Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 33

Seit Jahresbeginn gibt es für Patientinnen und Patienten mit Indolenter Systemischer Mastozytose (ISM) erstmals eine zielgerichtete Therapieoption.* Avapritinib ist zur Behandlung erwachsener Patienten mit Indolenter Systemischer Mastozytose (ISM) mit mittelschweren bis schweren Symptomen indiziert, bei denen mit einer symptomatischen Behandlung keine ausreichende Kontrolle erzielt werden kann.1 Aus diesem Anlass fand der interdisziplinäre Expertenzirkel „We MAST talk“ statt.

Vier Experten berichteten aus der Perspektive ihres Fachgebiets über die Indikation ISM. Praxisrelevante Highlights finden Sie in nachfolgendem Überblick.
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Mammakarzinom

HR+/HER2- eBC: Abemaciclib in der Adjuvanz sowohl prä- als auch postmenopausal eine gute Wahl

Beim frühen Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativen Mammakarzinom (HR+/HER2- eBC) soll eine Genexepressionsanalyse, unbedingt am therapienaiven Gewebe, durchgeführt werden. „Das wird oft falsch gemacht“, sagte Prof. Dr. Pauline Wimberger, Dresden. Denn man startet präoperativ eine endokrine Therapie (ET) für 2-4 Wochen, um zu schauen, was sich damit erreichen lässt. Liegt der Ki-67-Wert unter 10, könne man getrost auf die Chemotherapie verzichten, so die Expertin.
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Medizin

Individualisierte r/m SCCHN-Behandlung für optimale Ergebnisse

Bei rezidivierten/metastasierten Kopf-Hals-Tumoren (r/m SCCHN) sollte die Therapie zuerst nach Symptomatik und ECOG-Performance-Status, dann nach PD-L1-Expression und schließlich nach Lokalisation stratifiziert werden. Besonders wenn sowohl TPEx (Docetaxel + Cisplatin + Cetuximab)* als auch eine immunonkologische Therapie für die Erstlinie in Frage kommen. PD Dr. Konrad Klinghammer erklärte im Rahmen des 30. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), dass so die Vorteile der jeweiligen Sequenz optimal genutzt werden könnten.
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Hämatologie

NDMM: Isatuximab punktet unabhängig von Transplantationseignung

Trotz der Fortschritte bei der Behandlung des Multiplen Myeloms (MM) besteht weiterhin ein ungedeckter Therapiebedarf. Hoffnungsvoll für Patient:innen, die nicht für eine Transplantation geeignet sind, ist eine Vierfachkombination mit Isatuximab. Das zeigten die ersten Ergebnisse der IMROZ-Studie, die während des ASCO 2024 präsentiert wurden (1). Bestärkt wurden die Daten durch die Ergebnisse der Zwischenanalyse der HD7-Studie, die während des EHA 2024 vorgestellt wurden (2). Auf einer Pressekonferenz ordnete Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt, Heidelberg, die Daten ein.
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Medizin

Fortschritte in der Behandlung von NSCLC und Speiseröhrenkrebs mit PD-1-Inhibitor Tislelizumab

Im Rahmen des ESMO Gastrointestinal Cancers Congress wurden in Deutschland erstmals Daten zum PD-1-Inhibitor Tislelizumab vorgestellt, der eine Vielzahl potenzieller therapeutischer Interventionen solider Tumoren verspricht. Tislelizumab ist bereits von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen für die Behandlung von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) für 3 Indikationen, einschließlich der Erst- und Zweitlinienbehandlung, sowie für die Behandlung des Ösophaguskarzinoms (ESCC) in der Zweitlinienbehandlung.
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Medizin

Zulassung von Amivantamab + Chemotherapie beim NSCLC mit aktivierenden EGFR-Exon-20-Insertionsmutationen

Die Europäische Kommission hat eine Typ-II-Variante für Amivantamab in Kombination mit Chemotherapie (Carboplatin und Pemetrexed) für die Erstlinienbehandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit Exon-20-Insertionsmutationen des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) zugelassen. Infolge der Genehmigung wurde die im Dezember 2021 erteilte bedingte Zulassung für Amivantamab in eine Standardzulassung umgewandelt.
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Medizin

Die Reise der Innovation: Expert:innen diskutieren Chancen und Herausforderungen im Gesundheitssystem

Unter dem Motto „Die Reise der Innovation" fand die diesjährige Veranstaltung der Reihe „VORschung voraus“ statt. Expert:innen diskutierten den Weg innovativer Arzneimittel – von der klinischen Forschung über den Marktzugang bis zur Patientenversorgung. Dabei wurden die Chancen und Herausforderungen dieses Prozesses beleuchtet. Wie offen ist Deutschland gegenüber Innovationen und wie kann die Versorgung der Patient:innen zukünftig optimiert werden? Deutschland hat seinen Spitzenplatz in der klinischen Forschung im internationalen Vergleich verloren, was Projekte zur frühzeitigen Diagnose und besseren Patientenversorgung umso wichtiger macht.
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Medizin

Prostatakarzinom: Triple-Therapie mit Darolutamid wird für Chemotherapie-geeignete Patienten empfohlen

Die aktualisierte S3-Leitlinie empfiehlt die Kombination von Darolutamid, Docetaxel und Androgendeprivationstherapie (ADT) für alle Chemotherapie-geeigneten Patienten mit metastasiertem hormonsensitiven Prostatakarzinom (mHSPC) mit Empfehlungsgrad A und Evidenzlevel 1++ (1). Eine Post-hoc-Analyse der ARASENS-Studie bestätigt die Wirksamkeit dieser Triple-Therapie und zeigt ein tiefes und anhaltendes PSA-Ansprechen, das das Überleben verlängert und die Krankheitsprogression verzögert (2). In der Real-World-Studie DEAR zeigte Darolutamid bei Patienten mit nicht-metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms mit hohem Risiko für die Entwicklung von Metastasen (HR-nmCRPC) im Vergleich zu anderen Androgenrezeptor-Inhibitoren (ARI) die niedrigste Rate von Therapieabbrüchen aufgrund von Nebenwirkungen und die geringste Progressionsrate (3).
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Medizin

Prostatakarzinom: S3-Leitlinie zur häufigsten Krebserkrankung bei Männern aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Prostatakarzinom überarbeitet (1). Die nunmehr 7. Version entstand unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. und unter Mitwirkung von 19 Fachgesellschaften sowie Patientenvertretern des Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. Neuerungen der Leitlinie gibt es in 3 Kapiteln. Sie betreffen vor allem pathomorphologische Untersuchungen, die aktive Überwachung von Patienten und medikamentöse Therapieempfehlungen im metastasierten Stadium.
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Medizin

PNH: Positives CHMP-Votum für Crovalimab als subkutane Therapie

Wie der Hersteller bekannt gibt, hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) die Zulassung des monoklonalen Anti-C5-Antikörpers Crovalimab als Monotherapie für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren und mindestens 40 kg Körpergewicht mit paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) empfohlen. Die Zulassungsempfehlung gilt sowohl für C5-Inhibitoren-therapienaive Patient:innen als auch solche, die bereits mit einem der anderen C5-Inhibitoren behandelt wurden (1).
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Medizin

Recht auf Vergessenwerden: DGHO und DSfjEmK setzen sich gegen die Benachteiligungen von Krebspatient:innen ein

Im Rahmen eines Satellitensymposiums während des Hauptstadtkongresses 2024 in Berlin haben die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs (DSfjEmK) und die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (DGHO) den 22. Band der Gesundheitspolitischen Schriftenreihe der DGHO „Recht auf Vergessenwerden – Keine Benachteiligungen von jungen Erwachsenen mit Krebs mehr zulassen“ vorgestellt. Damit widmen sich die DSfjEmK und die DGHO nach den Themen „Krebs und Armut“ sowie „Krebs und Kinderwunsch“ erneut gemeinsam einem Bereich, der die sehr spezifischen Problemstellungen junger Erwachsener mit Krebs ins Bewusstsein der Laien- und Fachöffentlichkeit rücken soll.
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Gastrointestinale Tumoren

GI-Tumoren: DGVS fordert verstärkte Prävention und personalisierte Medizin

Auf der Jahrespressekonferenz der Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e. V. (DGVS) wurde betont, dass eine gezielte Prävention und individuelle Risikoprofile notwendig sind, um die hohe Zahl der Todesfälle durch gastrointestinale Tumoren (GI-Tumoren) zu senken. Trotz medizinischer Fortschritte mangelt es an politischer Unterstützung und finanziellen Mitteln für eine effektive Umsetzung. Eine personalisierte Präventionsstrategie, die genetische Risikofaktoren, Lebensstil und Umwelt berücksichtigt, könnte die Effizienz steigern und unnötige Untersuchungen vermeiden.
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Medizin

CT-Untersuchung zur Früherkennung von Lungenkrebs bei Raucher:innen ab Juli 2024 möglich

Ab Juli können Rauchende und ehemals Rauchende unter bestimmten Bedingungen eine strahlungsarme CT-Untersuchung erhalten, durch die ein Lungenkrebs frühzeitig erkannt werden kann. Die Lungenkrebs-Früherkennungs-Verordnung (LuKrFrühErkV) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), die am 1. Juli in Kraft tritt, ist Grundlage für diesen ersten wichtigen Schritt.
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Medizin

HR+/HER2- Brustkrebs: Therapieerfolge verbessern durch CDK4/6-Inhibitor

Auf dem 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Senologie wurden in einem Symposium unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Maggie Banys-Paluchowski, Lübeck, und Prof. Dr. Achim Wöckel, Würzburg, aktuelle Behandlungsstrategien des Hormonrezeptor-positiven (HR+)/HER2- Mammakarzinoms diskutiert: Erste Therapieoption in der Behandlung des metastasierten HR+ (oder -unbekannten) Mammakarzinoms ist die endokrinbasierte Therapie (1). Da jedoch nicht alle Patientinnen auf eine initiale endokrine Monotherapie ansprechen, wurde die Kombination mit einem CDK4/6-Inhibitor als zielgerichtete Therapie zu einem Therapiestandard (1, 2). „Der CDK4/6-Rb-Signalweg ist ein wesentlicher Pfeiler für die Zellzyklus-Progression“, so die Expert:innen.
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Medizin

Zulassung von Fruquintinib beim vorbehandelten metastasierten kolorektalen Karzinom

Fruquintinib wurde als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit metastasierendem kolorektalem Karzinom (mCRC) zugelassen. Die Zulassung schließt die Behandlung von Patient:innen ein, die bereits früher mit verfügbaren Standardtherapien, einschließlich Fluoropyrimidin-, Oxaliplatin- und Irinotecan-basierten Chemotherapien, Anti-VEGF-Arzneimitteln und Anti-EGFR-Arzneimitteln, behandelt wurden und deren Erkrankung nach der Behandlung mit Trifluridin/Tipiracil oder Regorafenib fortgeschritten ist oder die diese Behandlung nicht vertragen haben.
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Hämatologie

RR LBCL: CAR-T-Zell-Therapien auf dem Weg in die Erstlinie

Die CAR-T-Zell-Therapie mit Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel) ist beim rezidivierten/refraktären (RR) großzelligen B-Zell-Lymphom (LBCL) ab der 2. Behandlungslinie zugelassen. Wie Prof. Claire Roddie, London, UK, und Prof. Jason Westin, Houston, TX, USA, im Rahmen der EHA-Jahrestagung 2024 ausführten, könnten CAR-T-Zellen wie Axi-cel auch in der Erstlinie als kurative Therapieoption von großem Nutzen sein – gerade für Patient:innen mit Hochrisiko-Erkrankung.
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Medizin

Zulassung von Capivasertib + Fulvestrant beim fortgeschrittenen ER-positiven Mammakarzinom

Der AKT-Inhibitor Capivasertib wurde in Kombination mit Fulvestrant in der EU für die Behandlung von erwachsenen Patient:innen mit Östrogenrezeptor (ER)-positivem, HER2-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs mit einer oder mehreren PIK3CA/AKT1/PTEN-Alterationen nach Rezidiv oder Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie zugelassen. Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie CAPItello-291.
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Medizin

Hämophilie A: Efanesoctocog alfa bietet signifikanten Schutz vor Blutungen

Die hochwirksame Faktor-VIII-Ersatztherapie Efanesoctocog alfa wurde zur Behandlung und Vorbeugung von Blutungen sowie zum perioperativen Management bei Hämophilie A für Patient:innen jeden Alters und jeden Schweregrads von der Europäische Kommission zugelassen. Die Patient:innen konnten mit einer Prophylaxe (einmal wöchentlich) über einen erheblichen Teil der Woche normalisierte bis nahezu normale Faktor-VIII-Aktivitätswerte von über 40% mit Talspiegeln von 15% vor der nächsten Dosis erreichen. Dies führte zu einem deutlich verbesserten Blutungsschutz im Vergleich zur vorherigen Faktor-VIII-Prophylaxe.
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