Journal Onkologie

Rash

Mammakarzinom

Weiteres Target beim mBC und Blockade der pro-tumoralen Inflammation beim NSCLC

Prof. Dr. Hans Tesch, Frankfurt, sprach über die erweiterten Therapiemöglichkeiten des Hormonrezeptor-positiven (HR+)/HER2-negativen metastasierten Mammakarzinoms (mBC). Prof. Dr. Martin Reck, Großhansdorf, stellte eine neue additive Behandlungsoption beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) vor, die in der Erprobung ist. Dabei handelt es ich um die Blockade der chronischen pro-tumoralen Inflammation (PTI).
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Pankreaskarzinom

Aktuelle Therapie beim Pankreaskarzinom

Die Behandlung von Patienten mit Pankreaskarzinom stellt nach wir vor eine große Herausforderung dar. Die Prognose der Patienten ist mit 5-Jahres-Überlebensraten von < 10% schlecht (1). Den derzeit bestmöglichen Behandlungserfolg bei nicht metastasierten Tumoren versprechen multimodale Ansätze, die chemotherapeutische Strategien, interventionelle Methoden, strahlentherapeutische Behandlungen und die Chirurgie miteinander vereinen, betonten Experten aus München, die zu einem Round-Table-Gespräch zusammenkamen. Vertreten waren die Fachbereiche Onkologie, Chirurgie und Strahlentherapie.
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Hepatozelluläres Karzinom

Fortgeschrittenes Leberzellkarzinom: Neue Therapieoption in der Erstlinientherapie

Die Behandlung des Hepatozellulären Karzinoms (HCC) stellt die Medizin vor große Herausforderungen. Der Tumor selbst sowie zugrunde liegende Erkrankungen wie eine Leberzirrhose beeinträchtigen die Leberfunktion und schränken somit die Behandlungsoptionen ein. Auch die Therapie kann Auswirkungen auf die Leberfunktion haben, sodass die Behandlungssequenz in den Tumorboards sorgfältig diskutiert werden sollte. Die S3-, EASL- und ESMO-Leitlinien empfehlen im intermediären Stadium lokoregionäre Therapien wie die transarterielle Chemoembolisation (TACE). Bei Fortschreiten der Erkrankung gab es mit dem Multikinase-Inhibitor Sorafenib bisher nur eine Option für die systemische Erstlinientherapie. Mit der kürzlich erfolgten Zulassung von Lenvatinib für das fortgeschrittene oder nicht operable HCC gibt es jetzt eine Alternative zu Sorafenib. Darüber hinaus könnte der Checkpoint-Inhibitor Nivolumab, der in dieser Indikation erste vielversprechende Studienergebnisse zeigte, demnächst ebenfalls für die Erstlinientherapie zur Verfügung stehen. Diese Erweiterungen der Systemtherapie werden die Therapielandschaft des HCC verändern.
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Entitätsübergreifend

(Mögliche) Interaktion von Strahlentherapie und medikamentöser Tumortherapie

Durch stetig optimierte Therapieansätze steigt die Rate an Langzeitüberlebenden mit einer Krebserkrankung. Es wird daher für den einzelnen Patienten wahrscheinlicher, bei Oligometastasierung/-progress oder symptomatischer Metastasierung eine Strahlentherapie (RT) zu erhalten. Die Kombination von RT und zielgerichteten antitumorösen Medikamenten kann z.B. ein vorzeitiges Umstellen der Systemtherapie verhindern. Es ist zu erwarten, dass diese „neuen“ Medikamente auch in der kurativen Situation vermehrt eingesetzt werden, z.B. in Kombination mit einer kurativen Radiochemotherapie (RCT), die bei vielen Organtumoren die Standardtherapie ist. Bei den klassischen Zytostatika ist bei Gemcitabin allgemein und bei Anthrazyklinen simultan zur Thorax-RT Vorsicht geboten. Bei neueren zielgerichteten Medikamenten gilt dies für BRAF-Inhibitoren generell, Bevacizumab bei Thorax-RT und Sorafenib/Sunitinib bei RT der Leber. Insgesamt sollten bei simultaner oder sequentieller Therapie hochkonformale RT-Techniken eingesetzt und der Patient klinisch engmaschig überwacht werden.
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Medizin

Ein Jahr Praxiserfahrungen mit Midostaurin bei FLT3-mutierter AML und fortgeschrittener systemischer Mastozytose

Midostaurin (Rydapt®) ist seit einem Jahr zugelassen als erste zielgerichtete Therapie bei neu diagnostizierter FLT3-mutierter AML sowie zur Behandlung von drei Formen der fortgeschrittenen systemischen Mastozytose (1). In der Behandlung von Patienten mit FLT3-mutierter AML gehört Midostaurin in Kombination mit intensiver Chemotherapie mittlerweile zum leitliniengerechten Therapiestandard und kann das Gesamtüberleben signifikant verlängern (1-3). Midostaurin ist die erste zugelassene antiproliferative Therapie für drei Formen der fortgeschrittenen systemischen Mastozytose. Sie führt zu einer deutlichen Reduktion krankheitsbedingter Symptome und zur Verbesserung der Lebensqualität (1,4).
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Hämatologie

CP-CML: 5-Jahres-Langzeitdaten bestätigen tiefes Ansprechen auf Ponatinib

„Die chronische myeloische Leukämie (CML) macht 13% aller Leukämien aus, und ihre Therapie und -ziele haben sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verbessert“, erläuterte Prof. Dr. Gianantonio Rosti, Bologna, Italien. Es wurden Medikamente für die chronische Phase (CP) entwickelt, die die Blastenkrise verzögern/verhindern und die CML so in eine chronische Krankheit verwandelt haben. So überblickt man mittlerweile mehr als 15 Jahre Therapieerfahrung mit dem Erstgenerations-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) Imatinib. Zudem hat man mit TKIs der zweiten und dritten Generation auch für solche Patienten, die gegen Imatinib resistent werden (45%), weiter die Möglichkeit des Remissionserhalts. Nun wurden auf dem EHA aktuelle Daten der Phase-II-Studie PACE (1) zu dem Drittgenerations-TKI und Pan-BCR-ABL-Inhibitor Ponatinib vorgestellt.
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Palliative Systemtherapie

Das Adenokarzinom des Pankreas hat von allen onkologischen Erkrankungen die schlechteste Prognose und gehört zu den Karzinomen mit der höchsten krebsspezifischen Mortalität. Aufgrund der unspezifischen klinischen Symptomatik und aggressiven Tumorbiologie erfolgt die Diagnosestellung bei der Mehrheit der Patienten erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Bei inoperablen und metastasierten Tumoren führt eine palliative Chemotherapie zu einer Verlängerung der Überlebenszeit und Verbesserung der Lebensqualität (1). Zugelassene Substanzen in der palliativen Erstlinientherapie sind Gemcitabin alleine oder in Kombination mit nab-Paclitaxel oder Erlotinib, zusätzlich steht die Kombinationschemotherapie FOLFIRINOX zur Verfügung (Abb. 1). Die Fortschritte in der Diagnostik und Therapie des Pankreaskarzinoms haben bisher nur in kleinen Subgruppen zu einer Senkung der Sterblichkeit geführt (2). Eine Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten durch personalisierte Therapiestrategien und die Erforschung prädiktiver Biomarker könnten zukünftig zur Verbesserung der Prognose beitragen.
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Mammakarzinom

Rekonstruktive Mammachirurgie – bekannte Operationskonzepte, neue Möglichkeiten

Rekonstruktiv operieren ist definiert als: „Einsatz plastisch-chirurgischer Techniken zum Zeitpunkt der Tumorentfernung, um sichere Resektionsgrenzen zu erreichen und eine ästhetische Brustform zu ermöglichen.“ Den Hintergrund bildet das Konzept der „targeted breast surgery“. Bildgebung und Tumorbiologie fließen in die Operationsplanung ein. Genutzt werden alle Techniken der Brustchirurgie, einschließlich onkoplastischer und rekonstruktiver Verfahren mit den Zielen Tumorfreiheit, Rezidivrisikoabsenkung und Kosmetik (1, 2).
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Pankreaskarzinom

Pankreaskarzinom: Einblicke und Ausblicke

Das Pankreaskarzinom ist eine sehr komplexe Erkrankung, doch moderne Diagnosemethoden „enttarnen“ es nach und nach, was künftig möglicherweise neue therapeutische Ansatzpunkte eröffnet. Inzwischen stehen für Patienten mit metastasiertem Pankreaskarzinom effektive, remissionsinduzierende Firstline-Therapiekonzepte zur Verfügung, aus denen sich nun Zweit- und Drittlinientherapien ableiten lassen. Einen Therapiealgorithmus, der sich daraus ergeben kann, stellte Prof. Dr. Helmut Oettle, Friedrichshafen, vor. Obwohl die Patienten im klinischen Alltag deutlich älter und komorbider sind, erreichen sie das progressionsfreie Überleben und Gesamtüberleben aus randomisierten klinischen Studien, zeigt das Tumorregister Pankreaskarzinom, das Dr. Norbert Marschner aus Freiburg vorstellte. Für das lokalisierte Pankreaskarzinom ist die chirurgische Therapie das einzige kurative Verfahren, doch nur 10-15% der Patienten sind primär resektabel, wobei es erhebliche Fortschritte in der operativen Therapie gibt. Deshalb müssen nach Auffassung von Prof. Dr. Volker Kunzmann, Würzburg, neue Therapiestrategien zum Zug kommen. Eine dieser Strategien, die aktuell intensiv erforscht wird, ist die perioperative Behandlung der Patienten mit lokalisiertem Pankreaskarzinom.
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NSCLC

NSCLC: Highlights von der 17. World Conference on Lung Cancer (WCLC) in Wien

Thematisch konzentrierte sich die 17. World Conference on Lung Cancer (WCLC) der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC) auf die aktive Prävention und die frühzeitige Diagnose. „Dies sind aufregende Zeiten in der Behandlung von Lungenkrebs“, eröffnete Prof. Dr. David Carbone, Ohio. „Es gibt noch viel zu tun, aber im Gegensatz zu den vergangenen 2 Jahrzehnten können wir heute den Patienten wirksame und minimal toxische, personalisierte Therapien anbieten. Wir müssen hart arbeiten, um das Ansprechen der Patienten in Heilung zu verwandeln“, so Carbone. Eine enge Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern sei hierzu notwendig.
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Malignes Melanom

Melanom: Duale Blockade mit Vemurafenib und Cobimetinib – aktuelle Langzeitergebnisse und praxisrelevante Tipps

Die Kombinationstherapie aus dem BRAF-Inhibitor Vermurafenib (Zelboraf®) und dem MEK-Inhibitor Cobimetinib (Cotellic®) ist seit Ende 2015 zur Therapie des BRAFV600-mutierten fortgeschrittenen Melanoms zugelassen. PD Dr. Ulrike Leiter-Stöppke, Tübingen, zufolge belegen die aktuellen Ergebnisse der 3-jährigen Extensionsphase der BRIM7-Studie die gute Langzeitwirksamkeit dieser Kombination. Die Referentin gab einen Überblick über die relevanten Nebenwirkungen, die unter der Therapie auftreten können und praxisrelevante Tipps, wie diese im klinischen Alltag gut zu handhaben sind.
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NSCLC

Immuntherapie Lungenkarzinom

Eine Modulation des Immunsystems ist eine wichtige Eigenschaft von Lungentumorzellen. Unterschiedliche immunmodulatorische Ansätze mit Antikörpern gegen sogenannte Immun-Checkpoints wie den cytotoxic T-lymphocyte antigen-4 (CTLA-4)-Rezeptor und den programmed death-1 (PD-1)-Rezeptor zeigten sehr vielversprechende Ergebnisse in Studien zum nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC). Mehrere Anti-PD-1-Antikörper wurden bereits zur Behandlung des vorbehandelten NSCLC zugelassen. Die Weiterentwicklung dieses Therapieansatzes in verschiedenen Tumorstadien des NSCLC sowie beim kleinzelligen Lungenkarzinom, auch in Kombinationen mit anderen Therapien, sowie der mögliche Einsatz prädiktiver Marker werden derzeit in unterschiedlichen Studien geprüft.
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Urologische Tumoren

Blasenkrebs: Atezolizumab wirksame und gut verträgliche Erstlinientherapie

Eine Immuntherapie mit dem Anti-PD-L1-Antikörper Atezolizumab erwies sich als wirksame und gut tolerierte Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Blasenkrebs, für die eine Standardtherapie mit Cisplatin nicht in Frage kommt. Nach den Ergebnissen der Phase-II-Studie IMvigor210 kam es bei etwa einem Viertel der Patienten zu einer Abnahme des Tumorvolumens, und dies resultierte in einem medianen Überleben von 14,8 Monaten. Zu erwarten ist bei Patienten in diesem Krankheitsstadium mit einem Carboplatin-basierten Regime ein Überleben von 9-10 Monaten.
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Thorakale Tumoren

Plattenepithelkarzinom der Lunge: Necitumumab – neue zielgerichtete Option für die Erstlinienbehandlung

Beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) werden das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom histologisch unterschieden. Aufgrund verschiedener molekularer Eigenschaften stehen auch diverse Therapieoptionen zur Verfügung. Beim Plattenepithelkarzinom wurde mit Necitumumab (Portrazza®) nun die erste zielgerichtete Therapie für die Erstlinien-Situation zugelassen. Basis dafür war die Phase-III-Studie SQUIRE.
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Mammakarzinom

Aktuelle Aspekte der minimal-invasiven Diagnostik und rekonstruktiven Mammachirurgie

Neue Entwicklungen in der minimal-invasiven Mammadiagnostik öffnen die Wege individualisierten Vorgehens bei der Wahl der Biopsiemethoden, bei der Entscheidung operative oder minimal-invasive Entfernung benigner Befunde und der axillären Diagnostik. Die Vielfalt unserer operativen Möglichkeiten zeigt sich jedweder Tumorausbreitung gewachsen. Jeder Patientin, die dies wünscht, können heute rekonstruktive Varianten angeboten werden. Der vorliegende Artikel bietet einen Überblick über die Möglichkeiten der minimal-invasiven Mammadiagnostik und der plastisch-rekonstruktiven Mammachirurgie.
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Malignes Melanom

Dualer Wirkansatz bei der Behandlung fortgeschrittener Melanome

Die Therapie des metastasierten malignen Melanoms hat sich in den letzten 5 Jahren radikal verändert. Durch den Einsatz von zielgerichteten Therapeutika wird ein rasches und häufig imposantes Therapieansprechen erreicht, welches meistens jedoch aufgrund der rapiden Entwicklung von Resistenzen nicht langanhaltend ist. Mit den Immuncheckpoint-Blockern (anti-CTLA-4/PD-1/PD-L1-Antikörper) stehen zudem moderne Immuntherapien zur Verfügung, die über das Melanom hinaus das Überleben von Tumorpatienten verlängern. Die permanente Suche nach besseren Therapien führt aktuell zur Anwendung von Kombinationstherapien, sowohl bei den zielgerichteten als auch bei den Immuntherapeutika. Aktuelle Studien zeigen, dass solche Kombinationstherapien den Monotherapien in Bezug auf die klinische Wirksamkeit überlegen sind. Trotz der Zulassung neuer Substanzen und Kombinationen und der dadurch verbesserten Prognose gelingt es weiterhin selten, Patienten mit metastasiertem Melanom in langfristige Remission zu bringen, so dass auch weiterhin präklinische, translationale und klinische Studien nötig sind, um dieses Ziel zu erreichen.

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