Journal Onkologie

Hämatologie | Beiträge ab Seite 20

Hämatologie

Niedrigrisiko-MDS: Positive CHMP-Empfehlung für Erythrozyten-Reifungs-Aktivator in Erstlinie

Das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der European Medicines Agency (EMA) hat am 23. Februar 2024 eine positive Empfehlung für die Zulassungserweiterung des Erythrozyten-Reifungs-Aktivators Luspatercept abgegeben, die eine Erstlinientherapie des Medikaments bei Erwachsenen mit einer Anämie aufgrund von myelodysplastischen Syndromen (MDS) mit sehr niedrigem bis intermediärem Risiko ermöglichen würde.
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Hämatologie

Multiples Myelom: CELMoD als Post-Transplantations-Erhaltungstherapie vielversprechend

Der Cereblon-E3-Ligase-Modulator (CELMoD) Iberdomid gehört zur neuen Generation der Immunmodulatoren. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 überraschte die experimentelle Substanz mit vielversprechenden Daten als Erhaltungstherapie beim neu diagnostizierten multiplen Myelom (MM) nach einer autologen Stammzelltransplantation (ASCT), jedoch begleitet von hohen Neutropenieraten.
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Medizin

AML: Orale HMA-Monotherapie ab sofort verfügbar

Seit dem 01. März 2024 ist die Fixdosiskombination aus Decitabin und Cedazuridin verfügbar. Die orale HMA (hypomethylierende Substanzen)-Monotherapie eröffnet neue Perspektiven für die Behandlung unfitter Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie (AML), die für eine Standard-Induktionschemotherapie nicht geeignet sind (1). Nach Meinung der Expert:innen auf einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2024 kann die neue Therapieoption eine lang bestehende Lücke in der Hämatologie schließen. Vor allem Patient:innen, deren Mobilität eingeschränkt ist oder bei denen die Lebensqualität therapeutisch ganz im Vordergrund stehen soll, können von weniger notwendigen Besuchen in Klinik und Praxis profitieren (2,3).
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Hämatologie

R/R DLBCL: CAR-T-Zell-Therapie auch für vulnerable Erkrankte geeignet

Betroffene mit einem rezidivierten/refraktären diffus großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) können in der Zweitlinie eine der beiden verfügbaren, gegen CD19 gerichteten CAR (chimärer Antigenrezeptor)-T-Zell-Therapien erhalten: Lisocabtagene maraleucel (Liso-cel) oder Axicabtagen ciloleucel (Axi-cel). Beide CAR-T-Zell-Therapien konnten ihre Effektivität auch bei älteren Patient:innen unter Beweis stellen, insbesondere Liso-cel ist zudem für Erkrankte geeignet, für die keine Hochdosischemotherapie mit anschließender hämatopoetischer Stammzelltransplantation vorgesehen ist.
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Hämatologie

Bispezifische Antikörper beim r/r DLBCL

Epcoritamab wurde 2023 in der Indikation diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) zugelassen und kürzlich in die aktualisierte Onkopedia-Leitlinie aufgenommen. Die Zulassung der Europäischen Kommission unter besonderen Bedingungen umfasst den Einsatz als Monotherapie für Erwachsene mit rezidivierendem oder refraktärem (r/r) DLBCL – dem häufigsten Subtyp des großzelligen B-Zell-Lymphoms (LBCL) – nach 2 oder mehr Linien einer systemischen Therapie (1).
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Medizin

Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie verleiht Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“

Dr. med. Jonas Saal (Bonn), Verena Turco (Heidelberg) und Dr. med. Adrian Gottschlich (München) heißen die 3 Gewinner des diesjährigen Forschungsförderpreis „Young Scientists IO“. Auf der Preisverleihung im Rahmen Deutschen Krebskongresses (DKK) in Berlin erhielten die Nachwuchswissenschaftler:innen nach einer kurzen Vorstellung ihrer Forschungsarbeiten aus dem Bereich Immunonkologie die Auszeichnung und ein Preisgeld von je 5.000 Euro. Der Forschungsförderpreis wird alle 2 Jahre durch die Bristol Myers Squibb-Stiftung Immunonkologie verliehen.
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Hämatologie

Myelofibrose: Kombination aus BET- und JAK-Inhibitoren gut verträglich und wirksam

In der Phase-I/II-Studie CA011-023 wird der BET-Inhibitor BMS-986158 in Kombination mit den JAK-Inhibitoren Ruxolitinib und Fedratinib bei Patient:innen mit Myelofibrose (MF) untersucht. Eine aktuelle Auswertung bestätigte eine gute Verträglichkeit von BMS-986158 + Ruxolitinib in der Erstlinie und BMS-986158 + Fedratinib in der Zweitlinie, was dazu führte, dass die meisten Patient:innen die Behandlung fortsetzen. Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) waren meist geringfügig und vorübergehend (1).
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Hämatologie

CML: Phase-II-Studie zeigt exzellentes Ansprechen auf Asciminib im Erstliniensetting

Seit August 2022 kann Asciminib, der bislang einzige zugelassene Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der STAMP-Klasse, zur Therapie erwachsener Patient:innen mit Philadelphia-Chromosom-positiver chronischer myeloischer Leukämie in der chronischen Phase (Ph+ CML-CP) eingesetzt werden, die mit mindestens 2 Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) vorbehandelt wurden (1). Asciminib hemmt das konstitutiv aktive Fusionsprotein BCR::ABL1 durch Bindung an dessen Myristat-Bindungstasche, und nicht – wie übliche TKI – an die ATP-Bindungstasche. In der Phase-II-Studie CML 13 ASCEND-CML der „Australasion Leukemia und Lymphoma Group (ALLG)“ wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Substanz nun auch in der Erstliniensituation evaluiert. Vielversprechende erste Daten wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 präsentiert (2).
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Hämatologie

Systemische Leichtketten(AL-)Amyloidose: Hohe Ansprechraten auf Belantamab Mafodotin im Rezidiv

Für Patient:innen mit rezidivierter oder refraktärer Leichtketten(AL)-Amyloidose (r/r AL-Amyloidose) steht bisher keine zugelassene Behandlung zur Verfügung. In einer Studie aus Großbritannien induzierte eine Monotherapie mit dem gegen das B-Zellreifungsantigen (BCMA) gerichteten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Belantamab Mafodotin bei stark vortherapierten Patient:innen mit r/r AL-Amyloidose ein schnelles und klinisch relevantes Ansprechen ohne unerwartete Toxizität. Die Studiendaten, die auch Erkrankte einschlossen, die üblicherweise nicht an klinischen Studien teilnehmen dürfen, wurden bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 vorgestellt (1).
 
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Hämatologie

Phase-Ib-Daten zu Hochrisiko-MDS: Frühes Ansprechen auf Venetoclax plus Azacitidin könnte Weg zur allogenen Transplantation ebnen

Die Kombination aus dem oralen, selektiven BCL-2-Inhibitor Venetoclax und hypomethylierenden Substanzen (HMA) wie Azacitidin ist Behandlungsstandard für Patient:innen mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML), die nicht für eine intensive Chemotherapie in Frage kommen (1). Auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 wurden die Ergebnisse der Phase-Ib-Studie M15-531 vorgestellt, die eine hohe Wirksamkeit der Kombination auch bei behandlungsnaiven Erkrankten mit Hochrisiko-Myelodysplastischen Syndromen (HR-MDS) zeigen. Die Venetoclax-basierte Therapie könnte den Betroffenen im Falle eines Ansprechens den Weg zur allogenen Stammzelltransplantation (alloSCT) ebnen und damit einen Beitrag zu deren Heilung leisten (2).
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Hämatologie

Real-World-Studie zum r/r MCL: CAR-T-Zell-Therapie mit Brexu-cel auch bei Hochrisiko-Erkrankten Therapiestandard

Für Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem (r/r) Mantelzell-Lymphom (MCL) mit Hochrisiko-Faktoren waren die Behandlungsmöglichkeiten bisher begrenzt und die Prognose sehr ungünstig. Seit Februar 2021 steht mit der CD19-CAR-T-Zell-Therapie Brexucabtagen autoleucel (Brexu-cel) eine Therapieoption beim r/r MCL nach mindestens 2 systemischen Therapien inklusive eines Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitors (BTKi) zur Verfügung, die den Betroffenen neue Überlebenschancen eröffnet. Bei der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) 2023 bestätigten Real-World-Daten vom Center for International Blood and Marrow Transplant Research (CIBMRT) den Stellenwert von Brexu-cel als Therapiestandard auch in Hochrisiko-Subgruppen (1).
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Hämatologie

Follikuläres Lymphom im Rezidiv: Mosunetuzumab mit langanhaltender Wirksamkeit

Die Behandlung des follikulären Lymphoms (FL) wird vor allem nach einem Rezidiv schwierig. T-Lymphozyten mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) haben hier in den letzten Jahren Fortschritte erzielt. Darüber hinaus werden bispezifische Antikörper entwickelt, die auch in weit fortgeschrittenen Fällen eindrucksvolle Ergebnisse liefern: Das zeigt sich z.B. in einem 3-Jahres-Update der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie für den bispezifischen monoklonalen Antikörper Mosunetuzumab, das bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego vorgestellt wurde (1).
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Entitätsübergreifend
Psychoonkologische Versorgung Langzeitüberlebender einer Krebserkrankung

Psychosoziale Folgen am Beispiel von Fatigue und Progredienzangst

Jährlich wird bei etwa 500.000 Menschen in Deutschland Krebs diagnostiziert (1). Die Erkrankung und ihre Behandlung können psychische Belastungsreaktionen bei Betroffenen und Angehörigen auslösen. Durch frühzeitige Diagnostik und innovative Behandlungsmethoden steigt die Überlebensrate von Krebspatient:innen (1). „Krebsüberlebende“ stehen vor spezifischen Herausforderungen. Einige Probleme persistieren über die akute Phase hinaus oder treten erst Jahre nach der Diagnose auf, wie krebsassozierte Fatigue oder Progredienzangst. Eine umfassende Nachsorge sollte diese Bedarfe Krebsüberlebender adressieren.
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Entitätsübergreifend
Interview mit Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych. Isabelle Scholl, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Psychische Belastung von Angehörigen: ein unterschätztes Problem

Psychische Belastung bei Krebs: Angehörige leiden genauso stark wie die Betroffenen selbst. Zwar betonte die aktuelle S3-Leitlinie Psychoonkologie auch die Notwendigkeit ihrer Versorgung, zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft jedoch eine Lücke. Die Psychoonkologin Prof. Dr. Isabelle Scholl aus Hamburg erklärt im Interview, wie wichtig es ist, dass Hämato-Onkolog:innen das Thema aktiv ansprechen. Lesen Sie, welche Belastungen Angehörige tragen und wie sie besser unterstützt werden können.
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