Journal Onkologie

Medizin | Beiträge ab Seite 115

Nach einer endokrinen Therapie entwickeln bis zu 40% der Patient:innen mit ER+/HER2-negativem metastasierten Mammakarzinom aktivierende ESR1-Mutationen, die mit einer endokrinen Resistenz einhergehen und das Fortschreiten der Krankheit begünstigen können.1-7 Die Liquid Biopsy ermöglicht den nicht-invasiven, zuverlässigen Nachweis der ESR1-Mutation und sollte bei Fortschreiten der Krankheit durchgeführt werden, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.8-10
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Prostatakrebs: Früher Einsatz von Radium-223 erhöht Chance vollständige Therapieschema zu erhalten

"Erkenntnisse aus laufenden Langzeitstudien und Anwendungsbeobachtungen bereits zugelassener Substanzen unterstützen uns zudem dabei, Behandlungsentscheidungen für unsere Patienten zu entwickeln," so Dr. Karim Fizazi, Head of Cancer Medicine, Institut Gustave Roussy, Villejuif, Frankreich. Vor diesem Hintergrund untersucht Bayer in der laufenden nicht-interventionellen Studie (NIS) REASSURE (Radium-223 alpha Emitter Agent in Safety Study in mCRPC popUlation for long-teRm Evaluation) (1) die Sicherheit von Radium-223 über einen Zeitraum von sieben Jahren unter Real-Life-Bedingungen bei Patienten mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) mit Knochenmetastasen, ohne bekannte viszerale Metastasen. Auf dem Kongress der ESMO wurden jetzt erste Zwischenergebnisse dieser prospektiven, einarmigen, beobachtenden NIS vorgestellt (1). Die Interimsanalyse zeigte, dass Patienten, die Radium-223 als Erst- oder Zweitlinientherapie erhielten, im Median 6 Injektionen bekamen, was dem vollständigen Behandlungsschema von Radium-223 entspricht (1).
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Positive CHMP-Beurteilung für Niraparib beim Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom und primären Peritonealkarzinom

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur hat eine positive Beurteilung für den Zulassungsantrag von Niraparib (ZEJULA®) als Monotherapie für die Erhaltungstherapie volljähriger Patientinnen mit einem Platin-sensitiven Rezidiv eines highgrad-serösen epithelialen Ovarialkarzinoms, Eileiterkarzinoms oder primären Peritonealkarzinoms, die auf eine Platin-basierte Chemotherapie ansprechen (vollständiges oder partielles Ansprechen) gegeben. Diese positive Beurteilung wird nun an die europäische Kommission (EC) weitergeleitet, welche die Arzneimittelzulassungen in der europäischen Union erteilt. Nach der ausstehenden Entscheidung der EC wäre ZEJULA® der erste in Europa zugelassene orale, einmal täglich einzunehmende Poly-(ADP-Ribose)-Polymerase (PARP)-1/2-Inhibitor für die Behandlung von Patienten unabhängig von BRCA-Mutation oder Biomarker Status.
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Impfstoff gegen das Neuroblastom

In den letzten Jahren hat sich die kinderonkologische Abteilung der Universitätsmedizin Greifswald als eines der führenden Zentren im Bereich der Neuroblastom-Behandlung etabliert. Jetzt gibt es für die kleinen schwerkranken Kinder und die Jugendlichen gleich mehrere gute Nachrichten. Vor kurzem erhielt das Wiener Biotech-Unternehmen Apeiron AG erstmals die europäische Zulassung für die Immuntherapie zur Behandlung des tückischen Krebses. Eine wichtige Voraussetzung dafür waren mehrere klinische Studien an der Kinder- und Jugendmedizin Greifswald, an der junge Patienten aus aller Welt teilgenommen haben. Zudem erhält das Team um Klinikdirektor Prof. Holger Lode und Dr. Nikolai Siebert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die kommenden zwei Jahre eine weitere Zuwendung in Höhe von 265.000 Euro. Mit dem Geld soll die kombinierte Immuntherapie weiterentwickelt und ein Impfstoff getestet werden.
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Ernährungstipps für Patienten mit neuroendokrinen Tumoren oder Akromegalie

Essen und Trinken sind Grundbedürfnisse eines jeden Menschen und zugleich entscheidende Faktoren für seine Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus trägt die Ernährung maßgeblich zum allgemeinen Wohlbefinden und damit zur Lebensqualität bei. Dies gilt für Gesunde ebenso wie für Kranke. Für Patienten mit neuroendokrinen Tumoren (NET) und Akromegalie kann die Ernährung während der einzelnen Krankheitsphasen eine wichtige unterstützende Funktion haben: Sie beeinflusst nicht nur das Körpergewicht, sondern erhält oder verbessert auch die Lebensqualität und die Funktionalität im Alltag. Zudem kann die richtige Ernährung einen Beitrag dazu leisten, mögliche Nebenwirkungen der Therapie zu lindern. Mit der Broschüre „Ernährungstipps bei NET oder Akromegalie“ sollenPatienten dabei unterstützt werden, mit ihrer Erkrankung im Alltag besser zurechtzukommen.
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Ovarialkarzinom: Intravenöses Treosulfan mit milderem Nebenwirkungsprofil als orales Treosulfan

Für wiederkehrenden Ovarialkrebs werden effektive Therapien mit mildem Nebenwirkungsprofil benötigt. Treosulfan ist ein Alkylierungsmittel, das sowohl oral als auch intravenös für die Behandlung von wiederkehrendem Ovarialkrebs eingesetzt wird. In der randomisierten Phase-III-Studie von Sehouli et al. (2017) wurden beide Verabreichungsformen miteinander verglichen. Die Autoren schlussfolgerten, dass Treosulfan für Patientinnen mit wiederkehrendem Ovarialkrebs und starker Vorbehandlung eine sichere und effektive Therapieform darstellt und das intravenöses Treosulfan aufgrund des günstigeren Nebenwirkungsprofils zu bevorzugen ist.
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ASCO 2017: Gesamtansprechrate von 26,3% für Nivolumab beim fortgeschrittenem Zervixkarzinom belegt

Bei der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2017 wurden erstmals Daten der Phase-I/IIStudie CheckMate -358 vorgestellt. In dieser Studie wird Nivolumab (Opdivo®) zur Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Zervix-, Vaginal- oder Vulvakarzinom untersucht, die mit einer Infektion durch humane Papillomviren (HPV) assoziiert sind. In diese Kohorte wurden 24 Patientinnen eingeschlossen, davon 19 mit einem Zervixkarzinom. In der Studie CheckMate -358 ergab die vorläufige Bewertung der Wirksamkeit bei den Patientinnen mit fortgeschrittenem Zervix-, Vaginal- oder Vulvakarzinom (n = 24) eine objektive Ansprechrate (ORR, primärer Endpunkt) von 20,8% (95%-KI: 7,1-42,2). Die Krankheitskontrollrate, definiert als der Prozentsatz der Patientinnen, die ein vollständiges oder partielles Ansprechen oder eine Stabilisierung der Erkrankung (Stable Disease) zeigten, betrug 70,8%. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) lag bei 5,5 Monaten (95%-KI: 3,5- n.e.), das mediane Gesamtüberleben (OS) wurde noch nicht erreicht. Ein Ansprechen konnte nur bei Patientinnen mit einem Zervixkarzinom beobachtet werden: Von den 19 Zervixkarzinom-Patientinnen zeigten 5 Patientinnen ein vollständiges oder partielles Ansprechen. Die ORR in dieser Gruppe lag bei 26,3% (95%-KI: 9,1-51,2).
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Hochrisiko-Mammakarzinom: Dramatische Erhöhung der pCR-Rate bei triple-negativem Brustkrebs und HR+/HER2- Tumoren durch eine Kombination von Pembrolizumab mit einer neoadjuvanten Standardchemotherapie

Immunonkologische Behandlungsansätze stehen derzeit im Fokus der klinischen Onkologie. Immer mehr Studiendaten sprechen dafür, dass eine Behandlung mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren wie Pembrolizumab Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren, deren Prognose bislang eher schlecht war, neue Chancen bieten kann. Mit Spannung erwartet wurden die ersten Teilergebnisse der Phase-II-Studie I-SPY 2, die den Einfluss innovativer Substanzen, hier Pembrolizumab (KEYTRUDA®), in Kombination mit einer neoadjuvanten Standard-Chemotherapie auf die Rate an pathologischen Komplettremissionen (pCR) bei Frauen mit Hochrisiko-Mammakarzinomen untersuchte. Die vorläufigen Daten, die Dr. Rita Nanda, Chicago/IL, USA bei der 53. ASCO-Jahrestagung in Chicago/IL, USA, im Rahmen einer Oral Abstract Session präsentierte, zeigen eine klinisch relevante und bisher nicht gekannte Erhöhung der pCR-Rate unter dem Einfluss des Checkpoint-Inhibitors (1, 2).
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Zulassungserweiterung: Epoetin Alfa zur Behandlung der symptomatischen Anämie bei Niedrigrisiko-MDS

Die Europäische Kommission hat Epoetin Alfa (Erypo®) am 26.04.2017 zum Einsatz bei Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom (MDS) zugelassen. Die Zulassung der Erythropoese-stimulierenden Substanz (ESA) umfasst die Behandlung von symptomatischer Anämie bei MDS-Patienten mit niedrigem bis intermediärem-1 Risiko und niedrigem Erythropoetin-Serumspiegeln (< 200 mU/ml) (1). In der DGHO-Leitlinie der Niedrigrisiko MDS wird der Einsatz von ESA, trotz fehlender Zulassung, bereits seit Jahren empfohlen (2). Erypo® stellt die erste zugelassene ESA-Therapie dar und bestätigt damit die praktischen Erkenntnisse aus dem klinischen Alltag.
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Schmerztherapie: Neue Wirkstärken 60 mg/30 mg und 80 mg/40 mg retardiertes Oxycodon/Naloxon

Seit 18. April 2017 liegt die Fixkombination aus retardiertem Oxycodon und retardiertem Naloxon Targin® in den höheren Wirkstärken 60 mg/30 mg und 80 mg/40 mg vor (1). Von den höheren Wirkstärken profitieren vor allem Patienten mit starken und stärksten Schmerzen, die bereits eine Dauertherapie mit retardiertem Oxycodon/Naloxon erhalten und eine höhere Dosis für eine wirksame Schmerzkontrolle benötigen.
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Opioid-Pflaster: Unverzichtbarer Teil der Schmerzmedizin

Patienten mit tumorbedingten und nicht-tumorbedingten Dauerschmerzen benötigen eine effektive Schmerztherapie. Der Einsatz der Fentanyl- und Buprenorphin-haltigen Schmerzpflaster ermöglicht &ndash; je nach Produkt &ndash; den Aufbau nahezu konstanter Plasmaspiegel und somit eine stabile analgetische Wirkung über 3, 4 oder 7 Tage. Das breite Sortiment an Opioid-Pflastern mit der größten Wirkstärkenvielfalt in Deutschland bietet die Basis für eine individuelle, auf den Patienten abgestimmte, Schmerztherapie. Bei einem Symposium im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtages vom 23. bis 25. März in Frankfurt gaben erfahrene Schmerztherapeuten praktische Tipps, wie Opioid-Pflaster richtig angewendet werden und erläuterten, welche Patienten am meisten von einer Schmerztherapie mit Opioid-Pflastern profitieren.
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Mit Lichtwellen Krankheiten und Tumore diagnostizieren

James G. Fujimoto, Eric Swanson und Robert Huber haben ein bedeutendes diagnostisches Bildgebungsverfahren entwickelt. Mit der Optischen Kohärenztomografie (OCT) können Mediziner weiches menschliches Gewebe in hochauflösenden, dreidimensionalen Strukturen abbilden und somit unmittelbar und in Echtzeit im Körper untersuchen. Das schonende Verfahren basiert auf Lichttechnologie und kommt ohne Strahlen oder den Einsatz von Kontrastmitteln aus. Als klinischer Prototyp 1993 eingeführt, wird das OCT inzwischen weltweit bei etwa 30 Millionen Verfahren jährlich genutzt.
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Zweitlinientherapie des mCRPC: Richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt

Patienten mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom überleben länger, wenn sie möglichst viele der verfügbaren Therapien in der für den Patienten optimalen Reihenfolge erhalten. Im Krankheitsverlauf anstehende Therapieentscheidungen müssen auf Basis der aktuellen Datenlage, aber auch der individuellen Situation und Präferenz des Patienten getroffen werden. Prof. Nicolas Mottet, Saint-Étienne, stellte im Rahmen der 9. Expertise Prostata die aktuellen Alternativen und die Vorteile einer frühzeitigen intensiven Therapie zur Diskussion.
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Meningeom: Methylierungsmuster zur Beurteilung der Aggressivität

Wissenschaftlern gelang es nun, eine wesentlich genauere Einteilung der Meningeome zu erarbeiten als die aktuelle Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das neue System unterscheidet sicherer zwischen gutartigen Tumoren, bei denen in der Regel eine Operation ausreicht, und solchen, bei denen die Patienten zusätzlich eine Bestrahlung benötigen. Basis ist der &quot;molekulare Fingerabdruck&quot; der Tumorzellen, ihr sogenanntes Methylierungsmuster, also das Anheften kleiner biochemischer Gruppen an bestimmte Stellen der DNA. Diese Veränderungen können darüber entscheiden, ob ein Gen abgelesen wird oder nicht.
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Escape-Strategien: Wie Tumoren der Immunabwehr entkommen

Seit langem untersucht die Wissenschaft die Strategien von Krebszellen, sich der körpereigenen Abwehr zu entziehen. Mit sogenannten Immun-Escape-Strategien „verstecken“ sich veränderte Zellen vor dem körpereigenen Abwehrsystem. Manche Krebszellen tarnen sich beispielsweise an der Oberfläche mit den für weiße Blutkörperchen typischen Eiweißstoffen und können sich so ungehindert im Körper verteilen und vermehren. Bei anderen Escape-Strategien entwickeln die Tumorzellen Eigenschaften, die die Schutzmechanismen des Körpers schwächen oder blockieren. So wird, um ein Beispiel zu nennen, die Ausschüttung von Zellhormonen gestoppt, die die Bildung von natürlichen Killerzellen, den Makrophagen, steuern. Oder es wird die natürliche Immun-Antwort auf fremde Strukturen durch die regulatorischen T-Zellen, den Tregs, unterdrückt.
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