Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 127

Etwa die Hälfte der über 70-jährigen in Deutschland bekommt mehr als fünf Medikamente gleichzeitig verordnet.1 Mit dem Alter steigt auch das Risiko für Tumorerkrankungen und krebsassoziierte Thrombosen (CAT). Letztere zu behandeln kann bei unübersichtlichen Medikamentenplänen und drohenden Wechselwirkungen zwischen Tumortherapeutika und Antikoagulanzien so herausfordernd wie gefährlich sein – muss es aber nicht: Im Gegensatz zu direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) sind bei dem niedermolekularen Heparin (NMH) Tinzaparin keine pharmakokinetischen Arzneimittelinteraktionen bekannt.
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Prostatakrebs: Wirkstoff Abirateron blockiert Hormonproduktion

Wissenschaftler reagieren derzeit enthusiastisch auf ein neues Medikament gegen aggressiven Prostatakrebs. Sie loben Abirateron als den größten Durchbruch seit 70 Jahren. Das Medikament könnte bis zu 80 Prozent aller Patienten mit der tödlichen Form der Krankheit helfen, die gegen die derzeit verfügbaren Formen der Chemotherapie resistent sind. Die Wirkung von Abirateron beruht auf der Blockierung der Hormone, die die Krebserkrankung vorantreiben. Das Institute of Cancer Research hofft, dass eine einfache Form des Wirkstoffes in ein oder zwei Jahren als Tablette zur Verfügung stehen wird, berichtet die BBC. Derzeit läuft ein bereits weit fortgeschrittener klinischer Test, an dem weltweit 1.200 Patienten teilnehmen. Weitere Tests sollen im Laufe dieses Jahres folgen. Details der Studie wurden im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.
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Glückshormon Serotonin fördert Kolonkarzinom-Wachstum

Eine neue Funktion des auch als Glückshormon bekannten Serotonin hat ein Wissenschaftlerteam der Universität und des Universitätsspitals Zürich entdeckt. Offenbar fördert der Neurotransmitter durch die Beeinflussung der Tumorgefässe das Wachstum von Dickdarmkrebs. In einer experimentellen Studie mit Mäusen war die Gruppe um Pierre-Alain Clavien auf diesen Mechanismus aufmerksam geworden. Die Ergebnisse werden im Juli in der Fachzeitschrift Cancer Research veröffentlicht und würden den Forscher zufolge "einen viel versprechenden Angriffspunkt für die Prävention und Behandlung des Kolonkarzinoms darstellen". So könnte die Therapie mit bereits verfügbaren und zurzeit anderweitig eingesetzten Serotonin-Blocker das Langzeitüberleben verbessern.
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Fibroblasten-Wachstumsfaktor essentiell zur Kolonkarzinom-Entstehung

Dickdarmkrebs ist einer der am besten untersuchten Formen des menschlichen Krebs. Obwohl die grundlegenden molekularen Ursachen der Tumorentstehung bekannt sind, erbrachte eine Übertragung dieser Kenntnisse für die Entwicklung therapeutischer Ansätze bisher nur wenig. Auf histologischer Ebene zeigte sich, dass kolorektale Tumoren trotz identischer genetischer- und epigenetischer Alterationen der einzelnen Tumorzellen heterogen aufgebaut sind. Eine kleine Zahl von Tumorzellen mit besonderen Eigenschaften findet sich an der infiltrativen Invasionsfront, die den Übergang vom Tumor in das normale umgebenden Gewebe repräsentiert.
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Brustkrebs: Test zur Bestimmung der Genaktivität optimiert Therapieplanung

Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Wird Brustkrebs früh erkannt, liegt die Überlebensrate heute bei über 70 Prozent. Jedoch entwickeln etwa 30 Prozent der Patientinnen mit Mammakarzinom im Stadium 1 oder 2 innerhalb von fünf bis zehn Jahren Metastasen. Diese Frauen mit einem erhöhten Rückfallrisiko müssen frühzeitig identifiziert und dann gezielt adjuvant therapiert werden.
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Neuer Test auf Genaktivität unterstützt Therapieplanung bei Darmkrebs

Darmkrebs ist nach Lungen- und Brustkrebs die dritthäufigste Krebsart weltweit: Allein in Deutschland treten jedes Jahr über 70.000 Neuerkrankungen auf. Obwohl bei den meisten Patienten der Tumor operativ entfernt werden kann, liegt die Rezidivrate innerhalb der ersten zwei Jahre bei über 50 Prozent. Je später der Darmkrebs diagnostiziert wird, desto größer ist das Rückfallrisiko. Patienten in Stadium 3 bekommen daher routinemäßig nach der Operation eine Chemotherapie, um das Rückfallrisiko zu senken. Bei etwa 35 Prozent der Patienten wird Darmkrebs bereits in Stadium 2 diagnostiziert.
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Therapie des metastasierten hormonrefraktären Prostatakarzinoms: Update der TAX 327-Studie bestätigt Docetaxel als Therapie der Wahl

Die aktuelle Auswertung der TAX 327-Studie, einer randomisierten Phase III-Studie bei über 1.000 Patienten mit metastasiertem und hormonrefraktärem Prostatakarzinom (HRPC) bestätigt, dass die Patienten statistisch signifikant länger überleben, wenn sie alle drei Wochen mit Docetaxel plus Prednison statt mit Mitoxantron/Prednison weiterbehandelt werden. Gegenüber der ersten Auswertung aus dem Jahr 2003 hat der Überlebensvorteil noch leicht zugenommen und betrifft alle untersuchten Subgruppen. Die Ergebnisse wurden aktuell im Journal of Clinical Oncology publiziert (Berthold et al., JCO 2008, 26: 242-245).

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Intraoperative Chemotherapie: Deutsche Krebshilfe fördert Peritonealkarzinose-Schwerpunkt am Tübinger Uniklinikum

Krebszellen können sich vom Tumor lösen und streuen, Metastasen in der Bauchhöhle sind besonders gefährlich. Denn zum einen können sich die bösartigen Zellen dort relativ lange vermehren, ohne Beschwerden auszulösen. Zum anderen ist die klassische Chemotherapie hier nur begrenzt wirksam. Die Deutsche Krebshilfe unterstützt am Universitätsklinikum Tübingen mit 20.000 Euro den Aufbau eines Netzwerks, um ein noch relativ junges Therapiekonzept zu etablieren: die intraoperative Chemotherapie.

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Patiententag zu aktuellen Möglichkeiten der Krebstherapie am 15.9.2007 in München

Die medizinische Forschung entwickelt sich rasant, und auch die Medien berichten immer wieder von neuen Krebstherapien. Doch für welche Erkrankung gibt es tatsächlich neue ernstzunehmende Therapiemöglichkeiten? Um diese und andere Fragen beantworten zu können, veranstaltet lebensmut e.V. einmal im Jahr in München den Informationstag "Aktuelle Möglichkeiten der Krebsbehandlung bei Leukämien, Lymphomen, Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs" für Patienten und Angehörige.
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Fortgeschrittenes Kolorektalkarzinom: XELOX-Schema zögert in Phase-III-Studie Progression hinaus

Die Kombinationschemotherapie XELOX (orales Fluoropyrimidin Capecitabin mit Oxaliplatin) zögert das Fortschreiten der Erkrankung ebenso wirksam hinaus wie FOLFOX4 (infusionales 5-Fluorouracil (5-FU)/Folinsäure plus Oxaliplatin). Dies ist das Fazit einer groß angelegten internationalen Phase-III-Studie (NO16967) bei Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom. Die viel versprechenden Ergebnisse deuten darauf hin, dass XELOX als neue wirksame Behandlungsoption in der Therapie des fortgeschrittenen kolorektalen Karzinoms eingesetzt werden kann. Aufgrund der positiven Studienergebnisse sollen weltweit Zulassungsanträge eingereicht werden.

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CLL4-Studie der DCLLSG: Fludarabin-Kombinationstherapie – Der neue Standard in der 1st-line-Therapie jüngerer CLL-Patienten

Wie die Ergebnisse der in der Februar-Ausgabe von Blood publizierten CLL4-Studie der Deutschen CLL-Studiengruppe (DCLLSG) gezeigt haben, stellt die Kombinationstherapie aus dem Purinanalogon Fludarabin und dem Alkylanz Cyclophosphamid (FC-Regime) den neuen Standard in der 1st-line-Therapie von Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) in gutem Allgemeinzustand dar.
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Rezidivierte und refraktäre CLL: Hohe Wirksamkeit der FluCam-Kombinationstherapie belegt

Wie die Ergebnisse einer in der Oktober-Ausgabe des Journal of Clinical Oncology publizierten Studie1 gezeigt haben, stellt die an der Medizinischen Universitätsklinik in Köln entwickelte Kombinationstherapie aus dem Purinanalogon Fludarabin und dem Anti-CD52-Antikörper Alemtuzumab, das FluCam-Regime, eine hoch effektive Behandlungsoption für Patienten mit vorbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) dar.
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