Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 19

Aktuelle Daten aus der Phase-III-Studie IMscin001 belegen die Nicht-Unterlegenheit der subkutanen Applikation (SC) von Atezolizumab gegenüber intravenöser Verabreichung (i.v.). Hinsichtlich der Wirksamkeit, Sicherheitsprofil und Immunogenität zeigten sich bei beiden Darreichungsformen keine Unterschiede. Die subkutane Applikationszeit wurde von bis zu 1 Stunde auf rund 7 Minuten bei intravenöser Verabreichung verringert.
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Medizin

Mikrobiomdiagnostik zur Vorhersage des Ansprechens auf Krebsimmuntherapien

Fortschritte in der Mikrobiomforschung der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Darmmikrobiom einen großen Einfluss auf das Immunsystem und die Gesundheit des Menschen hat. Auch bei der Entwicklung und dem Wachstum von Krebs spielen Bakterien eine wichtige Rolle. Die Mikrobiomdiagnostik kann hierbei eine zielgerichtete Krebsimmuntherapie ermöglichen. Ein stuhlbasierter Vorhersagetest kann das Ansprechen auf eine Immuntherapie gegen Krebs und die voraussichtlichen Nebenwirkungen vor Therapiebeginn analysieren. Das erspart Patient:innnen leidvolle Umwege und gefährlichen Zeitverlust in der Behandlung und kann hohe Kosten im Gesundheitssystem sparen.
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Medizin

Multiples Myelom: Analyse der MAIA-Studie zu Daratumumab + Lenalidomid und Dexamethason

Neue Analysen aus der Phase-III-MAIA-Studie zu Daratumumab in Kombination mit Lenalidomid und Dexamethason (D-Rd) liegen vor, in denen das progressionsfreie Überleben (PFS), die Negativität der minimalen Resterkrankung (MRD) und die Gesamtansprechrate (ORR) bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 64,5 Monaten und das Gesamtüberleben (OS) bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 73,6 Monaten bei neu diagnostizierten Patient:innen mit Multiplem Myelom, die für eine Transplantation nicht in Frage kommen (TIE), unabhängig vom Alter der Patient:innen und über klinisch wichtige Untergruppen hinweg, sowie die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) bei gebrechlichen TIE-Patient:innen evaluiert wurden (1-4). Diese Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung 2022 der American Society of Hematology (ASH) in New Orleans, USA, in Form von Vorträgen und Postern vorgestellt und untermauern frühere Daten aus der MAIA-Studie zu klinisch relevanten Studienendpunkten und Patientengruppen (5).
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Entitätsübergreifend

Supportivmedizin und Sekundär­prävention

Die Dezember-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE widmet sich supportivmedizinischen Themen. So wird unter anderem das Potenzial von Bewegungstherapien während Krebserkrankungen näher beleuchtet. Mit einem wiederaufgenommenen Beitrag, der auch konkrete Trainingsempfehlungen enthält, können Sie damit 2 CME-Punkte erwerben. In einem weiteren Artikel wird Ihnen ein neuer Test vorgestellt, mit dessen Hilfe sich anhand des Darm-Mikrobioms die Wahrscheinlichkeit eines Anpsrechens auf Immuntherapien verhersagen lässt. Auch aktuelle Kongressberichte – DGHO, DKK und ASH – finden Sie in dieser Ausgabe. Seien Sie gespannt und lesen Sie gleich rein!
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Hämatologie

FL und MCL: Reduzierte Serokonversionsraten unter Anti-CD20-Erhaltungstherapie nach COVID-19-Impfung

Die Immuntherapie mit dem CD20-Antikörper Rituximab hat das progressionsfreie Überleben (PFS) beim follikulären Lymphom (FL) sowie das PFS und das Gesamtüberleben (OS) beim Mantelzell-Lymphom (MCL) deutlich verbessert. Trotzdem haben Patient:innen mit hämatologischen Malignomen ein höheres Risiko, an SARS-CoV-2 zu versterben. Insbesondere Patient:innen mit B-Zell Non-Hodgkin-Lymphom (NHL), die mit einer Immunchemotherapie (ICT) mit einem Anti-CD20-Antikörper behandelt werden, sind gefährdet, da die Antikörper die Serokonversionsrate nach der Impfung stark beeinträchtigen. Eine spanische Forschungsgruppe hat sich damit nun in einer Studie auseinandergesetzt (1). Ziel dabei war es, die Inzidenz und den Schweregrad der COVID-19-Pandemie bei Patient:innen mit FL und MCL, die eine Anti-CD20-Erhaltungstherapie erhielten, sowie ihre Serokonversionsrate zu untersuchen.
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Malignes Melanom

Sprechen Patient:innen auf Immuntherapie an? Das Mikrobiom gibt die Antwort

Studien konnten in der Vergangenheit zeigen, dass die qualitative und quantitative Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms Rückschlüsse darauf zulässt, ob Tumorpatient:innen auf eine Immuntherapie ansprechen, und ob sie Nebenwirkungen entwickeln. Stuhltransplantationen könnten nach solchen Studien sogar eine Möglichkeit sein, Patient:innen, die nicht auf eine Immuntherapie angesprochen haben, doch noch ansprechen zu lassen. Die österreichische Firma Biome Diagnostics hat nun einen Test entwickelt, der erstmals mit Hilfe einer von Patient:innen selbst leicht zu entnehmenden Stuhlprobe voraussagen kann, ob diese auf eine Immuntherapie ansprechen werden, und ob starke Nebenwirkungen zu erwarten sind. Für den Test werden die quantitative und qualitative Zusammensetzung des Mikrobioms und einige weitere Daten von einer Künstlichen Intelligenz ausgewertet.
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Hämatologie

Immuntherapien beim klassischen Hodgkin-Lymphom: Standard und Zukunftsvisionen

Eine Anti-PD-1-Therapie kann bei Patient:innen mit mehrfach rückfälligem klassischen Hodgkin-Lymphom (cHL) mit einer langanhaltenden Remission einhergehen. Aktuelle Forschungsansätze gehen noch weiter und zielen derzeit darauf ab, ob Immuntherapien das Potenzial besitzen, bei Patient:innen mit neu diagnostiziertem ungünstigen Hodgkin-Lymphom im Frühstadium Chemotherapien zu ersetzen.
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Hämatologie

Körperliche Aktivität als wirksame Supportivtherapie bei malignen hämatologischen Neoplasien

In Deutschland erkranken jährlich ca. 40.000 Menschen, darunter 1.000 Kinder unter 18 Jahren an einer malignen hämatologischen Neoplasie. Durch Fortschritte in Diagnostik und Therapie nimmt die altersstandardisierte Sterblichkeit seit den 1990er Jahren ab und die Lebensqualität rückt zunehmend in den Fokus der Versorgung. Eine hohe Symp­tomlast, häufig verbunden mit einer Reduktion der physischen, kognitiven und psychosozialen Leistungsfähigkeit, hat enorme Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Betroffenen. Gezielte körperliche Aktivität bietet in allen Phasen der Erkrankung einen wirksamen nicht-pharmakologischen Ansatz, um krankheits- und therapieassoziierte Symptome und Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
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Hämatologie

r/r Lymphome: CAR-T-Zell-Therapie füllt therapeutische Lücke

Die standardmäßige Erstlinien-Behandlung von Lymphomen mit R-CHOP zieht oftmals eine rezidivierte oder refraktäre (r/r) Form nach sich. Da frühere Folgetherapien nur sehr wenigen Patient:innen helfen konnten, entstand ein medical need, welcher vergleichsweise effektiv von der CAR-T-Zell-Therapie bedient wird. Wurde sie anfangs nur in späten Therapielinien eingesetzt, so konnte sie sich aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit nunmehr weiter nach vorne schieben, wie Prof. Dr. med. Andreas Mackensen, Uniklinikum Erlangen, konstatierte. 
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Malignes Melanom

Metastasiertes Melanom: Double-Checkpoint-Blockade ist der Goldstandard

Die kürzlich vorgestellten 7,5-Jahres-Daten der CheckMate 067-Studie überzeugen durch einen anhaltenden Überlebensvorteil für die Therapie mit den beiden Checkpoint-Inhibitoren  Nivolumab und Ipilimumab: Die Hälfte der damit behandelten Patient:innen überlebt damit langfristig, etwa ein Drittel davon ohne fortschreitende Erkrankung. "Damit ist diese Kombination der Goldstandard beim fortgeschrittenen, nicht resezierbaren Melanom und sollte den Betroffenen als erstes angeboten werden“, betonte Prof. Dr. Carola Berking, Erlangen. 
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Medizin

NSCLC: Langzeitdaten bestätigen gute klinische Wirksamkeit von Cemiplimab

Etwa die Hälfte der Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) wird in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert (1). Liegt keine therapierelevante molekulare Treibermutation vor, biete die Krebsimmuntherapie diesen Patient:innen die Chance auf eine Tumorkontrolle, berichtete Prof. Frank Griesinger, Pius-Hospital Oldenburg, anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie (DGHO). Bei hoher PD-L1-Expression habe die Immun-Monotherapie ein gutes Nutzen-Risiko-Profil, wie die aktuellen Daten der Studie EMPOWER-Lung 1, der Zulassungsstudie für den PD-1-Inhibitor Cemiplimab, untermauerten. Nach 3 Jahren Follow-up zeigt sich hier weiterhin ein signifikanter Überlebensvorteil im Cemiplimab-Arm (2).
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Medizin

Endometriumkarzinom: Aktualisierte S3-Leitlinie stärkt Bedeutung der molekularen Tumor-Klassifikation und der Immuntherapien

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) hat die aktualisierte Fassung der S3-Leitlinie Endometriumkarzinom herausgegeben. Die molekulare Klassifikation über Mismatch-Repair (MMR)-Defekte/Mikrosatelliten-Instabilität (MSI) und p53 wurde als prognostischer und prädiktiver Faktor eingeführt. Immuncheckpoint-Inhibitoren werden nun zur Behandlung des rezidivierten oder primär fortgeschrittenen Endometriumkarzinoms (EC) nach Platin-Vortherapie empfohlen – als Monotherapie (bei mikrosatelliten-instabilem (MSI-H)/mismatch-repair-defizientem (dMMR) Tumorgewebe) oder als Kombinationstherapie mit Pembrolizumab und Lenvatinib unabhängig vom MSI-/MMR-Status.
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Medizin

Sekundäre Immundefekte bei Krebspatient:innen richtig behandeln

Maligne Erkrankungen, und insbesondere solche des blutbildenden Systems, sind eine wichtige Ursache für einen sekundären Immundefekt (SID). Gleiches gilt auch für moderne Krebstherapien, die in das Immunsystem eingreifen, wie z. B. zielgerichtete Therapien, Immuntherapien oder die CAR (chimärer Antigenrezeptor)-T-Zelltherapie. Zudem können Infektionen z.B. mit dem HI-Virus Ursache von SID bei Tumorpatienten sein (2). Klinisch äußert sich der Immundefekt bei den Betroffenen durch eine pathologisch erhöhte Infektanfälligkeit und Immundysregulation (2, 3). Die Gefahr, an einer Infektion zu versterben, ist für Patient:innen mit hämato-onkologischen Erkrankungen hoch: So sind Infektionen bei Menschen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) mit 25–50% die häufigste Todesursache, und bei Patient:innen mit Multiplem Myelom (MM) stirbt mehr als ein Drittel der Erkrankten an den Folgen einer Infektion (3, 4).
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Entitätsübergreifend

Gender-sensible Medizin und Geriatrisches Assessment

In der Oktober-Ausgabe von JOURNAL ONKOLOGIE 2022 werden die Themen Gender-sensible Medizin und Geriatrisches Assessment vorgestellt. Des Weiteren finden Sie einen Fortbildungsbeitrag zu den Optionen der Immuntherapie bei fortgeschrittenen Thymusepitheltumoren. Mit dem ersten Teil der Berichterstattung zum ESMO-Kongress können Sie sich über erste Kongress-Highlights informieren. Darüber hinaus können Sie mit einem Beitrag zum kleinzelligen Lungenkarzinom im fortgeschrittenen Stadium 3 CME-Punkte erwerben. Lesen Sie gleich rein in das Heft!
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Endokrine Tumoren

Neue Entwicklungen in der Immuntherapie fortgeschrittener epithelialer Thymustumoren

Epitheliale Thymustumoren sind seltene thorakale Tumoren des vorderen Mediastinums, deren Prognose primär von einer vollständigen chirurgischen Resektion und ihrem histologischen Subtyp abhängig ist. Die therapeutischen Optionen in fortgeschrittenen, nicht operablen Tumorstadien sind begrenzt. Über eine Platin-basierte Chemotherapie hinaus gibt es keinen definierten therapeutischen Standard. Der Einsatz von Immuntherapeutika kann hier einen vielversprechenden Ansatz darstellen, ist jedoch bei Thymustumoren mit erhöhten Nebenwirkungsraten verbunden. Aktuell werden Kombinationstherapien von Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICIs) mit antiangiogenen Substanzen in klinischen Studien evaluiert.
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SCLC

Immuntherapien als Standard beim ­fortgeschrittenen SCLC

Nach Jahrzehnten ohne nennenswerten Fortschritt haben sich Behandlungskonzepte mit Immuncheckpoint-­Inhibitoren inzwischen auch beim kleinzelligen Lungenkarzinom im fortgeschrittenen Stadium (ED-SCLC*) als ­Therapiestandard in der Erstlinie etabliert. In den Phase-III-Studien IMpower133 und CASPIAN wurde eine ­Immuntherapie mit dem bisherigen Standard aus Platin-haltiger Chemotherapie und Etoposid kombiniert und mit dieser verglichen. Die PD-L1 (programmed death-ligand 1)-Inhibitoren Atezolizumab bzw. Durvalumab ­wurden anschließend als ­Erhaltungstherapie gegeben. Dadurch konnte das Überleben der Patient:innen in ­beiden ­Studien verlängert werden (1-5). Mit diesen Resultaten eröffnen sich erstmals seit langem neue Perspektiven für die ­Therapie dieser schwer erkrankten Patient:innen.
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