittener Erkrankung bewährt und es seien insgesamt 80 Patienten erfolgreich behandelt worden, so die Aussage. Hierzu möchten wir Folgendes feststellen: Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die von der Arbeitsgruppe der Molekularbiologin Frau Dr. Friesen am Institut für Rechtsmedizin der Universität Ulm erhoben wurden, beziehen sich ausschließlich auf vorklinische Experimente entweder mit Zellkulturen oder tierexperimentellen Studien.
 
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Hämatologie

Erste praktische Erfahrungen bestätigen gute Wirksamkeit von Ibrutinib in der CLL-Erstlinientherapie

Der Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor Ibrutinib (Imbruvica®) wurde vor Kurzem aufgrund überzeugender Überlegenheit im Vergleich zu Chlorambucil auch für die Erstlinientherapie von Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL) zugelassen. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden die Studiendaten, die der Zulassungserweiterung zugrunde liegen, von Prof. Dr. Stephan Stilgenbauer, Ulm, vorgestellt. Dass sich die positiven Ergebnisse auch im Praxisalltag bestätigen lassen, wusste Dr. Manfred Welslau, Aschaffenburg, zu berichten. Durch die nun mögliche Chronifizierung der Krankheit sieht er allerdings neue Herausforderungen auf die Ärzte zukommen.
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Hämatologie

CML: Die therapiefreie Remission ist das Behandlungsziel der Zukunft

Für Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) ist eine lebenslange Pharmakotherapie zur Zeit Standard. Ein Teil der Patienten mit stabilem, sehr gutem Ansprechen auf Tyrosinkinase-Inhibitoren bleibt auch nach Absetzen der Medikation vorübergehend oder lang anhaltend in tiefer molekularer Remission. Das Konzept der Zukunft ist daher, möglichst viele Patienten so zu behandeln, dass sie die Bedingungen für einen sicheren Absetzversuch erfüllen. Welches die optimalen Voraussetzungen dafür sind und welches Vorgehen beim Monitoring sicher ist, wird derzeit intensiv in klinischen Studien untersucht. Dazu sind neue Daten aus den Studien ENESTfreedom und ENESTop und EURO-SKIA bei der 52. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) und bei der 21. Tagung der European Hematology Association (EHA) vorgestellt und diskutiert worden.
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Medizin

WHO nimmt Leukämie mit DDX41-Mutation als eigene Untergruppe in Klassifikation auf

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat jetzt eine Entdeckung hallescher Onkologen und Hämatologen in ihre neue Klassifikation von Leukämie-Erkrankungen als eine eigene Untergruppe aufgenommen. Das Team um Prof. Dr. Carsten Müller-Tidow (Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV) hatte nachgewiesen, dass eine bestimmte Form der Leukämie erblich bedingt sein kann: „Dieses vererbbare Leukämiesyndrom mit der Mutation des Gens DDX41 haben wir vor zwei Jahren entdeckt und erstmals beschrieben.“
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Hämatologie

Jahrestreffen der deutschen CML-Studiengruppe und CML-Allianz

Bei der chronischen myeloischen Leukämie (CML) ist nicht allein die Fragestellung der Medikamenten- oder Therapiewahl von großer Bedeutung. Vielmehr handelt es sich um das Management einer Langzeiterkrankung und gerade in letzter Zeit rückt zunehmend auch das Management von Patienten in therapiefreier Remission in den Vordergrund. „Wir wollen uns den CML-Patienten generell widmen und nicht nur den Patienten, bei denen aktuell eine Therapie ansteht“, so die einleitenden Worte von Prof. Andreas Hochhaus, Jena, beim Jahrestreffen der Deutschen CML-Allianz mit CML-Studientreffen in Weimar. Wichtige Studien bereiten die zukünftigen Strategien vor. Sie wurden auf dem Jahrestreffen vorgestellt und intensiv diskutiert.
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Medizin

Erhöhtes Darmkrebsrisiko durch Mitoxantron bei MS-Patienten?

Das bei aggressiven Formen der Multiplen Sklerose (MS) verabreichte Medikament Mitoxantron könnte mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs einhergehen, so die Ergebnisse einer Studie von Forschern des Universitätsklinikum Würzburg (UKW), die in der Onlineausgabe der Fachzeitschrift „Neurology“ veröffentlicht wurde. In der Studie wurden unter der Leitung des Würzburger Mediziners und MS-Experten PD Dr. Mathias Buttmann retrospektiv 676 MS Patienten untersucht, die Mitoxantron zur Behandlung ihrer MS Erkrankung zwischen 1994 und 2007 verabreicht bekamen. Mitoxantron unterdrückt das Immunsystem und wurde zunächst als chemotherapeutisches Präparat für bestimmte Krebsformen wie NHL, AML oder Prostatakarzinom entwickelt.
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