Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 69

Überblick

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Im Rahmen des Jahrestreffens der American Society of Hematology (ASH 2017) und des Europäischen Hämatologenkongresses (EHA 2018) trafen sich erneut Experten, um bestmögliche Therapieempfehlungen für das Multiple Myelom (MM) auszusprechen bzw. die bisherigen MM-Thesen zu aktualisieren. Ziel des interdisziplinären Expertengesprächs war es, auf Basis der publizierten sowie präsentierten Daten und der eigenen klinischen Erfahrung eine Orientierungshilfe zu geben sowie Konsequenzen für den Praxisalltag abzuleiten.
 
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Medizin

Ein Jahr Praxiserfahrungen mit Midostaurin bei FLT3-mutierter AML und fortgeschrittener systemischer Mastozytose

Midostaurin (Rydapt®) ist seit einem Jahr zugelassen als erste zielgerichtete Therapie bei neu diagnostizierter FLT3-mutierter AML sowie zur Behandlung von drei Formen der fortgeschrittenen systemischen Mastozytose (1). In der Behandlung von Patienten mit FLT3-mutierter AML gehört Midostaurin in Kombination mit intensiver Chemotherapie mittlerweile zum leitliniengerechten Therapiestandard und kann das Gesamtüberleben signifikant verlängern (1-3). Midostaurin ist die erste zugelassene antiproliferative Therapie für drei Formen der fortgeschrittenen systemischen Mastozytose. Sie führt zu einer deutlichen Reduktion krankheitsbedingter Symptome und zur Verbesserung der Lebensqualität (1,4).
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Hämatologie

Immunthrombozytopenie: Verbesserung der Lebensqualität ist wesentliches Therapieziel für Patienten

Die primäre Immunthrombozytopenie (ITP) wird von den Patienten als hohe emotionale Belastung empfunden und vermindert ihre Arbeitsfähigkeit. 36% der Patienten einer großen internationalen Kohorte von 1.400 ITP-Patienten empfanden die Erkrankung als starke Beeinträchtigung ihres Lebens. Zwar waren Blutungen der Haut und der Schleimhäute in Mund und Nase das häufigste Symptom der ITP (73% der Patienten), ausgeprägte Müdigkeit war aber die zweithäufigste Beschwerde (68%) und minderte die Lebensqualität erheblich.
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Hämatologie

Transfusionsbedingte Eisenüberladung: Weniger Komplikation durch Optimierung der Chelattherapie

Die Gabe von Erythrozytenkonzentraten ist für einen Teil der Patienten mit hämatologischen Erkrankungen wie myelodysplastischen Syndromen (MDS) oder Thalassämie lebensnotwendig – eine daraus resultierende Eisenüberladung (IOL) eine häufige Folge regelmäßiger Transfusionen. Das nicht an Serumferritin gebundene freie Plasmaeisen wirkt toxisch auf verschiedene Organe inklusive das Knochenmark, wodurch die Erythropoese zusätzlich beeinträchtigt werden kann.
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Hämatologie

AML: FLT3-gerichtete Therapie auch Chance für ältere Patienten

Midostaurin ist seit September 2017 in Kombination mit Chemotherapie und als Monotherapie in einer sich anschließenden Erhaltungsphase zur Behandlung von Patienten mit neu diagnostizierter FLT3-mutierter AML zugelassen – basierend auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie RATIFY (1). In der deutsch-österreichischen Phase-II-Studie AMLSG 16-10 wird diese Therapiestrategie nicht-randomisiert an 440 weiteren Patienten eines älteren Patientenkollektivs untersucht (2).
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Hämatologie

Myelofibrose frühzeitig wirksam behandeln

Nach Ergebnissen der Phase-IIIb-Expanded-Access-Studie JUMP wird bei Myelofibrose ein besonders gutes Ansprechen der Milz auf die Therapie mit Ruxolitinib hin erreicht, wenn der Januskinase-Inhibitor nicht zu spät und ausreichend dosiert eingesetzt wird. Eine weniger weit fortgeschrittene Erkrankung, eine Ruxolitinib-Dosis von mind. 10 mg (2x täglich) innerhalb von 12 Wochen und Ruxolitinib als Erstlinientherapie waren unabhängige Faktoren für ein gutes Milzansprechen (1).
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Hämatologie

Multiples Myelom: Pomalidomid wirksam bei Lenalidomid-vorbehandelten Patienten

Obgleich Lenalidomid in der Therapie von neu diagnostizierten Patienten mit multiplem Myelom (MM) eine zunehmende Rolle, insbesondere als Erhaltungstherapie, einnimmt, wird es wichtiger, Optionen für nachfolgende Therapielinien zu entwickeln. Paul Richardson vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston und Erstautor der OPTIMISMM-Studie, verwies bei einem Satellitensymposium auf die gute Wirksamkeit von Pomalidomid in Kombination mit Bortezomib und Dexamethason bei Lenalidomid-vorbehandelten Patienten.
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Hämatologie

Therapieoptionen bei Niedrigrisiko-MDS

Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind sowohl aus diagnostischer als auch aus therapeutischer Sicht eine große Herausforderung. Die entwickelten Risiko-Scores, wie der IPSS (International Prognostic Scoring System) und der IPSS-R (International Prognostic Scoring System-Revised), ermöglichen eine Einschätzung hinsichtlich der Prognose der Patienten in Hinblick auf das Gesamtüberleben sowie des Risikos des Übergangs in eine akute myeloische Leukämie (AML). Zudem führen moderne molekulare Methoden seit einigen Jahren zu einer verbesserten Diagnostik der MDS. Aufgrund des Patientenkollektivs mit meist fortgeschrittenem Alter und einhergehender Multimorbidität stellt das Management der Therapie eine komplexe Herausforderung im klinischen Alltag dar. Als Therapiegrundlage bei Niedrigrisiko-MDS gilt im Wesentlichen die supportive Therapie, die sowohl Transfusionen als auch die bedarfsweise Gabe von Antibiotika sowie die suffiziente Behandlung von Begleiterkrankungen einschließt. Gleichzeitig bieten neue Substanzen erfolgsversprechende alternative Therapieoptionen, welche im Folgenden näher erläutert werden.
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Hämatologie

Ruxo-BeAT: Ruxolitinib vs. Best Available Therapy für Patienten mit Hochrisiko-Polycythaemia Vera oder Essentieller Thrombozythämie

Ruxolitinib gilt als Standardtherapie für Patienten mit Primärer Myelofibrose (PMF) mit symptomatischer Splenomegalie und/oder führender vegetativer Symptomatik. Bei der Polycythaemia Vera (PV) hingegen ist es bisher nur in Zweitlinie zugelassen und für Patienten mit Essentieller Thrombozythämie (ET) überhaupt nicht. Im folgenden stellen wir Ihnen eine Studie vor, die den Einsatz von Ruxolitinib in Erstlinie bei Hochrisiko-Patienten mit PV und ET testet.
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