Journal Onkologie

Grundlagenforschung | Beiträge ab Seite 21

Mit den verfügbaren zielgerichteten und immunonkologischen Behandlungsoptionen für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) verbessert sich die Prognose für die Patienten stetig. Gleichermaßen werden die zugrundeliegenden therapeutischen und diagnostischen Algorithmen immer komplexer (Abb. 1). PD Dr. Thomas Mairinger, Ärztlicher Leiter des Instituts für Gewebediagnostik am MVZ am HELIOS Klinikum Emil von Behring, Berlin, sprach im Interview mit JOURNAL ONKOLOGIE über mögliche Lösungsansätze für eine zeitnahe molekulare Befundung beim NSCLC.
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SCLC

Update: Moderne Therapie des kleinzelligen Lungenkarzinoms

Das kleinzellige Lungenkarzinom (SCLC) ist mit 10-15% aller Lungenkarzinome eher selten und tendenziell rückläufig. Es besteht eine enge Assoziation zum Rauchen. Typisch sind die neuroendokrine Differenzierung sowie die hohe Proliferationsrate des Tumors. Bei Erstdiagnose sind potentiell kurative Situationen (limited disease) mit einem Drittel der Fälle vergleichsweise selten; häufiger bestehen ein ausgeprägter mediastinaler Befall sowie eine Metastasierung. Seit Jahrzehnten ist die Platin-basierte Kombinationschemotherapie der Standard. Fortschritte in der Behandlung konnten durch Einzug der Immun-Checkpoint-Inhibition erreicht werden, aber auch einzelne Targets bieten interessante Ansätze.
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Medizin

Hysterektomie: Hohes Risiko für Depressionen und Angstzustände

Hysterektomie geht gemäß einer Kohortenstudie der Forscher der Mayo Clinic an fast 2.100 Frauen mit einem erhöhten Risiko für langfristige psychische Gesundheitsprobleme einher. An der Überprüfung der Patientenakten von 1980 bis 2002 nahmen Frauen teil, bei denen die Gebärmutter entfernt wurde, nicht jedoch die Eierstöcke. Die Studie, für die Daten des Rochester Epidemiology Project verwendet wurden, berücksichtigte nur neue Diagnosen von Depressionen, Angstzuständen, Demenz, Drogenmissbrauch und Schizophrenie nach einer Hysterektomie und schloss Frauen mit früheren Diagnosen aus.
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d-uo

Neue Ausblicke in der Therapie des high-risk nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinoms – ein Problemfall der Uro-Onkologie

Das Urothelkarzinom der Harnblase ist keine seltene Erkrankung und tritt bei Männern 4x so häufig auf wie bei Frauen. Nach zystoskopischer Sicherung erfolgt die transurethrale Resektion des Blasentumors (TURB) als Initialtherapie. Bei Intermediate- und High-risk-Patienten ist zur Senkung des Rezidiv- und Progressionsrisikos eine zusätzliche Instillationstherapie notwendig. Randomisierte Studien und Metaanalysen haben gezeigt, dass die adjuvante Gabe von Bacillus Calmette-Guérin (BCG) der alleinigen TURB oder der adjuvanten Therapie mit Chemotherapeutika überlegen ist. Es verringert die Rezidivrate und verhindert oder verzögert die Tumorprogression in eine muskelinvasive Erkrankung. BCG hat allerdings eine relevante Toxizität, wenngleich nur rund 5% der Patienten schwere Nebenwirkungen haben. Bei fehlendem Ansprechen auf BCG ist die radikale Zystektomie die Therapie der Wahl. Diese Patienten mit (noch) nicht-muskelinvasivem Urothelkarzinom der Harnblase (NMIBC) mit oder ohne Carcinoma in situ (Cis) haben einen verständlichen Wunsch nach Erhalt der eigenen Blase und stellen daher einen Problemfall in der Uro-Onkologie dar. Besonders für die Patienten, die bereits unter oder unmittelbar nach einer BCG-Instillationstherapie einen weiteren Progress zeigen, gilt es, Alternativen zu finden. Hierfür bieten sich die Immun-Checkpoint-Inhibitoren (CIs) an. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über neue, in Studien geprüfte Behandlungsmodalitäten der Immun-Onkologika (IO).
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Hämatologie

Management der CML 2019

Mit Einführung der Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) hat die chronische myeloische Leukämie (CML) eine therapeutische Revolution erlebt. Mit Imatinib konnte die Prognose der CML-Patienten erheblich verbessert werden (1). Die initiale Anwendung von Zweitgenerationsinhibitoren erhöht die Rate tiefer molekularer Remissionen und reduziert die Inzidenz früher Akzelerationen und Blastenkrisen (2). Die Anwendung von Interferon-α während oder nach dem Einsatz der TKIs ist mit einer Immunantwort gegen die Leukämiezellen verbunden. Das kooperative Management der CML-Patienten ermöglicht den frühen Einsatz neuer Therapieoptionen bei Risikopatienten.
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Hämatologie

Zytogenetische und molekulare Verlaufskontrolle der CML

Mit der Einführung der zielgerichteten Therapie mit Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) hat sich die chronische myeloische Leukämie (CML) von einem lebensbedrohlichen Blutkrebs zu einer chronischen, sehr gut behandelbaren Krankheit gewandelt. Eine regelmäßige Überwachung der Krankheitsaktivität mit standardisierten Labormethoden ist entscheidend, um eine dauerhaft erfolgreiche Behandlung sicherzustellen. In diesem Artikel sind die Kriterien zur Beurteilung des Ansprechens auf eine TKI-Therapie und die Empfehlungen zur Art und Häufigkeit der entsprechenden Kontrolluntersuchungen zusammengefasst. Weiterhin wird eine Übersicht zu den entsprechenden zyto- und molekulargenetischen Labormethoden gegeben und soll zu einem verbesserten Verständnis dieser Untersuchungen beitragen.
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Diagnostik

Deutsche CML-Allianz

Die Deutsche CML-Allianz bündelt die Kräfte aller, die an der Behandlung und Erforschung der chronischen myeloischen Leukämie (CML) beteiligt sind. Ziel ist es, das CML-Management zu verbessern – durch den erweiterten Zugang zu klinischen Studien und modernen Behandlungsformen für Patienten, wo immer sie sich für eine Behandlung entscheiden. Die CML-Allianz ist eine Plattform für Ärzte, klinisches Studienpersonal, Labordiagnostiker und Patientenvertreter und bietet nationale und regionale Netzwerke, Bildung und Information. Dieses innovative Kooperationsmodell bringt alle Bereiche der medizinischen Versorgung und Diagnostik zusammen, thematisiert praktische Aspekte der Durchführung klinischer Studien und bezieht die Patienten als aktive Partner in den Forschungsprozess mit ein.
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Hämatologie

Studien der Deutschen CML-Studiengruppe

Die Forscher der CML-Studiengruppe führen ein breites Spektrum an klinischen Studien durch. Zehn von Prüfern initiierte Studien rekrutieren derzeit Patienten; die verschiedenen Studien decken eine Reihe von Wirkstoffen, Therapiekonzepten und alle Phasen der CML ab. Als Prüfer in einer oder mehreren dieser Studien können CML-Behandler in allen Bereichen der medizinischen Versorgung aktiv daran mitwirken, medizinisch-wissenschaftliche Fortschritte so schnell und sicher wie möglich in Standardtherapien zum Wohle aller Patienten umzusetzen.
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Hämatologie

Absetzen der CML-Therapie – „therapiefreie Remission“

Die Zahl der Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) nimmt weltweit rapide zu, weil die Einführung der ABL-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) ihre Lebenserwartung nahezu normalisiert hat. Das nächste Ziel bei dieser Erkrankung ist das Erreichen einer therapiefreien Remission (TFR) für möglichst viele Patienten, d.h. die Möglichkeit, die Therapie abzusetzen und dennoch die Leukämie langfristig kontrollieren zu können.
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Malignes Melanom

Kombinationstherapien beim metastasierten Melanom

Seit der Zulassung der zielgerichteten und Immuntherapien beim metastasierten Melanom gibt es für Patienten bessere Überlebensraten im Vergleich zur vorangehenden Ära der Chemotherapien. Bei den Checkpoint-Inhibitoren (CIs) sind Anti-CTLA-4-Antikörper und Anti-PD-1-Antikörper als Firstline-Therapien im Stadium IV zugelassen. Die Kombination aus beiden verspricht eine nie da gewesene Wirkung – bei allerdings erheblichem Nebenwirkungsrisiko. Auch eine kombinierte zielgerichtete Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren verzeichnet große Erfolge bei Patienten mit einer BRAF-V600-Mutation. Im Vergleich zur Monotherapie zeigen sich Vorteile im Gesamt- und progressionsfreien Überleben (OS, PFS) bei vergleichbarem Nebenwirkungsprofil. Derzeit wird in klinischen Studien die Triple-Therapie, die Kombination aus BRAF-/MEK-Inhibitoren und einem CI geprüft, um eventuellen Resistenzen gegen zielgerichtete Therapien entgegenzuwirken.
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Medizin

Auch bei Unter-40-Jährigen an Magenkarzinom denken

Magenkrebs darf nicht als Krankheit vorwiegend älterer Menschen betrachtet werden; vielmehr sollten jüngere Menschen < 40 Jahren mit chronischen Verdauungsproblemen proaktiver untersucht werden. Dies gilt ganz besonders für Menschen in Lateinamerika, so der Schluss einer retrospektiven Beobachtungsstudie aus Mexiko, in der festgestellt wurde, dass von mehr als 2.000 Patienten mit Magenkarzinom jeder Siebte jünger als 40 Jahre war und ein schlechteres Outcome als ältere Patienten aufwies.
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Hämatologie

Myelodysplastische Syndrome und akute myeloische Leukämien als biologisches Kontinuum

Maligne Veränderungen innerhalb des Differenzierungsprozesses der Hämatopoese entscheiden maßgeblich über die Ausbildung verschiedener hämatologischer Neoplasien. Zwei klinisch verwandte Erkrankungen sind die Myelodysplastischen Syndrome (MDS) und die akute myeloische Leukämie (AML). Die Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert distinkte klinische Eigenschaften; jedoch transformiert beinahe jedes dritte MDS in eine sekundäre AML. Mit dem Aufkommen zuverlässiger und rentabler Sequenzierungstechnologien verstehen wir diese Transformation zunehmend als ein biologisches Kontinuum. Die Etablierung von Technologien der Einzelzellsequenzierung ermöglicht es uns, dessen klonale Evolution und die Ursprungszellen zu verfolgen. In diesem Übersichtsartikel beleuchten wir die Gemeinsamkeiten in der Pathogenese von MDS und AML.
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Entitätsübergreifend

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Lungenkrebs

In Deutschland erkranken jedes Jahr fast 500.000 Menschen an Krebs; rund 220.000 sterben daran. Damit ist Krebs in unserem Land die zweithäufigste Todesursache. Die kürzlich ausgerufene Nationale Dekade gegen Krebs des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschung hat zum Ziel, dass Krebspatienten schneller von Forschungsergebnissen profitieren. Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) bereits in 5 Jahren die Heilungschancen für Krebspatienten signifikant verbessern? Das zeigt das Anwendungsszenario der Plattform Lernende Systeme.
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Medizin

HR+ früher Brustkrebs: 5-jährige Letrozol-Therapie nach adjuvanter Tamoxifen-Therapie verbessert DFS signifikant

Da der Nutzen einer längeren adjuvanten endokrinen Therapie (ET) mit Aromatase-Inhibitoren (AIs) nach sequenzieller ET mit Tamoxifen gefolgt von AI-Therapie für 5 Jahre immer noch kontrovers diskutiert wird, wurde in der prospektiven, randomisierten Phase-III-Studie GIM4 LEAD (NCT01064635) der Standard-Therapiezeitraum von 2-3 Jahren Letrozol nach Tamoxifen mit einer Letrozol-Gabe von 5 Jahren verglichen.
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Medizin

Erhaltungstherapie mit Pembrolizumab nach einer Erstlinienchemotherapie verzögert Progress beim metastasierten Urothelkarzinom

Eine im Rahmen einer Oral Abstract Session bei der 55. ASCO-Jahrestagung in Chicago/IL, USA, vorgestellte Studie liefert Hinweise darauf, dass eine Erhaltungstherapie mit Pembrolizumab nach Ansprechen auf eine Platin-basierte Chemotherapie bei Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom die durch die Chemotherapie erzielten Erfolge erhalten und das progressionsfreie Überleben der Patienten verlängern kann (1,2).
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Sarkome

Therapiealgorithmen: Systemische Therapie von Osteosarkomen

Osteosarkome zählen zu den häufigsten primären Knochentumoren bei jungen Menschen. Obwohl sie meist heilbar sind, bleiben sie aufgrund der Komplexität und Intensität der Behandlung und ihrer Langzeitmorbidität sowie des erheblichen Anteils der Patienten, bei denen die Behandlung nicht erfolgreich ist, eine bedeutende therapeutische Herausforderung (1). Die derzeit angewendeten Therapieprotokolle basieren auf den Ergebnissen der Studien EURAMOS-1 und EURO-B.O.S.S. (2, 3).
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Sarkome

Therapie des Low- und High-grade-Sarkoms

Sarkome sind eine histologisch sehr heterogene Gruppe, weshalb ihre Behandlung eine besondere Herausforderung darstellt. Ein multidisziplinärer Behandlungsansatz in ausgewiesenen Zentren ist ein entscheidender Faktor für den Therapieerfolg. Die Therapiemöglichkeiten bestehen aus einer Kombination aus Resektion, Chemotherapie und Strahlentherapie, womit die Prognose in den letzten Dekaden deutlich verbessert werden konnte. Die Therapieansätze unterscheiden sich in Abhängigkeit von der individuellen Risikoeinschätzung anhand von Histologie, Malignitätsgrad, Lokalisation des Tumors und Alter des Patienten. Der Einsatz neuer Medikamente und neuer Techniken der Strahlentherapie wie z.B. der Partikeltherapie zielen neben der Verbesserung der Tumorkontrolle auch auf eine Senkung der therapiebedingten Spätfolgen ab. In diesem Artikel wird eine Zusammenfassung des aktuellen Standes der Therapieempfehlungen für Low-grade- und High-grade-Sarkome präsentiert.
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