Journal Onkologie

Chemotherapie | Beiträge ab Seite 14

Beim SABCS 2022 wurden Daten der Head-to-Head-Studie RIGHT Choice vorgestellt, die einen CDK4/6-Inhibitor (CKD4/6i) mit einer kombinierten Chemotherapie§ verglich.1 Sie zeigen einen signifikanten PFS-Vorteil für Ribociclib bei Frauen mit einem aggressiv verlaufenden, HR+/HER2- metastasierten Mammakarzinom − beispielsweise mit viszeraler Krise.1 Wie gerade diese Patientinnen von einer CDK4/6i-Therapie profitieren können, verdeutlicht ein ergänzender Beispielfall.2
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Medizin

Akute Myeloische Leukämie: Zuerst Stammzelltransplantation oder Chemotherapie?

Bei einer Akuten Myeloischen Leukämie (AML) mit mittlerer Risiko-Prognose und Verfügbarkeit eines potentiellen Stammzellspenders gilt: Eine unmittelbare Stammzelltransplantation während der ersten Komplettremission führt verglichen mit einer fortgesetzten Chemotherapie und möglichen Transplantation bei Krankheitsrückfall nicht zu einem verbesserten Gesamtüberleben. Zu diesem Ergebnis kommt eine deutschlandweite Studie unter Leitung von Forschenden der Hochschulmedizin Dresden, am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
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Mammakarzinom

HER2-low Brustkrebs: Neue Therapie für große Gruppe von Patient:innen

Herkömmliche HER2-gerichtete Therapien funktionieren nur bei HER2-positivem Brustkrebs, also Tumoren, die HER2 überexprimieren. Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Trastuzumab-Deruxtecan wirkt auch bei Patient:innen, deren Krebszellen nur wenig HER2 auf ihrer Oberfläche exprimieren, also HER2-low sind. Gut 60% der vormals als HER2-negativ klassifizierten Brusttumoren fällt in die Kategorie HER2-low. Trastuzumab-Deruxtecan ist bei Patient:innen mit fortgeschrittenem HER2-low Mammakarzinom, die zuvor bereits 1 oder 2 Chemotherapien in der metastasierten Situation erhalten haben, gegenüber den bisher eingesetzten Chemotherapien klar überlegen.
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Medizin

Pembrolizumab + Chemotherapie beim fortgeschrittenen oder rezidivierenden Endometriumkarzinom

Die Phase-III-Studie KEYNOTE-868/NRG-GY018 bewertet Pembrolizumab, eine Anti-PD-1-Therapie, in Kombination mit einer standardmäßigen Chemotherapie (Carboplatin und Paclitaxel). Der primäre Endpunkt des progressionsfreien Überlebens (PFS) zur Behandlung von Patientinnen mit Endometriumkarzinom im Stadium III-IV oder mit rezidivierendem Endometriumkarzinom wurde unabhängig vom Mismatch-Reparatur-Status erreicht. Bei der Beurteilung der präspezifizierten Interimsanalyse durch ein unabhängiges Datenüberwachungskommitee zeigte sich unter Pembrolizumab in Kombination mit einer Chemotherapie und anschließend als Monotherapie alle 6 Wochen für bis zu 14 Zyklen eine statistisch signifikante und klinisch relevante Verbesserung des PFS im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie bei Patientinnen mit Endometriumkarzinom, das entweder eine Mismatch-Reparatur-Profizienz (pMMR) oder eine Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) aufwies. Das Sicherheitsprofil von Pembrolizumab in dieser Studie war vergleichbar mit den bisher veröffentlichten Profilen. Es traten keine neuen Sicherheitssignale auf. Die Ergebnisse werden demnächst im Rahmen einer medizinischen Fachtagung vorgestellt und mit den Zulassungsbehörden besprochen.
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Medizin

Blinatumomab + Chemotherapie: Verbessertes Gesamtüberleben bei erwachsenen B-ALL-Patient:innen mit MRD-Negativität

Im Rahmen des 64. Meetings der American Society of Hematology (ASH) wurden die Ergebnisse der randomisierten Phase-III-Studie E1910 vorgestellt. Dabei handelt es sich um die erste Studie bei Patient:innen mit neu diagnostizierter Philadelphia-Chromosom-negativer B-Zell-Vorläufer-ALL (akute lymphatische Leukämie), die für die Hinzugabe von Blinatumomab zur konsolidierenden Chemotherapie ein signifikant überlegenes Gesamtüberleben (OS) gegenüber der alleinigen Chemotherapie nachweisen konnte. Eingeschlossen waren erwachsene Patient:innen, die eine MRD-Negativität (minimale Resterkrankung) nach Induktions- und intensivierter Chemotherapie aufwiesen. Die Studie wurde von der Eastern Cooperative Oncology Group und der American College of Radiology Imaging Network Cancer Research Group (ECOG-ACRIN) entworfen und in den USA, Kanada und Israel durchgeführt.
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Hämatologie

Podcast-Special zum ASH 2022: Update Klassifikation, Diagnostik und Therapie der AML

Neue Studienergebnisse zur Akuten Myeloischen Leukämie (AML) wurden auf dem Jahreskongress der American Society of Hematology (ASH) 2022 vorgestellt. Im Gespräch mit Dr. med. vet. Astrid Heinl stellt PD Dr. Haifa Kathrin Al-Ali, Direktorin des Krukenberg-Krebszentrums Halle, ihre persönlichen Highlights vor und gibt ein Update zu Klassifikation, Diagnostik und Therapie der AML und geht dabei besonders auf die Ergebnisse der ASAP-Studie ein.
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Hämatologie

Aktuelle und zukünftige CAR-T-Zell-­Therapien: Nachgefragt bei Dr. Anne Kerber

CAR-T-Zell-Therapien zur Behandlung maligner hämatologischer Erkrankungen sind inzwischen ein wichtiger Teil des klinischen Behandlungsspektrums. Bei diesen zielgerichteten Immuntherapien werden spezifische chimäre Antigenrezeptoren (CAR) in die Immunzellen der Patient:innen eingebaut, um die Erkennung und Vernichtung von Krebszellen im Körper zu ermöglichen. Derzeit u.a. bei rezidivierten oder refraktären Leukämien und Lymphomen zugelassen, werden sie meist erst in späten Stadien eingesetzt. Ihre Bedeutung im Therapiealgorithmus nimmt jedoch zu, bei aggressiven B-Zell-Lymphomen bereits ab der Zweitlinie (1). Das Zeitalter der Zell-Therapien hat erst begonnen – davon ist Dr. Anne Kerber, die bei Bristol Myers Squibb die weltweite Entwicklung in diesem Bereich leitet, überzeugt.
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Hämatologie

MCL und ZNS-Lymphome: Studien TRIANGLE und MATRix/IELSG43 setzen neue Standards in der Behandlung

Die Behandlung maligner Lymphome verbessern, das ist die Motivation der German Lymphoma Alliance e.V. (GLA). Als zentrale Lymphom-Studiengruppe koordiniert sie klinische Studien sowie präklinische Forschung. Auf dem ASH 2022 bekamen die Ergebnisse zweier Studien große Aufmerksamkeit, die jeweils einen neuen Therapiestandard setzen: Prof. Dr. Martin Dreyling, München, stellte die Ergebnisse der TRIANGLE-Studie mit Ibrutinib beim Mantelzelllymphom (MCL) vor (1). Prof. Dr. Gerald Illerhaus, Stuttgart, präsentierte die Interimsanalyse der Studie MATRix/IELSG43. Darin wurden eine Hochdosis-Chemotherapie vs. konventionelle Chemotherapie gefolgt von autologer Stammzelltransplantation (autoSCT) bei Patient:innen mit primär zerebralen Lymphomen evaluiert (2).
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Medizin

Aktuelle Daten zu Sacituzumab Govitecan in der Behandlung des mUC

Aktualisierte, positive Ergebnisse aus 3 Kohorten der Phase-II-Studie TROPHY-U-01 mit Sacituzumab Govitecan zur Behandlung von metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) zeigen, dass das Antikörper-Drug-Konjugat ein sowohl schnelles als auch dauerhaftes Therapieansprechen bei Patient:innen mit unterschiedlichen, schwer zu behandelnden Formen von mUC hervorruft. Darunter fallen nicht für eine Platintherapie infrage kommende Formen von mUC sowie nach einer Platinbehandlung schnell fortschreitendes mUC. Die Ergebnisse wurden in einer Oral Session und in Posterpräsentationen während des American Society of Clinical Oncology Genitourinary Cancer Symposiums (ASCO-GU) 2023 in San Francisco, USA, vorgestellt.
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News

„Darmkrebs? Mit 38? Dafür bin ich doch viel zu jung!“

Melanie Wienströer steht mitten im Leben – an diesem 13. Januar 2017. Die damals 38-jährige Krankenschwester aus Oelde steckt in den Vorbereitungen für die Geburtstagsparty ihres Mannes. Ihren beiden Töchtern, 7 und 4 Jahre alt, geht‘s prima. Nur noch schnell zur Darmspiegelung, vermutlich nichts weiter als ein Reizdarm. Daher bestimmt immer wieder das Blut im Stuhl. Ein lästiger Termin, aber gut. Kurz spiegeln und dann weiter im Programm. Doch an diesem Freitag änderte sich Melanie Wienströers Leben für immer. Die Diagnose: Darmkrebs.
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Medizin

Mammakarzinom: KI bewertet Chemotherapie-Erfolg vor OP

Ingenieur:innen der University of Waterloo haben eine Technologie auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt, mit der sich vorhersagen lässt, ob eine Brustkrebspatientin von einer Chemotherapie vor der Operation profitieren wird. Der neue Algorithmus ist Teil der von Alexander Wong geleiteten Open-Source-Initiative Cancer-Net. Das Verfahren könnte helfen, ungeeignete Kandidatinnen vor den schweren Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu bewahren und den Weg für bessere Operationsergebnisse bei geeigneten Patientinnen zu ebnen. Ein Artikel über das Projekt wurde kürzlich auf der Med-NeurIPS im Rahmen der NeurIPS 2022, einer großen internationalen Konferenz über KI, vorgestellt (1).
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News

Radiologische Verfahren in der Onkologie

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Krebs gehören in Deutschland zu den Volkskrankheiten. Überdurchschnittlich oft verlaufen sie tödlich – allein an Krebs sterben hierzulande jedes Jahr rund 230.000 Menschen. Etwa 510.000 Krebsneuerkrankungen werden pro Jahr registriert. Bei der Diagnose und Therapie betroffener Patient:innen spielt die radiologische Bildgebung eine wichtige Rolle. Mit ihren Verfahren trägt die Radiologie entscheidend dazu bei, die Heilungschancen von Krebspatient:innen zu erhöhen oder die bestmögliche Lebensqualität für sie sicherzustellen.
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Medizin

Trastuzumab-Deruxtecan für Patient:innen mit metastasiertem HER2-low Mammakarzinom in der EU zugelassen

Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) wurde in der Europäischen Union (EU) als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patient:innen mit nicht resezierbarem oder metastasiertem HER2-low (IHC 1+ oder IHC 2+/ISH-) Mammakarzinom zugelassen, die zuvor eine Chemotherapie im metastasiertem Setting erhalten haben oder bei denen die Krankheit während oder innerhalb von 6 Monaten nach Abschluss einer adjuvanten Chemotherapie wieder aufgetreten ist. Die Zulassung durch die Europäische Kommission folgt der positiven Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) und basiert auf den Ergebnissen der Phase-III-Studie DESTINY-Breast04, die auf der Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology 2022 vorgestellt und im The New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden.
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Medizin

Update zur monarchE-Studie – Abemaciclib beim frühen HR+, HER2- Hochrisiko-Mammakarzinom

Patient:innen mit frühem, Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2-) Mammakarzinom und hohem Rezidivrisiko profitieren auch bei längerer Nachbeobachtungszeit deutlich von der Zugabe des CDK4 & 6 Inhibitors Abemaciclib zu adjuvanter endokriner Therapie (ET). Dies belegt eine geplante Interimsanalyse der monarchE-Studie, deren Ergebnisse im Rahmen des San Antonio Breast Cancer Symposiums (SABCS) 2022 sowie in „The Lancet Oncology“ veröffentlicht wurden (2,3). Verglichen mit der alleinigen ET reduzierte die Kombination die IDFS-Ereignisse in Kohorte 1 der Studie absolut um 6,9% und die Rate an Fernmetastasen um 6,1%. Anlässlich des SABCS 2022 präsentierte Studienleiter Prof. Dr. Stephen R. D. Johnston, London, Daten der Interimsanalyse mit einem medianen Followup von 42,0 Monaten. Zu diesem Zeitpunkt hatten alle Teilnehmenden die 2-jährige Einnahme von Abemaciclib beendet, erhielten jedoch weiterhin die ET. (2,3)
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Hämatologie

Fortgeschrittenes cHL: Pembrolizumab-Induktion gefolgt von Chemotherapie vielversprechend bei neu diagnostizierter Hochrisiko-Erkrankung

Immunonkologische Therapien mit PD-(L)1-Checkpoint-Inhibitoren sind der Therapiestandard beim rezidivierten/refraktären klassischen Hodgkin-Lymphom (r/r cHL). Der PD-1-Inhibitor Pembrolizumab gefolgt von einer Chemotherapie mit dem AVD*-Schema hat zudem vielversprechende Wirksamkeit bei Erkrankten mit neu diagnostiziertem, fortgeschrittenem cHL mit früher ungünstiger Prognose gezeigt (1, 2). Nun evaluiert die Phase-II-Studie KEYNOTE-C11 in dieser Population ein komplexes sequentielles Konzept aus Pembrolizumab-Monotherapie und Chemotherapie, beginnend mit einer Pembrolizumab-Induktion. Erste Daten sind vielversprechend, wie bei der Jahrestagung der American-Society of Hematology (ASH) 2022 zu hören war (3).
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Mammakarzinom

Frühes und metastasiertes Mammakarzinom: Behandlungserfolge durch individualisierte Strategien

Beim frühen Mammakarzinom eröffnet eine neoadjuvante Therapie betroffenen Frauen die optimale Chance auf Heilung, doch selbst bei Nicht-Erreichen des Endpunkts pathologische Komplettremission (pCR) kann die Prognose durch individuelle postneoadjuvante Therapiekonzepte verbessert werden. Das betonte Dr. Mattea Reinisch, Essen, bei einem Symposium im Rahmen des Deutschen Krebskongresses (DKK) 2022. Der Trend zur molekular basierten zielgerichteten Therapie beim Mammakarzinom wird sich in Zukunft weiter fortsetzen, ergänzte Prof. Andreas Schneeweiss, Heidelberg. Viele Patient:innen mit metastasierten Tumoren, möglicherweise auch jene mit frühem Brustkrebs, könnten potentiell von einem molekularen Profiling profitieren.
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Medizin

Darmkrebs: Chemotherapie vor und nach OP sinnvoll

Darmkrebspatient:innen, die eine Chemotherapie vor der OP erhalten, weisen ein verringertes Risiko auf, dass die Krankheit erneut auftritt. Zu dem Ergebnis kommen Forscher der University of Birmingham und der University of Leeds. Die FOXTROT-Studie hat ergeben, dass sich so die Wahrscheinlichkeit der Rückkehr des Krebses innerhalb von 2 Jahren um 28% verringern lässt. 1.053 Krebspatient:innen von 85 Krankenhäusern aus Großbritannien, Dänemark und Schweden nahmen an der Studie teil.
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