Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 34

Merkelzellkarzinom

Merkelzellkarzinom: NSE-Serum-Level erweist sich als klinisch relevanter Biomarker

Die neuronenspezifische Enolase (NSE) im Serum gilt bei diversen Tumorentitäten bereits als etablierter Tumormarker. Beim Merkelzellkarzinom (MCC) war bislang kein geeigneter Biomarker bekannt, wobei hier besonders seit der Einführung der Immuntherapie ein erhöhter Bedarf bestand. Nun konnte gezeigt werden, dass beim MCC die NSE-Serum-Level mit der Tumorlast korrelieren und Vorhersagen bezüglich einer Progression erlauben sowie unter einer Immuntherapie Responder von Nicht-Respondern unterscheiden können.
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Malignes Melanom

Resezierbares Stadium-III-Melanom: Hohe pCR-Rate durch neoadjuvante Therapie korreliert mit verbessertem RFS

Kürzlich haben Studien gezeigt, dass neoadjuvante Immuntherapie (IT)- und zielgerichtete Therapie (TT)-Regime hohe pathologische Komplettremissions (pCR)-Raten und ein beeindruckendes rezidivfreies Überleben (RFS) bei Melanom-Patienten im Stadium III erzielen können. Eine beim ASCO vorgestellte gepoolte Analyse von 6 klinischen Studien mit neoadjuvanten systemischen Therapien (Nivolumab, Nivolumab + Ipilimumab, Pembrolizumab, Dabrafenib + Trametinib) bestätigte den Zusammenhang zwischen pCR und RFS nun in einem größeren Datensatz von Melanom-Patienten.
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Malignes Melanom

Kombinationstherapien beim metastasierten Melanom

Seit der Zulassung der zielgerichteten und Immuntherapien beim metastasierten Melanom gibt es für Patienten bessere Überlebensraten im Vergleich zur vorangehenden Ära der Chemotherapien. Bei den Checkpoint-Inhibitoren (CIs) sind Anti-CTLA-4-Antikörper und Anti-PD-1-Antikörper als Firstline-Therapien im Stadium IV zugelassen. Die Kombination aus beiden verspricht eine nie da gewesene Wirkung – bei allerdings erheblichem Nebenwirkungsrisiko. Auch eine kombinierte zielgerichtete Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren verzeichnet große Erfolge bei Patienten mit einer BRAF-V600-Mutation. Im Vergleich zur Monotherapie zeigen sich Vorteile im Gesamt- und progressionsfreien Überleben (OS, PFS) bei vergleichbarem Nebenwirkungsprofil. Derzeit wird in klinischen Studien die Triple-Therapie, die Kombination aus BRAF-/MEK-Inhibitoren und einem CI geprüft, um eventuellen Resistenzen gegen zielgerichtete Therapien entgegenzuwirken.
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Ovarialkarzinom

PARP-Inhibitoren beim Platin-sensiblen Ovarialkarzinomrezidiv empfohlen – unabhängig von BRCA- und HRD-Status

Die Erhaltungstherapie mit PARP-Inhibitoren stellt heute den Therapiestandard für Patientinnen mit rezidiviertem Ovarialkarzinom dar, wenn sie zuvor auf eine Platin-basierte Chemotherapie angesprochen haben. Immer mehr Daten zeigen, dass die Patientinnen unabhängig von ihrem BRCA-Status von der Erhaltungstherapie profitieren, betonten Experten im Rahmen der Charité-Mayo-Konferenz Anfang April in Berlin. Auch eine fehlende homologous recombination deficiency (HRD) könne nicht dazu herangezogen werden, Patientinnen von der PARP-Inhibitor-Therapie auszuschließen. Als Kombinationspartner für Immun-Checkpoint-Inhibitoren und anti-angiogene Wirksubstanzen gewinnen PARP-Inhibitoren ebenfalls immer mehr an Bedeutung, so die Experten.
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Pankreaskarzinom

Zielgerichtete Therapie des Pankreaskarzinoms

Das Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) spricht im Vergleich zu anderen soliden Tumoren auf die teilweise bereits seit mehreren Jahren etablierten zielgerichteten Therapien nur in geringem Maße an. Grund hierfür ist das auch für die relative Resistenz gegenüber konventioneller Chemotherapie verantwortliche Tumorstroma, welches den Tumor vor externen Einflüssen schützt. Die Kombination von vorwiegend Gemcitabin-haltiger Chemotherapie mit etablierten zielgerichteten Molekülen wie Erlotinib, Cetuximab, Bevacizumab oder auch Insulin-like growth factor 1 receptor (IGF1-R)-Antagonisten blieb bis zum aktuellen Zeitpunkt weit hinter den Erwartungen zurück.
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Medizin

Erhaltungstherapie mit Pembrolizumab nach einer Erstlinienchemotherapie verzögert Progress beim metastasierten Urothelkarzinom

Eine im Rahmen einer Oral Abstract Session bei der 55. ASCO-Jahrestagung in Chicago/IL, USA, vorgestellte Studie liefert Hinweise darauf, dass eine Erhaltungstherapie mit Pembrolizumab nach Ansprechen auf eine Platin-basierte Chemotherapie bei Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom die durch die Chemotherapie erzielten Erfolge erhalten und das progressionsfreie Überleben der Patienten verlängern kann (1,2).
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Hämatologie

MM – Ausblick auf künftige Therapien in den nächsten 10 Jahren

Einen Ausblick auf die nächsten Jahre in der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) gab Kenneth C. Anderson, Boston, USA, in seiner Keynote-Lecture. Er betonte die Fortschritte, die durch zielgerichtete Behandlung des MM im Knochenmarkmilieu durch Proteasom-Inhibitoren, immun-modulierende Substanzen (IMiDs), Histondeacetylase-Inhibitoren und monoklonale Antikörper gemacht wurden. Aufgrund dieser Erfolge ließen sich nun neue Therapiemethoden entwickeln, die auf der Kombination verschiedener Therapien basierten und deren Ziel ein progressionsfreies Überleben und eine potentielle Heilung des MM sei, so seine Einschätzung.
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Hämatologie

Adoptiver (T)-Zell-Transfer bei Patienten nach allogener Stammzelltransplantation

Die allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloSCT) stellt für eine Vielzahl hämatologischer Erkrankungen immer noch die einzige kurative Therapieoption dar. Trotz Fortschritten in den letzten Jahren gibt es weiterhin einige Faktoren, welche den Therapieerfolg nach Transplantation entscheidend einschränken: Zu den am meisten gefürchteten Komplikationen gehören das Auftreten eines Rezidivs und die Entwicklung einer Graft-versus-host-disease (GvHD). Aber auch Infektionen, begünstigt durch die Immunsuppression tragen maßgeblich zu Morbidität und Mortalität nach alloSCT bei. Es gibt daher viele Ansätze, das Outcome nach Transplantation mittels adoptiver Zelltherapien zu verbessern. Hierbei werden unterschiedliche Ziele verfolgt: Zum einen soll durch den gezielten Transfer von Immunzellen ein verbesserter Graft-versus-Tumor-Effekt (GVT) oder eine verbesserte Immunabwehr geschaffen werden. Zum anderen wird mit einigen Zelltherapien versucht, das Immunsystem so zu modulieren, dass durch Toleranzinduktion die Entstehung einer GvHD verhindert wird.
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Endokrine Tumoren

Immuntherapie bei neuroendokrinen Neoplasien (NEN)

Neuroendokrine Neoplasien (NEN) sind eine heterogene Gruppe von Tumorentitäten, die zum einen die gut differenzierten neuroendokrinen Tumoren (NET), zum anderen die neuroendokrinen Karzinome (NEC) beinhalten. Die metastasierten NET werden meist mit Somatostatin-Analoga (SSA), Peptidradiorezeptortherapie (PRRT), lokal-/regional-ablativen Verfahren sowie zielgerichteten Therapien behandelt. Der Goldstandard bei den aggressiven NEC im Stadium IV ist hingegen die Chemotherapie. Mit den Immun-Checkpoint-Inhibitoren (CIs) könnte sich insbesondere für Patienten mit NEC oder NET G3, Mikrosatelliteninstabilität (MSI) oder hoher Tumormutationslast (TMB) eine neue Therapieoption ergeben.
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Mammakarzinom

Immuntherapie beim triple-negativen Mammakarzinom: Neue Hoffnung mit Atezolizumab

Für die Behandlung des triple-negativen Mammakarzinoms (TNBC) stehen aktuell nur wenige wirksame Therapien zur Verfügung. In der metastasierten Situation handelt es sich dabei in erster Linie um Chemotherapien bzw. Chemotherapie in Kombination mit Bevacizumab (Avastin®). Nun kündigen aktuelle Daten zu Atezolizumab (Tecentriq®), der ersten Immuntherapie in dieser Indikation, den ersten bedeutenden Therapiefortschritt für die Firstline-Therapie des metastasierten TNBC an. JOURNAL ONKOLOGIE sprach mit Prof. Dr. Andreas Schneeweiss vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen am Universitätsklinikum und Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg.
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d-uo

Therapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren in der Praxis – Teil II

Die Einführung der Immun-Checkpoint-Inhibitoren, welche die PD-1- und PD-L1-Achse blockieren, hat zu einer erheblichen Erweiterung des therapeutischen Spektrums in der Uro-Onkologie geführt. In Teil 2 dieses Artikels gehen wir auf die zu erwartenden immunvermittelten Nebenwirkungen, die sog. immune related Adverse Events (irAE), ein. Neben der Kenntnis über das zeitliche Auftreten immunvermittelter Nebenwirkungen, ihrer klinischen Manifestation und ihres Therapiemanagements wird auf die erforderliche Diagnostik und das Therapiemonitoring eingegangen.
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NSCLC

NSCLC: Kombination aus Checkpoint-Blockade und Anti-VEGF überzeugt in der Erstlinie

Bei lokal fortgeschrittenem und metastasiertem nicht-plattenepithelialen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) verbessert die Hinzunahme des PD-L1-Checkpoint-Inhibitors Atezolizumab zur Kombination des VEGF-Inhibitors Bevacizumab + Chemotherapie mit Carboplatin und Paclitaxel das Gesamtüberleben (OS) signifikant. Das hat die Phase-III-Studie IMpower150 (1) ergeben. Der Vorteil der 4-fach-Kombination erstreckt sich auch auf Patienten mit Lebermetastasen oder nach Versagen einer EGFR-basierten zielgerichteten Therapie als prognostisch besonders ungünstige Subgruppen.
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