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ESMO 2025
CML: Betroffene mit Resistenz oder Intoleranz in der 1L können von einem TKI-Wechsel profitieren
Bei Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CML) konnten die Ergebnisse durch eine Behandlung mit Tyrosinkinase-Inhibitoren der 2. Generation (2G-TKI) verbessert werden, bisher jedoch ohne Vorteil für das Gesamtüberleben. Etwa 10 bis 15% der Betroffenen brechen eine Therapie mit 2G-TKI in der Erstlinie (1L) aufgrund von Resistenz oder Unverträglichkeit ab, erklärte Prof. Dr. Fadi G. Haddad vom MD Anderson Cancer Center, Houston, Texas, USA, auf dem ESMO-Kongress 2025 [1]. In einer retrospektiven Analyse untersuchte das Forscherteam Gründe für eine Zweitlinienbehandlung (2L) und zeigte zudem hohe molekulare Remissionsraten durch eine Behandlung mit TKI der 3. Generation (3G-TKI).
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ESMO 2025
R/M HNSCC: Carboplatin, Paclitaxel und Cetuximab als Zweitlinientherapie nach Fortschreiten der Erkrankung unter Immuntherapie
Auf der Jahrestagung der European Society of Medical Oncology (ESMO) 2025 wurde eine Studie vorgestellt, in der Patient:innen mit rezidiviertem oder metastasiertem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich (R/M HNSCC) eine simultane wöchentliche Gabe von Carboplatin, Paclitaxel und Cetuximab (PTC) als Zweitlinientherapie (2L) nach Krankheitsprogression unter Immuntherapie erhalten hatten [1]. Ziel dieser Analyse war die Beurteilung von Wirksamkeit, Toxizität und Krankheitskontrolle dieser Kombinationstherapie in dieser Patientengruppe.
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Gesundheitspolitik
Tod einer Notfall-Patientin sorgt für Diskussionen
Der Tod einer abgewiesenen Notfall-Patientin sorgt in Österreich für Diskussionen. Der Fall müsse lückenlos aufgeklärt werden, sagte Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) der „Kronen Zeitung“. „Das darf in unserem Gesundheitssystem einfach nicht vorkommen.“
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Weitere Inhalte:
JOURNAL HÄMATOLOGIE
Aktuelle Informationen aus der Hämatologie
Auf unserer Webseite journalhaema.de finden Sie unsere Berichterstattung rund um maligne und benigne Bluterkrankungen – übersichtlich, modern und immer aktuell!
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Gesundheitspolitik
Warken dringt auf schärfere Regeln für Cannabis-Konsum
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sieht Änderungsbedarf beim Gesetz für den Cannabiskonsum. „Die Besitzmengen sind viel zu hoch, haben mit Eigenkonsum nichts zu tun und machen es Dealern leichter denn je. Die Abstandsregelungen nach Sichtweite zu Schulen und Kitas sind kaum kontrollierbar“, kritisierte die CDU-Politikerin in der „Bild am Sonntag“. „Insgesamt ist das Gesetz ein Problem und an vielen Stellen schlecht gemacht“, stellte Warken fest. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte das Gesetz am Freitag gar als „Scheißgesetz“ bezeichnet.
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Medizin
CHMP empfiehlt Vimseltinib bei tenosynovialem Riesenzelltumor
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) spricht sich für die Zulassung von Vimseltinib bei erwachsenen Patient:innen mit symptomatischem tenosynovialem Riesenzelltumor aus, wenn der Tumor die körperliche Funktionsfähigkeit beeinträchtigt und chirurgische Maßnahmen nicht möglich oder nicht vertretbar sind. Für diese seltene Erkrankung steht derzeit in der Europäischen Union keine zugelassene medikamentöse Therapie zur Verfügung.
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Hämatologie
Kutane T-Zell-Lymphome: Real-World-Erfahrung mit Mogamulizumab
Mycosis fungoides (MF) und Sézary-Syndrom (SS) sind zwei Formen der kutanen T-Zell-Lymphome (CTCL). In der offenen, multizentrischen Phase-III-Studie MAVORIC wurde der CCR4-gerichtete monoklonale Antikörper Mogamulizumab bei vorbehandelten MF- und SS-Patient:innen gegen Vorinostat geprüft [1]. Die Zulassungsstudie erreichte ihren primären Endpunkt, eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) mit einer Verdopplung des Medians von 3,1 auf 7,7 Monate (HR: 0,53; 95%-KI: 0,41-0,69; p<0,001). Da Real-World-Daten dem Vorgehen im Alltag entsprechen, sind diese zusätzlichen Informationen sehr wichtig, sagte Prof. Dr. Chalid Assaf, Helios Klinikum Krefeld, und führte Ergebnisse u.a. aus der deutschen MINT-Studie an.
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Muskelinvasives Blasenkarzinom: Neuer Standard für die perioperative systemische Therapie
Das muskelinvasive Blasenkarzinom wird standardmäßig mit einer radikalen Zystektomie, gefolgt von der Dissektion der Becken-Lymphknoten, therapiert. Dazu kann eine neoadjuvante Cisplatin-basierte Chemotherapie und bei Hochrisikoerkrankungen gegebenenfalls perioperativ Durvalumab oder adjuvant Nivolumab gegeben werden. Fast die Hälfte dieser Patient:innen allerdings, die kein Cisplatin erhalten können oder möchten – meist älter, gebrechlich und komorbide –, haben keine Option für eine neoadjuvante Behandlung. In einem solchen Kollektiv von 344 Patient:innen wurde in der Phase-III-Studie KEYNOTE-905 ein neues perioperatives Konzept untersucht, das Christof Vulsteke, Ghent, bei der Jahrestagung der European Society of Medical Oncology (ESMO) in Berlin vorstellte.
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Längeres Follow-Up bestätigt adjuvantes Alectinib beim frühen ALK+ NSCLC
Seit der Primäranalyse der Phase-III-Studie ALINA hat sich der ALK-Inhibitor Alectinib zum adjuvanten Standard beim reserzierten, frühen und ALK-positiven nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) entwickelt. Ein aktuelles Update nach rund vier Jahren Follow-Up bekräftigte die Vorteile beim krankheitsfreien Überleben (DFS), speziell auch im Hinblick auf eine ZNS-Beteiligung [1].
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Platinresistentes Ovarialkarzinom: Kombi aus GR-Antagonist Relacorilant und nab-Paclitaxel verlängert PFS und OS auch nach PARPi-Vortherapie
Beim platinresistenten Ovarialkarzinom (PROC) besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an neuen Therapieoptionen. Deshalb wird ständig nach neuen Wegen gesucht, um den Medical Need in dieser Therapiesituation zu adressieren – etwa durch Evaluation neuer Substanzgruppen. Relacorilant ist ein neuartiger, oraler, selektiver Antagonist des Glukokortikoidrezeptors (GR), der die Sensitivität von Tumoren gegenüber einer Chemotherapie erhöht. Der GR ist als Zielstruktur interessant, weil er in mehr als 95% der Zellkerne von Ovarialkarzinomzellen exprimiert wird. Nachdem die Hauptanalyse der Studie einen hohen klinischen Nutzen der Kombination gezeigt hatte [1] wurden beim ESMO-Kongress 2025 aktuelle Daten zur Subgruppe von Patientinnen präsentiert, die vorab eine Behandlung mit einem PARP-Inhibitor durchlaufen hatte und erfahrungsgemäß besonders Ansprechraten auf eine nachfolgende Chemotherapie zeigt [2].
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Inoperables NSCLC im Stadium III: Konsolidierung mit Durvalumab bleibt Standard
Der therapeutische Standard für das inoperable nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium III besteht derzeit aus einer gleichzeitigen, platinbasierten Radiochemotherapie und bei Patient:innen, die danach ohne Progression sind, einer nachfolgenden Konsolidierung mit dem PD-L1-Immuncheckpoint-Inhibitor Durvalumab. Die Kombination eines anderen PD-L1-Inhibitors, Atezolizumab, mit dem TIGIT-Checkpoint-Inhibitor Tiragolumab brachte in einer Phase-III-Studie demgegenüber keinen Vorteil.
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Frühes HER2-positives Mammakarzinom: Neue Entwicklungen in der Neoadjuvanz
Die neoadjuvante Therapie des frühen HER2-positiven Mammakarzinoms besteht seit über einem Jahrzehnt aus den beiden HER2-Antikörpern Trastuzumab und Pertuzumab und einer zeitgleichen oder sequentiellen Chemotherapie. Zwei große Phase-III-Studien, die beim ESMO-Kongress vorgestellt wurden, haben einen deutlichen Vorteil für neue Strategien mit Antikörper-Toxin-Konjugaten in dieser Indikation demonstriert.
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Addition der Radioligandentherapie zum Therapiestandard vermindert das Progressionsrisiko auch beim hormonsensitiven Prostatakarzinom
Die Radioligandentherapie mit 177Lu-PSMA-617 wird in Kombination mit einer Androgendeprivationstherapie (ADT) mit oder ohne Inhibition des Androgenrezeptor-(AR-)Signalwegs zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit einem progredienten Prostata-spezifischen-Membranantigen-(PSMA-)positiven, metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) eingesetzt, die mit einem AR-Inhibitor (ARi) und einer taxanbasierten Chemotherapie vorbehandelt sind. Daten der Phase-III-Studie PSMAddition, die beim ESMO-Kongress 2025 prominent vorgestellt wurden, markieren nun einen bedeutenden Schritt hin zu einem Einsatz in früheren Erkrankungsstadien. Sie zeigen, dass eine Ergänzung des Therapiestandards ADT plus ARi um die Radioligandentherapie auch beim hormonsensitiven metastasierten Prostatakarzinom (mHSPC) das Risiko für Progression oder Tod senkt [1].
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Gesundheitspolitik
Pflegevollversicherung erhält 65% Zustimmung in repräsentativer Forsa-Umfrage
Ein Bündnis von Verbänden und Gewerkschaften wirbt für eine Pflegevollversichung, die sämtliche Pflegekosten übernimmt. Rund 65% Zustimmung erhält eine solche Versicherung bei einer von dem Bündnis in Auftrag gegebenen Umfrage, wie die Verbände mitteilten. Für eine verpflichtende private Zusatzversicherung spricht sich demnach eine Minderheit von 18% aus. Die repräsentative Forsa-Umfrage wurde im Oktober erstellt.
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Medizin
Analkarzinom: Krebsrisiko bei homosexuellen Männern 15-fach höher als bei heterosexuellen
Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), sind überproportional von HPV-bedingtem Analkrebs betroffen. Die Inzidenz liegt über 15-mal höher als bei heterosexuellen Männern. Bei HIV-positiven MSM erreicht die Analkrebsrate trotz antiretroviraler Therapie 131 Fälle pro 100.000 Personenjahre [1]. Die HPV-Impfung stellt eine hochwirksame Präventionsmaßnahme gegen Analkrebs bei MSM dar. Aktuelle Studien bestätigen Schutzraten von über 84% gegen HPV-16/18-Infektionen mit dauerhaftem Schutz.
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Fortgeschrittenes MSS-Endometriumkarzinom: Ein Blick in die Zweitlinie nach Chemo-Immuntherapie
Seit die Kombination aus Dostarlimab und Carboplatin-Paclitaxel der alleinigen Chemotherapie in der Phase-III-Studie RUBY überlegen war, gilt sie als Standard-Erstlinientherapie beim primären fortgeschrittenen/rezidivierten Endometriumkarzinom (pA/R EC). Nun stellt sich die Frage: Was folgt danach? In einer explorativen Post-Hoc Analyse der RUBY-Studie gingen Forschende den Outcomes nach verschiedenen Zweitlinientherapien nach – mit speziellem Fokus auf mikrosatellitenstabile Tumoren [1].
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Resistenz von CAR-T-Zellen ist meist vom Tumor-Microenvironment verursacht
Die Einführung der T-Zellen mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) hat die Therapie von Lymphomen, vor allem des diffus-großzelligen B-Zell-Lymphoms, stark vorangebracht. Allerdings entwickelt etwa die Hälfte der Patient:innen eine Refraktärität gegenüber den therapeutischen Zellen. Die Gründe dafür scheinen zu einem Großteil im Tumor-Microinvironment zu liegen, wo bestimmte Prozesse die Funktion der CAR-T-Zellen hemmen, so die Ergebnisse einer Studie, die beim ESMO-Kongress vorgestellt wurde.
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Muskelinvasives Blasenkarzinom: adjuvante Therapie nur nach Liquid Biopsy?
Das muskelinvasive Blasenkarzinom wird mittels radikaler Zystektomie und Lymphknoten-Dissektion behandelt. Ob eine adjuvante Immuntherapie notwendig ist, kann man bisher im Einzelfall schwer vorhersagen. In einer Phase-III-Studie, die beim ESMO-Kongress in Berlin vorgestellt wurde, erwies sich die Kontrolle zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) mittels Liquid Biopsy hier als prädiktiv.
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Vorbehandeltes SCLC: Bispezifischer Antikörper wirksam und sicher
Der Delta-like Ligand 3 (DLL3) wird auf der Oberflache von 85–96% aller kleinzelligen Lungenkarzinome (SCLC) exprimiert. Der bispezifische Antikörper Tarlatamab bindet an DLL3 ebenso wie an das CD3-Antigen auf T-Zellen und fuhrt dadurch zur Lyse der Krebszellen. Die Behandlung von SCLC-Patient:innen, die nach einer Erstlinientherapie rezidiviert sind, mit Tarlatamab ist nicht nur sehr effektiv, sondern auch gut verträglich, wie beim ESMO-Kongress präsentierte Ergebnisse der DeLLphi-304-Studie zeigen.
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Gesundheitspolitik
Datenschutz-Studie: Health-Apps übertragen Gesundheitsdaten ohne Nutzer-Zustimmung
Forschende der Universität Bremen haben erhebliche Diskrepanzen zwischen den Datenschutzversprechen und dem tatsächlichen Verhalten von mobilen Gesundheitsanwendungen (mHealth-Apps) aufgedeckt: Viele Apps übermitteln personenbezogene Daten, bevor Nutzer:innen ihre Zustimmung gegeben haben. Die Arbeit veröffentlichte Dr. Mehrdad Bahrini mit fünf weiteren Forschenden der Universität Bremen im Anschluss an die Tagung „European Symposium on Research in Computer Security (ESORICS 2025)". Dabei handelt es sich um eine der führenden internationalen Konferenzen im Bereich Computersicherheit.
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Überzeugende Langzeit-Überlebensdaten für Encorafenib + Binimetinib
Der BRAF-Inhibitor Encorafenib ist in Kombination mit dem MEK-Inhibitor Binimetinib seit August 2024 zur Behandlung erwachsener Patient:innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (mNSCLC) mit einer BRAF-V600E-Mutation zugelassen. Die Zulassung basiert auf den Ergebnissen der nicht-randomisierten Phase-II-Studie PHAROS, in der die Kombination insbesondere bei therapienaiven Patient:innen mit BRAF-V600E-mutiertem mNSCLC eine anhaltende und klinisch bedeutsame antitumorale Wirksamkeit gezeigt hatte – bei gut handhabbarem Sicherheitsprofil [1]. Nun wurden beim ESMO-Kongress 2025 in einem Studienupdate ermutigende Langzeit-Überlebensdaten für diese schwer behandelbare Population von NSCLC-Erkrankten berichtet [2].
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