Journal Onkologie

Imatinib

Bislang wird Asciminib, ein Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der STAMP (specifically targeting the ABL myristoyl pocket)-Klasse, zur Behandlung der Philadelphia-Chromosom-positiven chronischen myeloischen Leukämie in der chronischen Phase (Ph+ CML-CP) nach ≥ 2 TKI eingesetzt – basierend auf den Daten der Phase-III-Studie ASCEMBL (1, 2). Aktuelle Daten der Phase-III-Studie ASC4FIRST belegen, dass Asciminib auch im Erstliniensetting besser wirkt als klassische ATP-kompetitive TKI und darüber hinaus ein überlegenes Verträglichkeitsprofil aufweist (3). Wie Dr. Jorge E. Cortes, Augusta, GA, USA, bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2024 berichtete, könnte das günstige Nutzen-Risiko-Profil von Asciminib ein neues Behandlungsparadigma bei der Ph+ CML-CP begründen.
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Medizin

CML: Asciminib zeigt überlegene Wirksamkeit versus Standard-TKI

Die Phase-III-Studie ASC4FIRST untersucht Asciminib bei Patient:innen mit neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (Ph+ CML-CP). Asciminib wurde in der Head-to-Head-Studie gegen die Gesamtheit aller Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) verglichen, die zur Behandlung neu diagnostizierter CML in Deutschland zugelassen sind. Zusätzlich wurde Asciminib nur mit Imatinib verglichen sowie in einer separaten Auswertung gegen alle TKI der 2. Generation (2G) (Nilotinib, Dasatinib und Bosutinib).
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Kopf-Hals-Tumoren

Biologie und neue Zielstrukturen des Luftröhrenkrebses

Tumoren der Trachea wachsen meist langsam. Die große Mehrheit ist aber bösartig und wird spät diagnostiziert. Behandlungsstandard ist die operative Entfernung, je nach Subtyp meistens mit adjuvanter Radiatio. Rezidive und Metastasen sind nicht unüblich, und die Optionen bei fortgeschrittener Erkrankung sehr begrenzt: Die Entität spricht auf die gängigsten systemischen Interventionen wie Chemo- und Immuntherapien kaum bis gar nicht an. Das 5-Jahres-Gesamt­überleben (OS) liegt je nach Tumortyp und Bericht bei 12-74%. In einer Übersichtsarbeit fasste ein italienisches Forschungsteam jetzt Erkenntnisse zum biologischen Hintergrund der Krankheit zusammen und diskutiert Möglichkeiten und klinische Daten zu zielgerichteten Ansätzen.
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Hämatologie

CML: Phase-II-Studie zeigt exzellentes Ansprechen auf Asciminib im Erstliniensetting

Seit August 2022 kann Asciminib, der bislang einzige zugelassene Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der STAMP-Klasse, zur Therapie erwachsener Patient:innen mit Philadelphia-Chromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (Ph+ CML-CP) eingesetzt werden, die mit mindestens 2 Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) vorbehandelt wurden (1). Asciminib hemmt das konstitutiv aktive Fusionsprotein BCR::ABL1 durch Bindung an dessen Myristat-Bindungstasche, und nicht – wie übliche TKI – an die ATP-Bindungstasche. In der Phase-II-Studie CML 13 ASCEND-CML der „Australasion Leukemia und Lymphoma Group (ALLG)“ wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Substanz nun auch in der Erstliniensituation evaluiert. Vielversprechende erste Daten wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 präsentiert (2).
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Medizin

Bluttest sagt Therapieerfolg bei Gastrointestinalen Stromatumoren voraus

Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und der Universitätsklinik Essen konnten im Rahmen einer weltweit durchgeführten Studie erstmalig zeigen, dass mit Hilfe eines modernen Bluttests die Wirksamkeit von Therapien bei Imatinib-resistenten Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) vorhergesagt werden könnte. Ihre Ergebnisse haben sie gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam kürzlich in „Nature Medicine“ veröffentlicht.
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Hämatologie

Ph+ ALL: Überlegenheit von Ponatinib gegenüber Imatinib in Subgruppen-Analyse der PhALLCON-Studie bestätigt

Als erste randomisierte Studie hat die PhALLCON-Studie mit Ponatinib und Imatinib 2 Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) in der Erstlinientherapie von Erwachsenen mit Philadelphia-Chromosom-positiver (Ph+) akuter lymphatischer Leukämie (ALL) verglichen und die Überlegenheit des Drittgenerations-TKI Ponatinib demonstriert (1). Eine bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 präsentierte Subgruppen-Analyse zeigte nun, dass Ponatinib in allen Subgruppen dem Erstgenerations-TKI Imatinib überlegen war – speziell bei Erkrankten ab 60 Jahren und bei Nachweis einer BCR::ABL1 p190-Variante (2).
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Hämatologie

Stellenwert der MRD-Diagnostik vor und nach allogener Stammzelltransplantation bei akuten Leukämien

Die prognostische Relevanz der MRD (measurable residual disease)-Diagnostik bei Patient:innen mit akuten Leukämien nimmt in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Wenngleich die MRD-Bestimmung bereits (u.a. bei der akuten lymphatischen Leukämie, ALL) den Weg in die Routinediagnostik zur verbesserten individualisierten Risikostratifizierung gefunden hat, stellt die Biologie der Erkrankung (u.a. Polyklonalität und klonale Evolution) zusammen mit technischen Aspekten (Standardisierung, Qualitätssicherung) eine Herausforderung dar. Komplementäre technische Methoden (z.B. next generation sequencing, NGS/Durchflusszytometrie (multicolored flow cytometry, MFC)) können in dieser Hinsicht von Bedeutung sein. Die MRD-getriggerten peri- (z.B. optimale Spenderauswahl und Konditionierung) und post-transplantären Strategien (z.B. zielgerichtete Erhaltungstherapien, Spenderlymphozyten/Donorlymphozyten-Infusionen, DLI) sind zwar mit vielen offenen Fragen verbunden, werden aber sicherlich an Bedeutung zunehmen und eine weitere Optimierung der Ergebnisse der allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) erlauben.
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Entitätsübergreifend

Geschlechtersensible Onkologie – Klinisch relevante Unterschiede zwischen Mann und Frau

Krebs gehört zu den führenden Todesursachen in westlichen Nationen. Bahnbrechende Entwicklungen u.a. in personalisierten zielgerichteten und immunonkologischen Therapieansätzen maligner Erkrankungen haben dazu geführt, dass sich das 5-Jahres-Überleben von Patient:innen mit Krebserkrankungen von 49% im Jahr 1970 auf geschätzte 70% im Jahr 2020 verbessert hat (US-amerikanische Daten) (1). Auch in Deutschland haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Überlebenschancen nach einer Krebsdiagnose deutlich verbessert und gehören mit zu den besten in Europa (2). Ungeachtet dieser positiven Entwicklung erlagen im Jahr 2021 dennoch 229.068 Menschen in Deutschland einem Krebsleiden. Krebs ist somit bei 22,4% aller Verstorbenen in Deutschland die Todesursache (3). Es besteht also weiterhin ein großer Bedarf, die Behandlung von Krebspatient:innen zu verbessern, und zwar nicht nur im Hinblick auf Prognose und Lebenszeit, sondern auch hinsichtlich des Erhalts von Lebensqualität unter Therapie. Trotz der zunehmenden Therapie-Individualisierung ist der Einfluss des Patient:innen-Geschlechts auf Ätiologie, Diagnostik, Krankheitsverlauf und Therapiestrategien von onkologischen Erkrankungen in der Hämato-Onkologie bislang praktisch unbeachtet, im Übrigen anders als in anderen Disziplinen wie z.B. der Kardiologie. Die European Society of Medical Oncology (ESMO) hat im Jahr 2019 im Nachgang zum Workshop „Gender Medicine meets Oncology“ ein Positionspapier veröffentlicht und die Notwendigkeit einer geschlechtersensiblen Onkologie adressiert (4). Analog zum ESMO-Positionspapier soll der nachfolgende Übersichtsartikel verschiedene Aspekte der geschlechtersensiblen Onkologie beleuchten. Auch wenn sich die Autor:innen bewusst sind, dass das Geschlecht über die binäre Mann/Frau-Definition hinausgeht, soll die Diskussion hier auf diese Dichotomie fokussiert werden.
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Hämatologie

Stellenwert der MRD-Diagnostik vor und nach allogener Stammzelltransplantation bei akuten Leukämien

Die prognostische Relevanz der MRD (measurable residual disease)-Diagnostik bei Patient:innen mit akuten Leukämien nimmt in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Wenngleich die MRD-Bestimmung bereits (u.a. bei der akuten lymphatischen Leukämie, ALL) den Weg in die Routinediagnostik zur verbesserten individualisierten Risikostratifizierung gefunden hat, stellt die Biologie der Erkrankung (u.a. Polyklonalität und klonale Evolution) zusammen mit technischen Aspekten (Standardisierung, Qualitätssicherung) eine Herausforderung dar. Komplementäre technische Methoden (z.B. next generation sequencing, NGS/Durchflusszytometrie (multicolored flow cytometry, MFC)) können in dieser Hinsicht von Bedeutung sein. Die MRD-getriggerten peri- (z.B. optimale Spenderauswahl und Konditionierung) und post-transplantären Strategien (z.B. zielgerichtete Erhaltungstherapien, Spenderlymphozyten/Donorlymphozyten-Infusionen, DLI) sind zwar mit vielen offenen Fragen verbunden, werden aber sicherlich an Bedeutung zunehmen und eine weitere Optimierung der Ergebnisse der allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) erlauben.
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Hämatologie

Diagnose und Therapie der systemischen Mastozytose

Die systemische Mastozytose (SM) zählt zu den myeloischen Neoplasien und ist durch eine abnorme Akkumulation von neoplastischen Mastzellen in verschiedenen Geweben charakterisiert. Man unterscheidet die deutlich häufigere ­indolente SM (ISM) mit nahezu normaler Überlebenszeit von der fortgeschrittenen SM (advanced SM, AdvSM) mit deutlich reduzierter Lebenserwartung zwischen 1,5 und 4 Jahren. Bei > 90% der Patient:innen kann die KIT D816V-Mutation nachgewiesen werden. Die Serumtryptase ist bei der ISM sehr häufig, bei der AdvSM praktisch immer erhöht. Die AdvSM ist in 70-80% der Fälle mit einer weiteren hämatologischen Neoplasie vornehmlich myeloischer Abstammung (> 95%) assoziiert, die ihren Ursprung in einer multilineären Beteiligung der KIT D816V-Mutation hat. Diagnose und Therapie der SM sollten aufgrund der Heterogenität und Komplexität der Erkrankung möglichst in Kooperation mit Schwerpunkt-zentren erfolgen. Die Therapie der indolenten Verlaufsformen ist in der Regel symptomatischer Natur, z.B. mit Antihistaminika, für die AdvSM stehen zielgerichtete Therapien, z.B. mit Midostaurin oder Avapritinib, im Vordergrund.
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Gastrointestinale Tumoren

Medikamentöse Therapie metastasierter Gastrointestinaler Stromatumoren: Quo vadis?

Die medikamentösen Therapieoptionen und damit die Prognose von Patient:innen mit metastasierten Gastro­intestinalen Stromatumoren (GIST-Erkrankung) hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise weiter verbessert. Mit Ripretinib ist eine sehr gut verträgliche Substanz nach Versagen von Imatinib, Sunitinib und Regorafenib in der 4. Linie hinzugekommen. Ebenso besteht nun mit Avapritinib für Patient:innen mit einer PDGFRA-D842V-Mutation erstmalig eine Therapieoption. Diese beiden neuen Substanzen führen aber trotz schmaleren Resistenzmustern bezüglich Sekundärmutationen in der 2. oder 3. Linie zu keinem Benefit im progressionsfreien Überleben (PFS) verglichen mit früheren Multi-Tyrosin­kinase-Inhibitoren (TKI). Die Hoffnung ruht nun auf PLX9486/CGT9486/Bezuclastinib, einem c-KIT-Inhibitor, welcher in einer Phase-I/II-Studie zusammen mit Sunitinib sehr gut toleriert wurde und sehr effektiv war.
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Entitätsübergreifend

Geschlechterunterschiede in der Onkologie: Krebs „bevorzugt“ Männer

Männer haben eine höhere Krebsinzidenz und auch eine höhere Krebsmortalität. Beides kann auf biologische und Gender-Unterschiede zurückgeführt werden. Diese zu kennen, ist für Ärzt:innen ratsam. Wenn Ärzt:innen Geschlechter-spezifische onkologische Fakten kennen und die Hintergründe verstehen, kann dies die Behandlung von Patient:innen erleichtern. Medizinische Fachgesellschaften wie die ESMO oder die DGHO haben Arbeitsgruppen gegründet, um Geschlechter-sensible Aspekte in der Onkologie zu verbreiten und die Evidenz zu erweitern (1-4).
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Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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Hämatologie

Graft-versus-Host Erkrankung

Die allogene Stammzelltransplantation (alloSCT) ist eine potenziell kurative Therapie von akuten Leukämien und weiteren malignen und nicht-malignen hämatologischen Erkrankungen. Eine häufige und oft schwerwiegende Komplikation nach alloSCT ist die Graft-versus-Host Erkrankung (GvHD), die durch eine Immunreaktion von Spender-Immunzellen gegen Empfängergewebe hervorgerufen wird. Die Inzidenz von GvHD über alle Schweregrade wird auf etwa 30-70% nach alloSCT geschätzt (1-4). Das Auftreten von GvHD trägt maßgeblich zur Mortalität (5, 6), Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität von Patient:innen nach alloSCT bei (7, 8).
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Medizin
Update vom ASH 2021 zur CML

CML: Welche Optionen stehen in der Blastenkrise zur Verfügung?

Anlässlich des Kongresses der American Society of Hematology (ASH) 2021 stellten die Autor:innen der multizentrischen Phase-III-Studie ASCEMBL neue Daten zu Asciminib versus Bosutinib in der Drittlinientherapie der chronischen myeloischen Leukämie (CML) vor (1). Anders als konventionelle Tyrosinkinaseinhibitoren (TK)I bindet Asciminib an die Myristoyl-Bindungsstelle (STAMP) von BCR-ABL1 und wies daher auch bei Resistenz oder Unverträglichkeit gegen herkömmliche TKI eine gute Wirksamkeit auf.
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Hämatologie

Akute Promyelozytenleukämie (AML M3) – Zwischen Katastrophe und Heilung

Die akute Promyelozytenleukämie (APL) hat sich innerhalb von 40 Jahren von der tödlichsten akuten Leukämie zu der Leukämie mit den besten Heilungschancen entwickelt (> 80%). Die Basis hierfür ist die hocheffektive Therapie mit dem Vitamin-A-Derivat ATRA und ATO (Arsentrioxid) auf der Basis einer im Wesentlichen verstandenen Pathogenese. Dennoch versterben außerhalb von Studien noch immer zwischen 10 und 30% aller Patienten in den ersten kritischen Tagen bis wenigen Wochen nach Diagnosestellung. Ursächlich hierfür ist insbesondere eine Blutungsneigung in den ersten Tagen aufgrund einer pathologischen Expression von gerinnungsaktivierenden Substanzen auf den APL-Zellen. Durch die frühe und konsequente Therapie mit ATRA kann diese Koagulopathie beherrscht und eine Ausreifung der APL-Zellen erreicht werden. Im Rahmen der Ausreifung kann es zu einem potenziell tödlichen Differenzierungssyndrom mit pulmonalen Infiltraten, Ergüssen und unerklärtem Fieber kommen, welches durch eine rasche Steroidtherapie beherrscht werden kann. Bei einer insgesamt sehr guten langfristigen „Eradizierbarkeit“ der APL wird die Prognose der Patienten ganz wesentlich durch das kompetente notfall- und intensivmedizinische sowie das hämatologische und hämostaseologische Management in den ers­ten Tagen bis wenigen Wochen bestimmt. Bei dieser seltenen Erkrankung werden Team-edukative Maßnahmen und interdisziplinäres Training hierfür vermutlich eine wesentliche Rolle spielen. Der folgende Beitrag soll dazu eine Hilfestellung liefern.
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Diagnostik

CML: Therapieoptimierung bei erwachsenen Patient:innen – Ziel therapiefreie Remission

Die chronische myeloische Leukämie (CML) hat sich seit der Zulassung des ersten Tyrosinkinase-Inhibitors (TKI) Imatinib vor 20 Jahren von einer nach wenigen Jahren tödlich verlaufenden zu einer chronischen Erkrankung gewandelt. Bei der Mehrheit aller Patient:innen kann die CML durch die Therapie mit TKI soweit zurückgedrängt werden, dass das charakteristische BCR-ABL-Fusionsgen im molekularen Monitoring kaum oder gar nicht mehr nachweisbar ist und somit von einer tiefen (deep) molekularen Remission (DMR) gesprochen werden kann. In den letzten 10 Jahren wurde in klinischen Studien bewiesen, dass das kontrollierte Absetzen des TKI nach mehreren Jahren in DMR unter definierten Bedingungen mit dem Ziel des Erhalts der therapiefreien Remission (TFR) sicher ist und mehr als die Hälfte der therapiefreien Patient:innen die DMR langfristig erhalten können. Derzeitiges Forschungsziel ist es, weitere prädiktive biologische und klinische Faktoren für ein erfolgversprechendes TKI-Absetzen und Maßgaben, nach denen die TKI-Therapie wieder aufgenommen werden muss, einzugrenzen.
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Diagnostik

CML: Therapieoptimierung bei erwachsenen Patient:innen – Ziel therapiefreie Remission

Die chronische myeloische Leukämie (CML) hat sich seit der Zulassung des ersten Tyrosinkinase-Inhibitors (TKI) Imatinib vor 20 Jahren von einer nach wenigen Jahren tödlich verlaufenden zu einer chronischen Erkrankung gewandelt. Bei der Mehrheit aller Patient:innen kann die CML durch die Therapie mit TKI soweit zurückgedrängt werden, dass das charakteristische BCR-ABL-Fusionsgen im molekularen Monitoring kaum oder gar nicht mehr nachweisbar ist und somit von einer tiefen (deep) molekularen Remission (DMR) gesprochen werden kann. In den letzten 10 Jahren wurde in klinischen Studien bewiesen, dass das kontrollierte Absetzen des TKI nach mehreren Jahren in DMR unter definierten Bedingungen mit dem Ziel des Erhalts der therapiefreien Remission (TFR) sicher ist und mehr als die Hälfte der therapiefreien Patient:innen die DMR langfristig erhalten können. Derzeitiges Forschungsziel ist es, weitere prädiktive biologische und klinische Faktoren für ein erfolgversprechendes TKI-Absetzen und Maßgaben, nach denen die TKI-Therapie wieder aufgenommen werden muss, einzugrenzen.
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Malignes Melanom

Zielgerichtete Therapie des malignen Melanoms

Durch den Einsatz moderner Systemtherapien kann heute eine relevante Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) bei Patienten mit metastasiertem Melanom erreicht werden. Kombinationstherapien aus BRAF- und MEK-Inhibitoren sind mittlerweile fester Bestandteil der Erstlinientherapie des BRAF-V600-mutierten Melanoms. Während bei Nachweis einer NRAS-Mutation eine zielgerichtete Monotherapie mit MEK-Inhibitoren möglich ist, können bei therapierelevanter c-KIT-Mutation gegen KIT gerichtete Kinase-Inhibitoren eingesetzt werden. Die zielgerichtete Therapie des NRAS- oder KIT-mutierten Melanoms kann derzeit in Deutschland jedoch wegen der fehlenden Zulassung nur als „off-label use“ erfolgen und wird aufgrund zugelassener immuntherapeutischer Ansätze nur im Rahmen der Zweitlinientherapie empfohlen. Aktuelle Studien untersuchen neue Therapie-Targets und Kombinationstherapien, um die Behandlungseffektivität weiter zu steigern.
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