Journal Onkologie

Strahlentherapie und Radioonkologie | Beiträge ab Seite 2

Medizin

DLBCL: Strahlentherapie verbessert Überleben junger Patient:innen

Das diffus-großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) kann mit einer Immunchemotherapie heute in vielen Fällen gut behandelt werden. In bestimmten Situationen kann eine anschließende Strahlentherapie das Outcome deutlich weiter verbessern. Die Langzeitanalyse einer Studie bei jüngeren DLBCL-Patient:innen mit hohem Rückfallrisiko, die auf dem Deutschen Krebskongress (DKK) 2024 vorgestellt wurde, bestätigt den Nutzen der Bestrahlung von großen Lymphomherden (1, 2).
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Medizin

Gestörte Hautflora erhöht Risiko einer Radio-Dermatitis bei Strahlentherapie

Manche Krebspatient:innen entwickeln im Laufe einer Strahlentherapie eine starke Hautentzündung. Welche Faktoren das Risiko dafür erhöhen, war bislang erst in Ansätzen bekannt. Eine Pilotstudie der Universität Augsburg, der Technischen Universität München (TUM) und von Helmholtz Munich deutet nun auf eine wichtige Rolle der Hautbakterien hin: Brustkrebs-Patientinnen, bei denen die Hautflora gravierend gestört war, bekamen im Laufe der Bestrahlung stets eine schwere Dermatitis (1). Die Ergebnisse lassen auf einen Test hoffen, mit dem sich Risikogruppen frühzeitig identifizieren lassen.
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Weitere Inhalte:
Endokrine Tumoren

Neue Perspektiven bei lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren in Sicht

Der Therapieansatz bei lokal fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren (LA SCCHN) ist kurativ. Doch nicht alle Betroffenen tolerieren eine Therapie mit Cisplatin als Teil der Standard-Strahlenchemotherapie (CRT) und 50% erleiden innerhalb von 2 Jahren nach Abschluss der Therapie ein Rezidiv. Die Resektabilität und die Möglichkeit, eine Platin-basierte Therapie durchzuführen, sind entscheidend für die Therapiewahl beim LA SCCHN, erklärte Prof. Dr. Stefan Rieken, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Universitätsmedizin Göttingen. Die angestrebte kumulative Dosis von mindestens 200 mg/m² Cisplatin im Rahmen der CRT zu erreichen, ist seiner Erfahrung nach bei vielen Betroffenen eine Herausforderung. Niedrigere Dosierungen und andere Dosierungsschemata haben die Tolerabilität der Cisplatin-Therapie nicht wesentlich verbessern können.
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Medizin

Ionentherapie erfolgreich gegen Knochenkrebs

Forschende des Österreichischen Zentrums für Ionentherapie (MedAustron) haben die Sicherheit und Wirksamkeit sowohl der Protonen- als auch der Kohlenstoffionen-Therapie bei der Behandlung von Chordomen an der Schädelbasis nachgewiesen. In einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung in der Zeitschrift Cancers stellte die Einrichtung überzeugende Daten aus der Behandlung von 44 Patient:innen mit dieser seltenen Krebsart vor. Die Betroffenen wurden zwischen August 2017 und Oktober 2021 behandelt und erhielten entweder eine Protonen- oder eine Kohlenstoffionen-Therapie. Die Studie zeigt, dass Tumore mit einem Volumen von weniger als 49 cm³ sehr gut kontrolliert werden konnten. Die Ergebnisse unterstreichen die Wirksamkeit der Ionentherapie und betonen die Wichtigkeit einer Verkleinerung größerer Tumore vor einer solchen Partikeltherapie.
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Medizin

Neuer Behandlungsansatz für Weichteiltumoren – Tumorzellen werden wieder zu Muskelzellen

Forschende vom Jenaer Leibniz-Institut für Alternsforschung und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg haben einen neuartigen Behandlungsansatz für Weichteiltumoren entdeckt, die sehr häufig im Kindesalter auftreten und bösartig sind. Durch die gezielte Veränderung der Tumorzellen hin zu Muskelzellen gelang es ihnen, das Wachstum der Zellen und damit auch die Ausbreitung des Tumors zu stoppen (1). Daraus ergeben sich völlig neue Therapiemöglichkeiten bei der Krebsbehandlung.
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Medizin

VISION-Studie: Vorhersagemodell für die Ergebnisse von 177-Lu-PSMA-617 beim mCRPC

Patienten mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) haben eine schlechte Prognose. Die Radioligandentherapie (RLT) kann die Behandlung von Prostatakarzinomen weiter voranbringen. Das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) wird in Läsionen eines metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) stark exprimiert. (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan (177Lu-PSMA-617) ist eine zielgerichtete Radioligandentherapie, die ß-Strahlung an PSMA-exprimierende Zellen und die umgebende Mikroumgebung abgibt und ist für Erwachsene mit PSMA-positivem (PSMA+) mCRPC zugelassen. Die internationale, randomisierte, offene Phase-III-Studie VISION hat 177-Lu-PSMA-617 bei Männern mit PSMA+ mCRPC untersucht. In einer aktuellen Analyse, die auf dem ASCO 2023 vorgestellt wurde, wurden Vorhersagemodelle für die klinischen Ergebnisse nach einer 177Lu-PSMA-617-Behandlung erstellt.
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Medizin

Lungenkrebs: Mehr Lebensqualität und bessere Überlebenschancen

Für nicht-kleinzellige Lungenkarzinome stehen seit einigen Jahren personalisierte Therapieoptionen zur Verfügung. Das hat die Überlebenschancen und die Lebensqualität der Patient:innen enorm verbessert, trotzdem versterben rund 45.000 Menschen jährlich in Deutschland an Lungenkrebs. In einem kürzlich im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichten Übersichtsartikel haben Wissenschaftler:innen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und des Westdeutschen Tumorzentrums der Universitätsmedizin Essen nun den aktuellen Stand des Wissens zur weltweit tödlichsten Krebserkrankung zusammengefasst. Sie beschreiben, mit welchen personalisierten Diagnostik- und Therapieverfahren Lungenkrebserkrankten derzeit am besten geholfen werden kann und raten zur konsequenten Anwendung und Weiterentwicklung.
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Prostatakarzinom

Radioligandentherapie: Neue Option beim Prostatakarzinom

Für Patienten mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) ist die Prognose nicht gut. Die neue Radioligandentherapie mit (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan kann das Überleben verlängern, wenn sie zusätzlich zur bisherigen bestmöglichen Standardversorgung (BSoC) gegeben wird. Wie das Therapieprinzip funktioniert, für wen es infrage kommt und wie groß der Nutzen für die Patienten ist, lesen Sie im Folgenden.
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Prostatakarzinom

Radioligandentherapie: Neue Option beim Prostatakarzinom

Für Patienten mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) ist die Prognose nicht gut. Die neue Radioligandentherapie mit (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan kann das Überleben verlängern, wenn sie zusätzlich zur bisherigen bestmöglichen Standardversorgung (BSoC) gegeben wird. Wie das Therapieprinzip funktioniert, für wen es infrage kommt und wie groß der Nutzen für die Patienten ist, lesen Sie im Folgenden.
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Medizin

Nuklearmedizin als Alternative zur Chemotherapie

Forschende des Universitätsklinikums Würzburg haben einen neuen Ansatz in der Diagnose und Therapie von Lymphom-Erkrankungen entwickelt. Dabei steuern die Wissenschaftler:innen Chemokinrezeptoren (CXCR4), die während entzündlicher Prozessen und der Metastasierung von Tumoren hochreguliert werden, gezielt an. Die einmalige Behandlung mit dem Radionuklid 90Y-CXCR4 konnte bei mehreren Patient:innen eine Komplettremission erzielen, heißt es.
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Medizin

Xevinapant plus Radiochemotherapie: Vielversprechendes Wirksamkeitsprofil bei Patient:innen mit LA SCCHN

Xevinapant ist ein Antagonist von Apoptose-Inhibitoren (IAP) zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms des Kopfes und Halses (locally advanced  squamous cell carcinoma of the head and neck, LA SCCHN). Als erster Wirkstoff in dieser Klasse erhöht Xevinapant die Empfindlichkeit von Krebszellen gegenüber Chemo- und Strahlentherapie. In einer randomisierten Phase-II-Studie zeigte Xevinapant in Kombination mit der Standard-Radiochemotherapie (RCT) auf Cisplatinbasis bei Patient:innen mit nicht-reseziertem LA SCCHN im Vergleich Placebo plus RCT eine überlegene Langzeit-Wirksamkeit mit einem signifikanten Überlebensvorteil  und zudem eine gute Verträglichkeit. Auf dem ESMO 2022, der vom 9. bis 13. September in Paris stattgefunden hat, wurden aktuelle Daten zum Einsatz von Xevinapant bei LA SCCHN vorgestellt (1).
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JOURNAL ONKOLOGIE Podcast

Amerikanischer Krebskongress 2022: RCC, Urothelkarzinom, Kopf-Hals-Tumoren

Was ändert sich in der Erstlinie des Nierenzellkarzinoms? Wie werden Platin-ungeeignete Patient:innen mit Urothelkarzinom behandelt? Und welche Optionen bestehen bei nicht-operablen Kopf-Hals-Tumoren? Die Antworten wurden auf dem Amerikanischen Krebskongress 2022 gegeben. Dr. med. vet. Astrid Heinl spricht mit PD Dr. Philipp Ivanyi, leitender Oberarzt Onkologie, Onkologische Ambulanz und Onkologische Tagesklinik an der Medizinischen Hochschule Hannover. Hören Sie rein!
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Medizin

Ursache für GVHD identifiziert

Mehr als 40.000 allogene hämatopoetische Stammzelltransplantationen werden weltweit jährlich durchgeführt, zumeist bei Betroffenen von Leukämie oder mit anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems. Sehr häufig kommt es dabei zur Spender-gegen-Empfänger-Reaktion, einer entzündlichen Erkrankung, die unterschiedliche Organe betreffen kann und durch eine ungewünschte Abwehrreaktion der Spenderzellen und körpereigenen T-Zellen entsteht. Forschende an CeMM, MedUni Wien und LBI-RUD unter der Leitung von Georg Stary zeigen nun, wie diese körpereigenen, gewebsständigen T-Zellen über das Blut in andere Organe, beispielsweise den Darm, kommen und dort zur Entzündung beitragen. Die Studie liefert wichtige Ansätze für eine bessere Therapie bei Stammzelltransplantation und neue Diagnosemöglichkeiten. Sie ist im Journal of Experimental Medicine erschienen.
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