Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 9

Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben einen entscheidenden Mechanismus der körpereigenen Immunabwehr bei Krebserkrankungen aufgedeckt. Im Mittelpunkt stehen Polyamine – natürliche Moleküle, die sich im Tumorgewebe anreichern und dort die Funktion von T-Zellen schwächen. Die Erkenntnisse zeigen, wie sich die Immunantwort gezielt verstärken lässt, ohne dabei das Risiko für Autoimmunerkrankungen zu erhöhen [1].
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Hämatologie
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Orale Erhaltungstherapie mit Decitabin und Cedazuridin nach HSCT bei AML oder MDS mit sehr hohem Rückfallrisiko

Eine französische Phase-II-Studie untersuchte die orale Kombination aus Decitabin und Cedazuridin (ASTX727) als Erhaltungstherapie nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSCT) bei Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML) oder myelodysplastischem Syndrom (MDS) mit sehr hohem Rückfallrisiko. Die krankheitsfreie Überlebensrate nach einem Jahr betrug 70,4% bei den ersten 28 behandelten Teilnehmenden. Die häufigsten schweren Nebenwirkungen waren hämatologischer Natur, wobei 74% der Erkrankten von Grad-3-Toxizitäten betroffen waren. Die Studie zeigt das Potenzial der oralen Therapie zur Rückfallprävention nach Transplantation.
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Medizin
Enfortumab vedotin plus Pembrolizumab verlängert Überleben bei muskelinvasivem Blasenkrebs

Enfortumab vedotin plus Pembrolizumab verlängert Überleben bei muskelinvasivem Blasenkrebs

Neue Daten aus der klinischen Phase-III-Studie EV-303 (auch bekannt als KEYNOTE-905) zeigen positive Ergebnisse für die Kombination aus Enfortumab vedotin (Antikörper-Wirkstoff-Konjugat) und Pembrolizumab (PD-1-Inhibitor) als neoadjuvante und adjuvante Behandlung im Vergleich zur alleinigen Operation bei erwachsenen Patient:innen mit muskelinvasivem Blasenkrebs (MIBC), die nicht für eine cisplatinhaltige Chemotherapie in Frage kommen oder diese ablehnen.
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Merkelzellkarzinom
Hohes Progressionsrisiko nach Beendigung der Immuntherapie beim Merkelzellkarzinom

Hohes Progressionsrisiko nach Beendigung der Immuntherapie beim Merkelzellkarzinom

Eine neue Studie mit 105 Patient:innen zeigt erhöhte Rückfallraten beim fortgeschrittenen Merkelzellkarzinom nach Absetzen der Immuntherapie. Erkrankte, die ihre PD-1-Checkpoint-Inhibitor-Behandlung beendeten, hatten nach zwei Jahren eine Progressionsrate von 39% im Vergleich zu nur 14% bei fortgesetzter Therapie. Die Ergebnisse stellen die gängige Praxis des routinemäßigen Therapiestopps nach zwei Jahren in Frage. Besonders Patient:innen ohne komplette Remission zeigten ein deutlich erhöhtes Rückfallrisiko.
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Hämatologie
JOURNAL HÄMATOLOGIE

Erschöpfte T-Zellen bei CLL: Galectin-9 als neuer Angriffspunkt für Immuntherapien

T-Zell-Erschöpfung gilt als ein wesentlicher Grund für das Ausbleiben nachhaltiger Therapieerfolge bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) unter Immuntherapien. Einem Forschungsteam ist es nun gelungen, einen Mechanismus zu identifizieren, der maßgeblich zur Schwächung des Immunsystems beiträgt. Im Zentrum steht das Protein Galectin-9, das entscheidend daran beteiligt ist, die Funktion von T-Zellen zu blockieren.
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Medizin
Fatigue nach Krebserkrankung bleibt ein Langzeitproblem für viele Betroffene

Fatigue nach Krebserkrankung bleibt ein Langzeitproblem für viele Betroffene

Rund ein Drittel aller Langzeitüberlebenden von Brust-, Prostata- oder Darmkrebs leidet auch 5 bis 16 Jahre nach der Diagnose unter ausgeprägter Fatigue, wie eine neue Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zeigt. Die Betroffenen berichten von körperlicher, kognitiver und affektiver Erschöpfung, die weit über das normale Maß hinausgeht. Die Fatigue ist nicht nur eine erhebliche Belastung im Alltag sondern geht auch mit einem deutlich erhöhten Risiko für eine vorzeitige Sterblichkeit einher.
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Medizin
Neue Kombinationstherapie bei BAP1-defizientem Krebs zeigt Potenzial

Neue Kombinationstherapie bei BAP1-defizientem Krebs zeigt Potenzial

Mutationen im Tumorsuppressorgen BAP1 stehen im Zusammenhang mit aggressiven und schwer zu behandelnden Krebsarten wie Aderhautmelanom und Nierenkrebs. Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen/Universitätsklinikum Essen haben nicht nur eine neue Schwachstelle in aggressiven Tumoren mit BAP1-Mutationen entdeckt, sondern auch einen möglichen Behandlungsansatz mit bereits bekannten Wirkstoffen aufgezeigt.
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Medizin
Immunogener Zelltod macht Metastasen für das Immunsystem sichtbar

Immunogener Zelltod macht Metastasen für das Immunsystem sichtbar

Zwei Forschungsgruppen der Ruhr-Universität Bochum haben einen Wirkstoffkomplex entwickelt, der Tumorzellen auf besondere Weise abtötet. Dabei senden die sterbenden Krebszellen ein starkes Alarmsignal an das Immunsystem, das sie künftig gezielt erkennen und auch in anderen Körperregionen vernichten kann. Ziel ist es, Metastasen systematisch zu eliminieren. Die Ergebnisse wurden im Journal of Medicinal Chemistry veröffentlicht.
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