Journal Onkologie

News | Beiträge ab Seite 111

Gesundheitspolitik

Richterbund erwartet keine Entlastung durch Cannabis-Gesetz

Die von der Bundesregierung geplante Cannabis-Legalisierung wird nach Ansicht des Deutschen Richterbunds (DRB) nicht zu einer Entlastung der Gerichte führen. Er widerspricht damit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), in dessen Gesetzentwurf entsprechende Berechnungen enthalten sind. „Die Annahme einer massiven Entlastung der Justiz ist völlig unrealistisch“, sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn der Deutschen Presse-Agentur.
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Gesundheitspolitik

Bundesrat billigt Maßnahmen gegen Arzneimittel-Engpässe

Engpässe bei wichtigen Medikamenten vor allem für Kinder sollen künftig zuverlässiger abgewendet werden. Der Bundesrat billigte am Freitag ein vom Bundestag dazu beschlossenes Gesetz. Als Sicherheitspuffer machen die Regelungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Vorräte von mehreren Monatsmengen für vielgenutzte Arzneimittel zur Pflicht. Preisregeln sollen gelockert werden, um Lieferungen nach Deutschland für Hersteller lohnender zu machen. Das Gesetz ebnet außerdem auch den Weg für eine dauerhafte Möglichkeit zu telefonischen Krankschreibungen ohne extra Praxisbesuch.
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Medizin

Fortgeschrittenes kutanes Plattenepithelkarzinom: Anhaltendes Tumoransprechen unter Cemiplimab

Im Juni 2019 erhielt Cemiplimab als erster und einziger PD(Programmed Cell Death)-1-Inhibitor die Zulassung in der Europäischen Union (EU) zur Behandlung von Patient:innen mit fortgeschrittenem kutanen Plattenepithelkarzinom (CSCC), die für eine kurative Operation oder Strahlentherapie nicht in Betracht kommen (1). In den vergangenen 4 Jahren seit der Zulassung hat sich Cemiplimab auch in der klinischen Anwendung nach der Zulassung als effektiv erwiesen und bestätigt die in der Zulassungsstudie belegten Ansprechraten von fast 50% sowie ein anhaltendes Tumoransprechen.
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Gesundheitspolitik

Weniger Befristung, mehr Planungssicherheit für Ärzte an Unikliniken

Kurze Befristungen sind bei ärztlichen Arbeitsverhältnissen in Universitätskliniken weit verbreitet. Auch mit dem neuesten Gesetzesvorhaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird diesem Missstand nicht im erforderlichen Maße begegnet, kritisiert der Marburger Bund in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf für ein Gesetz zur Änderung des Befristungsrechts für die Wissenschaft.
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NSCLC

Adjuvante Therapie des EGFR-mutierten NSCLC: Überlebenschancen durch Osimertinib verdoppelt

Die zielgerichtete Therapie beweist ihr Potenzial eindrucksvoll in den frühen Stadien des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). Durch eine adjuvante Therapie mit Osimertinib wird das Sterberisiko von Patient:innen mit einer Erkrankung in den Stadien IB-IIIA und einer EGFR-Mutation im Tumor nach 5 Jahren um über die Hälfte reduziert. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung der placebokontrollierten ADAURA-Studie (1, 2).
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: Rauchen in Autos mit Kindern verbieten

Rauchen im Auto soll nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums künftig nicht mehr erlaubt sein, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren. Dieses bereits seit längerem von den Bundesländern geforderte Verbot ist in einem Referentenentwurf zur Ergänzung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes vorgesehen, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hatte zuerst berichtet. Der Entwurf aus dem Haus von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsste noch mit anderen Ressorts abgestimmt werden, bevor er dem Kabinett vorgelegt wird.
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Gesundheitspolitik

BVMed: Mangelernährung im Krankenhaus muss systematisch angegangen werden

In Deutschland sind bis zu 30% der Patient:innen in medizinischen Einrichtungen mangelernährt. Um die Situation zu verbessern, sollte aus Sicht der Bevölkerung bei Klinikaufnahme ein Ernährungs-Screening durchgeführt, individuelle Therapiepläne von geschulten Ernährungsteams erstellt und bei Bedarf ernährungsmedizinische Behandlungen geplant werden. Das ergab eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed). „Wir brauchen ein verpflichtendes Ernährungsscreening in medizinischen Einrichtungen sowie ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für das Thema Mangelernährung und die Hilfe, die moderne Ernährungstherapien bietet“, kommentiert BVMed-Geschäftsführer- und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll.
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Medizin

HCC: STRIDE-Regime verbessert Gesamtüberleben

Die aktualisierten Ergebnisse der Phase-III-Studie HIMALAYA zeigten, dass Durvalumab in Kombination mit Tremelimumab nach 4 Jahren einen anhaltenden, klinisch bedeutsamen Vorteil beim 4-Jahres-Gesamtüberleben (OS) erreichte für Patient:innen mit nicht resezierbarem oder fortgeschrittenem hepatozellulärem Karzinom (HCC), die zuvor keine Systemtherapie erhalten hatten und für die eine lokoregionäre Behandlung nicht indiziert war.
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Medizin

Deutsche Krebshilfe zieht positive Bilanz für 2022

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Deutsche Krebshilfe 165 Millionen Euro an Einnahmen (1). Die gemeinnützige Organisation konnte damit 124 neue Projekte und Initiativen auf den Weg bringen, beispielsweise ein neues Förderschwerpunktprogramm, das zum Ziel hat, die onkologische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Denn sprachliche und kulturelle Barrieren bergen die Gefahr eines eingeschränkten Zugangs zum Gesundheitssystem und somit zu Defiziten in der Patientenversorgung. Mit dieser gezielten Förderinitiative will die Deutsche Krebshilfe dem entgegenwirken. Dafür wendet sie insgesamt 3 Millionen Euro auf. Mit einem Forschungsprojekt zum Mikrobiom von Bauchspeicheldrüsenkrebs greift sie zudem einen wichtigen wissenschaftlichen Themenschwerpunkt auf. Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, resümiert: „Unsere Organisation konnte auch im Jahr 2022 auf vielen Gebieten der Krebsbekämpfung zahlreiche Impulse geben. Das ist uns nur möglich durch das Vertrauen der vielen Spender:innen, die unsere Arbeit unterstützen.“
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Medizin

Verstärkte Ferroptose in Krebszellen: Wirkmechanismus von DHODH-Blockern aufgedeckt

Ein Team an Forschenden von Helmholtz Zentrum München hat einen spezifischen Mechanismus aufgedeckt, der in der Lage ist, den Zelltod in Krebszellen durch die pharmakologische Beeinflussung von Ferroptose zu fördern. Ferroptose ist eine Form des regulierten oxidativen Zelltods und spielt eine Rolle bei der Behandlung von therapieresistenten und metastasierenden Krebsarten. Daher hat sich ein Eingreifen in den Ferroptoseprozess durch eine Beeinflussung körpereigener Abwehrsysteme als vielversprechende Strategie im Kampf gegen Krebs herausgestellt. Die Forschenden haben nun festgestellt, dass die Ferroptose-sensibilisierende Wirkung der Dihydroorotat-Dehydrogenase (DHODH)-Blocker durch die Hemmung des Ferroptose-Suppressorproteins 1 (FSP1) erfolgt. Diese neuen Erkenntnisse bestätigen die entscheidende Rolle von FSP1 bei der Ferroptose-Überwachung von Krebszellen und können die zukünftige Entwicklung und Weiterentwicklung von FSP1-Blockern als wirksame Krebstherapien vorantreiben. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht (1).
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Gesundheitspolitik

Geplante Lockerung von Gentechnik-Regeln: Sinnvoll oder gefährlich?

Streit um Gentechnik: Befürworter und Gegner der Methoden kämpfen seit Jahren um die Deutungshoheit. Während etwa Grüne, SPD und Umweltorganisationen vor Lockerungen warnen, wollen beispielsweise Wissenschaftler und FDP mehr Freiheiten. Gentechnisch veränderte Lebensmittel – bei diesem Gedanken ist vielen Menschen in Deutschland unwohl. Nun hat die EU-Kommission vorgeschlagen, Regeln dazu zu lockern. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte gentechnisch veränderte Lebensmittel auch ohne spezielle Prüfung und ohne Kennzeichnung den Weg auf den Markt finden. Hier ein Überblick:
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