Journal Onkologie

Entitätsübergreifend | Beiträge ab Seite 45

Überblick
Arzt und Patientin freundlich zugewandt

Shared Decision Making in der Onkologie: Kleiner Leitfaden für Ärzte

Shared Decision Making (SDM), oder partizipative Entscheidungsfindung, ist ein essenzielles Konzept in der modernen Onkologie. Dieser Ansatz setzt auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient, um Therapieentscheidungen basierend auf wissenschaftlicher Evidenz und individuellen Präferenzen gemeinsam zu treffen. Gerade in der Krebsbehandlung, wo es oft verschiedene Therapieoptionen mit unterschiedlichen Nebenwirkungsprofilen gibt, spielt SDM eine zentrale Rolle. Der folgende Artikel beleuchtet alle relevanten Aspekte von SDM in der Onkologie, inklusive Herausforderungen, internationaler Unterschiede und digitaler Unterstützungstools (1).
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Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Diagnostik

Digital News | JOURNAL ONKOLOGIE 08 / 2020

Die DMEA-Fachmesse rund um die Digitalisierung im Gesundheitswesen fand Corona-bedingt erstmals nur im Internet statt. Mit dem Zusatz DMEA sparks war die Hoffnung verknüpft, dass der Funke auch virtuell auf das Publikum überspringen würde. Dies erfüllte sich zumindest in den diskussionsfreudigen Panels und rege genutzten Chats. Die Themen IT-Sicherheit in der Arztpraxis und Corona zeigten exemplarisch, dass die Digitalisierung herausfordern, aber auch entlasten kann.
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Weitere Inhalte:
Medizin

Gentest auf Verträglichkeit von Chemotherapie

Fluorouracilhaltige (FU) Arzneimittel werden sehr häufig in der systemischen Chemotherapie eingesetzt, u.a. bei Darm-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen- und Brustkrebs. Viele PatientInnen haben Nebenwirkungen. Einer der Gründe sind genetisch bedingte Stoffwechselstörungen, die den Abbau des Arzneimittels verzögern. Vor einem Jahr hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ein Risikobewertungsverfahren für FU-haltige Zytostatika eingeleitet, konkret zu Fluorouracil und den verwandten Wirkstoffen Capecitabin, Tegafur sowie zu Flucytosin. Jetzt wurde die Empfehlung ausgesprochen, einen spezifischen Gentest bei allen KrebspatientInnen vor Beginn dieser Therapie durchzuführen. Von den betroffenen Zulassungsinhabern wurden 2 Rote-Hand-Briefe versandt.
 
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Mammakarzinom

Brustkrebs und COVID-19: Priorisierung und Patientensicherheit

Durch die Viruserkrankung COVID-19 herrscht viel Unsicherheit. Davon sind auch Frauen betroffen, die mit einer Brustkrebsdiagnose konfrontiert werden oder Patientinnen, die sich bereits einer Therapie unterziehen. Bislang gibt es wenig Evidenz bezüglich der Behandlung von Brustkrebs-Patientinnen während der Pandemie. „Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass wir die Patientinnen auch derzeit möglichst gemäß dem Standard der evidenzbasierten Empfehlungen behandeln und gleichzeitig die Therapien anpassen, sodass die Patientensicherheit gewährleistet ist“, sagte Prof. Dr. Sibylle Loibl, Frankfurt, Studiengruppe German Breast Group, im Rahmen des Hauptvortrags (1).
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Entitätsübergreifend

Immuntherapie mit Pembrolizumab setzt sich bei verschiedenen onkologischen Indikationen weiter durch

In einem Symposium im Rahmen des ASCO DirectTM wurden vielversprechende Studiendaten zum PD-1-Inhibitor Pembrolizumab im Hinblick auf das fortgeschrittene Nierenzellkarzinom (mRCC), das metastasierte Kolorektalkarzinom (mCRC) mit ausgeprägter Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) und das triple-negative Mammakarzinom (TNBC) zusammengefasst. Eines der Top-Highlights beim ASCO20 virtual im Bereich gastrointestinaler Tumoren stellte Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Ulm, vor: die Keynote-177-Studie zum Einsatz einer Erstlinien-Monotherapie mit Pembrolizumab bei Patienten mit CRC mit MSI-H bzw. Mismatch-repair-Defizienz (dMMR). Die Daten zum ersten primären Studienendpunkt, dem PFS, wurden in der Plenary Session des Kongresses vorgestellt (1).
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Entitätsübergreifend

Trastuzumab Deruxtecan bei weiteren onkologischen HER2-positiven Tumorentitäten wirksam

Ergebnisse der 3 Phase-II-Studien DESTINY-Gastric01, -CRC01 und -Lung01 wurden auf dem ASCO präsentiert. Das gesamte DESTINY-Studienprogramm zeigt das Potenzial des gegen HER2 gerichteten Antikörper-Wirkstoff-Konjugats (ADC) Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd) bei der Therapie von HER2-positiven bzw. -mutierten Karzinomen unterschiedlicher Entitäten bzw. Organsysteme.
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Kolorektales Karzinom

Sequenzielle Therapiekonzepte beim metastasierten kolorektalen Karzinom

Das kolorektale Karzinom (CRC) ist nach Brustkrebs mit jährlich 60.500 Fällen das am zweithäufigsten diagnostizierte Malignom (beider Geschlechter) in Deutschland und eine der Hauptursachen für krebsbedingte Todesfälle weltweit (1). Das Hauptmanifestationsalter liegt nach dem 70. Lebensjahr; etwa 10% erkranken jedoch bereits vor dem 55. Lebensjahr. Inzwischen gibt es interdisziplinäre Behandlungskonzepte und individualisierte Strategien, die dazu beitragen, dass die Lebensqualität und die Prognose entscheidend verbessert werden konnten. Dieser Beitrag stellt die Behandlungsprinzipien der ersten, zweiten und dritten Linie und die Therapieziele beim metastasierten kolorektalen Karzinom (mCRC) vor.
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Entitätsübergreifend

Update „Corona“-App

Nach langen Diskussionen um die Umsetzung ist es nun so weit: Mit Startdatum 15. Juni 2020 soll die „Corona“-App Smartphone-Nutzern in ganz Deutschland zur Verfügung stehen. Welche Technik zum Einsatz kommt und mit welchen ethisch-juristischen und datenschutzrechtlichen Problemen das Vorhaben behaftet ist, hat JOURNAL ONKOLOGIE für Sie zusammengefasst – außerdem werfen wir erneut einen Blick auf unsere europäischen Nachbarn.
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Medizin

Management der ITP: Lebensqualität der Patienten im Fokus

Die Immunthrombozytopenie (ITP) ist eine erworbene Thrombozytopenie, die durch eine Autoimmunreaktion gegen Thrombozyten und Megakaryozyten verursacht wird. Typische Blutungssymptome sind Petechien und Schleimhautblutungen, aber auch Erschöpfungssymptome sind häufig. Bei einem Satelliten-Symposium von Novartis im Rahmen der virtuellen Jahrestagung der European Hematology Association (EHA) 2020 betonten Experten den negativen Einfluss der Erkrankung, aber auch bestimmter ITP-Therapien auf die Lebensqualität der Patienten. Sie rieten in diesem Kontext dazu, nicht nur aktualisierte Leitlinien zum Behandlungsmanagement zu beachten, sondern auch die Patienten an Therapieentscheidungen zu beteiligen.
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NSCLC

Adjuvante Therapie beim NSCLC

Die Behandlung des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) unterlag in den vergangenen Jahren enormen Veränderungen. Aus den immer komplexeren Behandlungsalgorithmen sind die adjuvanten Therapien nicht mehr wegzudenken. Wurde früher eher breitflächig behandelt, konnten nun über die letzten Dekaden eindeutige Kriterien herausgearbeitet werden, die den Einsatz einer adjuvanten Therapie nach stattgehabter Operation sinnvoll machen und sich in einem deutlich besseren Gesamtüberleben (OS) niederschlagen. Vor allem die Platin-basierte Chemotherapie ist hier als wichtiges Element zu nennen. Es bleibt abzuwarten, wie neuere Therapieformen wie z.B. die Immuncheckpoint-Inhibition und verfeinerte operative Zugänge die Therapiealgorithmen weiter verändern. In diesem Übersichtsartikel werden die heute gängigen und durch Studien belegten, klinischen Szenarien zur adjuvanten Therapie des NSCLC dargestellt.
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Entitätsübergreifend

Noch immer (zu) wenige Frauen in der Führungsebene

Mehr Frauen als Männer studieren Medizin, dennoch sind Ärztinnen seltener in Spitzenpositionen zu finden. Der Karriereknick liegt u.a. an der Familienplanung und daran, dass der Beruf des Arztes lange männlich dominiert war, sodass es nach wie vor Rollenstereotypen in Kliniken gibt. Hinzu kommt, dass Frauen eher zu „Understatement“ neigen, während Männer selbstbewusster auftreten, größere Forderungen stellen und in der Folge eher Karriere machen.
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Entitätsübergreifend

Coronavirus: Thromboserisiko vor allem bei kritischem COVID-19-Verlauf erhöht

Aktuelle Daten weisen darauf hin, dass die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 mit intravaskulärer Gerinnungsaktivierung, Mikrozirkulationsstörungen und erhöhtem Thromboembolierisiko einhergehen kann – das Risiko für venöse Thrombosen und Lungenembolien steigt deutlich an. Dies ist von prognostischer Relevanz; eine unkontrollierte Gerinnungsaktivierung ist grundsätzlich mit einer erhöhten Mortalität assoziiert.
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Hämatologie

CLL: Signifikant verlängertes PFS unter Kombinationstherapie Venetoclax + Obinutuzumab

Während bislang bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) nur die Wahl zwischen Chemoimmuntherapie (CIT) und Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKi) bestand, steht mit der Kombinationstherapie aus Venetoclax (Venclyxto®) und Obinutuzumab eine neue Therapieoption zur Verfügung (1). „Die hohe Sterblichkeit unter älteren Patienten mit CLL unterstreicht den medical need für diese Patientengruppe“, sagte Prof. Dr. Barbara Eichhorst, Köln. „Die meisten Patienten sind zum Zeitpunkt der Erstdiagnose bereits symptomatisch. Dies muss bei der Therapie unbedingt beachtet werden.“
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Entitätsübergreifend

Die „Corona“-App: Ein komplexes Unterfangen mit vielen Fragezeichen

Zunächst als Lungenerkrankung eingestuft, stellte sich die durch SARS-CoV-2 ausgelöste Krankheit COVID-19 schnell als Multisystemerkrankung heraus: Pneumonien, Fieber, Riech- und Schmeckstörungen, Muskel- und Kopfschmerzen, gastrointestinale Beschwerden, Konjunktivitis – COVID-19 kann vielfältige Symptome hervorrufen. Als ebenso divergent zeigt sich auch die Umsetzung der geplanten „Corona“-App – eine Tracing-App, die Listen über Geräte erstellt, die in der Nähe des eigenen Mobiltelefons waren. Die Idee ist simpel: War ein an COVID-19-Erkrankter in der Nähe, wird man gewarnt und kann sich testen lassen oder prophylaktisch in Quarantäne gehen. Die Umsetzung jedoch ist diffizil: Zentrale oder dezentrale Speicherung? Wer stellt die Technik zur Verfügung? Welche Aspekte des Datenschutzes gilt es zu beachten? Ist eine gesamteuropäische Lösung möglich u.v.m.? JOURNAL ONKOLOGIE hat für Sie die technischen Hintergründe, datenschutzrechtliche Implikationen und mögliche Lösungsstrategien zusammengefasst – auch mit Blick auf unsere europäischen Nachbarn.
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Gesundheitspolitik

Krankenkassen wollen Geld für Corona-Tests vom Staat zurück

Die Krankenkassen pochen angesichts der geplanten Ausweitung von Corona-Tests darauf, dass der Staat die Kosten mitträgt. "Im Rahmen der Pandemiebekämpfung die Tests auszuweiten, erscheint auf jeden Fall sinnvoll", sagte der Sprecher des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Als staatliche Aufgabe müssten Tests in diesem Rahmen auch vom Staat finanziert werden.
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Gesundheitspolitik

Weltärztebund-Chef Montgomery für Impfpflicht gegen Corona

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus ausgesprochen. "Ich war für die Impflicht bei Masern. Ich bin auch hier für eine Impfpflicht", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Mittwoch. Die Bundesregierung hatte am Montag erneut betont, dass sie eine künftige Corona-Schutzimpfung nicht zur Pflicht machen will: "Es wird keine Impfpflicht gegen das Coronavirus geben", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer.
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Medizin

CLL: Sekundäre Immundefekte

Patienten mit hämato-onkologischen Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für sekundäre Immundefekte (SID). Sie sind dadurch häufiger anfällig für schwere Infektionen, was sich wiederum auf ihre Morbidität und Mortalität auswirken kann (1). „Heute sterben mehr CLL-Patienten an einem Infekt als an der eigentlichen hämatologischen Neoplasie“, berichtete Dr. Karsten Franke, Siegen, anlässlich des DGHO-Kongresses (2). Helfen könne eine Therapie mit Immunglobulin-G-Präparaten wie Privigen® (intravenös, IVIg) oder Hizentra® (subkutan, SCIg). Aktuelle Real-World-Daten zeigen, dass mit leitliniengerechter IgG-Substitution schwere Infektionen deutlich seltener sind und die infektbedingte Mortalität sinkt (3). Ein Schlüssel zum Therapieerfolg: Ausreichend hohe IVIg-Dosierungen von 0,2-0,4 g/kg Körpergewicht alle 3-4 Wochen.
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