Journal Onkologie

Rote-Hand-Brief

Dermatologische Tumoren

Aktinische Keratosen: Prävention, Therapie, Kontrolle

Das Plattenepithelkarzinom (PEK) ist nach dem Basalzellkarzinom (BZK) der zweithäufigste maligne Hauttumor. Von einer Vervierfachung der Inzidenz in den letzten 30 Jahren ist auszugehen (1, 2). Als Vorläuferläsionen werden Aktinische Keratosen (AK) angesehen, welche eine vorrangig durch UV-Strahlung hervorgerufene intraepitheliale Proliferation atypischer Keratinozyten darstellen. Klinisch als rötliche Maculae zumeist mit Hyperkeratose definiert, sind AK häufig von klinisch und histopathologisch sichtbaren Lichtschäden umgeben. Bei zunehmender flächiger Ausdehnung wird von „Feldkanzerisierung“ gesprochen. Das Entwicklungsspektrum der AK reicht von spontaner Rückbildung bis hin zu einem schnell progredienten invasiven PEK. Bislang gibt es keine fundierten wissenschaftlichen Aussagen, welche AK in ein invasives PEK übergehen. Daraus schlussfolgernd sind neben adäquater Prävention eine konsequente Therapie sowie Kontrollen angeraten.
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Medizin

Gentest auf Verträglichkeit von Chemotherapie

Fluorouracilhaltige (FU) Arzneimittel werden sehr häufig in der systemischen Chemotherapie eingesetzt, u.a. bei Darm-, Magen-, Bauchspeicheldrüsen- und Brustkrebs. Viele PatientInnen haben Nebenwirkungen. Einer der Gründe sind genetisch bedingte Stoffwechselstörungen, die den Abbau des Arzneimittels verzögern. Vor einem Jahr hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) ein Risikobewertungsverfahren für FU-haltige Zytostatika eingeleitet, konkret zu Fluorouracil und den verwandten Wirkstoffen Capecitabin, Tegafur sowie zu Flucytosin. Jetzt wurde die Empfehlung ausgesprochen, einen spezifischen Gentest bei allen KrebspatientInnen vor Beginn dieser Therapie durchzuführen. Von den betroffenen Zulassungsinhabern wurden 2 Rote-Hand-Briefe versandt.
 
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