Journal Onkologie

Entitätsübergreifend | Beiträge ab Seite 51

Überblick
Arzt und Patientin freundlich zugewandt

Shared Decision Making in der Onkologie: Kleiner Leitfaden für Ärzte

Shared Decision Making (SDM), oder partizipative Entscheidungsfindung, ist ein essenzielles Konzept in der modernen Onkologie. Dieser Ansatz setzt auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, um Therapieentscheidungen basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und individuellen Präferenzen gemeinsam zu treffen. Gerade in der Krebsbehandlung, wo es oft verschiedene Therapieoptionen mit unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen gibt, spielt SDM eine zentrale Rolle. Der folgende Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte von SDM in der Onkologie, inklusive Herausforderungen, internationaler Unterschiede und digitaler Unterstützungstools (1).
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Trotz Fortschritten in der endokrinen Behandlung von PatientInnen mit ER+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom stellt die Entwicklung therapielimitierender Resistenzmechanismen eine zentrale Herausforderung in der Brustkrebs-Therapie dar. Die Voraussetzung der Therapie mit Elacestrant ist die einzig zugelassene Testung auf ESR1-Mutationen mittels Liquid Biopsy und ermöglicht es, frühzeitig Mutationen zu identifizieren, die klinisch relevante Konsequenzen für die weiterführenden Therapieoptionen haben.
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Medizin

Hysterektomie: Hohes Risiko für Depressionen und Angstzustände

Hysterektomie geht gemäß einer Kohortenstudie der Forscher der Mayo Clinic an fast 2.100 Frauen mit einem erhöhten Risiko für langfristige psychische Gesundheitsprobleme einher. An der Überprüfung der Patientenakten von 1980 bis 2002 nahmen Frauen teil, bei denen die Gebärmutter entfernt wurde, nicht jedoch die Eierstöcke. Die Studie, für die Daten des Rochester Epidemiology Project verwendet wurden, berücksichtigte nur neue Diagnosen von Depressionen, Angstzuständen, Demenz, Drogenmissbrauch und Schizophrenie nach einer Hysterektomie und schloss Frauen mit früheren Diagnosen aus.
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren bewährt sich im Langzeitverlauf und erobert immer neue Tumorentitäten

Die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren (CIs) steht weltweit im Fokus des Interesses klinischer Onkologen, so auch beim diesjährigen ASCO-Meeting Anfang Juni in Chicago, USA. Allein zu dem Anti-PD-1 (Programmed-Cell-Death-1)-Rezeptor-Antikörper Pembrolizumab wurden rund 50 Abstracts vorgestellt. Diese umfassten neben Updates zu bereits publizierten Studien, die die Wirksamkeit und Sicherheit des CIs im Langzeitverlauf zeigen, auch Ergebnisse zu neuen Tumorentitäten.
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Entitätsübergreifend

Tumorzelleigenschaften und onkogene Subgruppen rücken weiter in den Fokus

Die aus seiner Sicht wichtigsten ASCO-Studienergebnisse fasste Prof. Dr. Jürgen Wolf, Köln, auf einer Post-ASCO-Presseveranstaltung zusammen. Zu den diesjährigen Highlights gehören neben der POLO-Studie, der ersten erfolgreichen Biomarker-Studie beim Pankreaskarzinom, auch die TOPARP B-Studie, die den Weg zur personalisierten Therapie beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) ebnen könnte, sowie die CLL14-Studie, in der eine chemotherapiefreie Kombination das progressionsfreie Überleben (PFS) verlängern konnte.
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BNGO

BNGO-Beteiligung an der EMRISK-Studie: Entwicklung eines Risikofaktorenmodells für Übelkeit und Erbrechen unter Chemotherapie

Es ist seit langem bekannt, dass das Risiko infolge einer medikamentösen Tumortherapie zu erbrechen, für jeden Patienten unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Daher wurde die EMRISK-Studie initiiert. Sie wird geleitet von Prof. Dr. Jalid Sehouli, Direktor der Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie und Klinik für Gynäkologie an der Charité Universitätsmedizin in Berlin. Auch der BNGO engagiert sich in dieser Studie.
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Hämatologie

Management der CML 2019

Mit Einführung der Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) hat die chronische myeloische Leukämie (CML) eine therapeutische Revolution erlebt. Mit Imatinib konnte die Prognose der CML-Patienten erheblich verbessert werden (1). Die initiale Anwendung von Zweitgenerationsinhibitoren erhöht die Rate tiefer molekularer Remissionen und reduziert die Inzidenz früher Akzelerationen und Blastenkrisen (2). Die Anwendung von Interferon-α während oder nach dem Einsatz der TKIs ist mit einer Immunantwort gegen die Leukämiezellen verbunden. Das kooperative Management der CML-Patienten ermöglicht den frühen Einsatz neuer Therapieoptionen bei Risikopatienten.
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Hämatologie

Zytogenetische und molekulare Verlaufskontrolle der CML

Mit der Einführung der zielgerichteten Therapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) hat sich die chronische myeloische Leukämie (CML) von einem lebensbedrohlichen Blutkrebs zu einer chronischen, sehr gut behandelbaren Krankheit gewandelt. Eine regelmäßige Überwachung der Krankheitsaktivität mit standardisierten Labormethoden ist entscheidend, um eine dauerhaft erfolgreiche Behandlung sicherzustellen. In diesem Artikel sind die Kriterien zur Beurteilung des Ansprechens auf eine TKI-Therapie und die Empfehlungen zur Art und Häufigkeit der entsprechenden Kontrolluntersuchungen zusammengefasst. Weiterhin wird eine Übersicht zu den entsprechenden zyto- und molekulargenetischen Labormethoden gegeben und soll zu einem verbesserten Verständnis dieser Untersuchungen beitragen.
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Hämatologie

Absetzen der CML-Therapie – „therapiefreie Remission“

Die Zahl der Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) nimmt weltweit rapide zu, weil die Einführung der ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) ihre Lebenserwartung nahezu normalisiert hat. Das nächste Ziel bei dieser Erkrankung ist das Erreichen einer therapiefreien Remission (TFR) für möglichst viele Patienten, d.h. die Möglichkeit, die Therapie abzusetzen und dennoch die Leukämie langfristig kontrollieren zu können.
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Medizin

Auch bei Unter-40-Jährigen an Magenkarzinom denken

Magenkrebs darf nicht als Krankheit vorwiegend älterer Menschen betrachtet werden; vielmehr sollten jüngere Menschen < 40 Jahren mit chronischen Verdauungsproblemen proaktiver untersucht werden. Dies gilt ganz besonders für Menschen in Lateinamerika, so der Schluss einer retrospektiven Beobachtungsstudie aus Mexiko, in der festgestellt wurde, dass von mehr als 2.000 Patienten mit Magenkarzinom jeder Siebte jünger als 40 Jahre war und ein schlechteres Outcome als ältere Patienten aufwies.
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Kolorektales Karzinom

Was muss eine digitale Technologie können? Fragen Sie den Arzt!

Mit mehr als 10.000 Besuchern und 570 Ausstellern war der Digitalkongress DMEA in Berlin, Nachfolger der conhIT (Connecting Healthcare IT), auch 2019 wieder eine zentrale Plattform für die digitale Gesundheitsversorgung. Ärzte haben eine Schlüsselstellung, wenn es um die Praxistauglichkeit digitaler Angebote geht. Am Beispiel der elektronischen Fallakte zeigte sich, dass auch sinnvolle Lösungen problematisch sein können, wenn sie nebeneinander existieren. Wie wichtig die ärztliche Expertise für den Erfolg einer Technologie ist, wurde anhand eines digitalen Werkzeugs zur effektiveren Vorbereitung von Tumorboards deutlich.
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Hämatologie

Hypogammaglobulinämie beim Multiplen Myelom 06/2019

Das Multiple Myelom (MM) zählt in Europa mit einer Inzidenz von 4,6/100.000 pro Jahr zu den seltenen malignen Erkrankungen und macht 10% aller hämatologischen Neoplasien aus (1). Das mediane Alter bei Erstdiagnose beträgt 72 Jahre. Das MM geht auf eine monoklonale Proliferation von Plasmazellen zurück, welche in der Folge monoklonale Immunglobuline und/oder Leichtketten (Paraproteine) sezernieren. Einer manifesten Myelom-Erkrankung geht in allen Fällen eine monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS) voraus (2). Die Wahrscheinlichkeit des Übergangs zum MM beträgt ca. 1% pro Jahr. Beim Smoldering Multiple Myeloma (SMM) ist das Progressionsrisiko mit durchschnittlich 10% pro Jahr deutlich höher. Anhand einiger prognostischer Parameter können Patienten identifiziert werden, bei denen das individuelle Risiko noch höher ist.
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Entitätsübergreifend

Chronifizierung bei Tumorschmerz?

Chronifizierung beschreibt ein komplexes Krankheitsbild schmerzkranker Patienten. Hierbei kommt es neben einer Chronizität anhaltender Schmerzen zu einem von sowohl somatischen als auch psychologischen Faktoren unterhaltenen Krankheitsbild, welches Auswirkungen auf die soziale Komponente hat und auf Grund eines sich selbst unterhaltenden Prozesses schwer therapierbar ist. Bekannte Beispiele sind die Fibromyalgie oder der chronifizierte Wirbelsäulenschmerz &ndash; Erkrankungsbilder also, welche häufig auch zu einer Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit führen.
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Entitätsübergreifend

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Lungenkrebs

In Deutschland erkranken jedes Jahr fast 500.000 Menschen an Krebs; rund 220.000 sterben daran. Damit ist Krebs in unserem Land die zweithäufigste Todesursache. Die kürzlich ausgerufene Nationale Dekade gegen Krebs des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschung hat zum Ziel, dass Krebspatienten schneller von Forschungsergebnissen profitieren. Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) bereits in 5 Jahren die Heilungschancen für Krebspatienten signifikant verbessern? Das zeigt das Anwendungsszenario der Plattform Lernende Systeme.
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Medizin

Erhaltungstherapie mit Pembrolizumab nach einer Erstlinienchemotherapie verzögert Progress beim metastasierten Urothelkarzinom

Eine im Rahmen einer Oral Abstract Session bei der 55. ASCO-Jahrestagung in Chicago/IL, USA, vorgestellte Studie liefert Hinweise darauf, dass eine Erhaltungstherapie mit Pembrolizumab nach Ansprechen auf eine Platin-basierte Chemotherapie bei Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom die durch die Chemotherapie erzielten Erfolge erhalten und das progressionsfreie Überleben der Patienten verlängern kann (1,2).
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Sarkome

Therapie des Low- und High-grade-Sarkoms

Sarkome sind eine histologisch sehr heterogene Gruppe, weshalb ihre Behandlung eine besondere Herausforderung darstellt. Ein multidisziplinärer Behandlungsansatz in ausgewiesenen Zentren ist ein entscheidender Faktor für den Therapieerfolg. Die Therapiemöglichkeiten bestehen aus einer Kombination aus Resektion, Chemotherapie und Strahlentherapie, womit die Prognose in den letzten Dekaden deutlich verbessert werden konnte. Die Therapieansätze unterscheiden sich in Abhängigkeit von der individuellen Risikoeinschätzung anhand von Histologie, Malignitätsgrad, Lokalisation des Tumors und Alter des Patienten. Der Einsatz neuer Medikamente und neuer Techniken der Strahlentherapie wie z.B. der Partikeltherapie zielen neben der Verbesserung der Tumorkontrolle auch auf eine Senkung der therapiebedingten Spätfolgen ab. In diesem Artikel wird eine Zusammenfassung des aktuellen Standes der Therapieempfehlungen für Low-grade- und High-grade-Sarkome präsentiert.
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