Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 84

Überblick

Hämatologie

Was ist Hämatologie? Die Hämatologie (altgriech. haima=Blut, logos=Lehre) ist die Lehre der Blutkrankheiten und des blutbildenden Systems. Hämatologie (als Facharztdisziplin oft gepaart mit Onkologie) ist als Teilgebiet der Inneren Medizin ein interdisziplinäres Gebiet: Einerseits gibt es benigne (gutartige) Bluterkrankungen, die vom Hausarzt/Allgemeinmediziner behandelt werden können (z.B. Eisenmangelanämie, Blutgerinnungsstörungen). Andererseits gehört die Therapie maligner Bluterkrankungen (z.B. Leukämien) in die Hände eines auf die Behandlung spezialisierten Hämatologen/Onkologen.
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Eine Monotherapie mit dem BCL2-Hemmer Venetoclax führte bei Ultra-Hochrisikopatienten mit rezidivierter und refraktärer chronischer lymphatischer Leukämie (r/r CLL) und 17p-Deletion zu einer hohen Ansprechrate von 79,4%. Bei mehr als 20% der Responder konnte keine minimale Resterkrankung (MRD) mehr nachgewiesen werden. Prof. Stephan Stilgenbauer, Ulm, stellte diese Daten der ersten Phase-II-Studie in der Late-Breaker-Sitzung vor (1).

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Medizin

Ixazomib führte in der TOURMALINE-MM1-Studie zusätzlich zu Lenalidomid und Dexamethason bei Hochrisikopatienten und Gesamtstudienpanel zu besserem progressionsfreien Überleben

Die Dreifachkombination – bestehend aus Ixazomib zu Lenalidomid und Dexamethason (IRd) – verlängerte signifikant das progressionsfreie Überleben von Patienten mit rezidiviertem und/oder refraktärem Multiplen Myelom im Vergleich zu der Zweierkombination (Rd) mit geringen zusätzlichen Nebenwirkungen. Dies zeigten Daten der im Rahmen des 57. Jahreskongresses der American Society of Hematology (ASH) in Orlando/FL (USA) vorgestellten Zwischenauswertung der TOURMALINE-MM1-Studie.

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Medizin

Management der Immunthrombozytopenie: Erfahrungen mit dem TPO-R-Agonisten Eltrombopag

In den vergangenen zehn Jahren hat es in der Forschung und im klinischen Umfeld der Immunthrombozytopenie (ITP) zahlreiche Veränderungen gegeben: angefangen von weitergehenden Untersuchungen zur Pathophysiologie der Erkrankung bis hin zu den ersten randomisierten, kontrollierten Studien mit für ITP spezifischen Pharmakotherapien und zur Einführung der Thrombopoetin-Rezeptor-(TPO-R)-Agonisten. Darüber waren sich die Experten auf einem von Novartis Oncology veranstalteten Satellitensymposium anlässlich des Kongresses der European Hematology Association (EHA) einig.

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Medizin

Maligne Lymphome: Thiotepa in der Hochdosischemotherapie vor autologer Stammzelltransplantation

Die hämatopoetische Stammzelltransplantation (SZT) ist ein wichtiger Baustein in der Therapie maligner Lymphome. Das alkylierende Zytostatikum Thiotepa (Tepadina®) optimiert die Konditionierung vor SZT. Thiotepa-basierte Regime sind bereits etabliert bei Patienten mit Lymphomen des zentralen Nervensystems (ZNSL), da die Substanz sich neben ihrer Wirksamkeit durch ihre gute ZNS-Gängigkeit auszeichnet. Thiotepa eignet sich hervorragend als Kombinationspartner in der Konditionierung vor SZT. Die geringe Organtoxizität von Thiotepa ermöglicht eine erhebliche Dosissteigerung. Wie eine Registerstudie der European Group for Blood and Marrow Transplantation (EBMT) zeigt, sind Thiotepa-haltige Hochdosisregime auch vor autologer SZT bei Lymphomen ebenso zuverlässig und sicher wie das "Standard-Regime" in dieser Indikation, BEAM (BCNU, Etoposid, Ara-C, Melphalan) (1).

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Medizin

Myelofibrose: Ruxolitinib-App unterstützt Ärzte bei Diagnose und Therapie

Myelofibrose ist ein seltener Blutkrebs. Betroffene leiden oft erheblich unter den damit einhergehenden Symptomen und einer Splenomegalie. Einen schnellen Überblick zu Krankheitsbild, Diagnose und Therapie bietet Ärzten jetzt die neue Jakavi®-App von Novartis Oncology. Kompakt aufbereitet für die tägliche Praxis hält die App nützliche Informationen zu häufigen Symptomen wie Fatigue, Nachtschweiß oder Juckreiz bereit und nennt die Kriterien für Diagnose und Prognoseabschätzung. Über die einfache Menüführung lässt sich das Wichtigste zur innovativen Therapie mit Ruxolitinib (Jakavi®) abrufen.

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Medizin

ZNS-Beteiligung maligner Lymphome - Langzeitüberleben möglich?

Als sekundäre ZNS-Lymphome bezeichnet man eine Beteiligung des zentralen Nervensystems bei einem systemischen malignen Lymphom. Diese kann bei der Erstdiagnose des Lymphoms oder erst im Rezidiv diagnostiziert werden. Die Prognose sowohl isolierter ZNS-Rezidive als auch eines gleichzeitigen ZNS- und systemischen Rezidivs gilt als sehr ungünstig. Trotz Behandlung liegt das mediane Überleben bei nur wenigen Monaten. Die Todesursache kann sowohl der ZNS-Befall als auch der systemische Progress sein. Lokale therapeutische Strategien wie Radiotherapie oder intrathekale Chemotherapie waren ursprünglich auf die Symptomkontrolle ausgerichtet und bieten keine Langzeitkontrolle. Doch mit neuen multimodalen Konzepten scheint es nun auch für viele Patienten die Perspektive für ein Langzeitüberleben oder sogar eine Heilung zu geben, wie eine soeben von PD Dr. med. Agnieszka Korfel von der Charité Universitätsmedizin Berlin auf dem DGHO-Kongress vorgestellte Studie zeigte. Da aufgrund der kleinen Fallzahlen nur wenige Studien verfügbar und auch die epidemiologischen Daten sehr dünn sind, sind Daten aus Tumorregistern eminent wichtig. Ein deutschlandweites Register für sekundäre ZNS-Lymphome leitet ebenfalls Frau PD Dr. Korfel. Wir befragten sie nach modernen Studienkonzepten und nach dem aktuellen Stand des Registers.

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Medizin

ASH 2013: Multiples Myelom: Lenalidomid + low dose Dexamethason ist MPT überlegen

Die Kombination aus Lenalidomid und niedrig dosiertem Dexamethason (LD) verbesserte bei Patienten mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom signifikant das progressionsfreie Überleben im Vergleich zur Standardtherapie MPT (Melphalan, Prednison und Thalidomid). Damit kann LD als neuer Therapiestandard gelten, sagte der Studienleiter Thiery Facon, Lilli/Frankreich, der die Ergebnisse der FIRST-Studie auf der 55. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vorstellte.

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Medizin

Gleiche Therapie für HIV und seltene Leukämieformen?

Wissenschaftler des Laboratory for Molecular Virology and Gene Therapy der KU Leuven haben entdeckt, dass ein Protein, das für die Verbreitung des HI-Virus eine maßgebliche Rolle spielt, auch in der Pathogenese einer seltenen aggressiven Leukämieform eine ähnliche Funktion erfüllt. Für die Indikation HIV forscht man daran, die Interaktion zwischen dem Virus und dem Protein LEDGF/p75 zu inhibieren. Wissenschaftler der Universitäten Basel sowie Leuwen (Prof. Zeger Debyser) konnten nun zeigen, dass die Blockade dieses Proteins auch in Zellen und Tiermodellen mit aggressiven Leukämieformen funktioniert.

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ASH 2012: Myelofibrose - Ruxolitinib reduziert signifikant Krankheitssymptome und weist auf einen Vorteil im Gesamtüberleben hin

Ruxolitinib reduziert schnell, langanhaltend und signifikant die Splenomegalie und verbessert deutlich die Myelofibrose (MF)-assoziierten Symptome sowie die Lebensqualität der Patienten (1,2,3). Im Zwei-Jahres-Follow-up der COMFORT-I-Studie verlängert Ruxolitinib das Gesamtüberleben der Patienten signifikant vs. Placebo (1) - Auswertungen der COMFORT‑II-Studie zeigen gleiche Tendenz vs. Best Available Therapy (BAT) (2). Aktuelle Ergebnisse belegen gute Langzeitverträglichkeit von Ruxolitinib, der ersten zugelassenen medikamentösen MF-Therapie (1,2).

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Therapieresistentes Melanom: Entzündung schützt Tumor

Schwarzer Hautkrebs ist so gefährlich, weil er dazu neigt, früh Metastasen zu bilden. Neue Behandlungsansätze nutzen unter anderem die Fähigkeit der Immunabwehr, bösartige Zellen aufzuspüren und zu zerstören. Doch diese Strategie ist oft nur vorübergehend wirksam. Warum dies so ist, haben Forscherteams der Universität Bonn und der Universitätsmedizin Mainz herausgefunden: In der durch die Behandlung verursachten Entzündungsreaktion wandeln die Tumorzellen vorübergehend ihre äußere Gestalt und werden dadurch für Abwehrzellen unsichtbar. Diese Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Verbesserung von Kombinationstherapien.

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Langzeiterfahrung mit Dasatinib bei CML: Gesamtüberleben über 6 Jahre bei 71%

Aktuelle 6-Jahres-Follow-Up Daten der Dosisoptimierungsstudie mit Dasatinib (Sprycel®) zeigen eine Gesamtüberlebensrate von 71% bei erwachsenen Philadelphia-Chromosom-positiven CML-Patienten. Dabei wurden 670 Patienten untersucht, die gegenüber Imatinib (Glivec®) resistent oder intolerant sind. Bristol-Myers Squibb und Otsuka Pharmaceutical Europe Ltd. stellten die Studienergebnisse im Rahmen des EHA-Kongresses in Amsterdam (European Hematology Ass.) vor.

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Metastasiertes Melanom: Positive Ergebnisse für die neuartigen BRAF- und MEK-Inhibitoren Dabrafenib und Trametinib

Ergebnisse des Phase III-Studienprogramms, in dem die Monotherapie mit den zielgerichteten Anti-Krebs-Substanzen Dabrafenib beziehungsweise Trametinib bei Patienten mit metastasiertem Melanom mit BRAF V600 Mutation untersucht wurde, stellte GlaxoSmithKline (GSK) kürzlich auf der Tagung der Amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie (ASCO) in Chicago vor. Gleichzeitig wurden die Daten der Phase III-Studie für Trametinib im New England Journal of Medicine online veröffentlicht.

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Konferenzbericht DGHO 2011/ Bendamustin: Eckpfeiler der Lymphom-Therapie in Klinik und Praxis

Die therapeutischen Optionen zur Behandlung niedrig maligner Lymphome sind in den letzten Jahren deutlich erweitert worden. Hierzu hat Bendamustin entscheidend beigetragen. Die Substanz überzeugt durch die gute Kombination aus Wirksamkeit und Verträglichkeit, was aktuelle Studienergebnisse bei indolenten Lymphomen (iNHL), chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) und Multiplem Myelom (MM) untermauern. Bei einem Symposium anlässlich der Jahrestagung der deutschsprachigen Fachgesellschaften für Hämatologie und Onkologie (DGHO) in Basel wurde deutlich, dass Bendamustin daher nicht nur in den Leitlinien verankert ist, sondern in der hämato-onkologischen Therapie niedrig maligner Lymphome in Deutschland fest etabliert ist. Denn aktuelle Daten des Tumorregisters Lymphatische Neoplasien zeigen, dass Bendamustin sowohl in der First-line-Therapie als auch im Rezidiv von allen zur Verfügung stehenden Substanzen die am häufigsten eingesetzte Substanz bei indolentem NHL und der CLL ist.
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Die Lymphom-Therapie mit Rituximab: Eine Erfolgsgeschichte setzt sich fort

Seit mehr als 12 Jahren können Patienten mit fortgeschrittenen malignen Lymphomen eine Anti-CD20-Antikörpertherapie mit Rituximab erhalten: Erste Indikation für Rituximab war das follikuläre Lymphom (FL), gefolgt vom diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) und der chronisch-lymphatischen Leukämie (CLL). In diesen Indikationen wurde Rituximab rasch zu einem festen Bestandteil der Standardtherapie. Mit Rituximab-haltigen Therapieprotokollen ist es gelungen, die Lebenszeit der Patienten zu verlängern bzw. ein Fortschreiten der Erkrankung für viele Jahre zu verhindern. Dank seiner hohen Effektivität bei guter Verträglichkeit ist Rituximab ein optimaler Baustein für Kombinationstherapien und wird in laufenden Studien weiter geprüft. Federführend sind die Deutschen Studiengruppen zur Lymphomtherapie, deren Programm bei der DGHO-Jahrestagung in Basel präsentiert wurde.
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Experte: "Bei der CLL sind weitere Therapiefortschritte zu erwarten"

Bei der Behandlung der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) hat es in den vergangenen Jahren große Fortschritte gegeben. Es wurde mit der Chemoimmuntherapie mit dem Antikörper Rituximab ein neuer Therapiestandard gesetzt und es gibt gute Hinweise darauf, dass sich die Fortschritte künftig weiter fortsetzen. Das könnte den Weg dazu bereiten, dass zumindest für einen Teil der Patienten aus der bislang unheilbaren Krankheit eine chronische Erkrankung wird, die ähnlich wie die HIV-Infektion zwar einer kontinuierlichen Behandlung bedarf, die aber sehr gut zu kontrollieren ist und die Lebensqualität wie auch die Lebenserwartung der Betroffenen kaum mehr beeinträchtigt. Diese Einschätzung vertritt Professor Dr. Michael Hallek von der Klinik I für Innere Medizin der Universitätsklinik Köln. Was es konkret an Fortschritten gibt und was in den kommenden Jahren zu erwarten ist, erläuterte der Hämatologe anlässlich der 52. Jahrestagung der ASH (American Society of Hematology) in Orlando in einem Interview.
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Positives CHMP-Votum für Zulassung von Bendamustin in Europa

Wie Mundipharma International Ltd. mitteilte, hat das Committee for Medical Products for Human Use (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde EMEA (European Medicines Agency) am 19. März 2010 eine positive Empfehlung für die europäische Zulassung von Bendamustin zur Therapie indolenter Non-Hodgin Lymphome (NHL), Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL) und Multiplem Myelom (MM) ausgesprochen. Mit der europaweiten Zulassung wird in Kürze gerechnet.
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Patiententag zu aktuellen Möglichkeiten der Krebstherapie am 15.9.2007 in München

Die medizinische Forschung entwickelt sich rasant, und auch die Medien berichten immer wieder von neuen Krebstherapien. Doch für welche Erkrankung gibt es tatsächlich neue ernstzunehmende Therapiemöglichkeiten? Um diese und andere Fragen beantworten zu können, veranstaltet lebensmut e.V. einmal im Jahr in München den Informationstag "Aktuelle Möglichkeiten der Krebsbehandlung bei Leukämien, Lymphomen, Brustkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs" für Patienten und Angehörige.
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Medizin

CLL4-Studie der DCLLSG: Fludarabin-Kombinationstherapie – Der neue Standard in der 1st-line-Therapie jüngerer CLL-Patienten

Wie die Ergebnisse der in der Februar-Ausgabe von Blood publizierten CLL4-Studie der Deutschen CLL-Studiengruppe (DCLLSG) gezeigt haben, stellt die Kombinationstherapie aus dem Purinanalogon Fludarabin und dem Alkylanz Cyclophosphamid (FC-Regime) den neuen Standard in der 1st-line-Therapie von Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) in gutem Allgemeinzustand dar.
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