Journal Onkologie

Immuntherapie | Beiträge ab Seite 16

In der Studie RELATIVITY-047 zeigte die Kombination aus Nivolumab und Relatlimab eine statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu Nivolumab bei der Behandlung des metastasierten oder inoperablen Melanoms. Es wurde außerdem eine Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) beobachtet, die jedoch statistisch nicht signifikant war und eine deskriptiv höhere bestätigte objektive Ansprechrate (ORR). Im Rahmen des ASCO (American Society of Clinical Oncology) Annual Meeting 2023 in Chicago wurden aktualisierte deskriptive Analysen zu Nivolumab plus Relatlimab mit einem Follow-up von 2 Jahren vorgestellt (1).
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Thorakale Tumoren

Pleuramesotheliom: Addition von Pembrolizumab zur Chemotherapie verbessert OS

Die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Pembrolizumab zur Standardchemotherapie bewirkt eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Erkrankten mit zuvor unbehandeltem nicht-resezierbaren Pleuramesotheliom im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie. Das zeigt die finale Analyse der Phase-III-Studie IND.227 (KEYNOTE-483), deren Daten bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023 als Late Breaking Abstract präsentiert wurden (1).
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Medizin

Metastasiertes Zervixkarzinom: Pembrolizumab + Chemotherapie als Firstline-Standard bestätigt

Die finalen Analyseergebnisse der KEYNOTE-826-Studie zeigten, dass die Zugabe von Pembrolizumab zu Chemotherapie +/- Bevacizumab das Sterberisiko von Patientinnen mit persistierendem, rezidivierendem oder metastasiertem Zervixkarzinom signifikant um 40% in der PD-L1 CPS ≥ 1 Population, um 37% in der All-Comer Population und um 42% in der CPS ≥ 10 Population reduzierte. Das Sicherheitsprofil war akzeptabel.
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Hepatozelluläres Karzinom

HCC: Adjuvante Therapie mit Atezolizumab/Bevacizumab verschlechtert Lebensqualität nicht

Werden Hochrisiko-Patien:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC), die nach kurativer Resektion oder Ablation mit der Kombination aus dem PD-L1-Inhibitor Atezolizumab und dem VEGF-Inhibitor Bevacizumab behandelt, verlängert das ihr rezidivfreies Überleben (RFS) signifikant und klinisch relevant gegenüber aktiver Beobachtung. Das sind die Ergebnisse einer kürzlich vorgestellten Interimsanalyse der Phase-III-Studie IMbrave050 (1). Eine aktuelle Auswertung von Patient Reported Outcomes (PRO), präsentiert bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2023, zeigt nun, dass die Kombinationstherapie trotz ihrer hohen Effektivität die Lebensqualität und Funktionsfähigkeit der Erkrankten nicht beeinträchtigt (2).
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Hepatozelluläres Karzinom

uHCC: Mit Nebenwirkungen immunonkologischer Therapien länger leben

In Studien mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) konnten Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Nebenwirkungen durch die Immuntherapie (imAEs) und den Behandlungsergebnissen gezeigt werden. So verlängerte in der Phase-III-Studie HIMALAYA das Regime STRIDE (Single T Regular Interval D) bei Patient:innen mit nicht resezierbarem hepatozellulären Karzinom (uHCC) signifikant das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Sorafenib (S) (1). Während des ASCO 2023 wurde eine Analyse vorgestellt, in der die Sicherheit von Teilnehmer:innen der HIMALAYA-Studie, die ≥ 1 Dosis von STRIDE (Tremelimumab (T) 300 mg + Durvalumab (D) 1.500 mg 1x alle 4 Wochen (Q4W)) oder D (1.500 mg Q4W) erhalten hatten, bewertet wurde (2).
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Medizin

Endometriumkarzinom: PFS-Verbesserung mit Durvalumab + Olaparib und Durvalumab allein in Kombination mit Chemotherapie

Die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie DUO-E zeigen, dass bei Patientinnen mit neu diagnostiziertem fortgeschrittenem oder rezidiviertem Endometriumkarzinom der Einsatz von Durvalumab in Kombination mit einer Platin-basierten Chemotherapie, gefolgt von einer Erhaltungstherapie mit entweder Durvalumab + Olaparib oder Durvalumab allein, eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zur Standard-Chemotherapie bewirkt. Unter der Kombination aus Durvalumab + Olaparib als Erhaltungstherapie konnte ein größerer klinischer Nutzen beobachtet werden. Die Daten zum Gesamtüberleben (OS) waren zum Zeitpunkt dieser Analyse noch nicht reif, zeigen aber einen positiven Trend für beide Therapieregime.
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NSCLC

NSCLC: Personalisierte Medizin in verschiedenen Stadien

Die Therapiemöglichkeiten beim nicht-kleinzelligen Lungekrebs (NSCLC) werden vielfältiger, personalisierter, aber auch komplexer. Auf einem Symposium während des Pneumologiekongresses 2023 in Düsseldorf erläuterte Prof. Dr. Reinhard Büttner, Köln, dass dies auch in der Pathologie der Fall ist. Zudem können in den früheren Stadien des NSCLC verschiedene Kombinationen mit Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) und Chemotherapie sehr erfolgreich angewendet werden.
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NSCLC

NSCLC: Immuntherapie mit oder ohne Chemo in der Erstlinie?

Die Zulassungserweiterung der Europäischen Kommission für den PD-1-Antikörper Cemiplimab bei Erwachsenen mit einem PD-L1-positiven nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) ohne eine behandelbare Treibermutation ermöglicht nun die Kombination des Checkpointinhibitors mit einer platinbasierten Chemotherapie in der Erstlinie (1). Indiziert sind sowohl die Mono- als auch die Immunchemotherapie bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, für die keine Radiochemotherapie infrage kommt, sowie bei metastasierten Tumoren. Wann eine Monoimmuntherapie und wann eine Kombinationstherapie angewendet wird, erklärten Expert:innen auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
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SCLC

Salvage-Therapie beim SCLC: Topotecan und andere Ansätze

Beim kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) im Stadium Extensive ­Disease (ED) ist die Immuntherapie in der Erstlinie angekommen. Was bedeutet das für die weiteren Therapielinien? Topotecan bleibt weiterhin Standard beim rezidivierenden SCLC, es gibt aber auch andere vielversprechende Ansätze wie PARP-Inhibitoren, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) und bispezifische Antikörper (BiTe), erläuterte Prof. Dr. Andrea Ardizzoni, Bologna, Italien, beim diesjährigen ELCC.
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NSCLC

Systemtherapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms

Die Systemtherapie des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) unterliegt stetigen Innovationen. Gab es um die Jahrtausendwende nur die palliative Chemotherapie, wurden zunächst die Treiberalterationen und ihre gezielten Therapiemöglichkeiten (Targeted Therapies) ca. 2004 und vor nunmehr ca. 7 Jahren die Checkpoint-Inhibitoren als Therapieoption entdeckt. Die Überlebenszeiten dieser Erkrankung haben sich dadurch – auch messbar in epidemiologischen Erhebungen – verbessert. Auch rückte die Systemtherapie stetig in frühere Stadien vor, zunächst die adjuvante Chemotherapie, dann die adjuvante gezielte Therapie und die adjuvante oder neoadjuvante Chemoimmuntherapie. Darüber hinaus kommen immer wieder neue behandelbare Treiberalterationen hinzu. Im vorliegenden Artikel finden Sie eine Übersicht über die aktuellen Optionen der systemischen Therapie beim NSCLC.
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NSCLC

NSCLC: Die EGF-Rezeptorfamilie als Therapieziel – Zunehmende Komplexität und Zukunftsperspektiven

Aktivierende Mutationen des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR) treten beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) häufig auf. Bei Tumoren mit „klassischen“ EGFR-Mutationen haben sich Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) als Erstlinientherapie etabliert. Um primäre und sekundäre Therapieresistenzen zu überwinden, wurden TKI mit verbesserter Wirksamkeit entwickelt. Mit dem Aufkommen neuer Medikamentenklassen, zu denen auch Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) und monoklonale (bispezifische) Antikörper gehören, entwickeln sich die Strategien zur Inhibition der onkogenen Funktion der ErbB-Rezeptorfamilie mit hohem Tempo weiter. Im Gegensatz zu EGFR war HER2 lange Zeit ein schwieriges therapeutisches Ziel, aber ein besseres Verständnis seiner Struktur hat zur Entwicklung neuerer TKI-Generationen geführt. Auch HER3 und HER4 besitzen onkogenes Potenzial und insbesondere für HER3 werden derzeit zielgerichtete Therapie­ansätze entwickelt. Diese wurden in einer Übersichtsarbeit erörtert, die wir im Folgenden zusammenfassen.
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SCLC

SCLC 2023: Das ist neu in der Onkopedia-Leitlinie

Platin/Etoposid und Strahlentherapie sind nach wie vor wichtige Komponenten der Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC). Inzwischen ist die Therapie jedoch vielfältiger und auch wirksamer geworden (Abb. 1). Liegt eine lokal begrenzte Erkrankung vor (limited disease), besteht die Standardtherapie in der Regel in einer simultanen Chemo-Strahlentherapie. Die 5-Jahres-Überlebenschance liegt hiermit bei 30-35%. Bei sehr kleinem Tumor ohne mediastinalen Lymphknotenbefall (T1-2 N0-1) stellt die Operation mit adjuvanter Chemotherapie eine Alternative dar. Liegt hingegen ein metastasiertes SCLC vor, bildet die kombinierte Immun-Chemotherapie, bestehend aus Atezolizumab oder Durvalumab + Platin/Etoposid, die erste Therapielinie. Damit bietet die Immuntherapie erstmals auch SCLC-Patient:innen mit extensive disease (ED) eine Perspektive. Das spiegelt sich in der im Januar 2023 aktualisierten Onkopedia-Leitlinie wider. Im Folgenden sind einige wichtige Änderungen mit Fokus auf die Erst­linientherapie aufgezeigt.
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Thorakale Tumoren

Zweitlinientherapie des malignen Pleuramesothelioms

Für die Zweitlinientherapie des malignen Pleuramesothelioms (MPM) stehen nur wenige, durch wissenschaftliche Evidenz abgesicherte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Phase-II-Studie MiST2 zeigte ein vielversprechendes klinisches Aktivitätssignal für Abemaciclib bei Patient:innen mit p16ink4A-negativem Mesotheliom (1). Hingegen erwies sich ein zielgerichteter Ansatz mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Anetumab-Ravtansin bei MPM-Patient:innen gegenüber einer Monotherapie mit Vinorelbin im Hinblick auf das progressionsfreie Überleben (PFS) als nicht überlegen (2). Für den ersten Vertreter der Enhancer of Zeste Homolog 2 (EZH2)-Inhibitoren, Tazemetostat, konnte in einer weiteren Phase-II-Studie bei Patient:innen mit messbar rezidiviertem oder refraktärem MPM kein Wirksamkeitssignal erfasst werden (3).
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Endometriumkarzinom

Fortgeschrittenes/rezidiviertes EC: Pembrolizumab plus Chemotherapie wird ein zukünftiger neuer Therapiestandard

Beim Annual Meeting on Women’s Cancer der Society of Gynecologic Oncology (SGO) 2023 in Tampa, Florida, USA, wurden mit KEYNOTE-868/NRG-GY018 und ENGOT-EN6/NSGO/GOG-3031/RUBY gleich 2 praxisverändernde Phase-III-Studien zur Kombination von Checkpoint-Inhibition und Chemotherapie beim fortgeschrittenen/rezidivierten Endometriumkarzinom (EC) vorgestellt. In KEYNOTE-868 führte die Hinzunahme des PD-1-Inhibitors Pembrolizumab zur Standardchemotherapie zu einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) in bisher nicht für möglich gehaltenem Ausmaß.
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NSCLC

Duale Immuntherapie beim metastasierten NSCLC: Bessere Überlebenschancen mit dem POSEIDON-Regime

Für Patient:innen mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IV gibt es eine neue Therapieoption: Durvalumab ist in Kombination mit Tremelimumab und einer platinbasierten Chemotherapie zugelassen für die Erstlinientherapie, wenn der Tumor keine sensitivierenden EGFR- oder ALK- Mutationen aufweist (1). Die Option kommt Lungenkrebs-Expert:innen zufolge vor allem Patient:innen mit einer schlechten Prognose zugute (2).
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Medizin

Lungenkrebs: Mehr Lebensqualität und bessere Überlebenschancen

Für nicht-kleinzellige Lungenkarzinome stehen seit einigen Jahren personalisierte Therapieoptionen zur Verfügung. Das hat die Überlebenschancen und die Lebensqualität der Patient:innen enorm verbessert, trotzdem versterben rund 45.000 Menschen jährlich in Deutschland an Lungenkrebs. In einem kürzlich im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten Übersichtsartikel haben Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Westdeutschen Tumorzentrums der Universitätsmedizin Essen nun den aktuellen Stand des Wissens zur weltweit tödlichsten Krebserkrankung zusammengefasst. Sie beschreiben, mit welchen personalisierten Diagnostik- und Therapieverfahren Lungenkrebserkrankten derzeit am besten geholfen werden kann und raten zur konsequenten Anwendung und Weiterentwicklung.
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