Journal Onkologie

Diagnostik | Beiträge ab Seite 21

Die minimal-invasive Mammadiagnostik ist bei jeder Diagnosestellung in nahezu jeder Befundkonstellation gefragt, somit integraler Bestandteil in der Diagnostikkette und in ihrer Treffsicherheit bestimmend für alle weiteren Therapieschritte. Die grundlegende Bedeutung der minimal-invasiven Diagnostik findet u.a. ihren Niederschlag in der ausführlichen Bearbeitung und Darstellung in den AGO-Leitlinien 2017 (1).
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Mammakarzinom

Fortgeschrittene Krebserkrankung: Potenziale körperlicher Aktivität am Beispiel Mammakarzinom

Die Verbesserungen in der medizinischen Versorgung für Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung erhöhen die Lebenserwartung und legitimieren die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Erhalt bzw. zur Verbesserung ihrer Lebensqualität. Dieses Ziel kann durch die Reduktion von tumor- und behandlungsbedingten Nebenwirkungen und mittels körperlicher Aktivitäten erreicht werden. Es existieren zurzeit wenige randomisierte und kontrollierte Studien, die die Wirkungsweisen einer bewegungstherapeutischen Intervention bei einem metastasierten Mammakarzinom überprüfen. Einzelne Untersuchungen und Übersichtsarbeiten legen offen, dass körperliche Aktivitäten im fortgeschrittenen Stadium machbar und wirksam sind. Zukünftig ist die Generierung aussagekräftiger und qualitativ hochwertiger randomisierter, kontrollierter (RC)-Studien notwendig, um im nächsten Schritt Wissen in neue Versorgungsstrukturen zu implementieren.
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Diagnostik

Warum eine gut strukturierte Krebsnachsorge entscheidend ist

Die medizinische Krebsnachsorge ist derzeit noch zu wenig strukturiert und koordiniert. Es fehlen langfristig konzipierte Nachsorge-Angebote für Krebspatienten in Deutschland. Ärzte sind zu wenig über die Spätfolgen der Krebstherapie und mögliche Belastungen der Patienten aufgeklärt. Hausärzte müssen besser in die Nachsorge-Abstimmung integriert und für die Belastungen der Krebspatienten in der Nachsorge sensibilisiert werden. Im Rahmen einer gut strukturierten, dauerhaft angelegten Krebsnachsorge sollten Patienten schon bei Abschluss der Ersttherapie über mögliche Spätfolgen informiert werden und wissen, was im Rahmen der Krebsnachsorge gemacht wird.
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Diagnostik

Komplementärmedizin – Standards in der Spezialambulanz Integrative Medizin Erlangen

Der Einsatz komplementärer Medizin ist in der Indikation nicht standardisiert und sehr heterogen. Es gibt bis dato wenige publizierte Konzepte zur Beratung für Integrative Medizin. Unser Ziel war es, einen Standard für eine Sprechstunde für Integrative Medizin, einen Basisfragebogen für die Therapieentscheidung und einen Follow-up-Fragebogen zur Verlaufsbeurteilung zu etablieren. 2013 wurde an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen eine standardisierte Sprechstunde für Integrative Medizin in der Gynäkologischen Onkologie aufgebaut und bis heute professionalisiert. Es wurde eine „standard operation procedure“ (SOP) entwickelt und das notwendige Instrumentarium erstellt. Der vorliegende Standard für eine Sprechstunde für Integrative Medizin ist einer der ersten publizierten überhaupt. Er könnte zukünftig auch in anderen Kliniken und zertifizierten Krebszentren eingeführt werden, um Patienten die größtmögliche Sicherheit und auch eine standardisierte Qualität in der Integrativen Medizin zu bieten.
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Medizin

Mit Lichtwellen Krankheiten und Tumore diagnostizieren

James G. Fujimoto, Eric Swanson und Robert Huber haben ein bedeutendes diagnostisches Bildgebungsverfahren entwickelt. Mit der Optischen Kohärenztomografie (OCT) können Mediziner weiches menschliches Gewebe in hochauflösenden, dreidimensionalen Strukturen abbilden und somit unmittelbar und in Echtzeit im Körper untersuchen. Das schonende Verfahren basiert auf Lichttechnologie und kommt ohne Strahlen oder den Einsatz von Kontrastmitteln aus. Als klinischer Prototyp 1993 eingeführt, wird das OCT inzwischen weltweit bei etwa 30 Millionen Verfahren jährlich genutzt.
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Medizin

Meningeom: Methylierungsmuster zur Beurteilung der Aggressivität

Wissenschaftlern gelang es nun, eine wesentlich genauere Einteilung der Meningeome zu erarbeiten als die aktuelle Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das neue System unterscheidet sicherer zwischen gutartigen Tumoren, bei denen in der Regel eine Operation ausreicht, und solchen, bei denen die Patienten zusätzlich eine Bestrahlung benötigen. Basis ist der "molekulare Fingerabdruck" der Tumorzellen, ihr sogenanntes Methylierungsmuster, also das Anheften kleiner biochemischer Gruppen an bestimmte Stellen der DNA. Diese Veränderungen können darüber entscheiden, ob ein Gen abgelesen wird oder nicht.
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Hämatologie

Resistenzmechanismen in der zielgerichteten Therapie des Malignen Melanoms

Als der spezifische BRAF-V600E-Inhibitor Vemurafenib im Jahr 2012 für das metastasierte Melanom zugelassen wurde, begann ein Paradigmenwechsel in der Melanomtherapie, der sich bis heute fortsetzt. Weitere Meilensteine waren die Einführungen der BRAF/MEK-Kombinationstherapien Dabrafenib plus Trametinib und Vemurafenib plus Cobimetinib, sowie der Checkpoint-Inhibitoren als neue Form der Immuntherapie. Diese Fortschritte verbesserten das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben von Stadium-IV-Melanompatienten dramatisch. Trotzdem kommt es bei einer nicht unerheblichen Zahl von Patienten unter den zielgerichteten Therapien zum Progress oder bereits initial zum Therapieversagen. Daher sind sowohl Kenntnis der Resistenzmechanismen als auch mögliche Strategien zur Überwindung dieser Mechanismen von hoher Bedeutung und könnten die Richtung für neue zielgerichtete Kombinationstherapien weisen.
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Diagnostik

Chirurgische Behandlung des Klatskin-Tumors

Das Cholangiokarzinom (engl. cholangiocarcinoma, CC) geht vom Epithel der Gallenwege aus und wird nach der makroskopisch-anatomischen Lokalisation in das intrahepatische (iCC), extrahepatische perihiläre (pCC) und extrahepatische distale (dCC) Cholangiokarzinom eingeteilt. Makro- und histopathologisch werden bezüglich Vorläuferläsionen und Morphologie mehrere Subtypen unterschieden, zu denen z.T. deutliche Parallelen zu Neoplasien des Pankreas bestehen. Die chirurgische Resektion stellt die einzige kurative Therapie dar und richtet sich nach der Lokalisation. Insbesondere die pCC (sog. Klatskin-Tumore) erfordern ein differenziertes operatives Vorgehen und eine präoperative Konditionierung. Bei R0-Resektion und Fehlen von Lymphknotenmetastasen kann ein relativ gutes Überleben erreicht werden. Die Datenlage zur adjuvanten und neoadjuvanten Therapie ist limitiert.
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Magenkarzinom

Magenkarzinom: Stellenwert der hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC) und Peritonektomie

Sowohl eine positive Zytologie im Rahmen der Lavage als auch der Nachweis einer Peritonealkarzinose gelten gemäß der aktuellen TNM-Klassifikation beim Magenkarzinom als Kriterium für ein allenfalls palliatives Therapiekonzept. Bei bis zu 17% der Patienten mit Magenkarzinom liegt zum Zeitpunkt der Erstdiagnose eine peritoneale Metastasierung vor. Ein wesentlicher prognostischer Faktor ist die komplette Zytoreduktion, d.h. eine komplette makroskopische Tumorfreiheit nach Resektion. Die multimodale Therapie, bestehend aus Chemotherapie, zytoreduktiver Chirurgie (CRS) und hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC), kann in ausgewählten Fällen zu einer Verlängerung des medianen Überlebens von 1-3 Monaten auf 11 Monate führen. Die CRS und HIPEC gehen jedoch mit einer Morbidität von 15-50% und einer Mortalität von 1-10% einher. Daher sollte die Evaluation durch ein erfahrenes Team, bestehend aus Chirurgen, Onkologen und Intensivmedizinern erfolgen, um eine möglichst hohe Rate an kompletter Zytoreduktion bei niedriger Komplikationsrate zu gewährleisten.
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Diagnostik

Die LungenClinic Grosshansdorf: Modernstes Spezialistenwissen seit über 100 Jahren

Nordöstlich von Hamburg hat sich eine Fachklinik etabliert, die weltweit für ihre Expertise in der Pneumologie bekannt ist: die LungenClinic Grosshansdorf. Dabei ist die Interdisziplinarität zwischen Pneumologie, Onkologie, Thoraxchirurgie und Anästhesie ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg bei Diagnose und Therapie sämtlicher Erkrankungen der Lunge und Atemwege. Als einziges von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Lungenkrebszentrum im Raum Hamburg und Schleswig-Holstein profitiert das 215-Betten-Haus von seiner überdurchschnittlich hohen wissenschaftlichen Arbeit, ist es doch nicht zuletzt mit dem Airway Research Center North (ARCN) norddeutscher Standort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL) und darüber hinaus akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Lübeck. Umfangreiche, kontinuierliche klinische Forschung trägt darüber hinaus seit Jahrzehnten zu entscheidenden Forschungsergebnissen in der Pneumologie bei.
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BNGO

SABCS 2016 – Praxisrelevante Ergebnisse für gynäkologisch-onkologische Patientinnen

Das jährlich im Dezember stattfindende San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) ist immer ein ganz besonderes Meeting für Brustkrebsexperten aller Länder. In zahlreichen Plenarsitzungen ohne Parallelveranstaltungen gelingt es alljährlich, sich einen Überblick über den „State of the Art“ in Grundlagenforschung, Diagnostik, Therapie und inzwischen auch Outcome zum Thema Mammakarzinom zu verschaffen. Neue Substanzen, prognostische und prädiktive Biomarker, Chemotherapie ja oder nein, antihormonelle Konzepte, supportive Neuerungen, patient reported outcomes – jedes dieser Schwerpunktthemen wird aufgegriffen, durch hervorragende Referenten präsentiert und kompetente Diskutanten beleuchtet. Viele Mitglieder des BNGO nehmen an wissenschaftlichen Studien wie z.B. der GBG, der AGO und der NOGGO teil und sind einerseits gespannt auf die Daten, die oft beim SABCS vorgestellt werden. Andererseits ist es auch ihr Anliegen, die neuesten Daten zu werten und sinnvolle Konzepte zeitnah und patientenorientiert in der Praxis umzusetzen. Dr. Jörg Schilling, Vorsitzender des BNGO, schildert uns die praktischen Implikationen vom SABCS 2016, die sich aus seiner Sicht für die gynäkologisch-onkologische Praxis ergeben.
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NSCLC

Thoraxchirurgie bei älteren Patienten

Gegenwärtig ist in Deutschland jeder fünfte, im Jahr 2030 dann bereits jeder dritte Bürger 60 Jahre oder älter. Waren im Jahr 2000 in den USA 34,7 Millionen Menschen älter als 65 Jahre, wird diese Zahl nach moderaten Schätzungen in 50 Jahren bei 78,8 Millionen liegen – bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 320 Millionen. Die Lebenserwartung steigt in der westlichen Welt jedes Kalenderjahr um 6 Wochen. Da auch der Altersgipfel für das Bronchialkarzinom zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr liegt, werden wir uns zunehmend damit auseinandersetzen müssen, Patienten in hohem und höherem Lebensalter zu behandeln. 50% der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose älter als 69 Jahre. Je älter eine Gesellschaft ist, desto mehr (alte) „Krebspatienten“ werden in ihr leben und müssen von ihr versorgt werden.
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Ovarialkarzinom

Operative Therapie des frühen Ovarialkarzinoms

Das epitheliale Ovarialkarzinom ist mit einem Lebenszeitrisiko von 1,5% das zweithäufigste genitale Malignom der Frau, jedoch mit 5,6% aller Krebssterbefälle die häufigste tödliche gynäkologische Krebserkrankung. Trotz intensiver Bemühungen konnte bisher keine mortalitätssenkende Früherkennungsmaßnahme gefunden werden, so dass konstant nur 25% aller Patientinnen im Frühstadium detektiert werden können (1).
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