Journal Onkologie

Chemotherapie | Beiträge ab Seite 32

Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Gastrointestinale Tumoren

Liquid Biopsy bei gastrointestinalen Tumorerkrankungen

Die molekulare Heterogenität von gastrointestinalen (GI-)Tumoren und ihre Eigenschaft, sich im Verlauf der Erkrankung und unter tumorgerichteter Therapie genomisch zu verändern, werden durch die molekulare Diagnostik bei einer Gewebeprobe bei Diagnosestellung nicht ausreichend abgebildet. Die Untersuchung von tumorassoziierten Veränderungen im Blut in Form einer Liquid Biopsy (LB) hat das Potenzial, die klinische Onkologie nachhaltig zu verändern. So könnte die Analyse von zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) das zeitgerechte Monitoring der Wirksamkeit einer Therapie oder eine Resistenzentwicklung gegen ebendiese ermöglichen. Als Screening-Untersuchung oder in der Nachsorge muss sich die Sensitivität und Spezifität der verfügbaren analytischen Tests noch beweisen.
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Zervixkarzinom

Interview: Personalisierte Therapie beim fortgeschrittenen Mammakarzinom

Bei einer Vielzahl von Krebserkankungen gibt es durch Medikamente mit neuen Wirkprinzipien inzwischen sehr gute Behandlungsfortschritte. So hat sich in den vergangenen Jahren auch die Therapie des Mammakarzinoms grundlegend gewandelt. Die Fortschritte in der Brustkrebsforschung und -therapie ermöglichen auch eine verbesserte Früherkennung und haben dazu beigetragen, die Sterberate zu reduzieren. Vor allem die individualisierte, zielgerichtete Behandlung bedeutet eine verminderte Belastung für Patientinnen sowie verbesserte Heilungsergebnisse und ein längeres Überleben. Prof. Dr. Volkmar Müller, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter konservative gynäkologische Onkologie, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, erläutert, welche Ergebnisse mit der personalisierten Medizin bei Brustkrebs erzielt werden können und gibt einen Überblick über die Therapiestrategien.
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Endokrine Tumoren

Klinik, Diagnostik und Therapie: Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung – Myasthenia gravis

Tumoren des Thymus können mit einer Vielzahl von paraneoplastischen Syndromen assoziiert sein. Das häufigste ist die Myasthenia gravis (MG), etwa 30-40% der Patienten mit einem Thymom sind davon betroffen. Bei Myasthenie-Patienten sollte deshalb stets das Vorhandensein eines Thymoms abgeklärt werden. Bei bildgebendem Nachweis eines Thymoms oder bei Patienten mit MG ist die Indikation zur vollständigen Resektion inklusive des perithymischen Gewebes regelhaft gegeben. Für ein optimales klinisches Management ist bei Thymom-assoziierter MG ein multidisziplinärer Ansatz erforderlich.
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NSCLC

NSCLC: Kombination aus Immuntherapie und früher Chemotherapie verlängert OS

Vor kurzem wurde die Firstline-Therapie bestehend aus der Gabe der beiden Checkpoint-Inhibitoren Nivolumab und Ipilimumab sowie 2 Zyklen einer Chemotherapie für Erwachsene mit metastasiertem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) zugelassen. Wie Experten darlegten, bestünden die Vorteile vor allem in der Möglichkeit einer effektiven initialen Tumorkontrolle und einer langanhaltenden Wirksamkeit.
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Gesundheitspolitik

Paradigmenwechsel in der Therapie der AML

Die Therapie der akuten myeloischen Leukämie (AML) erlebt in den letzten 2 Jahren mehr Veränderungen als in den 20 Jahren zuvor, sodass man mit Fug und Recht von einem stattfindenden Paradigmenwechsel sprechen kann. Die intensive Therapie des „jüngeren“ Patienten bis 70 bzw. 75 Jahre mit kurativem Anspruch wird zu- nehmend Genotyp-spezifisch ergänzt. In den letzten beiden Jahren sind Gemtuzumab Ozogamicin, Midostaurin und CPX351 in das therapeutische Portfolio aufgenommen worden. Bei den älteren und komorbiden Patienten haben die hypomethylierenden Substanzen (HMA) schon vor Jahren einen neuen Therapiestandard gegenüber dem früher verwendeten niedrig-dosierten Cytarabin (LD-AraC) etablieren können. Zukünftig können potenziell bei älteren Patienten, die nicht mit intensiven Induktionstherapien behandelbar sind, durch die Kombination von HMA mit dem BCL2-Inhibitor Venetoclax in der Erstlinientherapie bisher unerreichte Remissionsraten > 60% und ein Gesamtüberleben (OS) > 1 Jahr erzielt werden.
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Medizin

Inoperables NSCLC: Durvalumab erhält EU-Zulassung zur Fixdosis-Verabreichung

Durvalumab (IMFINZI®) wurde in der Europäischen Union für eine weitere Dosierungsoption zugelassen: Ab sofort kann der PD-L1-Inhibitor Erwachsenen mit inoperablem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) und einer PD-L1-Expression ≥ 1% ohne Krankheitsprogression nach einer Platin-basierten Radiochemotherapie (RCT) nun auch alle 4 Wochen in einer fixen Dosierung von 1.500 mg verabreicht werden (1).
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Medizin

HER2-positives Mammakarzinom: Duale Blockade jetzt einfacher mit subkutaner Fixkombination

Die duale Blockade mit den HER2-Anikörpern Trastuzumab und Pertuzumab in Kombination mit einer Chemotherapie ist heute Standard in der Behandlung des frühen und metastasierten HER2-positiven Mammakarzinoms. Mit der Zulassung von Phesgo®, einer neuen Fixdosiskombination von Pertuzumab (Perjeta®) und Trastuzumab (Herceptin®) zur subkutanen Gabe steht nun eine erheblich schnellere und weniger invasive Möglichkeit der Verabreichung zur Verfügung.
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Medizin

MIKA: App unterstützt gynäkologische Krebspatientinnen

Das Klinikum Herford bietet seinen gynäkologischen Krebspatientinnen ab sofort einen digitalen Therapiebegleiter an, der sie im Umgang mit der Erkrankung unterstützt. Mit dem neuen digitalen Assistenten geht das Klinikum Herford einen weiteren Schritt, um Erkrankte zu mehr Selbsthilfe zu befähigen.  „Mit der MIKA-App möchten wir Krebspatienten unterstützen und ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Behandlung einzubringen. In der App finden sie z.B. medizinisches Wissen rund um die Erkrankung, wissenschaftlich fundierte Tipps für den Alltag mit Krebs, aber auch Elemente zur Entspannung, die mental stärken können”, erläutert Dr. Jan Simon Raue, Gründer der Fosanis GmbH. Das Berliner Digital-Health-Unternehmen hat das Angebot in Zusammenarbeit mit Experten des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) und der Berliner Charité entwickelt.
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Medizin

Pankreaskarzinom: Heilungschance durch medikamentöse Therapie + explorative Laparatomie

Durch die enge Zusammenarbeit von internistischen Onkologen und erfahrenen Chirurgen kann mit einem neuen Behandlungskonzept auch Patienten mit lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom eine Heilungschance eröffnet werden. Das ist eine der zentralen Botschaften einer am Uniklinikum Würzburg initiierten und geleiteten, multizentrischen Studie, die kürzlich in einer hochrangigen Fachzeitschrift veröffentlicht wurde.
 
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Medizin

ALL: Zulassung von Blinatumomab auch für erwachsene Patienten mit Philadelphia-Chromosom-positivem B-Vorläufer

Ab sofort können auch erwachsene Patienten mit Philadelphia-Chromosom-positiver (Ph+), CD19-positiver, rezidivierter oder refraktärer B-Vorläufer akuter lymphatischer Leukämie (ALL) von Blinatumomab (BLINCYTO®) profitieren. Die Zulassungserweiterung basiert auf den Daten der Studie ALCANTARA, in der die Monotherapie mit Blinatumomab bei Hochrisikopatienten mit Ph+ ALL, deren Erkrankung rezidiviert oder refraktär gegenüber Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) war, untersucht wurde. Die Behandlung führte innerhalb von 2 Behandlungszyklen zu einer kompletten Remission (CR) oder CR mit partieller hämatologischer Erholung (CRh) von 36% der Patienten, wobei 88% der Responder auch ein vollständiges MRD-Ansprechen erreichten und somit eine wichtige Voraussetzung für eine Stammzelltransplantation erfüllten (1). Indiziert ist die Blinatumomab-Therapie, wenn die Behandlung mit mindestens 2 TKI fehlgeschlagen ist und keine alternativen Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen (2). Die Daten zur Sicherheit aus der Zulassungsstudie entsprachen dem von Blinatumomab aus anderen Untersuchungen bekannten Profil (1).
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Medizin

Frühes und metastasiertes HER2-positives Mammakarzinom: Nächster Schritt für die Therapie mit der doppelten Antikörperblockade

Die HER2-gerichtete Therapie mit Pertuzumab (Perjeta®) und Trastuzumab (Herceptin®) in Kombination mit einer Chemotherapie ist etablierter Standard in der Behandlung des frühen und metastasierten HER2-positiven Mammakarzinoms (1-5). Durch die Ende Dezember 2020 erfolgte EU-Zulassung von PHESGO®, einer neuen Fixdosiskombination von Pertuzumab und Trastuzumab zur subkutanen (s.c.) Gabe, kann Patienten künftig eine erheblich schnellere und weniger invasive Verabreichung der doppelten Antikörperblockade geboten werden. Grundlage der Zulassung sind die Ergebnisse der FeDeriCa-Studie: Diese zeigen die Nicht-Unterlegenheit von PHESGO hinsichtlich Wirksamkeit und Sicherheit im direkten Vergleich mit intravenös (i.v.) verabreichtem Perjeta/Herceptin (6). Darüber hinaus belegen Ergebnisse der Patientenpräferenz-Studie PHranceSCa, dass 85% der Patienten die s.c. Gabe favorisieren (7). PHESGO wird ab Februar 2021 auf dem deutschen Markt verfügbar sein.
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Medizin

CLL: Updates zur CLL14- und MURANO-Studie 3 Jahre nach Therapieende

Kombinationsregime mit Venetoclax (Venclyxto®) ermöglichen die chemotherapiefreie und dabei zeitlich begrenzte Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Für die nicht vorbehandelte CLL kann der BCL2-Inhibitor in Kombination mit Obinutuzumab (VenO, Behandlungsdauer < 1 Jahr) eingesetzt werden. Für die rezidivierte/refraktäre (r/r) CLL erfolgt die Therapie in Kombination mit Rituximab (VenR, Behandlungsdauer: 24 Monate) (1). Im Rahmen der virtuellen 62. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) wurden nun neue Ergebnisse vorgestellt, die die Tragfähigkeit dieser zeitlich begrenzten Therapien untermauern: Sowohl für die noch laufende Phase-III-Studie CLL14 zur Erstlinientherapie als auch für die Phase-III-Studie MURANO bei r/r CLL liegen nun jeweils Daten zum Zeitpunkt von drei Jahren nach Behandlungsende vor, die bei vielen Patienten ein langanhaltendes Ansprechen zeigen.
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Entitätsübergreifend

Stellenwert der Immuntherapie mit Nivolumab und Ipilimumab bei RCC und NSCLC

Die verfügbaren Therapieoptionen bei vielen Tumorentitäten konnten durch die Immuntherapie deutlich erweitert werden. Die Kombination von Nivolumab und Ipilimumab nutzt ein immunologisches Zusammenspiel mit synergistischem Effekt, der sich mit der Hinzunahme von zielgerichteten Therapien und Chemotherapien weiter eskalieren lässt. Auf dem DGHO-Kongress erklärten Experten den Stellenwert der immunonkologischen Kombinationstherapie u.a. bei Nierenzellkarzinom (RCC)&nbsp; und nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC).
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Urothelkarzinom

Der aktuelle Blick auf das nicht-muskelinvasive Harnblasenkarzinom

Das Urothelkarzinom der Harnblase ist die häufigste urologische Tumorerkrankung, die beide Geschlechter betrifft. Eigentlich handelt es sich um zwei verschiedene Erkrankungen: das seltenere muskelinvasive Harnblasenkarzinom mit nach wie vor zumeist ungünstiger Prognose sowie die häufig auftretenden nicht-muskelinvasiven Tumoren der Harnblasenschleimhaut (NMIBC). Auch hier gilt es aber zwischen sehr gut kontrollierbaren Stadien und onkologisch durchaus anspruchsvollen Subentitäten dieser Malignomerkrankung zu unterscheiden.
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Entitätsübergreifend

Lebensqualität von älteren Krebspatient*innen erhalten und verbessern – Erfahrungen aus Studien und Klinik

Aufgrund der Heterogenität älterer Patient*innen mit Krebs bezogen auf biologisches Alter, Funktionalität und Komorbiditäten ist die gezielte Erfassung von individuellen Ressourcen und Risikofaktoren sowie der patientenberichteten Lebensqualität sowohl für Planung als auch Durchführung onkologischer Therapien von Bedeutung. Diese Erkenntnisse sollten auch in die gemeinsame Therapiezielfindung und Entscheidung mit den Betroffenen einfließen. Mit dem Ziel, die individuellen Problemkonstellationen zu adressieren und die Patient*innen gezielt supportivtherapeutisch zu behandeln, kann die wiederholte Erfassung von gesundheitsbezogener Lebensqualität (HRQoL) und individueller Symptombelastung die patientenorientierte interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Onkolog*innen und Geriater*innen unterstützen.
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