Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 100

Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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HIV und Krebs: Früher Beginn antiretroviraler Therapie senkt Risiko

HIV-Patient:nnen haben ein erhöhtes Risiko an Haut- und Schleimhautkrebs zu erkranken, auch wenn dank einer antiretroviralen Therapie das HI-Virus im Blut eigentlich nicht mehr nachweisbar ist. Eine neue Studie der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien, des Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases (LBI-RUD) und des CeMM Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zeigt nun, dass der Zeitpunkt des Starts der antiretroviralen Therapie einen Einfluss auf die Tumorentwicklung haben kann. Die Ergebnisse wurden aktuell im Fachjournal Immunity veröffentlicht.
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ESMO 2021: Neuigkeiten zur Diagnostik des Ovarialkarzinoms – Wie und wann kann eine HRD-Testung in die klinische Praxis integriert werden?

Patientinnen mit Ovarialkarzinom und BRCA-Mutationen und/oder einem positiven HRD-Status können von einer Therapie mit PARP-Inhibitoren profitieren. Im Rahmen des diesjährigen ESMO-Kongresses wurde der optimale Zeitpunkt der Diagnostik thematisiert und es wurde gezeigt, mithilfe welcher Methoden der Nachweis einer HRD in der lokalen Pathologie erfolgen kann.
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Mammakarzinom: Wie profitieren Patientinnen von molekularer Diagnostik?

Jedes Jahr erhalten etwa 70.000 Frauen in Deutschland die Diagnose Brustkrebs (1). Viele von ihnen können ihre Behandlungschancen durch eine frühzeitige molekularpathologische Testung verbessern, denn inzwischen sind zahlreiche Genveränderungen bekannt, die hier als prognostische und prädiktive Marker für zielgerichtete Therapieoptionen zur Verfügung stehen. Die damit verbundene zunehmende Komplexität der Therapielandschaft sowie das wachsende Biomarker-Spektrum erfordern immer stärker eine interdisziplinäre Entscheidungsfindung. Auch Analysehilfsmittel zur Interpretation molekularpathologischer Ergebnisse spielen eine zunehmend wichtige Rolle. Wie die Analyse-Software MH Guide bei den wachsenden Datenmengen unterstützt und die Entscheidung im Sinne einer besseren PatientInnen-Versorgung im molekularen Tumorboard optimieren kann, wurde im Rahmen eines Presseworkshops am 17. November 2021 von Molecular Health diskutiert.
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Metastasiertes Prostatakarzinom: Radioligandtherapie verlängert Überlebenszeit

Das metastasierte Prostatakarzinom ist nach wie vor unheilbar. 2 neue Studien zeigen jedoch, dass die Radioligandtherapie (RLT) die Erkrankung auch dann noch erfolgreich zurückdrängen kann, wenn Patienten im fortgeschrittenen Stadium auf andere Behandlungen wie Medikamente, Hormon- oder Chemotherapie nicht mehr ansprechen. „Die RLT verlängert das Leben aktuellen Erkenntnissen zufolge um mehrere Monate“, sagt Dr. med. Norbert Czech vom Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e. V. (BDN). „Die Patienten spüren weniger Schmerzen und haben wieder Appetit.“ Ob eine RTL anschlagen wird, lässt sich am besten über eine PSMA-PET/CT ermitteln. Ist dies gegeben, können gesetzlich Versicherte die nebenwirkungsarme Therapie als Heilversuch in Anspruch nehmen. Expert:innen erwarten, dass die RLT bald regulär zugelassen wird.
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Lungenkrebs: Erste Mesotheliomeinheit Deutschlands zertifiziert

In Deutschland werden pro Jahr etwa 500.000 Krebserkrankungen neu diagnostiziert. Lungenkrebs ist in Deutschland bei Männern und mittlerweile auch bei Frauen die häufigste Krebstodesursache. Auch weltweit ist Lungenkrebs mit Abstand die tödlichste Krebserkrankung. „Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Krebsgesellschaft mit der erneuten Zertifizierung als Lungenkrebszentrum einmal mehr anerkennt und bestätigt, welch herausragende Arbeit für Patientinnen und Patienten in diesem Bereich im Westdeutschen Tumorzentrum der Universitätsmedizin Essen mit den Standorten Ruhrlandklinik und Universitätsklinikum geleistet wird. Bei kaum einer anderen Krebsform ist mit Blick auf Diagnosequalität und individuelle Therapiemöglichkeiten so wichtig, an einem Tumorzentrum – wie dem WTZ - behandelt zu werden“, sagt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen.
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Verbesserte Prognosemöglichkeiten und Therapieinnovationen

Hautkrebspatienten profitieren von neuen dermato-onkologischen Strategien

Nach 3 rundum mit aktuellen Informationen, anregenden Vorträgen und komplexen Diskussionen angefüllten Tagen ging der 31. Deutsche Hautkrebskongress erfolgreich zu Ende. Über 1.000 Teilnehmer verfolgten den hybriden Fachkongress mit dem Fokus auf neuen Strategien in Diagnostik und Therapie beim malignen Melanom und anderen bösartigen Hauttumoren. Es war ein rundum gelungenes dermato-onkologisches Update für Mediziner und das beteiligte Behandlungsteam auf hohem Niveau mit aktuellen klinischen Daten und vielen neuen Erkenntnissen, wie Kongresspräsident Dr. Peter Mohr, Buxtehude, betonte – vor allem für Hautkrebs in fortgeschrittenen Stadien, sowohl des Melanoms als auch epithelialer Hautkrebsarten.
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Behandlung ohne Chemotherapie bei Morbus Waldenström

Der Morbus Waldenström kann mit derzeit vorhandenen Standardtherapien nicht geheilt werden. Das Ziel der Therapien ist deshalb, die Krankheit möglichst lange zu kontrollieren ohne dabei die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten einzuschränken. Unter der Leitung von Professor Dr. Christian Buske, Ärztlicher Direktor und Leiter des Instituts für Experimentelle Tumorforschung am Universitätsklinikum Ulm, wurde jetzt in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin III (Professor Dr. Hartmut Döhner) die finale Analyse der sogenannten iNNOVATE Studie im angesehenen Journal of Clinical Oncology veröffentlicht. In dieser Studie wurde die Kombination der Medikamente Ibrutinib und Rituximab gegen eine alleinige Rituximab-Therapie bei zuvor unbehandelten oder bereits behandelten Patientinnen und Patienten mit Morbus Waldenström geprüft.
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S3-Leitlinie Speiseröhrenkrebs aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e. V. die S3-Leitlinie zum Ösophaguskarzinom aktualisiert und neue Empfehlungen zur Diagnostik sowie zur kurativen und palliativen Therapie formuliert. Die Leitlinie soll dazu beitragen, für Betroffene mit Speiseröhrenkrebs eine angemessene und evidenzbasierte Gesundheitsversorgung sicherzustellen.
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PCa: Androgendeprivationstherapie – das Fundament der Behandlung

Die kontinuierliche Senkung des Testosteronspiegels unterhalb des Kastrationsgrenzwerts von < 20 ng/dl mittels Androgendeprivationstherapie (ADT) ist prognostisch relevant für das Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem Prostatakarzinom (PCa). Dies zeigten von Expertinnen und Experten präsentierte Studienergebnisse und Erfahrungsberichte, welche in Vorträgen im Rahmen des 73. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) vorgestellt wurden (1).
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CRISPR/Cas9: Sehr gute Behandlungsergebnisse mit Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie

Der Sichelzellkrankheit und Beta-Thalassämie liegen jeweils erblich bedingte Gendefekte zugrunde. Hoffnung auf Heilung bot bis vor einiger Zeit einzig eine Stammzelltransplantation. Mit Hilfe der CRISPR/Cas9-Gentherapie könnte sich das zukünftig ändern. Diese Annahme unterstreichen auch die bisher mehr als 15 Patienten mit diesen Gendefekten, die auch in der Abteilung für Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) erfolgreich behandelt wurden.
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Plattenepithel-, Adeno- oder großzelliges Karzinom? Lungenkarzinom individualisiert behandeln!

Husten, Kurzatmigkeit und dann die Diagnose: ein Tumor in der Lunge. Was früher für die Betroffenen Chemotherapie und ein in der Regel kurzes Siechtum bei geringer Lebensqualität bedeutete, ist für die Ärztinnen und Ärzte heute eine so komplexe wie einfache Heraus­forderung. Komplex, denn Lungenkrebs ist schon lange nicht mehr einfach nur Lungen­krebs und die Therapieoptionen sind entsprechend vielfältig. Doch war es auch noch nie so einfach wie heute, Patientinnen und Patienten mit Lungenkarzinom gut und lange zu behandeln – insbeson­dere, wenn es sich um ein Fusions-positives nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) handelt. Beim DGHO-Symposium „Lungenkarzinom – ganz einfach!“ erläuterten die Experten Dr. Claas Wesseler, Hamburg, PD Dr. Niels Reinmuth, München, Dr. Florian Länger, Hannover, welche Patientinnen und Patienten besonders von einem zielgerichteten Wirkstoff wie Alectinib und Entrectinib oder einer Immuntherapie wie Atezolizumab profitieren können.
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mNSCLC: Therapie gezielt an EGFR-Mutation anpassen

Beim metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (mNSCLC) gibt es weiterhin einen erheblichen Bedarf für medizinische Fortschritte. Diese können sich durch ein besseres Verständnis der Tumorbiologie ergeben, denn Mutationen sind der Schlüssel für die Therapie. Dies machten Prof. Dr. Joachim Aertz, Rotterdam/Niederlande, Prof. Dr. Nobuyuki Takakura, Suita/Japan, und Prof. Dr. Frederico Cappuzzo, Rom/Italien bei einem Symposium im Rahmen des diesjährigen ESMO deutlich. Sie diskutierten über die gezielte Therapie beim mNSCLC mit EGFR-Mutation und stellten dabei auch aktuelle Daten einer Post-hoc-Analyse der RELAY Studie (1) vor, in der die Kombinationstherapie des Angiogenesehemmers Ramucirumab mit Erlotinib untersucht wurde und die den Nutzen für EGFR-positive mNSCLC Patientinnen und Patienten aufzeigt.
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Zulassung für Nivolumab + Chemotherapie bei Adenokarzinom des Magens

Die Europäische Kommission hat Nivolumab in Kombination mit einer Fluoropyrimidin- und Platin-basierten Kombinationschemotherapie für die Erstlinienbehandlung von erwachsenen Patienten mit HER2-negativen, fortgeschrittenen oder metastasierten Adenokarzinomen des Magens, des gastroösophagealen Übergangs (GEJ) oder der Speiseröhre (EAC) zugelassen, deren Tumoren PD-L1 mit einem kombinierten positiven Score (Combined Positive Score, CPS) ≥ 5 exprimieren.  
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Darmkrebs: Wie lassen sich erneute Metastasen verhindern?

Rückfälle nach einer Entfernung von Metastasen schränken die langfristig erfolgreiche Behandlung von Darmkrebs oft ein. Daher hat ein interdisziplinäres Team von Ärztinnen und Ärzten unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin die groß angelegte FIRE-9/PORT-Studie initiiert. Ziel der nun startenden klinischen Studie ist es, den Beitrag einer zusätzlichen Chemotherapie zum Therapieerfolg bei Patientinnen und Patienten – nach erfolgreicher Behandlung von Metastasen – zu untersuchen und eine Standardtherapie zu etablieren. Auf diese Weise sollen sich Rückfälle verzögern oder ganz vermeiden lassen.
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AML: Personalisierte Therapie bei IDH-1-Mutation

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist die häufigste akut verlaufende Leukämieform in Deutschland und tritt meist bei älteren Patientinnen und Patienten auf. Aufgrund von Begleiterkrankungen können diese jedoch meist nicht mit einer intensiven Chemotherapie behandelt werden. Standard-Medikament für die Behandlung der AML bei älteren Patientinnen und Patienten sind die Substanzen Azacitidin und Decitabin. Eine internationale Studie mit maßgeblicher Beteiligung der Ulmer Universitätsmedizin zeigt nun, dass die Behandlungsergebnisse durch die Kombination mit neuen Medikamenten zu einem signifikant besseren Therapieansprechen führt.  
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