Leitlinie | Beiträge ab Seite 27
Strahlentherapie beim Lungenkrebs
Highlights vom ASCO- und vom IQUO-Jahreskongress
Multidisziplinäre Überwachung der Eisenchelationstherapie erhöht Sicherheit und Adhärenz
Mangelernährung bei Tumorpatienten – ein unabhängiger prognostischer Faktor
Fortgeschrittener Brustkrebs: Everolimus/Exemestan und Bewegung von Vorteil
Glioblastom: Überlebensvorteil durch Addition von Temozolomid
Ovarialkarzinom – Highlights vom ASCO
Neues zu Übelkeit und Erbrechen – aktualisierte MASCC-Leitlinien und NIS des BNGO
Molekulare Subtypen und individualisierte Therapieentscheidungen
S3-Leitlinie Palliativmedizin – Das Besondere ist die Interdisziplinarität
Die DGFIT auf dem 25. Urologischen Winterworkshop in Leogang/Österreich
Aktuelle Herausforderungen in der Uro-Onkologie aus Sicht des IQUO-Vorsitzenden
Neue App beim Nierenzellkarzinom: Ständig auf aktuelles Wissen zugreifen
Neue Antiemese-Leitlinien der MASCC/ESMO: Bessere Lebensqualität durch Dreifach-Antiemese unter Carboplatin
Therapien und neue Therapiemöglichkeiten bei Myelodysplastischen Syndromen
Polycythaemia vera: Für erfolgreiche Therapie ist Hautmonitoring entscheidend
Fortgeschrittenes Weichteilsarkom: Hohe Evidenz für Pazopanib
Die Zahl zugelassener Therapieoptionen zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Weichteilsarkomen ist nach wie vor limitiert. Pazopanib (Votrient®) ist eine von nur zwei zugelassenen Optionen für die Zweitlinientherapie dieser Tumoren (1). Für nicht-adipozytische Weichteilsarkome ist Pazopanib die einzige Substanz, die von der European Society for Medical Oncology (ESMO) mit dem Evidenzgrad I, B empfohlen wird (2).
Pankreaskarzinom: nab-Paclitaxel + Gemcitabin firstline bewährt sich
Die Kombination nab-Paclitaxel (Abraxane®) + Gemcitabin erweist sich als bewährte Firstline-Therapie des metastasierten Pankreaskarzinoms, auf deren Basis Folgetherapien aufbauen können. Das zeigen auf dem ASCO Gastrointestinal Cancers Symposium (ASCO GI) präsentierte Daten: In einer Post-hoc-Analyse der MPACT-Zulassungsstudie war eine Second-Line-Therapie im Anschluss an nab-Paclitaxel + Gemcitabin mit einem signifikant längeren Gesamt-überleben (OS) verbunden als nach einer Gemcitabin-Monotherapie (1). Eine retrospektive Kohortenstudie zeigte bei Patienten unter nab-Paclitaxel + Gemcitabin gefolgt von 5-FU-basierten Therapien ein längeres OS (angegeben als Datenbank-Persistenz) als unter FOLFIRINOX gefolgt von Gemcitabin-basierten Regimen (2).
Medikamentöse Therapie des fortgeschrittenen und metastasierten Zervixkarzinoms
Es gibt derzeit drei Indikationen für eine medikamentöse Systemtherapie bei Patientinnen mit Zervixkarzinom. Dies ist zum Einen die Radiochemotherapie, die in Form einer Bestrahlung mit gleichzeitiger Gabe von Cisplatin durchgeführt werden sollte. Die zweite Option ist eine neoadjuvante Chemotherapie. Diese ist indiziert, wenn im Rahmen der präoperativen Diagnostik bereits Risikofaktoren dokumentiert wurden, die die Notwendigkeit einer postoperativen Radiochemotherapie definieren. Durch eine neoadjuvante Chemotherapie wird die Operabilität verbessert, die Wahrscheinlichkeit einer notwendigen postoperativen Radiochemotherapie reduziert und in Untergruppen eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens erzielt. Die dritte Indikation einer medikamentösen Therapie ist eine adjuvante Chemotherapie, nach der vorliegenden Datenlage führt diese zu keiner Verbesserung des Gesamtüberlebens und wird daher nicht empfohlen. Bei metastasierter Erkrankung oder Lokalrezidiven, die nicht lokal behandelt werden können, besteht die Option einer kombinierten Chemotherapie mit Cisplatin und Paclitaxel bzw. Topotecan, ggf. in Kombination mit Bevacizumab.