Journal Onkologie
Experten

Beiträge von Prof. Dr. med. Wenzel Schöning

Cholangiozelluläre Karzinome (CCAs) zählen zu den primären Lebertumoren und sind durch eine hohe Letalität und weltweit steigende Inzidenz gekennzeichnet. Die besondere anatomische Lage sowie das heterogene Erscheinungsbild bedingen diagnostische sowie therapeutische Herausforderungen. Die derzeit einzige kurative Therapieoption ist die radikale Resektion im Gesunden, wobei sich die Wahl des operativen Verfahrens nach Lage, Größe und Invasivität des Tumors richtet. In fortgeschrittenen Tumorstadien stellt die Systemtherapie die Behandlung der Wahl dar, die sich durch die Einführung von Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) sowie präzisionsonkologischer Therapieoptionen in den letzten Jahren gewandelt hat. Aufgrund der Heterogenität der CCAs ist das Erstellen individualisierter Therapiekonzepte in spezialisierten Zentren von besonderer Relevanz. Die therapeutischen Optionen sowie die aktuellen Entwicklungen in der Behandlung von CCAs werden nachfolgend diskutiert.
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Hepatozelluläres Karzinom
Leberzellkarzinom mit Krebszellen
Der Weg zur sekundären Resektabilität

Neue Konzepte der Downstaging- und Konversionstherapie beim HCC

Für Patient:innen mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) ist die chirurgische Resektion neben der Lebertransplantation weiterhin die zentrale Therapie, allerdings ist sie für viele Patient:innen aufgrund eines fortgeschrittenen Tumorstadiums zum Zeitpunkt der Diagnosestellung nicht primär möglich. In diesen Fällen kann eine Konversionstherapie durch lokoregionäre und systemische Therapien ein Downstaging und somit eine sekundäre Resektabilität ermöglichen. Dieser Übersichtsartikel fasst aktuelle Strategien der sog. Konversionstherapie zusammen, die eine zweizeitige Leberresektion ermöglichen kann. Bisherige Daten zeigen, dass eine sekundäre Resektion nach erfolgreicher Konversionstherapie mit einem signifikanten Überlebensvorteil im Vergleich zur alleinigen Systemtherapie assoziiert ist. Insbesondere Kombinationen aus lokoregionären und systemischen Therapien erzielen hohe Konversionsraten und verbessern die onkologischen Langzeitergebnisse. Das Konzept der Konversionstherapie bietet somit eine vielversprechende Möglichkeit, die Prognose von Patient:innen mit initial nicht-resektablem HCC zu verbessern, bedingt durch die gute Wirksamkeit der modernen Systemtherapie in Kombination mit radiologischen Therapien. Zukünftige prospektive Studien sind erforderlich, um optimale Therapieansätze weiter zu definieren und die Patientenselektion zu optimieren.
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